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Meldungen von Euromaidanpress und Informnapalm!
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Das Quiz um die russische Aggression gegen die Ukraine: ein Fotorätsel
Eine gute und interessante Analyse
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Wir bedanken uns bei allen Lesern von InformNapalm, die an unserem Aufruf zur sozialen Umfrage teilgenommen haben, die darin bestand, zu erraten, auf welchem Foto Vertreter der “DVR/LVR-Miliz” zu sehen waren, und auf welchem – russische Soldaten. Das Ziel der Umfrage war herauszufinden, nach welchen Kriterien unsere Leser die russischen Invasionskräfte identifizieren würden.
Die überwiegende Mehrheit der Leser hat das Bild Nr. 2 ausgewählt. Auf diesem Foto sind der Meinung der Mehrheit nach russische Soldaten abgebildet.
Wir möchten ein wenig vorgreifen und anmerken, dass die Beobachtungsgabe und die analytische Herangehensweise unserer Leserschaft beweist, dass auch Menschen, die keine militärischen Experten sind, durchaus die Fähigkeit besitzen, Weizen vom Spreu zu trennen. Die Frage war in der Tat schwieriger, als wir dachten. Aber eins nach dem anderen.
Foto Nr. 2
Fangen wir die Analyse mit dem Foto Nr. 2 an. Das erste, was uns ins Auge fällt, ist dass die Männer auf dem Foto Schusswaffen in der Hand haben. Und zwar sind das alles militärische Waffen nach dem russischen Recht. Trotzdem haben die Männer nichts an sich, was sie eindeutig als Angehörige der russischen Armee identifizieren würde. Also sind das keine russischen Soldaten im klassischen Sinne (dazu gibt es Optionen “Aufständische”, “Freiwillige”, “Urlauber”). Aber…
Der Besitzer der Seite, auf der dieses Bild gepostet wurde (vk.com/id54533677), hat schon mal ein russisches AK-74M um den Hals hängen.
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Bild 2. AK-74M.
Das Foto wurde im Kuibyschewski Bezirk der Region Rostow aufgenommen, das schließen wir aus dem Geotag, der zu dem nächsten Foto gehört, das im gleichen Profil im sozialen Netzwerk und am gleichen Tag gepostet wurde.
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Geotag: Kuibyschewski Bezirk
Wir möchten Sie daran erinnern, dass Kuibyschewski Bezirk immer noch zu Russland gehört und dort russische Gesetze gelten, also ist das Tragen der militärischen Waffen von Personen, die keine Vertreter der staatlichen Gewaltorganen sind, strafbar. Das Interessanteste dabei ist, dass, wie wir alle wissen, die russische Seite stets behauptet hat, dass die “Freiwilligen” sich ihre Waffen selbst besorgen, indem sie diese den ukrainischen Soldaten und Polizisten abnehmen, und nicht der russischen Armee. Auf dem Foto sehen wir einen klaren Beweis dafür, dass die russische Propaganda nicht ganz ehrlich ist: die “Aufständischen” befinden sich auf russischem Territorium und sie sind bewaffnet!
Die russischen Skeptiker können dem natürlich entgegnen, dass das Foto mit den Maschinengewehren von den Kuibyschewer Jungs aufgenommen wurde, die vor ihren Freunden mit einem coolen Selfie ein wenig angeben wollten und diese Maschinengewehre für ihr letztes Geld in der “Waffenhandelsorganisation” gekauft haben. Darauf haben wir auch eine Antwort: das nächste Foto zeigt die gleichen “Aufständischen” im gleichen Wäldchen, aber diesmal mit einem russischen T-80 Panzer.
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Bild 3. T-80
Nicht mal der eifrigste russische Propagandist würde es wagen, einen Panzer von diesem Typ als einen “von der ukrainischen Armee erbeutet” zu bezeichnen. Wie Sie sehen, sind das die gleichen Personen auf dem Panzer wie auf dem Bild Nr. 2. Also ist das Einzige, was der Kreml machen könnte, um die Situation im Rahmen des Anstandes und Gesetzes zu halten, die Beteiligten dieser Aktion für russische Soldaten (oder Vertreter der staatlichen Gewaltorganen) zu erklären. Bloß kommen in dem Fall noch einige Fragen dazu…
Also können wir diese Personen für Soldaten der russischen Armee erklären. Dann ist es allerdings so, dass wir auf die traditionelle Bitte des Kremls, ihnen die russische Armee in den Feldern von Donbass doch zu zeigen, ohne Zögern ein beliebiges Foto eines beliebigen bewaffneten “Kriegers”- eines von den unzähligen unbekannten “grünen Männchen”, die die Donezker Steppen überflutet haben- vorzeigen und behaupten können, dass das ein russischer Soldat sei. Was übrigens auch stimmen würde, denn so ist es schon auf der Krim gewesen.
Für diese Vorgehensweise gibt es noch andere Gründe, und zwar gewichtige. Der Autor des Fotos “Option Nr. 2″ zeigt ganz offen seine Zugehörigkeit zu der russischen Armee (http://vk.com/id54533677).
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Bild 4. Jura Tscherapito
Wenn wir annehmen, dass dieser Jura und all seine Kameraden auf den Bildern Soldaten der erwähnten 8. selbständigen motorisierten Schützenbrigade sind, so haben sie sich aber ganz schön weit vom Dorf Borsoi verirrt. Der Stationierungsort dieser Einheit liegt 1000 km von Juras jetzigem Standort entfernt. Über die Gründe für diesen kleinen Ausflug können uns vielleicht die Einzelheiten der Uniform dieser Menschen vom Foto-Rätsel etwas verraten.
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Bild 5. Die Schlauchbinde und die Armbinde
Die Schlauchbinde.
Eine Schlauchbinde, um den Gewehrkolben gewickelt, hat man oft bei den Maschinengewehren der “freiwilligen Aufständischen” während der Kämpfe in Donbass gesehen. Dieses Phänomen gehört nicht zur Dienstordnung, daher würden die Soldaten ein solches Teil nicht ohne guten Grund um ihre Dienstwaffe wickeln. Weiße Stoffstreifen und Isolierband um den Waffengriff können eine Methode sein, um die eigenen Kameraden im freien Gelände leichter erkennen zu können. Das Gleiche gilt für die Stoffstreifen, die sich der nächste “Krieger” um Arm und Bein gebunden hat.
Die Armbinde.
Die Armbinde gehört nicht zur Dienstordnung in der russischen Armee, wird aber oft bei den “Separatisten” gebraucht. Also, wenn wir davon ausgehen, dass auf dem Foto Nr. 2 russische Soldaten abgebildet sind, müssen wir ihre Beteilgung an den Kämpfen im Südosten der Ukraine anerkennen. Ach ja, der GAZ-66 mit dem weißen Quadrat bestätigt das auch.
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Bild 6. GAZ-66
Foto 1.
Die Geschichte mit dem Foto Nr. 1 ist ganz ähnlich, nur mit einem kleinen Unterschied: es wurde in der Ukraine aufgenommen. Und Fragen, was dieses Foto angeht, haben wir nur zu einem “Aufständischen”: Alexei Mironow (http://vk.com/id239030223).
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Erstens besitzt er eine beachtliche Auswahl an Kleidung.
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Bild 7. Der Anzug
Mann muss zugeben, dass 4 Arten der Felduniform ein ausgesprochener Luxus selbst für die Musketiere des Königs Ludwig XIV wäre, geschweige denn für die einfachen “Bergwerk-” und “Landwirtschaftsarbeiter”.
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Bild 8. Maschinengewehr
Wir möchten Sie daran erinnern, dass das Maschinengewehr RPK-74M eine Standardwaffe der russischen Armee ist.
Nach der Analyse des Fotorätsels kommen wir zusammen mit unseren Lesern zu dem Schluss, dass sowohl auf dem ersten als auch auf dem zweiten Foto keine einfachen “Aufständischen”, sondern mindestens die von Russland unterstützten Söldner und/oder Soldaten der regulären russischen Armee zu sehen sind.
Und hier noch eine kleine Zugabe zu den russischen “verirrten Freiwilligen”:
Der Hinweis auf den Spender dieser Analyse darf und wird nicht fehlen :
Dieses Material wurde von Al Gri speziell für InformNapalm vorbereitet; übersetzt von Olena Köpnick. Beim Nachdruck und Verwenden des Materials ist ein Hinweis auf unser Projekt erforderlich.
Quelle : Das Quiz ....
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Wir bedanken uns bei allen Lesern von InformNapalm, die an unserem Aufruf zur sozialen Umfrage teilgenommen haben, die darin bestand, zu erraten, auf welchem Foto Vertreter der “DVR/LVR-Miliz” zu sehen waren, und auf welchem – russische Soldaten. Das Ziel der Umfrage war herauszufinden, nach welchen Kriterien unsere Leser die russischen Invasionskräfte identifizieren würden.
Die überwiegende Mehrheit der Leser hat das Bild Nr. 2 ausgewählt. Auf diesem Foto sind der Meinung der Mehrheit nach russische Soldaten abgebildet.
Wir möchten ein wenig vorgreifen und anmerken, dass die Beobachtungsgabe und die analytische Herangehensweise unserer Leserschaft beweist, dass auch Menschen, die keine militärischen Experten sind, durchaus die Fähigkeit besitzen, Weizen vom Spreu zu trennen. Die Frage war in der Tat schwieriger, als wir dachten. Aber eins nach dem anderen.
Foto Nr. 2
Fangen wir die Analyse mit dem Foto Nr. 2 an. Das erste, was uns ins Auge fällt, ist dass die Männer auf dem Foto Schusswaffen in der Hand haben. Und zwar sind das alles militärische Waffen nach dem russischen Recht. Trotzdem haben die Männer nichts an sich, was sie eindeutig als Angehörige der russischen Armee identifizieren würde. Also sind das keine russischen Soldaten im klassischen Sinne (dazu gibt es Optionen “Aufständische”, “Freiwillige”, “Urlauber”). Aber…
Der Besitzer der Seite, auf der dieses Bild gepostet wurde (vk.com/id54533677), hat schon mal ein russisches AK-74M um den Hals hängen.
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Bild 2. AK-74M.
Das Foto wurde im Kuibyschewski Bezirk der Region Rostow aufgenommen, das schließen wir aus dem Geotag, der zu dem nächsten Foto gehört, das im gleichen Profil im sozialen Netzwerk und am gleichen Tag gepostet wurde.
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Geotag: Kuibyschewski Bezirk
Wir möchten Sie daran erinnern, dass Kuibyschewski Bezirk immer noch zu Russland gehört und dort russische Gesetze gelten, also ist das Tragen der militärischen Waffen von Personen, die keine Vertreter der staatlichen Gewaltorganen sind, strafbar. Das Interessanteste dabei ist, dass, wie wir alle wissen, die russische Seite stets behauptet hat, dass die “Freiwilligen” sich ihre Waffen selbst besorgen, indem sie diese den ukrainischen Soldaten und Polizisten abnehmen, und nicht der russischen Armee. Auf dem Foto sehen wir einen klaren Beweis dafür, dass die russische Propaganda nicht ganz ehrlich ist: die “Aufständischen” befinden sich auf russischem Territorium und sie sind bewaffnet!
Die russischen Skeptiker können dem natürlich entgegnen, dass das Foto mit den Maschinengewehren von den Kuibyschewer Jungs aufgenommen wurde, die vor ihren Freunden mit einem coolen Selfie ein wenig angeben wollten und diese Maschinengewehre für ihr letztes Geld in der “Waffenhandelsorganisation” gekauft haben. Darauf haben wir auch eine Antwort: das nächste Foto zeigt die gleichen “Aufständischen” im gleichen Wäldchen, aber diesmal mit einem russischen T-80 Panzer.
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Bild 3. T-80
Nicht mal der eifrigste russische Propagandist würde es wagen, einen Panzer von diesem Typ als einen “von der ukrainischen Armee erbeutet” zu bezeichnen. Wie Sie sehen, sind das die gleichen Personen auf dem Panzer wie auf dem Bild Nr. 2. Also ist das Einzige, was der Kreml machen könnte, um die Situation im Rahmen des Anstandes und Gesetzes zu halten, die Beteiligten dieser Aktion für russische Soldaten (oder Vertreter der staatlichen Gewaltorganen) zu erklären. Bloß kommen in dem Fall noch einige Fragen dazu…
Also können wir diese Personen für Soldaten der russischen Armee erklären. Dann ist es allerdings so, dass wir auf die traditionelle Bitte des Kremls, ihnen die russische Armee in den Feldern von Donbass doch zu zeigen, ohne Zögern ein beliebiges Foto eines beliebigen bewaffneten “Kriegers”- eines von den unzähligen unbekannten “grünen Männchen”, die die Donezker Steppen überflutet haben- vorzeigen und behaupten können, dass das ein russischer Soldat sei. Was übrigens auch stimmen würde, denn so ist es schon auf der Krim gewesen.
Für diese Vorgehensweise gibt es noch andere Gründe, und zwar gewichtige. Der Autor des Fotos “Option Nr. 2″ zeigt ganz offen seine Zugehörigkeit zu der russischen Armee (http://vk.com/id54533677).
[Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um das Bild sehen zu können.]
Bild 4. Jura Tscherapito
Wenn wir annehmen, dass dieser Jura und all seine Kameraden auf den Bildern Soldaten der erwähnten 8. selbständigen motorisierten Schützenbrigade sind, so haben sie sich aber ganz schön weit vom Dorf Borsoi verirrt. Der Stationierungsort dieser Einheit liegt 1000 km von Juras jetzigem Standort entfernt. Über die Gründe für diesen kleinen Ausflug können uns vielleicht die Einzelheiten der Uniform dieser Menschen vom Foto-Rätsel etwas verraten.
[Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um das Bild sehen zu können.]
Bild 5. Die Schlauchbinde und die Armbinde
Die Schlauchbinde.
Eine Schlauchbinde, um den Gewehrkolben gewickelt, hat man oft bei den Maschinengewehren der “freiwilligen Aufständischen” während der Kämpfe in Donbass gesehen. Dieses Phänomen gehört nicht zur Dienstordnung, daher würden die Soldaten ein solches Teil nicht ohne guten Grund um ihre Dienstwaffe wickeln. Weiße Stoffstreifen und Isolierband um den Waffengriff können eine Methode sein, um die eigenen Kameraden im freien Gelände leichter erkennen zu können. Das Gleiche gilt für die Stoffstreifen, die sich der nächste “Krieger” um Arm und Bein gebunden hat.
Die Armbinde.
Die Armbinde gehört nicht zur Dienstordnung in der russischen Armee, wird aber oft bei den “Separatisten” gebraucht. Also, wenn wir davon ausgehen, dass auf dem Foto Nr. 2 russische Soldaten abgebildet sind, müssen wir ihre Beteilgung an den Kämpfen im Südosten der Ukraine anerkennen. Ach ja, der GAZ-66 mit dem weißen Quadrat bestätigt das auch.
[Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um das Bild sehen zu können.]
Bild 6. GAZ-66
Foto 1.
Die Geschichte mit dem Foto Nr. 1 ist ganz ähnlich, nur mit einem kleinen Unterschied: es wurde in der Ukraine aufgenommen. Und Fragen, was dieses Foto angeht, haben wir nur zu einem “Aufständischen”: Alexei Mironow (http://vk.com/id239030223).
[Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um das Bild sehen zu können.]
Erstens besitzt er eine beachtliche Auswahl an Kleidung.
[Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um das Bild sehen zu können.]
Bild 7. Der Anzug
Mann muss zugeben, dass 4 Arten der Felduniform ein ausgesprochener Luxus selbst für die Musketiere des Königs Ludwig XIV wäre, geschweige denn für die einfachen “Bergwerk-” und “Landwirtschaftsarbeiter”.
[Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um das Bild sehen zu können.]
Bild 8. Maschinengewehr
Wir möchten Sie daran erinnern, dass das Maschinengewehr RPK-74M eine Standardwaffe der russischen Armee ist.
Nach der Analyse des Fotorätsels kommen wir zusammen mit unseren Lesern zu dem Schluss, dass sowohl auf dem ersten als auch auf dem zweiten Foto keine einfachen “Aufständischen”, sondern mindestens die von Russland unterstützten Söldner und/oder Soldaten der regulären russischen Armee zu sehen sind.
Und hier noch eine kleine Zugabe zu den russischen “verirrten Freiwilligen”:
Der Hinweis auf den Spender dieser Analyse darf und wird nicht fehlen :
Dieses Material wurde von Al Gri speziell für InformNapalm vorbereitet; übersetzt von Olena Köpnick. Beim Nachdruck und Verwenden des Materials ist ein Hinweis auf unser Projekt erforderlich.
Quelle : Das Quiz ....
telzer- MODERATOR
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Re: Meldungen von Euromaidanpress und Informnapalm!
Warum Putins Ukraine-Propaganda in Deutschland noch besser wirkt als in Russland
Wladimir Putins Propagandamaschinerie war bei der Erklärung der Welt für viele Russen sehr erfolgreich, aber noch erfolgreicher war sie offensichtlich bei der Definition der Situation in der Ukraine bei den Bewohnern eines anderen Landes: Dieses Land ist Deutschland und insbesondere bei seinen Außenpolitik-Experten, sagt eine ukrainische Universitätsprofessorin, die jetzt als Journalistin tätig ist.
In einem Kommentar für “Nowoje Wremja” zieht Olga Duchnitsch, die zuvor Politikwissenschaft und Psychologie an der Taurischen Universität in Simferopol unterrichtete, diese Schlussfolgerung auf der Grundlage ihres Besuchs in Deutschland vergangene Woche und ihrer Gespräche an zwei führenden außenpolitischen Thinktanks.
Duchnitsch schreibt, sie fand fünf Punkte, in denen die Ansichten der deutschen Experten über die Ukraine sich deutlich von dem, was sie auf der Grundlage ihrer eigenen Erfahrung sieht, unterschieden. Und während sie darauf hinweist, dass die Ansichten der Experten nicht die Meinung aller Deutschen reflektieren können, sagt sie in ihrem Vortrag, diese Ansichten definierten die tatsächliche derzeitige Denkweise Berlins.
Zuerst, sagt sie, sei die Mehrheit der deutschen Experten überzeugt, dass “die Ukraine immer noch in einen nationalistischen Westen und einen pro-russischen Osten geteilt” sei und dass sie deswegen “föderalisiert” werden müsse und eine “Selbstbestimmung der Regionen” ermöglichen sollte – genau wie es die Ansicht von Wladimir Putin ist.
Und wie Putin sprechen die deutschen [Experten] vielleicht aus “taktischen” Gründen nicht viel darüber, “wer denn die Subjekte dieser Selbstbestimmung sein sollen”, und lassen damit die Möglichkeit für eine russische Einmischung offen.
Duchnitsch war ganz besonders erstaunt darüber, dass die deutschen Experten es versäumt haben, “sowohl die Prozesse der Konsolidierung der ukrainischen Gesellschaft durch den Maidan und den Krieg als auch die Hinweise aus der soziologischen Forschung, die diese Konsolidierung aufzeigen, und darüber hinaus das Nichtvorhandensein von ethnischen und sprachlichen Unterschieden als Grundlage für eine Aufteilung der Ukraine” überhaupt zu beachten und zu bewerten.
Zweitens habe während der zwei Sitzungstagen, so fährt sie fort, “nur ein deutscher Teilnehmer Europa als Konfliktbeteiligten in der Ukraine genannt” und “niemand die Besetzung der Krim als europäisches Problem bezeichnet.” Die meisten sahen Europa – wenn überhaupt – als Vermittler in dem Konflikt, “der über die Grenzen des europäischen Raums reicht”.
“Die Vorstellung, dass der aktuelle Konflikt die bisherigen und gewohnheitsmäßigen Beziehungen zwischen der Ukraine und Russland endgültig und irreversibel zerstören könnte, scheint für sie keine offensichtliche Schlussfolgerung zu sein”, sagt Duchnitsch, wobei dies von allen in der Ukraine und vielen in Russland klar erkennbar der Fall ist.
Drittens weist sie auf, werde “die Entwicklung der Zivilgesellschaft in der Ukraine, die – auch von außen – für den deutschen Kollegen schwierig zu übersehen ist,” nicht vollständig positiv gesehen, weil die Ukraine nicht über Gewerkschaften verfüge, die nach ihrer Ansicht notwendiger Bestandteil einer solchen Gesellschaft seien – wobei sie natürlich vergessen, dass in den postsowjetischen Staaten Gewerkschaften “Institutionen der sowjetischen Vergangenheit” sind.
Viertens – wie Moskau aber im Gegensatz zur Ukraine – behandeln die deutschen Experten die Frage der Krim “getrennt von der Ukraine” und “im Rahmen der russischen Besatzung”. Sie glauben nicht daran, dass die Krim der Ukraine zurückgegeben werden könnte oder in einigen Fällen anscheinend müsste, und befürchten, dass jede Anstrengung, dies zu erreichen, zu unannehmbarem Blutvergießen führen könnte, wieder etwas, was Moskau sagt.
Und fünftens sagt Duchnitsch, sehen die deutschen Experten “die Verletzung der Rechte der Krimtataren auf der Krim nicht als Verstoß gegen die Rechte der Bürger der Ukraine in russisch besetzten Gebieten, sondern als Problem einer ethnischen Minderheit.” Und das Thema “Ukrainer auf der Krim” berücksichtigen sie überhaupt nicht.
http://de.euromaidanpress.com/2015/04/24/warum-putins-ukraine-propaganda-in-deutschland-noch-besser-wirkt-als-in-russland/
Wladimir Putins Propagandamaschinerie war bei der Erklärung der Welt für viele Russen sehr erfolgreich, aber noch erfolgreicher war sie offensichtlich bei der Definition der Situation in der Ukraine bei den Bewohnern eines anderen Landes: Dieses Land ist Deutschland und insbesondere bei seinen Außenpolitik-Experten, sagt eine ukrainische Universitätsprofessorin, die jetzt als Journalistin tätig ist.
In einem Kommentar für “Nowoje Wremja” zieht Olga Duchnitsch, die zuvor Politikwissenschaft und Psychologie an der Taurischen Universität in Simferopol unterrichtete, diese Schlussfolgerung auf der Grundlage ihres Besuchs in Deutschland vergangene Woche und ihrer Gespräche an zwei führenden außenpolitischen Thinktanks.
Duchnitsch schreibt, sie fand fünf Punkte, in denen die Ansichten der deutschen Experten über die Ukraine sich deutlich von dem, was sie auf der Grundlage ihrer eigenen Erfahrung sieht, unterschieden. Und während sie darauf hinweist, dass die Ansichten der Experten nicht die Meinung aller Deutschen reflektieren können, sagt sie in ihrem Vortrag, diese Ansichten definierten die tatsächliche derzeitige Denkweise Berlins.
Zuerst, sagt sie, sei die Mehrheit der deutschen Experten überzeugt, dass “die Ukraine immer noch in einen nationalistischen Westen und einen pro-russischen Osten geteilt” sei und dass sie deswegen “föderalisiert” werden müsse und eine “Selbstbestimmung der Regionen” ermöglichen sollte – genau wie es die Ansicht von Wladimir Putin ist.
Und wie Putin sprechen die deutschen [Experten] vielleicht aus “taktischen” Gründen nicht viel darüber, “wer denn die Subjekte dieser Selbstbestimmung sein sollen”, und lassen damit die Möglichkeit für eine russische Einmischung offen.
Duchnitsch war ganz besonders erstaunt darüber, dass die deutschen Experten es versäumt haben, “sowohl die Prozesse der Konsolidierung der ukrainischen Gesellschaft durch den Maidan und den Krieg als auch die Hinweise aus der soziologischen Forschung, die diese Konsolidierung aufzeigen, und darüber hinaus das Nichtvorhandensein von ethnischen und sprachlichen Unterschieden als Grundlage für eine Aufteilung der Ukraine” überhaupt zu beachten und zu bewerten.
Zweitens habe während der zwei Sitzungstagen, so fährt sie fort, “nur ein deutscher Teilnehmer Europa als Konfliktbeteiligten in der Ukraine genannt” und “niemand die Besetzung der Krim als europäisches Problem bezeichnet.” Die meisten sahen Europa – wenn überhaupt – als Vermittler in dem Konflikt, “der über die Grenzen des europäischen Raums reicht”.
“Die Vorstellung, dass der aktuelle Konflikt die bisherigen und gewohnheitsmäßigen Beziehungen zwischen der Ukraine und Russland endgültig und irreversibel zerstören könnte, scheint für sie keine offensichtliche Schlussfolgerung zu sein”, sagt Duchnitsch, wobei dies von allen in der Ukraine und vielen in Russland klar erkennbar der Fall ist.
Drittens weist sie auf, werde “die Entwicklung der Zivilgesellschaft in der Ukraine, die – auch von außen – für den deutschen Kollegen schwierig zu übersehen ist,” nicht vollständig positiv gesehen, weil die Ukraine nicht über Gewerkschaften verfüge, die nach ihrer Ansicht notwendiger Bestandteil einer solchen Gesellschaft seien – wobei sie natürlich vergessen, dass in den postsowjetischen Staaten Gewerkschaften “Institutionen der sowjetischen Vergangenheit” sind.
Viertens – wie Moskau aber im Gegensatz zur Ukraine – behandeln die deutschen Experten die Frage der Krim “getrennt von der Ukraine” und “im Rahmen der russischen Besatzung”. Sie glauben nicht daran, dass die Krim der Ukraine zurückgegeben werden könnte oder in einigen Fällen anscheinend müsste, und befürchten, dass jede Anstrengung, dies zu erreichen, zu unannehmbarem Blutvergießen führen könnte, wieder etwas, was Moskau sagt.
Und fünftens sagt Duchnitsch, sehen die deutschen Experten “die Verletzung der Rechte der Krimtataren auf der Krim nicht als Verstoß gegen die Rechte der Bürger der Ukraine in russisch besetzten Gebieten, sondern als Problem einer ethnischen Minderheit.” Und das Thema “Ukrainer auf der Krim” berücksichtigen sie überhaupt nicht.
http://de.euromaidanpress.com/2015/04/24/warum-putins-ukraine-propaganda-in-deutschland-noch-besser-wirkt-als-in-russland/
Re: Meldungen von Euromaidanpress und Informnapalm!
Das wollte ich eigentlich schreiben , aber hab es dann doch gelassen
Oh doch veröffentlich
ich schrieb:Als Antwort von mir nur auf das normale "Volk" und einige "involvierte Politclowns" bezogen
Schaut euch das zerknautschte Gesicht von Russenmeier an , was sagt uns das
Mutti macht´s wie immer , auf dem breiten Arsch sitzen und "aussitzen"
Wer in diesem unseren Land nicht mal weiß wo die schöne Ukraine liegt ,
aber die Bedienungsanleitung des neuesten Smartphone auswendig gelernt hat
Wer RTL und Sat1 für ihre "wahren Geschichten im Nachmittagsprogramm" hochleben läßt
und zusätzlich zur "Volksabgabe Rundfunk/Fernsehen"
freiwillig 50 Eur für eine Smartcard für "Müll in HD" bezahlt
Wer in den Neuen Bundesländern immer noch den Russen für einen lieben Menschen hält
Tja , da muß uns eine Ausländerin aus der Ukraine wohl sagen
" Hey Leute , ihr seit Putler voll auf den Leim gegangen , herzlichen Glückwunsch ihr Zombies "
Und dafür
Also wundert euch nicht , wenn ihr morgens aufwacht
und auf der Straße russische Panzer vorbeifahren
Aber zum Glück gibt es ja auch Menschen (wie z.B. wir hier) die das nicht so sehen
und auch dafür von mir
Und vielleicht reicht ja auch die Werbung für dieses Forum bei FaceBook und Twitter aus
(Follover haben wir ja genug)
um zumindest einigen Interessierten die Wahrheit mitzuteilen
Oh doch veröffentlich
telzer- MODERATOR
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„Halsabschneider und Banditen”: Freiwilligeneinsatz bei Rebellen in der Ukraine wird zum Albtraum
Was wir alle wissen . Es kommt immer mehr davon ans Licht (ist ja nicht der erste Bericht dazu hier)
Aber das hat mich dann doch überrascht
Quelle: RFE/RL – 25. April 2015 Halsabschneider und Banditen ....
Aber das hat mich dann doch überrascht
Der russische freiwillige Kämpfer Bondo Dorowskich schrieb:Aber jetzt hat er eine Nachricht für alle, die sich dem Aufstand anschließen wollen: “Gehen Sie nicht dorthin!” fordert er sie nachdrücklich auf. “Uns wird im Fernsehen gesagt, das sei wie im Zweiten Weltkrieg, aber in Wirklichkeit ist es ein Akt der puren Aggression. Das ist kein Krieg, der es wert ist, das Kostbarste zu riskieren, was man hat.”
euromaidanpress deutsch schrieb:
Als er sich dem separatistischen Aufstand im Osten der Ukraine anschloss, glaubte der russische Geschäftsmann Bondo Dorowskich, er bekämpfe Horden von Faschisten, die die lokale Bevölkerung zum Opfer mache.
Die Realität vor Ort sah aber ganz anders aus.
Anstatt die Ostukraine zu verteidigen, sagt Dorowskich, landete er in der Stadt Altschewsk, in der die pro-russischen Rebellen, die die Umgebung kontrollierten, ihre Tage mit Plünderungen und Saufgelagen verbrachten.
“Am Morgen stand der Kommandant auf und rief die Aufständischen zum Appell, abends gab es nochmal einen Appell,” erzählte er RFE/RL. “Den Rest der Zeit durchstreiften die Militanten Altschewsk zum Plündern, Schrott stehlen, Metalltore entfernen und das Altmetall gegen Alkohol und Zigaretten einzutauschen. Einige von ihnen betranken sich und schossen aufeinander.”
Dorowskich kehrte vor kurzem von seinem sechsmonatigen Einsatz bei den Aufständischen zurück, er ist wütend und fühlt sich betrogen.
Wie viele andere Freiwillige entschied er sich, zu den Waffen zu greifen, nachdem er im russischen Fernsehen Berichte verfolgt hatte, die die ukrainischen Streitkräfte im Osten des Landes als Neo-Nazi-Schergen porträtiert hatten, die die russisch sprechenden Einheimischen abschlachten.
“Die Berichte des Fernsehsenders Rossija-24 mit den neuesten Nachrichten über die Ukraine waren ständig in meinem Kopf,” sagt er. “Die Medien haben mich beeinflusst.”
Dorowskich kontaktierte die Aufständischen über ihr Rekrutierungsbüro in Moskau, wo er eine Handynummer bekam, die er anrufen sollte, sobald er in der südrussischen Stadt Rostow nahe der Grenze zur Ukraine eintraf.
Er stieg aus seinem Job in Moskau aus, kaufte sich Munition, eine kugelsichere Weste und eine Fahrkarte nach Rostow.
Dort angekommen rief er die ihm in Moskau gegebene Nummer an und erhielt Anweisungen, wie er die Gruppe finden könne, die ihn mit in die Ukraine nehmen würde.
Er wunderte sich sehr, dass die Rekrutierer in Rostow sich nicht einmal die Mühe machten, ihn nach seinen militärischen Erfahrungen zu fragen, und bei niemandem auch nur die einfachsten Personenkontrollen anstellten.
“Es gab da Leute, die überhaupt keine Dokumente vorlegten,” sagt er.
Ein weiterer Vorfall bestätigte bald seine Bedenken gegen die Aufständischen.
“Das erste, was wir nach der Überquerung der Grenze erlebt haben, buchstäblich fünf Minuten später, war ein Streit zwischen zwei Aufständischen,” sagt er. “Mir war sofort klar, wo ich da gelandet war, dass dies nichts mit einer Armee zu tun hatte. Ich war von Anfang an enttäuscht.”
Dorowskich wurde dem Bataillon Prisrak (“Geist”) zugewiesen und zu einer Einheit nach Altschewsk geschickt, wo er sofort Handfeuerwaffen bekam.
Nach seinen Angaben setzte sich die Einheit aus ortsansässigen Militanten, russischen Freiwilligen, mehreren russischen Armeeoffizieren und einer Handvoll ausländischer Rekruten aus Spanien, Italien und Frankreich zusammen.
Aber Dorowskich hat nie eine Kampfauseinandersetzung in Altschewsk miterlebt. Er erhielt aber auch keinerlei Ausbildung.
Ihm zufolge hat die überwiegende Mehrheit der Aktivisten kein Interesse an Politik und sich nur wegen des Solds und der materiellen Vorteile den Aufständischen angeschlossen.
Er beschreibt sie als “Banditen” und sagt, dass einige der lokalen Militanten in seiner Einheit ehemalige Sträflinge waren, die Jagd auf abgesetzte Polizeibeamte machten, nachdem die Separatisten die Kontrolle übernommen hatten.
Die Rebellen seien auch routinemäßig gegen ihre eigenen Kameraden unter Waffen vorgegangen. “Es gab Raubüberfälle und Morde,” sagt er.
Dorowskich bestätigt auch Berichte, dass Russland die Aufständischen mit Waffen versorgt. Diejenigen Militanten, die aus Russland über die Grenze kamen, sagt er, seien besonders gut ausgerüstet.
“Wir hatten alles, wir waren voll ausgestattet. Wir hatten Granaten, Maschinengewehre, Granatwerfer und die Munition dafür, absolut alles. Wir hatten sogar zwei Autos zur Verfügung.”
Video von Bondo Dorowskich mit einem Teil der Waffen seiner Rebelleneinheit im Osten der Ukraine:
Er bestätigt auch, dass die im Osten der Ukraine entdeckten Panzer aus Russland kommen und er gesehen habe, wie aus der Region Rostow Panzer in die Ukraine gebracht wurden.
“Sie versammelten Freiwillige, die in Panzerdivisionen in der Armee gedient hatten,” sagt er. “Sie wurden in einem Trainingslager für Panzer in der Nähe von Rostow ausgebildet, dann wurden Einheiten gebildet, und man gab ihnen auch die Waffen. Diese Panzer wurden an die Grenze transportiert, die sie dann auf eigene Faust überquerten und direkt in die Kampfzonen fuhren.”
Nach einigen Wochen Leerlauf in Altschewsk verließ Dorowskich seine Einheit und begab sich in die Stadt Nikischino, an die vorderste Front.
Video von Bondo Dorowskich: Er und andere Rebellen kampieren in einem zerstörten Haus in Nikischino:
Was er dort erlebte, verstärkte seine Enttäuschung nur noch mehr.
Er sagt, die Kämpfer hätten keine klaren Anweisungen bekommen und die Funkgeräte der Panzer funktionierten nicht, was zu chaotischen Schlachten führte.
Die Aufständischen hätten auch schockierende Greueltaten gegen ukrainische Soldaten verübt. Er erinnert sich, über Funk die Schreie von ukrainischen Soldaten gehört zu haben, als die Rebellen ihre Panzer in Brand steckten, während die Männer noch in den Panzern waren.
“Ich hatte Mitleid mit denen auf der anderen Seite, die abgeschlachtet wurden,” sagt er. “Und sie wurden von Halsabschneidern getötet, denen es völlig egal ist, gegen wen sie kämpfen.”
Dorowskich sagt, er sei keine Ausnahme. Desillusionierte russische Freiwilligen, so behauptet er, strömen jetzt wieder nach Hause. Er selbst ist so aufgeregt, dass er erwägt, sich bei der Nationalgarde der Ukraine einschreiben zu lassen, um bei der Separatistenbekämpfung zu helfen.
Aber jetzt hat er eine Nachricht für alle, die sich dem Aufstand anschließen wollen: “Gehen Sie nicht dorthin!” fordert er sie nachdrücklich auf. “Uns wird im Fernsehen gesagt, das sei wie im Zweiten Weltkrieg, aber in Wirklichkeit ist es ein Akt der puren Aggression. Das ist kein Krieg, der es wert ist, das Kostbarste zu riskieren, was man hat.”
Artikel von: Dmitrij Woltschek und Claire Bigg
Quelle: RFE/RL – 25. April 2015 Halsabschneider und Banditen ....
telzer- MODERATOR
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Re: Meldungen von Euromaidanpress und Informnapalm!
Danke Telzer! Auf deinen Link habe ich das hier gefunden. Wenn sich hier noch jemand die Mühe macht, mit Prorussen zu diskutieren, sind diese Fragen vielleicht hilfreich.
QuelleEuromaidan Press (engl.) 25. April 2015 schrieb:Hier sind die 20 Fragen:
1.“Warum sind Donezk und Luhansk ‘Noworossija’ (‘Neurussland’), aber wenn ein Passagierflugzeug in seinem Hoheitsgebiet abstürzt, verwandelt es sich sofort wieder in die Ukraine?”
2.“Die Betätigung als Söldner ist ein Verbrechen in Russland. Warum fallen ‘die Milizen’ – die aus Russland stammen und sich für den Kampf bezahlen lassen – nicht unter diese Bestimmung des Gesetzes?”
3.“Wie kann man die Tatsache erklären, dass Moskau Strafverfahren [ausschließlich] gegen russische Bürger eingeleitet hat, die für die Ukraine kämpfen, aber nicht gegen die Russen, die in der Ukraine gegen die ukrainische Regierung kämpfen?”
4.“Betrachten Sie die Verwendung von Zivilisten als menschliche Schutzschilde durch die [russischen] ‘Milizen’ als etwas, das Respekt verdient?”
5.“Der Krieg kostet Ukraine mehrere Millionen Dollar pro Tag. Es ist logisch anzunehmen, dass es seine Gegner nicht weniger kostet. Glauben Sie wirklich, dass Russland dem sogenannten ‘Noworossija’ (‘Neurussland’) keine militärische und finanzielle Hilfe gibt?”
6.“Warum herrscht überall dort, wo die so genannten Milizen ‘befreien’, Krieg? … Warum finden die sogenannten [ukrainischen] ‘Strafaktionen’ nur statt, wo es ‘Milizen’ gibt?”
7.“Warum muss die Ukraine [russischen] Bandenformationen Territorien überlassen, die gesetzlich zur Ukraine gehören? Wenn das ukrainische Militär dies nicht will nicht, macht es dann Strafeinsätze?”
8.“Kann man Angesichts der Häufigkeit, mit der Wladimir Putin seine Versionen über die Krim geändert hat, ihm jetzt noch glauben, wenn er behauptet, dass es keine russischen Truppen im Donbas gibt? Wenn ja, warum?”
9.“Wie würden Sie reagieren, wenn Amerikaner so etwas sagen würden, wie es Igor ‘Strelkow’ Girkin gesagt hat, nämlich dass ohne seine Invasion nicht viel passiert wäre?”
10.“Das russische Verteidigungsministerium hat zugesagt, fünf Millionen Rubel für die Familien der Soldaten zur Verfügung zu stellen, die an der ukrainischen Grenze gestorben sind. Sind Sie nicht daran interessiert, warum [die Einzelheiten ihres Todes] vor Ihnen geheim gehalten werden?”
11.“Angesichts der Tatsache, dass Moskau gewaltsam Kundgebungen der Opposition zerstreut und Teilnehmer unter erfundenen Anklagen einsperrt, was denken Sie, wie würde Wladimir Putin reagieren, wenn einige Gruppen Verwaltungsgebäude besetzten und die Schaffung einer eigenen Staatlichkeit auf russischem Territorium verkündeten? Würde Putin Maßnahmen ergreifen, oder sich vielleicht mit den Terroristen ‘zu Verhandlungen” an einen Tisch setzen, wie er es von Kyiw verlangt?”
12.“Warum wird jeder ukrainische Patriot, der ukrainische Symbole trägt, die Hymne der Ukraine singt, die Einheit seines Landes unterstützt und sich gegen den Separatismus ausspricht, automatisch zu einem Bandera-Anhänger und Faschisten? Unter welchen Artikel des [russischen] Strafgesetzbuchs steht das?”
13.“Sind alle Beweise für die Anwesenheit der russischen Truppen in der Ukraine – einschließlich der von russischen Soldaten selbst gelieferten – im Westen produzierte Fälschungen?”
14.“Genosse Putin hat häufig erklärt, dass Russland an dem Konflikt nicht beteiligt sei und dass er persönlich die territoriale Integrität der Ukraine respektiert und unterstützt. Wenn das wirklich so ist, warum hat dann Russland die Grenze nicht von der Seite geschlossen, so dass die Freiwilligen (und nicht nur sie) aus der Russischen Föderation nicht die Gelegenheit haben sie zu überqueren, um gegen die territoriale Integrität der Ukraine kämpfen?”
15.“Die russische Regierung erklärte im August letzten Jahres das Erscheinen der russischen Truppen in der Ukraine damit, dass sie die Grenze versehentlich überquert hatten. Glauben Sie das wirklich? Wie würden Sie reagieren, wenn NATO-Soldaten sich irgendwo in der Nähe von Wladiwostok ‘aus Versehen’ verirren würden?”
16“Warum hat Russland nicht ein einziges Mal die ‘Noworossija-Militanten’ verurteilt und aufgerufen, die Waffen zuerst niederzulegen? Zur gleichen Zeit, haben die Politiker der Russischen Föderation die ukrainischen Soldaten häufig aufgerufen, die Waffen niederzulegen und den ukrainischen Donbas den Banditen zu überlassen. Warum gibt es in allen [russischen] Medien positive Berichterstattung über nur eine Seite?”
17.“Wie sehen Sie die Tatsache, dass im letzten August die hart bedrängten Kräfte der ‘DNR und LNR’ plötzlich eine neue Front in Richtung Mariupol eröffnet und Nowoasowsk besetzt haben? Waren das wirklich die Kräfte der ‘Milizen, die von der ukrainischen Armee erfolgreich eingedämmt worden waren, oder aber russische Soldaten ohne Markierungen auf der Uniform, die ja angeblich nicht dort waren?”
18.“Warum unterstützt Belarus, ein mit Russland eng verbündeter Staat, die territoriale Integrität der Ukraine und ist nicht einverstanden mit Putins imperialistischen Plänen?
Warum glaubt Lukaschenko, Putins Verbündeter in der Zollunion, dass es keinen Faschismus als Massenphänomen in der Ukraine gibt, und warum sagt er, dass es notwendig sei, die gegen die Ukraine kämpfenden Militanten zu zerstören?”
19.Glauben Sie russischen Beamten, wenn sie sagen, dass die 12 Fallschirmjäger aus Pskow nicht bei Kämpfen in der Ukraine starben, sondern alle zur gleichen Zeit ‘zufällig’ an Herzinfarkt, Selbstmorden und Unfällen starben?”
20.“Wofür kämpfen die ‘Noworossija-Militanten’ und was ist der Zweck dessen, was sie tun?”
Frage 12 ist mein Favorit.
Tischdienst- Ukraine Tourist
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Putin wendet die Strategie des Entfachens von regionalen Kriegen an
Komisch , überall wo sich der Russe einmischt ist Krieg , bewußt oder unbewußt , wer weiß das schon
Quelle : InformNapalm; übersetzt von Irina Schlegel
Putin wendet die Strategie des Entfachens von regionalen Kriegen an
Und die Flagge zum Tag des Sieges kommt auf der ISS nicht an , also auch nicht geschafft
informnapalm.org deutsch schrieb:n der zweiten Aprilhälfte touchierte InformNapalm im Material „Russland- Sponsor des internationalen Terrorismus von IS bis L(D)VR“ bereits das Thema der Rolle Russlands in Finanzierung und Koordination der IS-Tätigkeit und des internationalen Terrorismus. Die Ereignisse in der Ukraine sind unzertrennbar mit dem Versuch der russischen Regierung verbunden, eine Destabilisierung und das Entfachen so vieler wie möglich lokaler Kriege auf der ganzen Welt zu organisieren. In diesem Kontext ist das Material von Sergei Klimowski sehr interessant, das auf der Website „Hvylja“ veröffentlicht wurde: der Kreml bemüht sich weiterhin verzweifelt, neue Kriege auf der ganzen Welt zu entfachen, in erster Linie im Nahen Osten, in der Hoffnung, die USA in diese zu involvieren, um grösseren Spielraum für eine Invasion in die Ukraine zu bekommen. Vor Ostern hat sein Szenario schon mal eine Niederlage erlitten.
Die Erklärung des US-Verteidigungsministers Ashton Carter, dass die USA ihre Streitkräfte in Bodenoperationen gegen den IS in Syrien und Irak nicht einzusetzen beabsichtigen, die von ihm am 10. April gemacht wurde, rief eine schlecht verdeckte Enttäuschung im Amt von Lawrow hervor. Die USA behalten ihre vorige Taktik bei: ihre Luftwaffe greift die IS-Söldner an, und das Territorium wird durch die Kurden-Truppen und die Freie Syrische Armee geräumt, deren Namen die russischen Medien immer mit dem Anschiebsel „sogenannte“ versehen.
Die militärische und diplomatische Reaktion Russlands auf die Worte Carters war unverzüglich. Am 11. April zerstörte der IS in Irak beispielhaft ein Archäologiedenkmal- die assyrische Stadt Nimrud, und legte im Internet einen Videobericht darüber aus. Am selben Tag exekutierten sie 18 irakische Polizisten zusammen mit ihren 17 Frauen und Kindern, und am 12. April kidnappten sie 120 Kinder aus der Stadt Mosula. Am 12. April wurde aus einem vorbeifahrenden Auto die Botschaft der Republik Korea in Tripoli, Libyen beschossen: zwei Wachmänner wurden getötet und einer verwundet.
Eine Stunde später nahm der „IS“ die Verantwortung für diesen sinnlosen Beschuss auf sich: denn der Mord an zwei libyschen Polizisten hätte keine internationale Resonanz hervorgerufen, der Mord an ihnen an einer Botschaft aber schon.
Der neue Ausbruch der Terrorakten des „IS“ ist eine direkte Reaktion auf den Verzicht der USA auf die Bodenoperationen. Der „IS“ strampelt sich immer aktiver ab, indem er immer neuere blutige und schockierende Terrorakten veranstaltet und sie zur Schau stellt, ein Teil welcher zu Anfang noch Imitationen waren.
Der „IS“ versucht alle zu überzeugen, dass der „Islamische Staat“ der wichtigste Mörder auf der Welt ist. Der „IS“ nimmt bewusst das Feuer auf sich, um es von Moskau abzuleiten. Damit gibt er dem Kreml den von ihm gebrauchten Trumpf im informativen und diplomatischen Krieg, wo Lawrow erklären kann: hier, es gibt grössere Schurken als wir, und darum lasst uns über den Krieg, den wir in der Ukraine führen, vergessen und stürzen uns alle mit der ganzen Kraft auf den „IS“.
Am 10. April machte das echauffierte Aussenministerium Russlands eine neue sensationelle Erklärung: den „Islamischen Staat“ haben die USA und der Westen durch ihre Unterstützung des Aufstands der Syrer gegen Baschar al-Assad erschaffen. Der Westen, der den „IS“ bekriegt, ignorierte bislang diese weitere widersinnige „Entdeckung“ von Lawrow logischerweise.
Der Grund für die „Entdeckung“: die USA, Großbritannien, Frankreich und Jordanien verzichteten auf den Vorschlag Assads und Kremls, den „IS“ bei der UNO als eine neue terroristische Organisation zu registrieren. Sie haben sich darauf berufen, dass der „IS“ längst als terroristisch eingestuft wurde, aber nicht als ein selbstständiges „Büro“, sondern als eine Struktur der Al-Qaida, zumal sich der „IS“ vor einem Monat auf den „IS“ in Irak und den „IS“ in Syrien aufteilte.
Unterlagen zur Umregistrierung als Terroristen haben diese beiden „IS“ in den Sicherheitsrat der UNO nicht eingereicht, wie auch der ursprüngliche „Islamischer Staat von Irak und Levante“. Darum hat man Russland die Umregistrierung auch verweigert, indem man zu verstehen gab, dass die Terroristen vernichtet und nicht neuregistriert werden müssen. Zugleich hat man daran erinnert, dass im September 2014 Lawrow erklärte, dass ohne ein UN-Mandat Russland gegen den „IS“ nicht kämpfen wird. Darum bekriegen die Russen auch den „IS“ nicht, sondern im Gegenteil – nehmen ihre Aktivitäten auf Video auf.
Anmerkung der InformNapalmRedaktion: Es wäre an dieser Stelle angebracht zu erwähnen, dass der Anführer der Al-Qaida Aiman az-Zawahiri, der Osama bin Laden im Mai 2011 ablöste, interessante Seiten in seiner Biographie vorzuweisen hat. Am 1. Dezember 1996 reiste Aiman az-Zawachiri mit einem gefälschten Pass nach Tschetschenien. Er stellte sich als der Arzt Abdullah Imam Mohammed Amin vor. Nach der Einreise auf das russische Territorium wurden er und seine Kumpels verhaftet und verbrachten fünf Monate im Gefängnis der Stadt Machatschkala in Erwartung einer Gerichtsverhandlung.
Drei der Inhaftierten spielten Ratlosigkeit vor, ihnen zur Hilfe wurden andere Mitglieder der Organisation ad-Dschichad gerufen, die sich um die Befreiung ihrer Kumpels-der-einfachen-Händler zu kümmern anfingen. Für die Sträflinge setzte sich ein Parlamentsmitglied, Abgeordneter der Staatsduma Russlands Nadyr Chatschilajew ein. Im April 1997 wurden sie zu sechs Monate Haft verurteilt, und ein Monat später wurden sie freigelassen. Manche Quellen aber bezweifeln die Unfähigkeit der russischen Behörden, Terroristen erkennen zu können.
Der FSB-Oberstleutnant Russlands, Co-Autor des berühmten Buchs „FSB sprengt Russland“ Alexander Litwinenko und der in Ungnade gefallene russische Unternehmer und Politiker Boris Beresowski behaupteten, dass während seines Russland-Besuches Aiman Zawahiri eine halbjährige Ausbildung auf dem Territorium von Dagestan unter der Leitung der Geheimdienstmitarbeiter abgeschlossen hat.
- weiterlesen:
- Die Nachäffung des Aussenministeriums Russlands mit der Umregistrierung des „IS“ verfolgte drei Ziele: Assad als den Kämpfer gegen den „IS“ darzustellen, einen Boden für die Einführung der Friedenstruppen aus Russland nach Syrien und Irak zu ebnen und in Perspektive – die Mechanik der Umregistrierung der terroristischen „DVR“ und „LVR“ in eine „reine“ Firma „Neurussland“ zu erproben.
Aber diese diplomatische Kreml-Tricks sind durchgefallen, wie auch das am 10. April in Moskau organisierte Treffen der Vertreter von syrischer Opposition mit den Assad-Leuten für einen gemeinsamen Krieg gegen den „IS“. Die Opposition ist über die Verbindung von „IS“ und Assad bestens informiert, darum hat sich diese temporäre taktische Bündnis auch nicht bilden können.
Die diplomatische Hektik des Kremls um Syrien und Irak wurde dadurch hervorgerufen, dass die Verbündeten langsam, aber planmässig die „IS“-Söldner abdrängen und in Perspektive das ganze Territorium von Irak und Syrien unter ihre Kontrolle nehmen werden. Hinter dem „IS“ wird auch das Regime von Assad fallen, denn Russland fällt es jetzt schon schwer, es mit Waffen und Wehrexperten zu versorgen, die man nun nach Donbass verlegt. Kreml versteht, dass er diesen Krieg verliert, und die Variante „Abzug aus Syrien im Austausch gegen den Eintritt in die Ukraine“ ist auch nicht zu Stand gekommen. Um die Niederlage vom „IS“ hinauszuzögern und den Erdölpreis anzukurbeln, erschuf der Kreml nun im Jemen einen neuen Kriegsbrennpunkt.
Dafür aktivierte er seine alten Verbindungen zu Bürokratie und „arabischen Sozialisten“ aus der ehemaligen Volksdemokratischen Republik Jemen (Süden), die sich 1990 mit der Republik Jemen zu einem Staat zusammenschloss.
Die ehemaligen südlichen „Sozialisten“, und jetzige Anführer von Huthi und Schiiten, die nach 1990 ohne Amt geblieben sind, haben mit ihren kriminellen Überfällen und Schmuggel Saudi-Arabien so sehr genervt, dass dieses in 10 Jahren, zum Jahr 2013 eine Abwehrmauer von 1800 Kilometer Länge gegen sie gebaut haben.
Länger ist nur die Chinesische Mauer. Der Kreml hat es vergessen und sich verzählt. Indem er den „Kriegsgeist“ in Jemen aus der Flasche herausliess, in der Hoffnung die USA dorthin zu locken, hat er im Gegenzug eine „arabische NATO“ mit einem entschlossen gesinnten Saudi Arabien an der Spitze bekommen, die Luftwaffe dessen am 11. April den „humanitären“ Flugzeugen Russlands nicht erlaubte, im Jemen zu landen.
Die zahlenmässige und militärisch-technische Überlegenheit der „arabischen NATO“: 150 Tausend Soldaten und circa 100 Flugzeuge. Die „Südländer“ des Jemens haben solch einen Putsch bereits 1994 schon mal veranstaltet, verloren aber schnell den „Nordländern“ von Jemen. Nun stehen die Chancen der „Südländer“ auch nicht besser, denn ihr politisches Programm ist vom „Erhört den Donbass!“ abgeschrieben: mehr Plätze in der Regierung, als sie nach der Revolution 2011 bekommen haben, ein Veto-Recht auf einige Fragen und mehr Geld aus dem Budget für die Stämme und Klane des Südens.
Um ihre Unterstützung zu vergrössern, versuchen die Huthi einen religiösen Krieg zwischen den Sunniten und Schiiten zu entfachen, die dementsprechend 60% und 40% der Jemen-Bevölkerung ausmachen. Darin finden sie Unterstützung bei Iran und Russland, die Medien welcher nun die Ereignisse in Jemen als einen geopolitischen Krieg des schiitischen Iran gegen das sunnitische Saudi-Arabien darstellen.
Aber ohne Waffen werden die „Südländer“ diesen Krieg nicht gewinnen, darum verabschiedete Putin am 13. April einen Erlass, der einen Transit der Fla-Raketensysteme C-300 durch den Iran in andere Länder erlaubt, ohne die endgültige Aufhebung des Verbots auf Waffenlieferungen an Iran abzuwarten. Das ist genau das, was die „Südländer“ gegen die Luftwaffe brauchen. Die Lieferungen werden ins nachbarschaftliche Oman gehen, das nicht in die Zusammensetzung der „arabischen NATO“ kam, um die Raubzüge der Huthi zu vermeiden und am Transit der Waffen zu verdienen. Russland versucht „viele Fliegen auf einmal zu schlagen“: die Schiiten mit den Sunniten gegeneinander auszuspielen, Araber gegen Perser, die USA in den Krieg in Jemen zu involvieren, den Erdölpreis anzukurbeln, und sogar an den Waffenlieferungen zu verdienen.
Also, hier ein herzlicher Gruß an die griechische SYRIZA, die Kommunisten Europas und andere „Linke“, die die Sanktionsaufhebung für Russland einfordern.
Die „Linken“ interessiert es nicht, dass der Kreml Kriege entfachte und Menschen in der Ukraine, Syrien, Irak und Jemen tötet. Die „Linken“ wollen nach Russland Betriebsmittel und Orangen verkaufen, wie auch in Griechenland und Italien die russischen Touristen verwöhnen, die mit dem Geld um sich werfen, das ja bekanntlich nicht stinkt.
Darin sind sich die „Linken“ mit den Kapitalisten einig, mit einem einzigen Unterschied: ihre Dienste sind für den Kreml billiger, denn die „Linken“ toben nominal aus Überzeugung und nicht für Geld.
Aber die USA und die NATO, zum Verdruss des Kremls, haben sich um die Einführung ihrer Kräfte nach Syrien, Irak und Jemen gedrückt, um keinen Anlass für eine antiamerikanische oder antijüdische Hysterie zu geben. Aus demselben Grund enthalten sich die USA einer Waffenhilfe an die Ukraine, trotz all der Zusicherungen der Propagandisten und Hauptpersonen des Kremls, dass die NATO-Legionen bereits am Krieg in Donbass beteiligt sind.
Aber das Schlimmste für die Führung Russlands: die USA und NATO gehen aus Afghanistan raus, unter Siegesrufe der Entlarver des amerikanischen Imperialismus. Wobei in Russland selbst diese Ausrufe schnell verschwunden sind, denn es hat sich herausgestellt, dass die NATO die letzten 10 Jahre Russland einen zuverlässigen Schutz bot und ohne sie sieht alles ziemlich schlecht aus. Aus diesem Grund flog im März Nikolai Bordjuscha, der Generalsekretär von OVKS (Russland) – der russischen Variante der NATO nach Duschanbe, um die Regierung von Tadschikistan zu beruhigen: im Notfall werden die Streitkräfte von OVKS innerhalb von drei Tagen in dieses Land eintreffen.
“Im Notfall“- das ist der Eintritt der afghanischen Tadschiken nach Tadschikistan. OVKS – das ist Armenien, Belarus, Kasachstan, Kirgistan, Russland und Tadschikistan.
Nicht schwer zu verstehen ist, dass „innerhalb von drei Tagen“ keine Armenier eintreffen werden, sondern die Streitkräfte Russlands, und sich das Ganze „Hallo, Afghanistan-2!“ oder „Vergeltung für Marasmus der kremlischen Greisen 1979“ nennen wird. Seine afghanische Schuld hat Russland noch immer nicht beglichen und strebte auch nicht danach, diese zu begleichen. Wenn die Griechen von Zeit zu Zeit Deutschland erklären, dass die Kompensation für die hitlerische Okkupation zu klein war, so haben die Afghanen viel mehr Gründe, Russland eine Rechnung auszustellen- dem offiziellen Rechtsnachfolger der Sowjetunion, und jedes Gericht, ausser dem Basmanny Gericht in Moskau, wird ihre Klage für gerecht erklären.
Der Kreml fängt an zu verstehen, dass Russland ohne die NATO sehr schlecht gehen wird, und am 10. April flog Bordjuscha nach Minsk, um bei Lukaschenko zu erfahren, ob die Weißrussen nicht damit einverstanden wären, noch mal nach Afghanistan zu fahren, damit Russland nicht so ominös aussieht?
Wenn man danach urteilt, dass Bordjuscha in Minsk „hängen geblieben ist“ und noch am 13. April daraus der NATO dafür drohte, dass die Ukraine eine moderne Armee erschafft, verlaufen die Verhandlungen mit Lukaschenko über die Teilnahme der Weißrussen an den „Friedenskräften“ der OVKS in der Ukraine und Afghanistan schwierig. Darum, in Minsk sitzend, blufft Bordjuscha und erklärt, dass das „Interesse an der Teilnahme an der OVKS“ Iran und China äussern.
Faktisch bietet Bordjuscha Iran und China an, nach dem Abzug der NATO Afghanistan unter sich aufzuteilen, wohl verstehend, dass Russland mit den Afghanen allein nicht mehr fertig wird.
Die Strategie des Kremls ist nun die Erschaffung neuer Brennpunkte und die Suche nach Partner zur Zerteilung der Welt im Stil des Ribbentrop-Molotow-Pakts. Die Gegenstrategie der Ukraine, USA und NATO ist die Erweiterung der antikremlischen Koalition und eine internationale Isolation Russlands in der Hoffnung, dass die Russen sich doch noch besinnen und kluger werden.
Russland von aussen her zu befreien beabsichtigt niemand, die Befreiung von Russland ist die Sache von Russen selbst und einen Bruch der Stereotypen müssen sie allein durchleben.
Quelle : InformNapalm; übersetzt von Irina Schlegel
Putin wendet die Strategie des Entfachens von regionalen Kriegen an
Und die Flagge zum Tag des Sieges kommt auf der ISS nicht an , also auch nicht geschafft
Zuletzt von telzer am Di 28 Apr 2015 - 18:11 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet (Grund : spoiler eingebaut :-))
telzer- MODERATOR
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Re: Meldungen von Euromaidanpress und Informnapalm!
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In Strelkows Lager. Bekenntnisse eines Spions
Der Unteroffizier Igor Lukjanow (Kampfname „MacLeod“) – ein menschliches Paradoxon. Geboren und aufgewachsen in Kramatorsk, den Majdan unterstützte er nicht, als jedoch Separatisten in seine Stadt kamen, ging er sofort zu den Partisanen.
Äußerlich ähnelt der 31-jährige Kerl einem Sportler: muskulös, mittelgroß, mit einer nicht nur einmal gebrochenen Nase. In Wirklichkeit hat er zwei Hochschulabschlüsse – vom Donbass Institut für Technologie und Management und der Nationalen Mykola-Schukowskyi-Universität für Luft- und Raumfahrt. Er ist Jurist und Programmierer.
Ljukjanow sieht nicht aus wie Spione, die im Kino gezeigt werden, doch dadurch und Dank seiner siebenjährigen Laufbahn als Berufssoldat ist er zu solch einem geworden. Im Frühlingsende – Anfang des Sommers letzten Jahres verbrachte er ungefähr einen Monat im von Igor Girkins Gruppierung besetzten Slowjansk.
Unter der Tarnung die „russische Welt“ im Donbass verteidigen zu wollen, lernte er die Kriegsherren der Kämpfer kennen – Lux, Motorola, Bai und übergab dem ATO-Hauptquartier Angaben über Truppenstärke, den Zeitpunkt des Rückzugs aus der Stadt usw. Während der Rehabilitation nach einer weiteren Verletzung erzählte „McLeod“ dem Sender TSN.ua von seiner Spionage-Vergangenheit und davon, was ihn im rückwärtigen Armeegebiet des Feindes überraschte.
Krieg. Der Anfang
Für mich begann alles mit dem Monitoring der Situation auf der Krim. Ich dachte, sie gäbe nicht auf. Es schien, als würden die Tataren dies nicht zulassen. Doch es kam anders. Die Zahl der Tataren erwies sich niedriger als gedacht, und die Krim ist gegangen. Anschließend fing ich an, die sich bei uns entwickelnde Situation zu beobachten. Ich begriff, dass die Lage destabilisiert wird.
Der letzte Tropfen war die Besetzung der Stadtverwaltung von Slowjansk. Danach habe ich versucht die Stadtverwaltung von Kramatorsk zu beschützen. Ich bin zu ihr vorgerückt, dachte ich helfe den Jungs, doch sie wurde bereits aufgegeben. Alles was getan werden konnte – die Flagge mitnehmen, die bis jetzt noch bei mir Zuhause aufbewahrt wird. Ich nahm sie darauf hinweisend mit, dass ich sie dem nächsten Leiter der Stadtverwaltung zurückgeben werde.
Anfangs war Kramatorsk zu 70 % pro-ukrainisch. Doch aufgrund der Untätigkeit der Regierung reichte diese Unterstützung für zwei bis drei Kundgebungen und wurde anschließend erdrückt. Mein Freund ist verschwunden. Ich brachte mit ihm Säcke zum Flughafen, als dort Kämpfe stattfanden. Zuerst nahm man ihm sein Auto weg, dann landete er in der Stadtverwaltung Kramatorsk, und danach hat man ihn nicht mehr gesehen. Damit wurde die pro-ukrainische Unterstützung eingestellt.
Als die DVR kam, ging ich wie alle anderen zu den Partisanen. Meine Leistungen: als die Kämpfer den Fernsehturm in Kramatorsk besetzten, hörten all unsere Kanäle auf zu senden. Anschließend wurden russische eingeschaltet. Ich traf mich mit Freunden, wir berieten uns und begriffen, dass wir den Turm nicht zurückholen können und entschieden uns, dass er weder uns noch den anderen nutzen soll und sprengten das Umspannwerk, das ihn speist. Anschließend sendeten sie gar nichts mehr.
Dann traf ich die Nationalgarde, die den dritten Checkpoint von Slowjansk stürmte. Ich beobachtete das Feuer im Moment der Erstürmung, danach kämpfte ich mit ihnen als Partisan. Später lernte ich unsere Spezialeinheiten – Alpha und Omega – kennen.
Anschließend kämpfte ich mit ihnen, navigierte sie in der Ortschaft. Am 3. Mai haben wir Kramatorsk gestürmt und kamen in die Stadt. Besetzten das Gebäude des SBU und drangen in den Flughafen von Kramatorsk ein. An diesem Tag rissen wir ein paar Checkpoints ab. Wir fuhren nach Konstantinowka zum Fernsehturm, wo unsere Fallschirmjäger umzingelt wurden. Wir nahmen sie mit.
Damals gab es wenig Russen im Osten. Nur die Gruppierung von Strelkow – 15 Mann. Zweimal traf ich kleine tschetschenische Gruppierungen, mit bis zu 30 Mann. Das waren eingereiste Gastarbeiter, die ausschließlich mit durchgesickerten Informationen arbeiteten. Ihre Wege kreuzten sich nie mit der “Volkswehr”. Die Tschetschenen kämpften für Geld, und die Volkswehr damals noch – für eine Idee.
“Im Keller”
Zu einem Spion wurde ich spontan. Es gab so einen Generalmajor Kuljtschitzki. Er brauchte Aufklärungsdaten. Wir saßen rum, dachten nach und ich ging. De facto war ich der Einzige, der zu Girkin eindringen konnte, da ich ein Einheimischer war und kein Misstrauen hervorrief. Die Hauptaufgabe war die Informationsbeschaffung von der Besatzung, der Stellung der Streitkräfte, die die Wege für den Abzug aus Slowjansk vorbereiteten.
Im Heute bin ich nicht bereit über zwei Dinge zu sprechen: über den Ablauf meines Einstiegs und über meine Angehörigen. Dennoch, oberflächlich zum Einstieg: ich kam zum SBU in Slowjansk und landete sofort im Keller. Anfangs war das Schema dort anders – es wurde jeder genommen, doch später fingen sie an die Leute zu überprüfen.
Der Keller – der sofortige Freiheitsentzug. Er war in zwei Bereiche eingeteilt: in den linken und den rechten (3 x 6 Meter), die nicht miteinander in Verbindung standen. In einem Bereich saßen die wichtigen Personen. In dem anderen – der Rest.
Die Menschen wechselten ständig: die einen sind gekommen, die anderen wurden freigelassen, doch weniger als vier Tage saß keiner ein. Das hat seinen Grund, wenn man dies aus der Sicht des psychologischen Drucks betrachtet.
Mit mir saßen der Bürgermeister der Stadt Mykolajiwka und der Amtsvertreter der Slowjansker Polizei. Der Bürgermeister, weil er eine pro-ukrainische Position einnahm, die er jedoch nicht sonderlich betonte. Er war wirklich ein Bürgermeister aus dem Volke, den die Menschen liebten. Die neue Regierung entschied, dass man ihn irgendwo verstecken sollte.Der Amtsvertreter saß sicherlich auch wegen einer pro-ukrainischen Haltung. Er erzählte nichts, da ich dort ja als einer von der Volkswehr gewesen bin. Zwei weitere Jungs saßen ein, die aus Krasnoarmijsk kamen um sich in die Volkswehr einzuschreiben. Sie wurden ebenfalls der Spionage verdächtigt.
Ich wurde geschlagen, aber nicht all zu hart. Ein paar Mal. Dort ist es üblich so zu kommunizieren. Doch die eigenen Leute bestrafte man. Mit mir saßen zum Tode verurteilte Menschen ein- der Kommandeur einer Einheit und sein Stellvertreter. Sie saßen wegen Plünderung und Drogenkonsum. Ein Pfarrer besuchte sie. Sie wurden dann erschossen. Die Atmosphäre war recht unheimlich.
Das alles geschah hinter Vorhängen, die das Zimmer aufteilten. Durchschnittlich saßen acht bis zehn Menschen mit mir. Es gab einen ständigen Wechsel. Der Leiter der Druckerei von Slowjansk saß ein. Seine Druckerei wurde von einer Mine getroffen und er begann darüber zu reden. Und da es eine Mine war, schoss die Volkswehr. Man sagte ihm, das sei ein Geschoss – er wollte aber nicht hören, und damit er keinen Spektakel veranstaltet, nahm man ihn mit.
Es gab einen weiteren Vorfall: der Kommandeur und sein Stellvertreter saßen deshalb ein, weil sie auf eigene Faust Aufklärung betreiben wollten, stießen auf ihr eigenes „Geheimnis“, schossen auf ihre eigenen Leute und wurden direkt auf dem Platz des SBU vor Augen aller erschossen.
Ich saß zwei Wochen im Keller. Die Geschehnisse beschleunigte ich nicht. Keiner wusste, was mit mir gemacht werden sollte. Dann fingen sie an, mich zur Reinigung des Geländes heranzuziehen. Später begann bei ihnen die Ausgabe von DVR-Ausweisen – das waren Namensschilder für die Volkswehr. Ich meldete mich, um den Vorgang zu organisieren – und so nahm alles seinen Lauf.
Ich wurde in die Isolierzelle für vorübergehende Festnahmen überführt – an der Stadtverwaltung von Slowjansk. Dort saßen diejenigen in den Zellen, die von der Volkswehr (Strafbataillon) gefangengenommen wurden. Das war schon eine ganze Militärsiedlung. Dort lernte ich “Abwehr” (Rufzeichen) kennen, der die Donezker Gruppierung befehligte. Gleichzeitig kam ich zu einem Mobiltelefon, obwohl das verboten war.
In der Isolierzelle für vorübergehende Festnahmen kontrollierte man mich weiterhin. Verraten habe ich mich nicht durch meine eigene Unprofessionalität, sondern durch deren Inkompetenz.
Zuerst setzte man zu uns in den Keller den Bruder des Chefs der örtlichen Spionageabwehr. Er hatte jedoch solch eine Story, dass für uns alles sofort klar war.
Doch einen Aufhänger gab es, der mich hätte verraten können, aber sie ergriffen die Chance nicht.
Meine erste Information übergab ich über Semenowka – die Truppenstärke, die Stellung. Damals war es ein Gefahrenherd. Ich fuhr dorthin.
Ich beschäftigte mich hauptsächlich mit dem „Alltagsleben“ – der Unterbringung vom Personal, ich brachte Lebensmittel, Betten. Einmal wollte Abwehr, dass patriotische Musik der DVR spiele (irgendwelche örtliche Gruppen). Ich meldete mich zum Helfen.
Im Großen und Ganzen unterhielt ich mich mit Einheimischen, die in die Volkswehr gingen. Ihre Motivation ware simpel. Dort herrschte ein Informations-Vakuum und alles, was sie ihnen in die Ohren gossen, haben sie sich angehört. Dann versammelte man sie und erzählte ihnen von unseren Verlusten. Natürlich enorm überzogen. Genau wie bei uns, ehrlich gesagt.
https://de.informnapalm.org/in-strelkows-lager-bekenntnisse-eines-spions/
In Strelkows Lager. Bekenntnisse eines Spions
Der Unteroffizier Igor Lukjanow (Kampfname „MacLeod“) – ein menschliches Paradoxon. Geboren und aufgewachsen in Kramatorsk, den Majdan unterstützte er nicht, als jedoch Separatisten in seine Stadt kamen, ging er sofort zu den Partisanen.
Äußerlich ähnelt der 31-jährige Kerl einem Sportler: muskulös, mittelgroß, mit einer nicht nur einmal gebrochenen Nase. In Wirklichkeit hat er zwei Hochschulabschlüsse – vom Donbass Institut für Technologie und Management und der Nationalen Mykola-Schukowskyi-Universität für Luft- und Raumfahrt. Er ist Jurist und Programmierer.
Ljukjanow sieht nicht aus wie Spione, die im Kino gezeigt werden, doch dadurch und Dank seiner siebenjährigen Laufbahn als Berufssoldat ist er zu solch einem geworden. Im Frühlingsende – Anfang des Sommers letzten Jahres verbrachte er ungefähr einen Monat im von Igor Girkins Gruppierung besetzten Slowjansk.
Unter der Tarnung die „russische Welt“ im Donbass verteidigen zu wollen, lernte er die Kriegsherren der Kämpfer kennen – Lux, Motorola, Bai und übergab dem ATO-Hauptquartier Angaben über Truppenstärke, den Zeitpunkt des Rückzugs aus der Stadt usw. Während der Rehabilitation nach einer weiteren Verletzung erzählte „McLeod“ dem Sender TSN.ua von seiner Spionage-Vergangenheit und davon, was ihn im rückwärtigen Armeegebiet des Feindes überraschte.
Krieg. Der Anfang
Für mich begann alles mit dem Monitoring der Situation auf der Krim. Ich dachte, sie gäbe nicht auf. Es schien, als würden die Tataren dies nicht zulassen. Doch es kam anders. Die Zahl der Tataren erwies sich niedriger als gedacht, und die Krim ist gegangen. Anschließend fing ich an, die sich bei uns entwickelnde Situation zu beobachten. Ich begriff, dass die Lage destabilisiert wird.
Der letzte Tropfen war die Besetzung der Stadtverwaltung von Slowjansk. Danach habe ich versucht die Stadtverwaltung von Kramatorsk zu beschützen. Ich bin zu ihr vorgerückt, dachte ich helfe den Jungs, doch sie wurde bereits aufgegeben. Alles was getan werden konnte – die Flagge mitnehmen, die bis jetzt noch bei mir Zuhause aufbewahrt wird. Ich nahm sie darauf hinweisend mit, dass ich sie dem nächsten Leiter der Stadtverwaltung zurückgeben werde.
Anfangs war Kramatorsk zu 70 % pro-ukrainisch. Doch aufgrund der Untätigkeit der Regierung reichte diese Unterstützung für zwei bis drei Kundgebungen und wurde anschließend erdrückt. Mein Freund ist verschwunden. Ich brachte mit ihm Säcke zum Flughafen, als dort Kämpfe stattfanden. Zuerst nahm man ihm sein Auto weg, dann landete er in der Stadtverwaltung Kramatorsk, und danach hat man ihn nicht mehr gesehen. Damit wurde die pro-ukrainische Unterstützung eingestellt.
Als die DVR kam, ging ich wie alle anderen zu den Partisanen. Meine Leistungen: als die Kämpfer den Fernsehturm in Kramatorsk besetzten, hörten all unsere Kanäle auf zu senden. Anschließend wurden russische eingeschaltet. Ich traf mich mit Freunden, wir berieten uns und begriffen, dass wir den Turm nicht zurückholen können und entschieden uns, dass er weder uns noch den anderen nutzen soll und sprengten das Umspannwerk, das ihn speist. Anschließend sendeten sie gar nichts mehr.
Dann traf ich die Nationalgarde, die den dritten Checkpoint von Slowjansk stürmte. Ich beobachtete das Feuer im Moment der Erstürmung, danach kämpfte ich mit ihnen als Partisan. Später lernte ich unsere Spezialeinheiten – Alpha und Omega – kennen.
Anschließend kämpfte ich mit ihnen, navigierte sie in der Ortschaft. Am 3. Mai haben wir Kramatorsk gestürmt und kamen in die Stadt. Besetzten das Gebäude des SBU und drangen in den Flughafen von Kramatorsk ein. An diesem Tag rissen wir ein paar Checkpoints ab. Wir fuhren nach Konstantinowka zum Fernsehturm, wo unsere Fallschirmjäger umzingelt wurden. Wir nahmen sie mit.
Damals gab es wenig Russen im Osten. Nur die Gruppierung von Strelkow – 15 Mann. Zweimal traf ich kleine tschetschenische Gruppierungen, mit bis zu 30 Mann. Das waren eingereiste Gastarbeiter, die ausschließlich mit durchgesickerten Informationen arbeiteten. Ihre Wege kreuzten sich nie mit der “Volkswehr”. Die Tschetschenen kämpften für Geld, und die Volkswehr damals noch – für eine Idee.
“Im Keller”
Zu einem Spion wurde ich spontan. Es gab so einen Generalmajor Kuljtschitzki. Er brauchte Aufklärungsdaten. Wir saßen rum, dachten nach und ich ging. De facto war ich der Einzige, der zu Girkin eindringen konnte, da ich ein Einheimischer war und kein Misstrauen hervorrief. Die Hauptaufgabe war die Informationsbeschaffung von der Besatzung, der Stellung der Streitkräfte, die die Wege für den Abzug aus Slowjansk vorbereiteten.
Im Heute bin ich nicht bereit über zwei Dinge zu sprechen: über den Ablauf meines Einstiegs und über meine Angehörigen. Dennoch, oberflächlich zum Einstieg: ich kam zum SBU in Slowjansk und landete sofort im Keller. Anfangs war das Schema dort anders – es wurde jeder genommen, doch später fingen sie an die Leute zu überprüfen.
Der Keller – der sofortige Freiheitsentzug. Er war in zwei Bereiche eingeteilt: in den linken und den rechten (3 x 6 Meter), die nicht miteinander in Verbindung standen. In einem Bereich saßen die wichtigen Personen. In dem anderen – der Rest.
Die Menschen wechselten ständig: die einen sind gekommen, die anderen wurden freigelassen, doch weniger als vier Tage saß keiner ein. Das hat seinen Grund, wenn man dies aus der Sicht des psychologischen Drucks betrachtet.
Mit mir saßen der Bürgermeister der Stadt Mykolajiwka und der Amtsvertreter der Slowjansker Polizei. Der Bürgermeister, weil er eine pro-ukrainische Position einnahm, die er jedoch nicht sonderlich betonte. Er war wirklich ein Bürgermeister aus dem Volke, den die Menschen liebten. Die neue Regierung entschied, dass man ihn irgendwo verstecken sollte.Der Amtsvertreter saß sicherlich auch wegen einer pro-ukrainischen Haltung. Er erzählte nichts, da ich dort ja als einer von der Volkswehr gewesen bin. Zwei weitere Jungs saßen ein, die aus Krasnoarmijsk kamen um sich in die Volkswehr einzuschreiben. Sie wurden ebenfalls der Spionage verdächtigt.
Ich wurde geschlagen, aber nicht all zu hart. Ein paar Mal. Dort ist es üblich so zu kommunizieren. Doch die eigenen Leute bestrafte man. Mit mir saßen zum Tode verurteilte Menschen ein- der Kommandeur einer Einheit und sein Stellvertreter. Sie saßen wegen Plünderung und Drogenkonsum. Ein Pfarrer besuchte sie. Sie wurden dann erschossen. Die Atmosphäre war recht unheimlich.
Das alles geschah hinter Vorhängen, die das Zimmer aufteilten. Durchschnittlich saßen acht bis zehn Menschen mit mir. Es gab einen ständigen Wechsel. Der Leiter der Druckerei von Slowjansk saß ein. Seine Druckerei wurde von einer Mine getroffen und er begann darüber zu reden. Und da es eine Mine war, schoss die Volkswehr. Man sagte ihm, das sei ein Geschoss – er wollte aber nicht hören, und damit er keinen Spektakel veranstaltet, nahm man ihn mit.
Es gab einen weiteren Vorfall: der Kommandeur und sein Stellvertreter saßen deshalb ein, weil sie auf eigene Faust Aufklärung betreiben wollten, stießen auf ihr eigenes „Geheimnis“, schossen auf ihre eigenen Leute und wurden direkt auf dem Platz des SBU vor Augen aller erschossen.
Ich saß zwei Wochen im Keller. Die Geschehnisse beschleunigte ich nicht. Keiner wusste, was mit mir gemacht werden sollte. Dann fingen sie an, mich zur Reinigung des Geländes heranzuziehen. Später begann bei ihnen die Ausgabe von DVR-Ausweisen – das waren Namensschilder für die Volkswehr. Ich meldete mich, um den Vorgang zu organisieren – und so nahm alles seinen Lauf.
Ich wurde in die Isolierzelle für vorübergehende Festnahmen überführt – an der Stadtverwaltung von Slowjansk. Dort saßen diejenigen in den Zellen, die von der Volkswehr (Strafbataillon) gefangengenommen wurden. Das war schon eine ganze Militärsiedlung. Dort lernte ich “Abwehr” (Rufzeichen) kennen, der die Donezker Gruppierung befehligte. Gleichzeitig kam ich zu einem Mobiltelefon, obwohl das verboten war.
In der Isolierzelle für vorübergehende Festnahmen kontrollierte man mich weiterhin. Verraten habe ich mich nicht durch meine eigene Unprofessionalität, sondern durch deren Inkompetenz.
Zuerst setzte man zu uns in den Keller den Bruder des Chefs der örtlichen Spionageabwehr. Er hatte jedoch solch eine Story, dass für uns alles sofort klar war.
Doch einen Aufhänger gab es, der mich hätte verraten können, aber sie ergriffen die Chance nicht.
Meine erste Information übergab ich über Semenowka – die Truppenstärke, die Stellung. Damals war es ein Gefahrenherd. Ich fuhr dorthin.
Ich beschäftigte mich hauptsächlich mit dem „Alltagsleben“ – der Unterbringung vom Personal, ich brachte Lebensmittel, Betten. Einmal wollte Abwehr, dass patriotische Musik der DVR spiele (irgendwelche örtliche Gruppen). Ich meldete mich zum Helfen.
Im Großen und Ganzen unterhielt ich mich mit Einheimischen, die in die Volkswehr gingen. Ihre Motivation ware simpel. Dort herrschte ein Informations-Vakuum und alles, was sie ihnen in die Ohren gossen, haben sie sich angehört. Dann versammelte man sie und erzählte ihnen von unseren Verlusten. Natürlich enorm überzogen. Genau wie bei uns, ehrlich gesagt.
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Fremde: die Besatzung
Die Soldaten-Stufe war für mich uninteressant. Es musste höher gehen. Aus den Reihen der Söldner befanden sich dort damals Motorola und Bai. Motorola lernte ich in Semeniwka kennen. Ich brachte Lebensmittel in das Café „Meteliza“, und unsere Leute starteten den Beschuss. Motorola kam sehr kämpferisch angerannt, aus irgendeinem Grund erschien er damals so robust, und begann die Berechnung für den Mörser-Beschuss zu befehligen.
Ich betrachte die Kommandeure nicht als gut oder schlecht. Mein Kriterium – die Effizienz der Einheit. Die Kämpfer allerdings zogen damals hinter den Kriegsherren. Man sage was man will, sie haben eine starke Ausstrahlung.
In Gesprächen mit ihnen positionierte ich mich ausschließlich als Wehrexperte für Informationsschutz. Ich wusste, wie querfeldein Videoüberwachungen auf Stützpunkten einzurichten sind. Im Endeffekt haben sie nichts verwirklicht, doch Hauptsache – klugscheißen.
Mit Girkin unterhielt ich mich oberflächlich einige Male. Das erste Mal – er kam in den Keller und fragte, was ich dort mache. Ich scherzte, ich sei ein – Pravosek (die Bezeichnung der Russen für Mitglieder des Rechten Sektors) und Maidan-Teilnehmer. Später begriff ich, dass der Scherz unglücklich war. Einmal unterhielten wir uns, als ich die Fotoaufnahme organisierte. Girkin ist ein schwieriger Mensch, den ich nicht knacken konnte. Es ist unklar was er denkt. Für die Kämpfer war er eine Autoritätsperson.
Die Kriegsherren begegneten ihn herablassend. Es ist ein Fakt, dass die gesamte Versorgung an ihm hing. Er war ein Mensch, der etwas klären konnte. Ein Mensch, dem man gewähren wird.
Dort gab es Menschen aus verschiedenen Ländern. Es gab eine junge Frau (Scharfschütze) aus Weißrussland. Es kam noch ein junger Mann, weil er sich zu viele russische Kanäle angesehen hatte. Saß eine Weile in Schützengräben, dann sagte er, dass er niemanden sieht, den er beschützen sollte und wollte mit einem Freund gehen. Einem von ihnen wurde Vaterlandsverrat angehängt und dann sind beide verschwunden. Was mit ihnen passiert ist – weiß ich nicht.
Russen gab es damals noch wenige. Das waren durchreisende Einheiten, die sich mit Feinarbeiten beschäftigten. In Schützengräben saßen sie nicht, Gruben hoben sie nicht aus, an der Verteidigung nahmen sie nicht teil. Diejenigen, die mit den einfachen Aufständischen sprachen, fielen nicht sonderlich auf, „Porebrik“ (russisch für Bordstein, das Wort wird größtenteils nur in Sankt-Petersburg verwendet) sagten sie nicht.
Der Rückweg
Die Hauptinformation – die Stellung der Truppen, die Truppenstärke und den Rückzugszeitpunkt aus Slowjansk – sammelte und übergab ich schrittweise. Die Truppenstärke – 1824 Mann – erfuhr ich zufällig, aufgrund ihrer Inkompetenz: sie warfen die Listen für die Verpflegung in den Müll.
Den Rückzug bereiteten sie im Vorfeld vor. Mir ist selbst bewusst, dass das die einzige offene Straße war. Die Route besprachen die Kriegsherren unter sich. Die Genauigkeit des Rückzugszeitpunktes, die ich übergab, stimmte bis auf plus/minus zwei Stunden überein.
Die Kolonne, die von unseren Leuten zwischen Slowjansk und Kramatorsk zerstört wurde, um angeblich zu zeigen, dass wir die Separatisten aufhielten, hat sich in Wirklichkeit verfahren. Sie waren keine Einheimischen und sind einfach in die falsche Richtung gefahren.
Die Hauptstraße wurde nicht gesperrt, da es ein Abkommen zwischen Unseren und den Separatisten gab. Das ist klar. Und damals erschien mir das auch richtig so. Slowjansk haben wir nicht einnehmen können. Man hätte entweder alle Städte befreien und sie nach Donezk drängen oder kämpfen müssen. Heute weiß ich, dass man den Weg hätte abschneiden müssen und sie in Slowjansk erledigen. Abschneiden und zermalmen.
Beim Arbeiten im rückwärtigen Armeegebiet befürchtete ich am meisten von den eigenen Leuten verraten zu werden. In meiner Anwesenheit gab es ein Gespräch zwischen Abwehr und einem von unseren Leuten. Er bat herauszufinden, wer Informationen durchsickern lässt. Es wurden noch zwei Einheimische wegen Spionage-Verdachts festgenommen. Von einem ihrer Telefone, verschickte ich eine SMS. Er wurde mitgenommen aber nach fünf Tagen ließ man ihn frei. Traurig wäre ich nicht, wenn man ihn umgebracht hätte.
Es gab noch einen interessanten Vorfall. Noch vor der Entsendung zu Girkin haben wir einen von der Volkswehr auf dem 3. Checkpoint festgenommen. Meine Sturmhaube nahm ich damals natürlich nicht ab. Wir nahmen ihn fest und übergaben ihn an unseren SBU und dann traf ich diesen Menschen im SBU-Gebäude in Slowjansk.
Ich war sehr erstaunt und redete mit ihm. Er war sehr gesprächig und erzählte mir detailliert wie er aus unserem SBU freigekauft wurde. Ein dicker Fisch – entweder der Leiter der Kolonie von Artemiwsk oder der Aufseher. Girkin behielt ihn in seiner Nähe.
Als ich die nötige Information beisammen hatte, entschied ich mich zu gehen. Doch dann wurde Kulchitsky getötet und für mich war das eine Katastrophe – ich wusste nicht wohin und zu wem. Ich übergab alles einem seiner Männer im Hauptquartier. Dass ich dort arbeitete, wussten nur zwei Personen: einer wurde getötet, mit dem Zweiten gab es keine Verbindung.
Ich entschied mich auf die klassische Art und Weise zu gehen – auf Beinen (lacht). Damals saßen drei unserer Soldaten in der Isolierzelle für vorübergehende Festnahmen. Die offizielle Version – sie gingen ins Dorf um Wasser zu holen und gerieten in Gefangenschaft. Die inoffizielle – sie gingen ins Dorf um Vodka zu holen und gerieten in Gefangenschaft. Niemand hat sie geschlagen, sie wurden für den Austausch vorbereitet. Ich konnte Menschen aus der Isolierzelle für öffentliche Arbeiten mitnehmen. Ich wollte sie mitnehmen und gehen, doch es ist mir nicht gelungen. Ich übermittelte das an den Kontrollpunkt und der Standortkommandant sagte mir, dass Militärangehörige nicht mitgenommen werden dürfen.
Und da erschien unerwartet der Lux. Ich sprach mit ihm und er fragt: wohin gehst du? Und ich sage, dass ich zum Stützpunkt ginge. Er bot mir an, mich mitzunehmen. Damals hatte ich noch keinen DVR-Ausweis. Durch die Checkpoints hätte man mich nicht passieren lassen und sie wären der Angelegenheit ernsthaft nachgegangen. Doch den Wagen von Lux kannten alle – und er fuhr mich über drei Checkpoints. Später ging ich in ein Geschäft und wanderte die Straße, die sie später für den Abzug benutzten, nach Kramatorsk hinunter.
Die Entfernung zwischen Slowjansk und Kramatorsk – 15 Kilometer. Ich lief 70 Kilometer, fünf Tage lang. Über Wälder zu unseren Leuten zu laufen, war keine Variante – dort gibt es Sprengfallen. Über offenes Gelände darf man nicht – die Separatisten schießen einen über den Haufen. Ich lief über Sümpfe. Ass nicht. Kam in Kramatorsk an. Dort gab es bereits Aktivitäten – die DVR-ler planten herauszukommen.
Von dort fuhren mich Freunde nach Swjatohirsk. Von da nach Isjum ins ATO-Hauptquartier. Dort traf ich Leute, mit denen ich arbeitete. Viele Fragen stellte man mir nicht. Nur die Spionageabwehr kam angeströmt, wollte wissen,
Für mich ist es immer noch ein Rätsel, warum Girkin nicht umgebracht wurde. Einmal wöchentlich, um neun Uhr Morgens hielt er eine Besprechung mit den Kriegsherren auf dem Sommerplatz des SBU ab. Dort hätte man eine Granate platzieren können und der Krieg wäre in diesem Abschnitt zu Ende gegangen. Sogar ich hatte den Gedanken zum Held der Ukraine zu werden: die Möglichkeit ihm die Waffe zu entreißen und abzudrücken bestand, doch gehen hätte ich nicht mehr können.
Nach meiner Rückkehr entschied ich mich, mich den ukrainischen Streitkräften anzuschließen. Ging zum Kriegskommissariat in Kiew und eine junge Frau erklärt mir ernsthaft: „Sie sind bei uns nicht registriert. Sie müssen nach Donezk, sich dort abmelden und zu uns kommen“. Sie sagte das absolut ernst. Ich lächelte und fragte: „Wo befindet sich Euer Militärkommissar?“.
https://de.informnapalm.org/in-strelkows-lager-bekenntnisse-eines-spions/
Russisch-separatistische Söldner benutzen Kinder für die Minenräumung
Boah ist das abartig , und sowas wird noch unterstützt , jagt das Pack vom Planeten
Quelle : Roman Burko für InformNapalm; übersetzt von Irina Schlegel.
Russisch-separatistische Söldner benutzen Kinder für die Minenräumung
informnapalm.org deutsch schrieb:Die Söldner der vereinten russisch-separatistischen Kräfte benutzen Teenager für die Minenräumung und die Ausführung der Pionierarbeit in der Ostukraine.
So nahm am 29. April 2015 eine der Aufklärungsgruppen des 24. selbständigen Sturmbataillons der Streitkräfte der Ukraine „Aidar“ 4 Teenager (16 Jahre alt) bei der Minenräumung fest, die auf den Zugangswegen zu den Stützpunkten der ukrainischen Militärs neben dem Wasserdamm des Dorfes Stschastje (Luhansker Gebiet) gelegt wurden.
Mit den Teenagern wurde ein Gespräch durchgeführt, im Laufe dessen die Militärs erfuhren, dass für die Minenräumung die russischen Söldner den Kindern 300 Griwna (15$) versprochen haben.
Zur Befragung wurden auch die Eltern der Teenager hinzugerufen- es stellte sich heraus, dass sie absolut ahnungslos waren, welcher tödlich gefährlichen Arbeit ihre Kinder nachgehen.
Dies ist nicht der erste Fall der Festnahme von Kindern bei der Minenräumung solcher Stellen.
Bemerkenswert ist, dass sich im Raum der Ortschaft Weselaja Gora eine Beobachtungsstelle der russischen Söldner befindet, die das Vorgehen der minderjährigen Truppenhandwerker koordinieren konnten.
Wir erinnern, dass vor über einem Jahr im Laufe eines Interviews an die Journalisten der Präsident Russlands Wladimir Putin seine Absichten angab, lebendige Schilder im Konflikt in der Ukraine zu benutzen. „Soll doch einer von den Militärs nur versuchen, auf seine eigenen Leute zu schiessen, hinter welchen wir stehen werden. Nicht VOR welchen, sondern dahinter. Sollen sie doch versuchen, auf Frauen und Kinder zu schiessen. Ich schaue mir diejenigen an, die solch’ einen Befehl in der Ukraine abgeben.“– sagte Putin im Gespräch mit den Journalisten in Nowo-Ogarewo am 4. März 2014.
In dieses Konzept des russischen Diktators passt wunderbar auch der Einsatz von Teenagern für die Landminen- und Minenräumung für die Söldner der vereinten russisch-separatistischen Kräfte.
Quelle : Roman Burko für InformNapalm; übersetzt von Irina Schlegel.
Russisch-separatistische Söldner benutzen Kinder für die Minenräumung
telzer- MODERATOR
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Chronik der Ereignisse in der Ostukraine: Vorbereitung auf den Krieg
Was alle erwarten und was auch sicherlich eintreten wird
Dieser Hinweis auf den "Spender" darf nicht untergehen....
Dieses Material wurde von InformNapalmTeam vorbereitet; übersetzt von Olena Köpnick/Irina Schlegel. Beim Nachdruck und Verwenden des Materials ist ein Hinweis auf unser Projekt erforderlich.
Quelle : Informnapalm.org deutsch
Chronik der Ereignisse in der Ostukraine: Vorbereitung auf den Krieg
Dieser Hinweis auf den "Spender" darf nicht untergehen....
Dieses Material wurde von InformNapalmTeam vorbereitet; übersetzt von Olena Köpnick/Irina Schlegel. Beim Nachdruck und Verwenden des Materials ist ein Hinweis auf unser Projekt erforderlich.
informnapalm.org deutsch schrieb:Die Chronik wurde vom InformNapalmTeam auf der Basis der Informationen unserer Insider aus den okkupierten Territorien in der Ostukraine wie auch Berichte in den offenen Quellen vorbereitet.
Sektor C
Donezk
Gegen Abend ging in verschiedenen Stadtteilen von Donezk ein massiver Artilleriebeschuss los. Die Separatisten haben die Artillerie mit Kaliber von über 100 mm eingesetzt, unter anderem Mehrfachraketenwerfer.
Gegen 23.22 Uhr berichtete der Fernsehsender “Rossija 24″, die ukrainische Armee würde Donezk beschießen. Dabei erzählen die Einwohner, dass die Schüsse aus der Innenstadt kommen und es Separatisten sind, die schießen. Das ist ein Zeichen für den Beginn der Mai-Provokationen, die von den russischen Medien breit beleuchtet werden…
Um 23:30 wurden starke Beschüsse von Marjinka festgehalten, unter anderem auch aus Raketenwerfersystemen.
Um 23:40 wurden von der Seite des Makijiwka-Hüttenwerks (sogenannte Grigorjewski-Schüttenhalden, 48°4’31″N 37°51’16″E) GRAD-Salven registriert.
Von der Seite der Objesdnaja wurden aus Raketenwerfersystemen auch andere Bezirke durch die Söldner beschossen.
Um 23:54 begannen starke Selbstfahrlafetten-Salven der Söldner aus dem Bezirk Putilowskaja-Hain und dem Scheglowski-Friedhof.
Chaotischer Beschuss der verschiedenen Stadtteilen weist darauf hin, dass ein bestimmtes Bild für die russischen Medien geschaffen werden soll. Diese haben sich bereits beeilt zu berichten, dass auch die Vertreter der OSZE-Mission unter den nächtlichen Beschuss geraten sind.
Unter den Terror-Beschüssen leiden nicht nur ukrainische Soldaten, sondern auch die Zivilisten. In der Nähe des Bergwerks “Proletarskaja” ist infolge des Einschlags einer Panzerabwehrlenkrakete der Separatisten eine ältere Frau ums Leben gekommen. Zu der Zeit der Explosion arbeitete sie in ihrem Garten. Für viele Rentner, die in Folge der Okkupation der Region durch Söldner ohne jegliche finanzielle Unterstützung geblieben sind, ist der eigene Nutzgarten praktisch die einzige Möglichkeit zu überleben.
In der Nacht sind in der Gegend von Marjinka, Spartak und Kurachowe Sabotage- und Aufklärungsgruppen der vereinten russisch-separatistischen Kräfte (VRSK) aktiv geworden.
Insider aus dem Umfeld der Söldner warnen vor möglichen Provokationen der VRSK. Nach ihren Angaben ist für den 7. – 9. Mai eine Vorfür-Aktion geplant worden, der Kinder zum Opfer fallen könnten. Nach dem angekündigten Plan werden die Kindermörder unter den gefangenen ukrainischen Soldaten sein und “an Ort und Stelle beseitigt” werden; in ihren Taschen werden vor den Kameras der “zufällig anwesenden” russischen Medien Beweisstücke gefunden und vorgeführt werden, die auf die “Kiewer Junta” hinweisen. Diese Provokation, ähnlich der mit der feuerfesten “Jaroschs Visitenkarte”, soll die lokale Bevölkerung zu erneuten Forderungen nach Vergeltungsmaßnahmen antreiben.
Mithilfe einer Drohne wurden in Donezk Dutzende Panzer und andere Technik entdeckt, die von den Söldnern in den Höfen der Wohnhäuser und bei den Schulen aufgestellt werden. Laut dem Video, das von der Bataillon “Dnjepr-1″ veröffentlicht wurde, befindet sich ein Lager mit Panzern im Budennowski Bezirk von Donezk, Prokofjewa-Straße.
Makijiwka
Traditionell wurde durch Makijiwka aktiver Transport der Fahrzeugtechnik der Söldner durchgeführt. Um 22:30 begann aktive Feuerabgabe aus schweren Geschützen des 152- und 203-mm Kalibers. Ab 23:18 von der Seite Jassynuwata und Gwardejka führen die Söldner aus Makijiwka einen Beschuss des Putilowski-Bezirks von Donezk und des Donezker Flughafens.
Sektor A
Zwischen Stachanowe und Luhansk liessen die Söldner nur einen Blockposten stehen. Andere Blockposten wurden abgezogen, höchstwahrscheinlich für die Reservenverlegung am Vorabend der Offensive.
In der Nacht haben die Truppen der VRSK versucht, die Stellungen der ukrainischen Armee in Stanyzja Luhanska einzunehmen. Es folgte ein Kampf, im Laufe dessen die Söldner abziehen mussten.
Auch wurde der Beschuss aus Mörsern (6 Schüsse) und Schützenwaffen in Richtung des Blockposten der ukrainischen Streitkräfte neben der Autostation in Stanyzja Luhanska durch die Terroristen durchgeführt.
Um 15:00 führten die Söldner vom der “LVR” unterstellten Territorium einen Mörserbeschuss in Richtung Krymske. Infolge dieses Beschusses erlitt eine Rentnerin, geb. 1941, Splitterverletzungen.
Um 15:10 begann in Krymske ein Kampf. Die Stützpunkte der ukrainischen Militärs wurden aus Granatwerfern, Mörsern und Schützenwaffen, inklusive der grosskalibrigen Maschinengewehre, beschossen. Das Feuer wurde von der Seite Sokolniki geführt, das durch die Terroristen okkupiert ist.
Gegen 16.00 Uhr wurde das Dorf Nowotoschkowka/Popasnjanski Bezirk aus dem Dorf Scholobok aus Panzern und Mörsern der VRSK-Söldner beschossen. Einige Geschosse landeten mitten im Dorf. Laut den Angaben der Aufklärung stehen in Scholobok, das von den Terroristen kontrolliert wird, russische Panzer mit der Besatzung aus Burjatien.
Um 16:45 wurde von der Seite Slawjanoserbsk (der “LVR” unterstellt) ein Beschuss aus automatischen Granatwerfern (5 Schüsse) des Stützpunktes der ukrainischen Streitkräfte in Trechisbenka durchgeführt. Infolge des Beschusses erlitten vier ukrainische Militärs Splitterverletzungen.
In der Zeit von 18:30 bis 18:45 wurde der Blockposten der ukrainischen Streitkräfte neben der Autostation in Stschastje aus automatischen Granatwerfern von der Seite des Dorfes Weselaja Gora (der “LVR” unterstellt) beschossen.
Sektor B und M
Im Laufe des Tages fanden in Schyrokyne Kämpfe statt. Es wird berichtet, dass um ca. 5:00 Uhr die Kämpfer des 37. Bataillons der Territorialverteidigung einen VRSK-Panzer vernichteten, der unweit ihrer Stellungen durch eine Drohne entdeckt wurde.
Im Raum der Ortschaft Komsomolske stationierten die VRSK 3 Luftabwehr-Komplexe (Fla-Raketenkomplexe “Strela-10″ und “Tor”).
Über die Zello-Kanäle (Zello ist eine App) tauschen sich die Terroristen über ihre Pläne aus, was die Einkesselung von Wolnowacha und später von Mariupol betrifft.
Wie die Einheimischen berichten, sind die Ehefrauen der lokalen Söldner auf die Krim abgereist. Dieses Vorzeichen tritt vor jeder neuen Welle der Eskalation der Kampfhandlungen auf.
Das bestätigt erneut das Vorhaben der VRSK, eine Offensive über Wolnowacha zu starten und Mariupol einzukesseln.
Quelle : Informnapalm.org deutsch
Chronik der Ereignisse in der Ostukraine: Vorbereitung auf den Krieg
telzer- MODERATOR
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Re: Meldungen von Euromaidanpress und Informnapalm!
Wladislaw Surkow. Die ukrainische Spur.
“Im Laufe des Winters 2013/14 bekam Kiew dreimal Besuch von verschiedenen Gruppen der Mitarbeiter von FSB und russischem Innenministerium . Das erste Mal – 13. bis 15. Dezember – kam die größte Gruppe: 26 Personen. Das zweite Mal – 26. bis 29. Januar – 6 Personen. Und das dritte Mal – 20. bis 21. Februar – 7 Personen. Dabei fällt auf, dass die “Gäste” jedesmal nach einem Höhepunkt der Konfrontation aufgetaucht sind. Im Dezember – nach dem Versuch der Auflösung des Maidan vom 10. auf den 11. Dezember. Im Januar – nach dem Vereiteln der Verhängung des Ausnahmezustands. Im Februar – nach dem Massaker am 18. Februar und am Tag der Massenerschießung auf der Institutska Straße.”
Das ist ein Ausschnitt aus dem Buch “Maidan. Die unerzählte Geschichte”, das sich mit der Untersuchung der Aktivitäten des russischen Geheimdienstes in Kiew während der Revolution der Würde befasst. Zum ersten Mal wurde es am 18. Februar 2015 auf LB.ua veröffentlicht – am ersten Jahrestag der tragischen Ereignisse.
Am Abend des folgenden Tages, in einer Sendung des Fernsehsenders “1+1″ berichtete der Leiter des SBU Walentin Naliwajtschenko von dem Verlauf der Untersuchung der entsprechenden Fälle und bestätigte dabei die Tatsache der Anwesenheit von russischen Sicherheitskräften auf dem Maidan. Desweiteren erzählte Naliwajtschenko Folgendes: “Die Mitarbeiter der SBU-Sondereinheit “Alpha” haben ausgesagt, dass die sogenannte Anti-Terror-Operation (ATO auf dem Maidan am 18. – 20. Februar) von russischen Offizieren geleitet wurde. Außerdem haben sie über die Standorte der ausländischen Scharfschützen-Gruppen ausgesagt, welche sowohl auf die Demonstranten als auch auf die Sicherheitskräfte geschossen haben”.
Und weiter: “Im Rahmen dieser Ermittlung haben wir Zugriff auf die Dienstgrade, Namen, Kopien der Ausweise, Zeitpunkt der Einreise und Ausreise, über welche Kanäle sie kommuniziert haben, in welchen Räumen sie sich befanden, wie der Berater des Präsidenten Putin, Surkow, sie geleitet hat”, – berichtete Naliwajtschenko.
Die Schlussfolgerung daraus wäre einfach und offensichtlich: die zwielichtige “graue Eminenz” des Kremls hat praktisch persönlich die Scharfschützen angewiesen, wo und auf wen sie schießen sollten. Aber ist dem so? Oder ist die Geschichte mit den Scharfschützen eine Sache, die mit den russischen Sicherheitskräften – eine, und die mit der Rolle, die Wladislaw Surkow spielte – noch etwas anderes? Es ist offensichtlich, dass die Antworten darauf die ukrainischen Strafverfolgungsbehörden liefern sollten. Es ist allerdings genug Zeit vergangen, aber nicht viel aufgeklärt worden. So sagte letztens der Generalstaatsanwalt Wiktor Schokin in einem Interview mit LB.ua: es wurde festgestellt, dass die Scharfschützen, die Maidan beschossen haben, in Verbindung zu Sicherheitsdiensten standen. Zu Sicherheitsdiensten welchen Staates, hat er nicht präzisiert. Und was Surkow damit zu tun hatte – auch nicht.
In diesem Zusammenhang hat LB. ua beschlossen, eigene Untersuchung dieser Angelegenheit durchzuführen. Zu unserem Glück haben die Informationen über die russischen “Reisenden”, die bei der Recherche zum Buch gesammelt wurden, uns die Arbeit deutlich erleichtert. Es folgt ein detailliertes Bericht darüber, wer diese Personen waren, was genau sie in Kiew taten, wann Wladislaw Surkow in der ukrainischen Hauptstadt aufgetaucht ist, wie oft – in der Zeit zwischen Herbst 2013 und Frühjahr 2014 – er in die Ukraine kam (nicht nur nach Kiew), wen er getroffen hat, was er zusammen mit dem FSB-General Beseda am 21. Februar in der Bankowa Straße gemacht hat – ein paar Stunden vor der Unterzeichnung des Friedensabkommens durch Janukowitsch, welche Verbindung sie zu den besagten “Scharfschützen” hatten, und wie es sie alle anschließend auf die Krim verschlagen hat.
Die Vorbereitungsphase
Im November 2013 hatte Wiktor Janukowitsch tatsächlich vor, das Assoziierungsabkommen der Ukraine mit der EU zu unterzeichnen. Die “europäischen Bestrebungen” des vierten Präsidenten waren kein Bluff, wie viele damals dachten, kein Erpressungsversuch gegenüber Moskau (um angeblich die für Kiew günstigere Bedingungen für die wirtschaftliche Zusammenarbeit “auszuhandeln”). Nein, Janukowitsch hatte tatsächlich vor, das Abkommen zu besiegeln, was ihm wahrscheinlich Erfolge im Jahr 2015 eingebracht hätte.
Am 3. September 2013 wurde die nächste Sitzung des ukrainischen Parlaments eröffnet, bei der geplant war, die Gesetze aus dem “Eurointegrations-Paket” endgültig zu verabschieden. Am 4. September, beim Treffen mit der Fraktion, hat Wiktor Janukowitsch selber die Vorteile der pro-europäischen Entscheidung vor seinen Mitstreitern angepriesen – bei der Partei der Regionen gab es noch viele “Andersdenkende”, vor allem diejenigen, deren Unternehmen eng mit den russischen Märkten verbunden waren.
Im Gegensatz zu den Mitgliedern der Fraktion waren die Russen sich vollkommen bewusst, dass Janukowitsch es ernst meinte, also zogen sie es vor, vorbeugend zu handeln. Zu einer “Vorsichtsmaßnahme” wurde der erbitterte Handelskrieg gegen die Ukraine, den Russland noch im Sommer angefangen hat.
Präsident Putin hat damals den Mitarbeitern aufgetragen, einen komplexen Aktionsplan für die staatlichen Behörden, Ministerien und Ämter für den Fall der Unterzeichnung des Abkommens der Ukraine mit der EU zu entwickeln. Im Rahmen dieses Plans hat man die Sanktionen gegen die ukrainischen Unternehmen und Geschäftspartner festgelegt. Außerdem hat man eine Informationskampagne gestartet, die das Ziel hatte, ein Bild von dem “europäischen Feind” zu kreieren, der die russischen “Glaubenssätze”, “Grundsätze” usw. gefährdet.
Am 14. August haben die russischen Zollbehörden die Grenze für alle ukrainischen Exportwaren geschlossen. Alleine die Landwirtschaft trug davon Verluste von 5,5 Mio am Tag. Auch der Konzern “Roshen” hat erheblich darunter gelitten, er hat als erster den Zugang zum russischen Markt verloren – noch Ende Juli. Am 16. August hat Wladimir Putin – in einem privaten Telefongespräch – Wiktor Janukowitsch die “rosigen Aussichten” für die Zukunft der Ukraine geschildert, falls sie es sich mit Europa nicht “anders überlegen” sollte. Am 26. August ist der Premierminister Asarow zum Premierminister Medwedew gefahren – das war ein Versuch, den Zollkonflikt auf der Regierungsebene zu lösen. Es half nichts. Der “Handelskrieg” wurde sogar zu einem Grund für die Dringlichkeitssitzung des Ausschusses für Auswärtige Angelegenheiten des Europäischen Parlaments. Das war am 28. August, und am 29. hat Wiktor Janukowitsch erneut erklärt, Europa sei “unsere wichtigste Priorität”.
Parallel zu den wirtschaftlichen Hebeln hat Moskau auch die spezifische “Shuttle-Diplomatie” eingesetzt – hohe Gäste aus Moskau haben sich privat mit den einflussreichen ukrainischen Geschäftsleuten getroffen und dabei auf jede Art und Weise versucht, sie zu “überzeugen”. Der hochrangigste von ihnen war der Berater des russischen Präsidenten, Wladislaw Surkow.
Sein erster “inoffizieller” Besuch nach Kiew wird Mitte August 2013 datiert. Der Besuch muss inoffiziell gewesen sein, denn die Reise wurde nicht vom Außenministerium arrangiert (wie es bei Amtspersonen sein sollte).
– “Zu deiner Information: alle geschäflichen Fragen werden jetzt von uns mit Surkow besprochen,” – war der kurze Kommentar meines Gesprächspartners aus dem näheren Umfeld von Janukowitsch (er war ebenfalls von den Folgen des Handelskriegs betroffen).
Einige Treffen mit Surkow fanden im Hotel “Intercontinental” statt, das damals wie heute von den führenden Mitgliedern der Partei der Regionen bevorzugt wurde. Aus Kiew fuhr Surkow auf die Krim. Auf der Halbinsel befand er sich vom 13. bis 14. August. Das ist ein wichtiger Punkt, den müssen wir uns merken.
“Unterstützergruppe” des FSB und Innenministeriums Russlands
Die Bemühungen Moskaus waren fruchtbar. Kurz vor dem Gipfeltreffen in Vilnius hat Wiktor Janukowitsch es sich “anders überlegt”. Am 21. November begann die Revolution der Würde. Am ersten Tag des Winters – gleich nach der blutigen Vertreibung der Studenten – kam sie in die aktive Phase. In der Nacht vom 10. auf den 11. Dezember wurde ein erneuter Versuch, Maidan zu vernichten, unternommen. Die westlichen Diplomaten, unter Berufung auf ihre Quellen, haben behauptet, dass hinter diesem Versuch Oleksandr Janukowitsch und sein Günstling Witalij Sachartschenko standen.
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https://de.informnapalm.org/wladislaw-surkow-die-ukrainische-spur/
“Im Laufe des Winters 2013/14 bekam Kiew dreimal Besuch von verschiedenen Gruppen der Mitarbeiter von FSB und russischem Innenministerium . Das erste Mal – 13. bis 15. Dezember – kam die größte Gruppe: 26 Personen. Das zweite Mal – 26. bis 29. Januar – 6 Personen. Und das dritte Mal – 20. bis 21. Februar – 7 Personen. Dabei fällt auf, dass die “Gäste” jedesmal nach einem Höhepunkt der Konfrontation aufgetaucht sind. Im Dezember – nach dem Versuch der Auflösung des Maidan vom 10. auf den 11. Dezember. Im Januar – nach dem Vereiteln der Verhängung des Ausnahmezustands. Im Februar – nach dem Massaker am 18. Februar und am Tag der Massenerschießung auf der Institutska Straße.”
Das ist ein Ausschnitt aus dem Buch “Maidan. Die unerzählte Geschichte”, das sich mit der Untersuchung der Aktivitäten des russischen Geheimdienstes in Kiew während der Revolution der Würde befasst. Zum ersten Mal wurde es am 18. Februar 2015 auf LB.ua veröffentlicht – am ersten Jahrestag der tragischen Ereignisse.
Am Abend des folgenden Tages, in einer Sendung des Fernsehsenders “1+1″ berichtete der Leiter des SBU Walentin Naliwajtschenko von dem Verlauf der Untersuchung der entsprechenden Fälle und bestätigte dabei die Tatsache der Anwesenheit von russischen Sicherheitskräften auf dem Maidan. Desweiteren erzählte Naliwajtschenko Folgendes: “Die Mitarbeiter der SBU-Sondereinheit “Alpha” haben ausgesagt, dass die sogenannte Anti-Terror-Operation (ATO auf dem Maidan am 18. – 20. Februar) von russischen Offizieren geleitet wurde. Außerdem haben sie über die Standorte der ausländischen Scharfschützen-Gruppen ausgesagt, welche sowohl auf die Demonstranten als auch auf die Sicherheitskräfte geschossen haben”.
Und weiter: “Im Rahmen dieser Ermittlung haben wir Zugriff auf die Dienstgrade, Namen, Kopien der Ausweise, Zeitpunkt der Einreise und Ausreise, über welche Kanäle sie kommuniziert haben, in welchen Räumen sie sich befanden, wie der Berater des Präsidenten Putin, Surkow, sie geleitet hat”, – berichtete Naliwajtschenko.
Die Schlussfolgerung daraus wäre einfach und offensichtlich: die zwielichtige “graue Eminenz” des Kremls hat praktisch persönlich die Scharfschützen angewiesen, wo und auf wen sie schießen sollten. Aber ist dem so? Oder ist die Geschichte mit den Scharfschützen eine Sache, die mit den russischen Sicherheitskräften – eine, und die mit der Rolle, die Wladislaw Surkow spielte – noch etwas anderes? Es ist offensichtlich, dass die Antworten darauf die ukrainischen Strafverfolgungsbehörden liefern sollten. Es ist allerdings genug Zeit vergangen, aber nicht viel aufgeklärt worden. So sagte letztens der Generalstaatsanwalt Wiktor Schokin in einem Interview mit LB.ua: es wurde festgestellt, dass die Scharfschützen, die Maidan beschossen haben, in Verbindung zu Sicherheitsdiensten standen. Zu Sicherheitsdiensten welchen Staates, hat er nicht präzisiert. Und was Surkow damit zu tun hatte – auch nicht.
In diesem Zusammenhang hat LB. ua beschlossen, eigene Untersuchung dieser Angelegenheit durchzuführen. Zu unserem Glück haben die Informationen über die russischen “Reisenden”, die bei der Recherche zum Buch gesammelt wurden, uns die Arbeit deutlich erleichtert. Es folgt ein detailliertes Bericht darüber, wer diese Personen waren, was genau sie in Kiew taten, wann Wladislaw Surkow in der ukrainischen Hauptstadt aufgetaucht ist, wie oft – in der Zeit zwischen Herbst 2013 und Frühjahr 2014 – er in die Ukraine kam (nicht nur nach Kiew), wen er getroffen hat, was er zusammen mit dem FSB-General Beseda am 21. Februar in der Bankowa Straße gemacht hat – ein paar Stunden vor der Unterzeichnung des Friedensabkommens durch Janukowitsch, welche Verbindung sie zu den besagten “Scharfschützen” hatten, und wie es sie alle anschließend auf die Krim verschlagen hat.
Die Vorbereitungsphase
Im November 2013 hatte Wiktor Janukowitsch tatsächlich vor, das Assoziierungsabkommen der Ukraine mit der EU zu unterzeichnen. Die “europäischen Bestrebungen” des vierten Präsidenten waren kein Bluff, wie viele damals dachten, kein Erpressungsversuch gegenüber Moskau (um angeblich die für Kiew günstigere Bedingungen für die wirtschaftliche Zusammenarbeit “auszuhandeln”). Nein, Janukowitsch hatte tatsächlich vor, das Abkommen zu besiegeln, was ihm wahrscheinlich Erfolge im Jahr 2015 eingebracht hätte.
Am 3. September 2013 wurde die nächste Sitzung des ukrainischen Parlaments eröffnet, bei der geplant war, die Gesetze aus dem “Eurointegrations-Paket” endgültig zu verabschieden. Am 4. September, beim Treffen mit der Fraktion, hat Wiktor Janukowitsch selber die Vorteile der pro-europäischen Entscheidung vor seinen Mitstreitern angepriesen – bei der Partei der Regionen gab es noch viele “Andersdenkende”, vor allem diejenigen, deren Unternehmen eng mit den russischen Märkten verbunden waren.
Im Gegensatz zu den Mitgliedern der Fraktion waren die Russen sich vollkommen bewusst, dass Janukowitsch es ernst meinte, also zogen sie es vor, vorbeugend zu handeln. Zu einer “Vorsichtsmaßnahme” wurde der erbitterte Handelskrieg gegen die Ukraine, den Russland noch im Sommer angefangen hat.
Präsident Putin hat damals den Mitarbeitern aufgetragen, einen komplexen Aktionsplan für die staatlichen Behörden, Ministerien und Ämter für den Fall der Unterzeichnung des Abkommens der Ukraine mit der EU zu entwickeln. Im Rahmen dieses Plans hat man die Sanktionen gegen die ukrainischen Unternehmen und Geschäftspartner festgelegt. Außerdem hat man eine Informationskampagne gestartet, die das Ziel hatte, ein Bild von dem “europäischen Feind” zu kreieren, der die russischen “Glaubenssätze”, “Grundsätze” usw. gefährdet.
Am 14. August haben die russischen Zollbehörden die Grenze für alle ukrainischen Exportwaren geschlossen. Alleine die Landwirtschaft trug davon Verluste von 5,5 Mio am Tag. Auch der Konzern “Roshen” hat erheblich darunter gelitten, er hat als erster den Zugang zum russischen Markt verloren – noch Ende Juli. Am 16. August hat Wladimir Putin – in einem privaten Telefongespräch – Wiktor Janukowitsch die “rosigen Aussichten” für die Zukunft der Ukraine geschildert, falls sie es sich mit Europa nicht “anders überlegen” sollte. Am 26. August ist der Premierminister Asarow zum Premierminister Medwedew gefahren – das war ein Versuch, den Zollkonflikt auf der Regierungsebene zu lösen. Es half nichts. Der “Handelskrieg” wurde sogar zu einem Grund für die Dringlichkeitssitzung des Ausschusses für Auswärtige Angelegenheiten des Europäischen Parlaments. Das war am 28. August, und am 29. hat Wiktor Janukowitsch erneut erklärt, Europa sei “unsere wichtigste Priorität”.
Parallel zu den wirtschaftlichen Hebeln hat Moskau auch die spezifische “Shuttle-Diplomatie” eingesetzt – hohe Gäste aus Moskau haben sich privat mit den einflussreichen ukrainischen Geschäftsleuten getroffen und dabei auf jede Art und Weise versucht, sie zu “überzeugen”. Der hochrangigste von ihnen war der Berater des russischen Präsidenten, Wladislaw Surkow.
Sein erster “inoffizieller” Besuch nach Kiew wird Mitte August 2013 datiert. Der Besuch muss inoffiziell gewesen sein, denn die Reise wurde nicht vom Außenministerium arrangiert (wie es bei Amtspersonen sein sollte).
– “Zu deiner Information: alle geschäflichen Fragen werden jetzt von uns mit Surkow besprochen,” – war der kurze Kommentar meines Gesprächspartners aus dem näheren Umfeld von Janukowitsch (er war ebenfalls von den Folgen des Handelskriegs betroffen).
Einige Treffen mit Surkow fanden im Hotel “Intercontinental” statt, das damals wie heute von den führenden Mitgliedern der Partei der Regionen bevorzugt wurde. Aus Kiew fuhr Surkow auf die Krim. Auf der Halbinsel befand er sich vom 13. bis 14. August. Das ist ein wichtiger Punkt, den müssen wir uns merken.
“Unterstützergruppe” des FSB und Innenministeriums Russlands
Die Bemühungen Moskaus waren fruchtbar. Kurz vor dem Gipfeltreffen in Vilnius hat Wiktor Janukowitsch es sich “anders überlegt”. Am 21. November begann die Revolution der Würde. Am ersten Tag des Winters – gleich nach der blutigen Vertreibung der Studenten – kam sie in die aktive Phase. In der Nacht vom 10. auf den 11. Dezember wurde ein erneuter Versuch, Maidan zu vernichten, unternommen. Die westlichen Diplomaten, unter Berufung auf ihre Quellen, haben behauptet, dass hinter diesem Versuch Oleksandr Janukowitsch und sein Günstling Witalij Sachartschenko standen.
Weiterlesen
https://de.informnapalm.org/wladislaw-surkow-die-ukrainische-spur/
Vizeverteidigungsminister der DNR in Russland zur Fahndung ausgeschrieben
Wie toll ist dass denn , da brauchen die RuSSen doch nur mal anrufen , ist doch sicherlich ein Ortsgespräch
Vizeverteidigungsminister der DNR in Russland zur Fahndung ausgeschrieben
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Fahndungsaufruf des Moskauer Polizeipräsidiums für Sergej Nikolajewitsch Welikorodnij, wohnhaft in der Oblast Moskau wegen schweren Betrugs. Welikorodnij ist derzeit "Stellvertretender Verteidigungsminister" der russischen Marionettenregierung im besetzten Donezk (Bild: Google Cache).
13. Mai 2015 • Empfehlung, Krieg im Donbas, Russland
Bild: google cache
Vizeverteidigungsminister der DNR in Russland zur Fahndung ausgeschrieben
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Fahndungsaufruf des Moskauer Polizeipräsidiums für Sergej Nikolajewitsch Welikorodnij, wohnhaft in der Oblast Moskau wegen schweren Betrugs. Welikorodnij ist derzeit "Stellvertretender Verteidigungsminister" der russischen Marionettenregierung im besetzten Donezk (Bild: Google Cache).
13. Mai 2015 • Empfehlung, Krieg im Donbas, Russland
Quelle: Euromaidan Press (engl.) 13. Mai 2015
Dieses Bild ist ein Screenshot von der Website des Moskauer Polizeipräsidiums mit einem Fahndungsaufruf für den russischen Staatsbürger Sergej Nikolajewitsch Welikorodnij, wohnhaft in der Oblast Moskau, der wegen eines groß angelegten Betrugs angeklagt ist und deswegen gesucht wird. Es war der Polizei bis vor kurzem nicht bekannt, dass Welikorodnij ganz öffentlich das Amt des “Stellvertretenden Verteidigungsministers” in der russischen Marionettenregierung im besetzten Gebiet von Donezk in der Ukraine innehat.Quelle: Euromaidan Press (engl.) 13. Mai 2015
Bild: google cache
Übersetzt von: Übersetzerteam Euromaidan Press auf Deutsch
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Re: Meldungen von Euromaidanpress und Informnapalm!
Also in diesem "Magazin um die Ecke" möchte ich auch mal einkaufen...
http://euromaidanpress.com/2015/05/14/russian-owned-israeli-uav-downed-in-ukraine/
Aber das gefällt mir:
http://euromaidanpress.com/2015/05/14/russian-owned-israeli-uav-downed-in-ukraine/
Ukrainian military claimed it shot down a Russian-owned, Israeli made UAV in the skies over Donbass in East Ukraine. The UAV was produced by Israel Aerospace Industries Company and was part of $400 million 2010 deal to sell spy drones to Russia as was previously reported by Haaretz.
Aber das gefällt mir:
Therefore, an old junk was sold to Russians.
In Moskau werden Flugblätter mit Aufrufen zur Kriegsbeteiligung verteilt
Im Lügengebäude geht es eine Etage höher hinauf
Quelle : In Moskau werden Flugblätter ver......
Informnapalm.org deutsch schrieb:
[Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um das Bild sehen zu können.]
Die Leser von InformNapalm haben uns Photos interessanter Flugblätter zugeschickt, die nun in Moskau verteilt werden. Das Flugblatt besagt: „Tod der ukrainischen Junta!“ und erzählt von den Schrecken des „Bandera-Regimes“, das in dieser Beschreibung schlimmer als das Internet-Mem über die „Lwiw U-Bahn“ ist.
Mit solchen Flugblättern bearbeitet man das bereits durch die kremlischen propagandistischen TV-Sendungen geschwächte Bewusstsein der einfachen russischen Bürger.
[Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um das Bild sehen zu können.]Auf dem Flugblatt sehen wir eine Unterschrift- „Anderes Russland“- und das Bild einer Handgranate, das ein charakteristisches Kennzeichen der verbotenen national-bolschewistischen Partei von Eduard Limonow ist. (Anm.d.Red.: Handgranate wird in Russland „Zitrone“ genannt, es ist eine Anspielung auf den Namen “Limonow”: “Limon”- “Zitrone”)Zur Auskunft: „Anderes Russland“ ist eine nicht registrierte russische politische Partei. Wurde am 10 Juli 2010 auf dem Parteitag in Moskau durch die Mitglieder der verbotenen national-bolschewistischen Partei gegründet. Am 21. Januar 2011 wurde der Partei eine offizielle Registrierung verwehrt.Der berüchtigte russische Funktionär, Politologe und Ideologe der „Eurasischen Union“ Alexander Dugin erklärte mal, dass die Bildung vom „Anderen Russland“ einen endgültigen Verzicht auf den National-Bolschewismus und einen Übergang zum Opportunismus darstellt. “Die Ideologie, die mit dem präsidial-parlamentarischen Programm angeboten wird, ist ein rein formeller Schein. Faktisch ist diese Partei vom ehemaligen Leiter der Erdölgesellschaft „JUKOS“ Leonid Newslin und dem liberalen Flügel der Partei „Einiges Russland“ abhängig.“– resümiert Dugin.Somit ist die Aktivierung durch die russischen Geheimdienste der marginalen Elemente der Gesellschaft und die Agitation der Bürger Russlands, als Freiwillige den Reihen der „Volkswehr Neurusslands“ beizutreten, eine sorgfältig geplante Operation, die durch die Leitung der führenden Partei „Einiges Russland“ und das Umfeld des Präsidenten Russlands gesteuert wird.Die Entfachung der ethnischen Konflikte zwischen den Russen und Ukrainern ist in den Rang der Staatspolitik der Russischen Föderation erhoben worden, wohinter diese die gewaltigen wirtschaftlichen und sozialen Probleme des russischen Staates versteckt.Liebe Russen, bitte denken Sie mit Ihrem Kopf, und nicht mit dem Fernseher oder der Handgranate vom Plakat der „National-Bolschewistischen Partei“. Leben Sie lange und glücklich im Frieden mit Ihren Nachbarn, sonst kann der fremde Garten nicht nur zu einem Ort eines Extremabenteuers mit „hybriden Soldaten“, sondern auch zu Ihrer letzten Ruhestätte werden.
Quelle : In Moskau werden Flugblätter ver......
telzer- MODERATOR
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Konstantin Borowoj: «Ich finde, dieser Krieg kann nur in Moskau enden»
Na diese Meinung sollte unterstützt werden
Konstantin Borowoj im Interview mit InformNapalmTeam (Roman Burko/ Mykola Balaban/ Olexander Tkatschuk/ Irina Schlegel).
Quelle : ...kann nur in Moskau enden
informnapalm.org deutsch schrieb:Am Vorabend des 9.Mai gab der russische Oppositionelle, Abgeordneter der Staatsduma RF 2. Legislaturperiode (1995-2000), Vorsitzender der politischen Partei «Westliche Wahl» Konstantin Borowoj ein Exklusiv-Interview an InformNapalm. Im Interview wurden Fragen der Bereitschaft russischer Gesellschaft zum Krieg, der Durchführung von Informationsoperationen Moskaus und des Schuldkomplexes, das die deutsche Gesellschaft daran hindert, die Verbrechen Russlands entsprechend zu bewerten, angeschnitten.– Heute, am 8. Mai, feiern wir in der Ukraine den Tag des Gedenkens und der Versöhnung. Russland wird den Tag des Sieges am 9. Mai feiern. Was denken Sie, was sollten wir, Ukrainer, an diesem Tag von Russland erwarten? Viele Analytiker prognostizieren die Möglichkeit der Wiederaufnahme von Kampfhandlungen in Donbass, wie es oft am Vorabend von grossen religiösen und gesellschaftlichen Feiertagen geschieht, was die Praxis des letzten Jahres zeigte. Welche Stimmungen überwiegen nun in der russischen Gesellschaft, was könnten wir erwarten?[Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um das Bild sehen zu können.]
Pjotr Poroschenko und Konstantin Borowoj, 2014. Photo: Konstantin Borowoj/ Facebook– Ich denke tatsächlich, dass Pjotr Poroschenko aggressive Handlungen von Putin zum Tag des Sieges erwartet. Das hat durchaus Sinn, denn beim letzten Mal, wo Putin abschätzig behandelt wurde – während der Olympiade 2014, nahm er es als persönliche Beleidigung wahr und begann sich zu rächen. Dazu noch an allen. Genau darauf basiert auch die Annahme, dass auch nach dem 9. Mai, nachdem viele Weltleader darauf verzichteten, an seiner Militärparade teilzunehmen, er sich zu rächen anfangen könnte. Trotz der Schlüssigkeit dieser Annahme, gibt es eine Empfindung, dass die Lage der russischen Armee fast schon katastrophal ist. Wegen den Sanktionen wurde die Verteidigungsindustrie faktisch zum Stehen gebracht. Russland hat niemals qualitative Elektronik hergestellt. Und nun steht sogar die Existenz des Atomschildes unter Frage. Die Elektronik fällt mit der Zeit aus – das ist eigentlich ein normaler Prozess. Aber nun gibt es nichts, um sie zu ersetzen. In Wirklichkeit sehe ich im Vorgehen von Poroschenko, seiner Vorsichtigkeit, sehr viel Sinn: dank dieser Vorsichtigkeit fliesst die Zeit und mit ihr zusammen fällt auch das Hauptinstrument der putinschen Einwirkung auf die Welt, das Instrument seiner Erpressung- die Atomwaffen- ausser Betrieb. Um Milosevic zu stoppen, musste man seine militärische Maschine stoppen- man war gezwungen, Belgrad zu bomben. Hier muss man einfach abwarten. Alle Erpressungsinstrumente von Putin werden mit der Zeit ausser Betrieb fallen.– Danke Ihnen für solch’ optimistische Sichtweise. Aber ausser letaler Waffen sehen wir in diesem Krieg auch eine gewaltige Informationskomponente. Gerade der Informationskrieg, den der Kreml gegen die Ukraine entfaltete, wurde zu einer Prämisse des Konflikts. Was denken Sie, warum?[Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um das Bild sehen zu können.]
“Putins Bande! Ab nach Nürnberg!” Walerija Nowodworskaja und Konstantin Borowoj, März 2014.– Heute besitzen die russischen Geheimdienste kolossale Ressourcen. In ihre Hände ist ein riesiges Land mit 140 Millionen Bevölkerung geraten. Der KGB (FSB) ist eine aggressive, erbarmungslose Organisation. Das sind Menschen, die so erzogen und nur so gefördert wurden. Sie sind Nationalisten in der schlimmsten Bedeutung dieses Wortes, sie sind Imperialisten. Übrigens unterstütze ich den ukrainischen Nationalismus, denn bei Euch geht es um die eigene Freiheit, um Unabhängigkeit und das Recht auf eigene Selbstbestimmung des Volkes. Es sind Opponenten unserer imperialistischen Nationalisten, und im Grunde- der Faschisten. Dschohar Dudajew nannte es “Russiasmus”…Russische Geheimdienste bestehen aus Menschen, die jeglicher moralischer Beschränkungen entbehrt sind, für die ihren Opponenten mit Polonium zu vergiften eine stinknormale Sonderoperation ist. Also ist hier ein aggressives, provokatives und für die ganze Menschheit ziemlich gefährliches Instrumentarium vorhanden. Darum ist es auch gar nicht verwunderlich, dass sie an den Punkt angelangt sind, wo sie der ganzen Welt mit der Anwendung von Atomwaffen drohen. Und es gibt eine reale Möglichkeit dessen, dass diese Menschen über die Grenzen üblicher propagandistischer Bedrohungen hinausgehen. Sogar ihre Propaganda ist jeglicher moralischer Prinzipien und Einschränkungen entbehrt.Für sie ist es nur ein Instrument der Kriegsführung, und dabei nähert sich die Zahl der in diesem unerklärten Krieg gefallenen Russen bereits der Anzahl der Gefallenen in Afghanistan. Am Ende ist die Abwesenheit jeglicher hemmender moralischer Beschränkungen eine strafrechtliche, kriminelle Praxis.Übrigens sprach ich bereits in einem Interview über die provokativen Auftragsmorde auf dem Territorium der Ukraine, unter anderem auch über den Mord an Oles Busina – das sind auch nur Instrumente der propagandistischen Kampagne russischer Geheimdienste, deren Ziel die Destabilisierung der Ukraine ist, der Verlust des Vertrauens der Menschen zu ihrer Führung.Es existieren auch andere Kriegsführung-Instrumente, über die man im Westen äusserst ungern spricht: das sind die Bestechungsinstrumente. Und im Sinne der Interessenlobbyierung unter dem westlichen Publikum kommen diese Bestechungsinstrumente unter anderem auch in Form der Auftragsartikel in soliden Ausgaben zum Ausdruck. Viele denken, dass so ein Artikel unter modernen Freimarkt-Bedingungen keinen grossen Schaden anrichten kann. Leider stimmt es nicht, das ist Selbstberuhigung. Zum Beispiel die Tragödie der Boeing MH-17 – zu diesem Thema erschien ein ganzer Zyklus russischer Auftragsartikel, die Verweise auf welche nun sogar im Sicherheitsrat benutzt werden. Die Veröffentlichung solcher Artikel erschafft auch ein gewaltiges Informationsfeld und lobbyiert Moskau.Was passiert denn gerade zum Beispiel, welchen propagandistischen Zug haben sie sich nun ausgedacht: sie sagen nun, dass alle Schuld sind, alle sind Banditen: Poroschenko ist in Korruption verstrickt, Banditen sind auch im Osten der Ukraine – alles Banditen. Also erschaffen sie eine bestimmte propagandistische Einstellung. Diese Haltung der USA bezüglich des Verbots auf letale Waffen für die Ukraine- das ist auch ein Resultat wie der lobbyistischen so auch propagandistischen Tätigkeit, wobei diese Tätigkeit für den Kreml sehr teuer sein musste. Und dabei sprach sich während der Hearings im Kongress die Mehrheit der Geheimdienst-Vertreter FÜR die Waffenlieferungen aus, denn allein die Möglichkeit der Lieferung solcher Waffen besitzt eine ungeheure psychologische Wirkung. Und wir sehen aber das Resultat: es gibt keine Lieferungen, die Lobby-Arbeit des Kremls war äusserst erfolgreich.
– Am Vorabend des Siegestages möchten wir auch das Thema des deutschen Schuldkomplexes ansprechen. Denken Sie, es gelingt Putin, mit diesem Schuldkomplex zu spielen, indem er Informationsoperationen in Deutschland durchführt, mit dem Ziel, die Unterstützung der Ukraine durch die EU zu schwächen?
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Angela Merkel in Dachau / Reuters– Ja, wir sehen, dass die deutsche Gesellschaft sehr anfällig für die Kremlpropaganda ist. Natürlich gibt es dafür historische Voraussetzungen, unter anderem auch das berühmte Schuldkomplex. Das Umfeld Putins, wie auch er selbst, sind Experten im Bereich der Durchführung von Propagandakampagnen. Diese Kampagnen berücksichtigen viele psychologische Faktoren und wurden jahrelang ausgearbeitet. In Deutschland haben sie zwei Einwirkungsrichtungen: die erste- auf das russischsprachige Publikum, und hier haben sie fantastische Effektivität: über 50% ehemaliger UdSSR-Bürger, die in Deutschland leben, sind Putins Anhänger.Die zweite ist unmittelbar auf die Deutschen gerichtet, auf ihr Unterbewusstsein und Komplexe. Dieser entgegenzuwirken kann man nur mit der Gegenpropaganda, mit der Enthüllung, der Unterbindung der Kremlpropaganda. Sogar die Ukraine brauchte lange Zeit, um dahin zu kommen. Lettland wachte auch erst auf, als sich in den an Russland angrenzenden Regionen Truppen zu bilden begannen… Aber das Verständnis ist nun gekommen, und die Abwehr der Falschinformation findet statt. Wobei in Lettland das Problem nicht so akut ist: ich habe mich mit der lettischen Führung unterhalten, und da wird die Gegenpropaganda nicht in dem Ausmass gebraucht, da die Bevölkerung an sich nicht zu prorussischen Stimmungen neigt, da ist es keine solch’ gefährliche Erscheinung. Im Unterschied zur Ukraine, wo solche Ressourcen, wie Ihr die erschaffen habt, absolut notwendig sind- das ist ein Schutzmittel. Denn dieser Informationskrieg ist ein richtiger Krieg, in dem alle Mittel zum Einsatz kommen. Was die Deutschen angeht, so sind seit 1945 70 Jahre vergangen, aber ihr Schuldkomplex zwingt sie noch immer, auf viele verbrecherische Handlungen Russlands die Augen zu verschliessen.– Was können Sie über die russische Gesellschaft sagen? Ist sie bereit, als Aggressor aufzutreten und gegen die Ukraine einen Krieg zu führen, falls der Kreml sich zu einem allumfassenden Krieg entschliessen sollte? Wie bewerten Sie die Reaktion der russischen Gesellschaft auf so eine Invasion? Wie hoch ist der Spannungsgrad in der russischen Gesellschaft?[Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um das Bild sehen zu können.]
Russische Faschisten auf der Krim.
- weiterlesen:
– Der Spannungsgrad ist immens. Auf mich machte einen grossen Eindruck die kürzlich veröffentlichte soziologische Umfrage: wieviele Menschen, die Putins Politik unterstützen, verstehen, dass all das eine Lüge ist. Es hat sich herausgestellt, dass es fast 70% sind. Also nehmen sie die kremlische Propagandakampagne als ein Mittel der Kriegsführung wahr. Also wurden sie gar nicht belogen – sie verstehen das alles. Sie wissen, dass Russland einen Krieg in Donbass führt, wissen, dass ihre Bürger die Boeing abgeschossen haben, sie wissen von der Anwesenheit der russischen Streitkräfte in Donbass – und sie unterstützen Putin weiter. Also akzeptieren sie die Kremllüge als ein Kriegsführungsmittel ihres politischen Regimes gegen die Ukraine, die Bürger welcher sich anmassten, an Freiheit, an einen Austritt aus der Einflusszone Russlands zu denken, sich mit dem Westen anzufreunden anmassten. Die Bürger Russlands nehmen die Ukrainer für ihre Freundschaft mit dem Westen als Verräter wahr.Zum Beispiel fahren in Moskau Autos mit Aufkleber „Töte einen Chochol!“ (Anm.d.Red. abfällige Bezeichnung der Ukrainer in Russland) herum. Noch vor einem Jahr wäre so etwas absolut unvorstellbar gewesen. Wie auch die Tatsache, dass Russland in die Ukraine einzudringen, ihre Bürger zu töten fähig ist. Hier sehen wir das Resultat einer Propagandakampagne einer Jahresdauer… Sie sprengt alle moralischen Grundsätze – soweit, dass Mütter ihre Kinder in den Krieg schicken, die „Ukro-Faschisten“ zu töten. Und wer glaubt denn tatsächlich daran? An die Existenz dieser „Ukro-Faschisten“? Eigentlich niemand. Nur hat der Hass solche Ausmassen erreicht, dass man die Ukrainer töten WILL. Warum? Darum. „Sie sind Faschisten, die sich mit dem Westen anfreunden wollen, den wir hassen“. Genau so eine anormale Situation ist ja auch in den USA. Ich habe da Umfragen durchgeführt. Es hat sich herausgestellt, dass über 50% russischsprachiger Bevölkerung der USA Putin unterstützen und… die USA hassen. Andererseits, ist das alles logisch: wenn sie Putin unterstützen, dann hassen sie natürlich den Westen, denn Demokratie und Putin gleichzeitig zu unterstützen sind unvereinbare Sachen.– Was denken Sie, wenn zum Beispiel in einem Monat eine allumfassende Invasion, ein richtiger Krieg anfängt, so werden der russischen Gesellschaft drei Varianten bleiben: Unterstützung des Krieges, Passivität, oder aber der Widerstand gegen diesen Staatskurs. Wie wird die Reaktion des Volkes sein?[Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um das Bild sehen zu können.]
Debalzewe wurde zu “russischen Siegen” hinzugezählt…– Ich bin von einer absoluten Unterstützung des Krieges überzeugt. Früher traf ich ziemlich oft auf solche Aussagen, besonders von der Seite der Ukrainer, dass „man uns nie auseinanderbringen können wird – wir sind zu verbunden mit einander, wir sind Brudervölker.“… Das kann man vergessen. Das ist ein aggressiver Krieg, der vom Volk unterstützt wird. Man muss verstehen, dass der Kampf nicht nur gegen diejenigen stattfindet, die unmittelbar in Donbass am Krieg teilnehmen, sondern auch gegen jene, die ihn unterstützen. Vielleicht sind es keine 85%, aber doch mehr als 50% – jener, die Putin unterstützen, die eindeutig diesem Krieg zustimmen. Der einzige Faktor, der im jetzigen Moment die Menschen zwingt, in die Realität zurückzukehren, sind die wirtschaftlichen Sanktionen. In ganz Moskau hängen am Vorabend des 9. Mai Plakate „Unser Sieg!“ Und hier ein Detail: links hängt ein Plakat mit „Kursker Bogen“, und rechts – ein kleines „Debalzewe“- so ein Element der propagandistischen Kampagne „Unser Sieg!“. Und die Menschen glauben daran, sind stolz darauf. Also wird der 70. Jahrestag des Sieges auch als ein Sieg über die Ukrainer präsentiert, als die Rückkehr der Krim. Dieses Fest ist zu einem Fest der Plünderer und Mörder mutiert.– Unter welchen Bedingungen kann dieser Krieg beendet werden?– Für Putin und seine Mannschaft ist dieser Krieg eine Frage des Lebens und Tods. Diese ganze Situation entblösste die zynische Korruption all dieser Tschekisten. Zum Beispiel war Igor Setschin vor 10 Jahren ein Mensch, der ein Geschäft zur Herstellung von Büroklammern besass. Dabei war er ein KGBler, auch aus Sankt Petersburg. Und nun ist er einer der reichsten Menschen der Welt. Sein Gesamtvermögen beläuft sich auf Trillionen Dollar. Also, wenn diese Menschen die Macht verlieren, wenn all das ans Tageslicht kommt, werden sie von der ganzen Welt gesucht, verfolgt. Sie haben keinen Weg zurück, sie haben keine Möglichkeit zu einem Kompromiss – sie werden bis zum Ende kämpfen. Sie werden zurückschießen, wenn man sie holen kommt… Ich bin ein Pessimist. Ich denke, dass dieser Krieg nur in Moskau zu Ende gehen kann. Wo die Ukraine die Kapitulation Russlands entgegennehmen wird. Ich finde, dass von der Ukraine die Zukunft Russlands abhängt. Ich hoffe sehr, dass indem die Ukraine sich selbst schützt, sie schliesslich auch Russland hilft und es schützt.– Zur Frage über die ukrainische Gesellschaft. Sie kommentieren und schreiben viel über die Ukraine. Was denken Sie, ist dieses alte Konzept der Aufteilung der ukrainischen Gesellschaft in zwei Teile entlang des Dnjeprs – in den prowestlichen und prorussischen- nach Ablauf dieses Jahres noch aktuell? Oder verschwindet diese These allmählich?– Dank Russland haben viele verstanden, dass dieser Krieg für die Ukraine ein Krieg auf Leben und Tod ist, ein Krieg um das Überleben des eigenen Volkes. Eine ähnliche Situation gab es 1939, als die baltischen Staaten okkupiert wurden- das Erste, was die NKWD-Truppen gemacht haben: sie erschossen, vernichteten, deportierten die Intelligenz, alle halbwegs denkenden Menschen. Es geht darum, dass falls sie anfangen, nach Kiew durchzubrechen, so wird die Frage über das physische Überleben der Nation aufkommen. Denn die Beraubung dieser geistigen Komponente- also die Deportation, die “Entsendung nach GULAG”, der Abschuss dieses denkenden Teils der Gesellschaft – im Grunde ist es die Beendigung der Existenz einer Nation.– Wir glauben auch an unseren Sieg, verstehen seine Bedeutsamkeit, die Unmöglichkeit unserer Niederlage für unsere weitere Existenz. Aber wenn der Sieg erlangt wird, wie, Ihrer Meinung nach, werden sich die Beziehungen zwischen den Ukrainern und Russen gestalten? Besonders mit jenen Russen, die, wie Sie sagen, mit Hass erfüllt sind. Wie sollen wir wieder gute Nachbarn werden?– [Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um das Bild sehen zu können.]Eine ähnliche Situation gab es in Deutschland. Putin ist seit 15 Jahren an der Macht, Hitler war an der Macht 12 Jahre. Wonach die Umerziehung des deutschen Volkes begann, seiner Gesellschaft. Es wurde Entnazifizierung durchgeführt. Für die Unterstützung des National-Sozialismus kamen über 200 000 Deutsche vor Gericht. Die Deutschen wurden gezwungen, die Massengräber der von ihnen getöteten Menschen auszugraben und sie auf menschliche Art und Weise wieder zu begraben. Die Amerikaner haben damals eine gute psychologische Arbeit durchgeführt. All das ist ein langer und schwieriger Prozess. Bei den Deutschen hat es 20 Jahre gedauert. Ich hoffe sehr, dass sich die Ukraine wie auch die westliche Gesellschaft mit der Existenz solch’ eines aggressiven, militaristisch gestimmten Nachbars wie das moderne Russland nicht abfinden werden. Es wird ein langer Prozess der Umerziehung eines riesigen Landes gebraucht. Genauso wie in Deutschland der 1940er gibt es keine Hoffnung auf eine schnelle Lösung dieses Problems. Und sich mit dem Faschismus abzufinden, der im 21. Jahrhundert entstand, wo die Menschheit bereits ein Verständnis davon hat, wie dieser entsteht und sich entwickelt, wo es bereits eine Erfahrung des Kampfes gegen ihn gibt, wo wir bereits solch eine Errungenschaft der Menschheit wie die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte besitzen, also eine Form der Koexistenz – das ist absolut ausgeschlossen…. In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts machte die Mehrheit der Menschheit einen Riesensprung in ihrer Entwicklung, plötzlich erkannt, dass Menschenrechte das Wichtigste sind. Die Rechte der Persönlichkeit, die Rechte des Individuums… Nach diesem Prinzip entwickelt sich die ganze westliche Gesellschaft.– Wir haben noch eine für alle Ukrainer wichtige Frage – die Frage der Krim. Gibt es eine Möglichkeit einer blutlosen Rückkehr der Krim in die Zusammensetzung der Ukraine?– Natürlich wird die Krim zurückkehren- das ist doch ein gestohlenes Territorium der Ukraine. Wobei der Dieb auf frischer Tat ertappt wurde. Und das Gestohlene muss dem Besitzer zurückgegeben werden. Ich hoffe sehr, dass die Befreiung der Krim bereits diesen Sommer anfängt. So ist jedenfalls meine Meinung, denn was gerade auf der Krim passiert – das ist eine richtige Sklaverei. Und dabei spreche ich nicht nur von den Krimtataren, sondern von vielen Bürgern der Ukraine, die in diese Sklaverei gerieten. Sie müssen befreit werden.– Gibt es eine Möglichkeit der Existenz eines multinationalen demokratischen Staates Russland in den Grenzen des modernen Russlands oder ist es eine Utopie?– Der Prozess des Zerfalls des sowjetischen Imperiums begann vor nicht allzu langer Zeit. Zum Jahr 1991 war dieses Imperium nach keinen Gesetzen mehr im Stande zu existieren- es war verfault und begann zu zerfallen. Der Prozess seines Zerfalls ist ganz und gar nicht beendet, und die Ereignisse in der Ukraine, Georgien sind nur eine Fortsetzung dieses Zerfalls, ein Versuch, seine Unvermeidlichkeit aufzuhalten. Die heutige Spannung in Beziehungen zwischen den nationalen Republiken, zwischen dem Süden und dem Zentralen Russland, ist auch ein folgerichtiger historischer Prozess. Millionen Menschen ächzen unter dieser knechtenden Existenz. Meiner Ansicht nach muss Russland in kleine Staaten zerfallen, wo endlich Menschenrechte respektiert werden. Natürlich hoffe ich sehr, dass dieser Prozess nicht als ein Bürgerkrieg verlaufen wird. Putin versucht, die sowjetische Repressionsmaschine mithilfe der Gewaltorgane wiederherzustellen, er beschuldigt die ganze Welt, Russland schaden zu wollen, seinem Zerfall beizusteuern. In Wirklichkeit ist es ein natürlicher Prozess, den man nicht mehr aufhalten kann: ein totalitäres System wird unvermeidlich zerfallen. Es gibt die Gefahr, dass irgendwelche an seiner Stelle entstandenen kleinen Staaten auch totalitär werden, aber sie werden die Sicherheit ihrer Nachbarn nicht mehr ernsthaft bedrohen können. Den Prozess des Zerfalls kann man aber unmöglich stoppen. Putin legte sich dem Panzer der Geschichte quer. Und bald wird dieser Panzer ihn unvermeidlich zerdrücken.
Konstantin Borowoj im Interview mit InformNapalmTeam (Roman Burko/ Mykola Balaban/ Olexander Tkatschuk/ Irina Schlegel).
Quelle : ...kann nur in Moskau enden
Zuletzt von telzer am Mo 18 Mai 2015 - 18:10 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet (Grund : Überschrift)
telzer- MODERATOR
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Hintergründe des hastigen Abzugs der russischen Speznas-Abteilung aus Luhansk
Mal nach einiger Zeit etwas Hintergrundinformation
Den Hinweis auf das Projekt Informnapalm.org deutsch bringe ich jetzt mal zum Anfang
Dieses Material wurde von Irakli Komaxidze und Roman Burko nach Angaben eines engen Vertrauten der 3. Speznas-Brigade des GRU speziell für InformNapalm vorbereitet; übersetzt von Irina Schlegel. Beim Nachdruck und Verwenden des Materials ist ein Hinweis auf unser Projekt erforderlich
Quelle : Hintergründe des hastigen ....
Den Hinweis auf das Projekt Informnapalm.org deutsch bringe ich jetzt mal zum Anfang
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Nach Angaben, die von der ukrainischen Spionageabwehr veröffentlicht wurden, wie auch der Information, die in spezialisierte Foren durchsickerte, sind Einzelheiten des hastigen Abzugs der russischen Speznas-Kämpfer der 3. selbstständigen Gardenbrigade der Sonderbestimmung des GRU des Verteidigungsministeriums Russlands (Einheit Nr. 21208, Stadt Toljatti) bekannt geworden.
So, nach der skandalösen Blamage der Diversionsgruppe und der Gefangennahme von zwei Speznas-Kämpfer des GRU – des Hauptmanns Jerofejew und Sergeants Alexandrow- am 16. Mai 2015 im Luhansker Gebiet, wurde ihre Abteilung im Eilverfahren aus ihrem temporären Stationierungsort auf dem okkupierten Territorium abgezogen und vom Flugplatz in Millerowo hastig zu ihrem permanenten Stationierungsort in der Stadt Toljatti verlegt.
Früher wurde vermutet, dass solch’ ein eiliger Abzug mit einer vollständigen Aufdeckung der Angaben zum Personalbestand, den Aufgaben und dem Stationierungsort der russischen Aufklärungsabteilung zusammenhängt, aber reale Hintergründe sind weitaus ernsthafter. Diese wurden anonym von einer Quelle mitgeteilt, die den Militärangehörigen der 3. selbstständigen Speznas-Brigade des GRU unmittelbar nahesteht- von einem ehemaligen Militärangehörigen dieser Brigade.
Nach einer detaillierten Analyse der eingetroffenen Information und ihrer Nachprüfung beschlossen wir, diese Angaben der breiten Öffentlichkeit bekannt zu machen.Nach der Ankunft zum permanenten Stationierungsort wurden die aus der „ukrainischen Dienstreise“ zurückgebrachten Aufklärer in eine separate Kaserne einquartiert, dabei wurden ihnen fast alle Handys und andere elektronische Gadgets abgenommen, auch wurden sie maximal von der Möglichkeit isoliert, mit anderen Dienstkollegen im Stationierungsort in Kontakt zu treten, vom Kontakt zu ihren Verwandten und Angehörigen kann gar keine Rede sein. Am gleichen Tag ist nach Toljatti eine Gruppe der Vertreter des Verteidigungsministeriums Russlands wie auch Menschen in Zivil eingetroffen.Einzelheiten der Niederlage oder die Bedrohung einer Revolte.
Auf der Ebene der gemeinen Soldaten, des Sergeant- und Offizierskorps wächst die Empörung und das Missfallen über die Tatsache, dass der Staat, im besonderen das Kommando des Verteidigungsministeriums Russlands, ihre Kampfgefährten verleugnet. Die grösste Empörung wurde durch die Erklärung hervorgerufen, dass die in der Ukraine gefangengenommenen Speznas-Kämpfer nachträglich gekündigt wurden, wie auch die Tatsache, dass gegen sie eine Kampagne der Diskreditierung seitens der russischen Behörden begann, unter Heranziehung ihrer Familienmitglieder.
Der kritische moralisch-psychologische Zustand und die Spaltung unter den Militärangehörigen der Toljatti-Brigade beunruhigte die Verbandführung wie auch die hochrangigen Beamten aus dem Generalstab der Streitkräfte der Russischen Föderation aufs Äußerste. Sofort begann die Arbeit zur Aufdeckung der Unzufriedenen und Enttäuschten. Auch gab es Gerüchte über eine mögliche Auflösung der Abteilung, deren Militärangehörige nun in der Ukraine in Gefangeschaft geraten sind.
Das anwachsende Missfallen unter den Soldaten und Unteroffizieren zwang das Kommando eine andere, viel weichere Variante des weiteren Schicksals der Abteilung zu erläutern. Der restliche Personalbestand der durchgefallenen Aufklärungsgruppe wird auf andere Abteilungen der Brigade verteilt, und diejenigen, die ihren Militärdienst kündigen wollen, bekommen diese Möglichkeit unter Einhaltung bestimmter Bedingungen (Schweigepflicht wie auch ein temporär Verbot auf Ausreise ins Ausland). Auch werden „Sanktionen“ in Bezug auf die Kommandeure erwartet, die vor Ort das Vorgehen der Aufklärungs- und Diversionsgruppen und Trupps angeleitet haben. Als Minimum droht ihnen die Verlegung zu weitaus weniger begehrten Dienstorten mit einer Dienstgrad-Herabsetzung, und als Maximum – ihre Liquidation, was abhängig vom weiteren Geschehen ist.
Die Mehrheit der Militärangehörigen dieser Brigade versteht trotz ihres Missfallens, dass sie gegenüber dem oberen Kommando machtlos sind und ihre Rechte nicht durchsetzen können, denn nach offizieller Version der Russischen Föderation gab es sie in der Ukraine gar nicht (obwohl es im Stab der Brigade Namenslisten der Befehle zu ihrer Entsendung auf die ukrainische Dienstreise gibt). Auch sind sie sich bewusst, dass sie verbrecherischen Befehlen und Anordnungen ihres Kommandos nachgingen, während sie sich auf dem Territorium eines anderen Staates illegal befanden.Da es die Bereitschaft der Öffentlichkeit dazu gibt, hoffen wir darauf, dass Bürgerrechtler und Journalisten bei der Beendigung solch einer schändlichen Erscheinung wie der unerklärte Krieg gegen einen Nachbarstaat mithelfen, wie auch darauf, dass die russischen Offiziere und Sergeants mit uns in Kontakt treten. Dieser Krieg führte bereits zu tausenden sinnlosen Opfern auf beiden Seiten und kann zu noch grösseren Verlusten führen.Nachwort
Wenn die russischen Militärangehörigen aufhören, die verbrecherischen Befehle ihres Kommandos auszuführen und massenhaft die Einstellung der Moskau-Affäre in Donbass einfordern, kann sie sehr bald zu Ende sein. Von unserer Seite: die Freiwilligen des InformNapalmTeams sind zu einem Kontakt mit den russischen Militärangehörigen bereit, die der breiten Öffentlichkeit die verbrecherischen Befehle des Kremls anonym bekannt machen und dieses absurde und sinnlose Gemetzel schneller beenden wollen. Eine Regierung, die den Befehl zum Krieg gegen die Ukraine abgab, muss dem internationalen Tribunal übergeben werden.
Dieses Material wurde von Irakli Komaxidze und Roman Burko nach Angaben eines engen Vertrauten der 3. Speznas-Brigade des GRU speziell für InformNapalm vorbereitet; übersetzt von Irina Schlegel. Beim Nachdruck und Verwenden des Materials ist ein Hinweis auf unser Projekt erforderlich.
Lesen Sie zum Thema auch:
“Bei Schtschastja gerieten Speznas-Kämpfer aus Toljatti in ukrainische Gefangenschaft”;
“Chronologie der Gefangennahme der Aufklärer der 3. Speznas-Brigade GRU”;
“OSINT: Information zum Gruppenführer der gefangengenommenen Speznas-Kämpfer”;
“OSINT: Informationen zum Hauptmann der 2. Abteilung der gefangengenommenen Speznas-Kämpfer”.
Und ein kleiner Nachtrag:
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Dieses Material wurde von Irakli Komaxidze und Roman Burko nach Angaben eines engen Vertrauten der 3. Speznas-Brigade des GRU speziell für InformNapalm vorbereitet; übersetzt von Irina Schlegel. Beim Nachdruck und Verwenden des Materials ist ein Hinweis auf unser Projekt erforderlich
Quelle : Hintergründe des hastigen ....
telzer- MODERATOR
- Lebt in :Ort : Mitte-BRBAnzahl der Beiträge : 1248Alter : 66
Dahinter stecke also doch ein System :-(
Dann versteh ich nicht warum angeblich Arme aus RuSSland nach Donetsk ziehen , weil es denen dort besser geht und dort Wohnungen frei sind ?!
Der Hinweis auf den "Spender" darf nicht fehlen
Dieses Material wurde von Artem Wasilenko speziell für InformNapalm vorbereitet; übersetzt von Kateryna Matey; redaktiert von Irina Schlegel. Beim Nachdruck und Verwenden des Materials ist ein Hinweis auf unser Projekt erforderlich.
Quelle : Übersichtsplan zur Zerstörung ...
Diese Reihe wird fortgesetzt !!!
informnapalm.org deutsch schrieb:
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Wir beginnen eine Reihe von Beiträgen zum Thema “Reale Virtualität“ (RV), gerichtet auf die Untersuchung des Schattenkrieges im Donbass und seiner wirtschaftlichen Komponente.Vor einigen Wochen wurde von den Analytikern des InformNapalmTeams in einem der alten donezker Foren ein interessantes Dokument gefunden, das die Lust weckte, den kausalen Zusammenhang der Ereignisse, die zur Zeit im Donbass stattfinden, zu untersuchen.[Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um das Bild sehen zu können.]
Beginnen wir mit der Vergangenheit. Auf dem 2. Bild ist die Stadt Grosny nach einem weiteren Krieg für das Territorium des „Großen Imperiums“ zu sehen. Wir werden nicht die Geschichte dieser Kriege wiederholen, wir sehen hier einfach ihre Folgen. Die Folgen der Ankunft der Russischen Welt in der Tschetschenischen Republik Itschkerien. Sagen wir nur eins: Russland hat beide Kriege verloren. Das Resultat des zweiten Krieges war die Einrichtung einer autonomen Regierung in Itschkerien in der Person des vom Kreml gezähmten Kadyrows. Nach Itschkerien flossen riesige Ströme an nationalen Erdöl-Gas-Dollarn.[Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um das Bild sehen zu können.]
Jetzt werfen wir einen Blick auf Bild 3.Das ist Grozny bereits 2014. Es ist klar, dass dies große Mengen an Geld ermöglichten. Solch große Mengen an Geld, dass es für jeden Beamten reichte: für die lokalen, für die in Moskau und für örtlichen Khan und auch für den Grossen Moskauer Fürsten.Jetzt gehen wir in unsere Zeit zurück.In letzter Zeit erbrachten die Sanktionen gegen Russland ein ersichtlich gutes Resultat. Putin würde sehr gerne aus der Ukraine herauskommen, doch noch weiß er nicht wie er das machen soll. Natürlich will ihm die Weltöffentlichkeit dabei helfen (die Sanktionen gegen Russland treffen auch die Wirtschaft der Länder, die sie eingeführt haben).Lasst uns die möglichen Optionen ansehen.Fangen wir damit an, dass am 12.05.2015 das Treffen zwischen Putin und Kerry stattfand. Wozu war das? Kerry ist augenscheinlich nicht Putins Ebene. Seine Ebene ist Obama. (In der Weltgeschichte gab es Beispiele solcher Treffen, z. B. Molotow – Ribbentrop am 24.08.1939, als den deutschen Außenminister Stalin persönlich empfing).Das sagt Russland diesbezüglich: http://www.interfax.ru/russia/441339.Sprich – nichts Neues. Wie bereits früher, wird die Rhetorik auf eins reduziert: dass Russland angeblich den Frieden will und Putin überhaupt der Hauptpazifist des Planeten ist. Und auch die Minsker Vereinbarungen – sie müssen eingehalten werden. Man weiß bloß nicht, warum Interfax über das vierstündige Treffen berichtet und der russische Hauptsender ORT aber zeigt, wie Putin in dieser Zeit seine Militärs herumscheucht: http://www.1tv.ru/news/polit/283620.Und mit Kerry traf sich nur Lawrow. http://www.1tv.ru/news/polit/283619[Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um das Bild sehen zu können.]
Die Ansicht von der anderen, der ukrainischen Seite ist eine etwas andere. Da Putin vier Stunden mit dem Staatssekretär der USA und nicht mit dem Präsidenten verbrachte, ist dazu die Meinung des bekannten ukrainischen Bloggers O. Ponomar interessant:Wie uns scheint ist das eher die Wahrheit.Wie wird sich Putin zurückziehen? Womöglich wird er seine Bananenrepubliken ein weiteres Referendum durchführen lassen, bei dem 95,5 % der Wählerschaft für die Autonomie innerhalb der Ukraine abstimmen wird, womöglich gibt es aber auch ein anderes Szenario.Dem Ganzen ging ein Chor aus „Anführer“-Stimmen des östlichen Separatismus über eine weitgehende Autonomie der Donbassregion innerhalb der Ukraine voraus. Das ist eine von ihnen:So einfach ist das. “Ja, wir werden Wahlen entsprechend Minsk II durchführen (nur nach unseren Regeln), ja, wir sind mit der Autonomie einverstanden (und haben auch nichts dagegen, dass auch andere Regionen autonom wären), sonst aj-aj-aj – verliert die Ukraine den Donbass“.Es ist jedoch lange bekannt, dass durch den Mund von Puschilin und der anderen Marionétten völlig andere Menschen sprechen. Genauer gesagt, wird das für das Vortasten und die Meinungsbildung der Wählerschaft eingeworfen.Sogar die Parade und die Einschüchterung des Gegners am 09.05.2015 in der “DVR” und der “LVR” konnten die Meinung der Weltöffentlichkeit über den Beginn der Zusammenfaltung der Projekte in der Ukraine durch Putin nicht ändern.Und nun kommen wir zum Wichtigsten – im Grunde genommen dazu, weshalb wir diese ganze Reihe von Beiträgen angezettelt haben.Denkt einfach drüber nach, was Moskau im Moment anstrebt. Vollständige Autonomie und der Wiederaufbau der okkupierten Territorien der östlichen Regionen mithilfe des Budgets der Ukraine.Und es ist gut, falls es tatsächlich zu Den Haag käme und am Wiederaufbau Russland beteiligt wäre. Und was wenn nicht?Um zu verstehen von was diese Reihe handelt, bitten wir sie dem Link zu folgen: http://genplan.donetsk.ua. Ist es Ihnen auch nicht gelungen den Hauptentwicklungsplan von Donezk bis 2031 zu öffnen?Kein Problem, Foren bewahren das auf, was versucht wurde zu verstecken.In den Foren der friedlichen Zeiten wurden nicht gelöschte Karten dieses Plans gefunden.Und hier lässt sich ein sehr interessantes Detail beobachten. Am schlimmsten sind speziell die Bezirke von den Beschüssen betroffen, deren Amortisation des Wohnraumfonds 70-75% übersteigt.Sagen wir mal so, nach diesem Plan sollte sich der Kiewer Bezirk um 1,16 Mio m² Wohnraum erweitern. Nach dem Plan sollten die unrentablen und sich schließende Bergwerke ebenfalls umgebaut werden. Und die verlassenen Unternehmen ebenfalls.Schade um den Flughafen, doch es wird Geld kommen und ein neuer gebaut – ein noch größerer. Die «Donbass Arena» ist hingegen intakt. Das ist doch privates Eigentum. Und die Hotelpaläste sind auch nicht beschossen. Doch darüber reden wir später…Wir werden versuchen die Ereignisse im Donbass unter dem Gesichtswinkel des Wiederaufbaus von Tschetschenien zu betrachten, unter der Annahme, das sich im Osten das Geld und jemandes Interessen bekriegen.Apropos, als dieser Bericht bereis fertig war, erschien am 15. Mai 2015 auf der Internetseite der donezker Nachrichtenagentur plötzlich ein kurzer Artikel, in dem mitgeteilt wurde, dass an Stelle des zerstörten Privatsektors in der “DVR” mehrstöckige Häuser entstehen könnten. Das verkündete der Anführer der “DVR” Alexander Sachartschenko am 15. Mai auf einer Presskonferenz.Die Stadtvillen der donezker Oligarchen leiden nicht durch die Beschüsse der Freischärler, es leiden hauptsächlich die Häuser, die zum Abriss bestimmt wurden. Das ist der Interessenkonflikt und das Blutgeld.
Der Hinweis auf den "Spender" darf nicht fehlen
Dieses Material wurde von Artem Wasilenko speziell für InformNapalm vorbereitet; übersetzt von Kateryna Matey; redaktiert von Irina Schlegel. Beim Nachdruck und Verwenden des Materials ist ein Hinweis auf unser Projekt erforderlich.
Quelle : Übersichtsplan zur Zerstörung ...
Diese Reihe wird fortgesetzt !!!
Zuletzt von telzer am Di 26 Mai 2015 - 14:25 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet (Grund : Zusatz fehlte)
telzer- MODERATOR
- Lebt in :Ort : Mitte-BRBAnzahl der Beiträge : 1248Alter : 66
Re: Meldungen von Euromaidanpress und Informnapalm!
Artikel ganz übersehen
Kaum Unterstützung für die abtrünnigen ‚Republiken‘ in den Städten des Donbas
Eine aktuelle Umfrage in zwei Städten der Oblast Luhansk hat ergeben, dass es praktisch keine Unterstützung für die Unabhängigkeit der selbst ernannten Volksrepubliken Luhansk und Donezk [LNR beziehungsweise DNR] oder für einen Anschluss an Russland gibt. Eine Mehrheit sieht Russland als Partei in dem militärischen Konflikt und will, dass die ukrainische Armee in der Stadt bleibt.
Die jüngste Umfrage wurde zwischen März und April in Sjewjerodonezk und Starobilsk sowohl von der amtlichen Democratic Initiatives Foundation [DIF] und dem Ukrainian Sociological Service durchgeführt, als auch von Freiwilligen und Bürgerrechtlern. Sie folgte auf eine ähnliche Umfrage in den beiden Städten Slowjansk und Kramatorsk des Oblast Donezk, über die hier berichtet wird.
Beide Studien heben wichtige Unterschiede zwischen den Städten hervor, die geographisch nahe beisammen liegen, und zeigen, wie die DIF-Direktorin Irina Bekeschkina hervorhebt, dass die Vorstellung von einer einheitlichen Identität des Donbas grundlegend falsch sei.
Es gab wichtige Unterschiede, wobei Sjewjerodonezk sowohl unter ‚LNR‘-Besatzung war und unter den Kriegshandlungen gelitten hatte, während Starobilsk nicht direkt betroffen war.
Die größte Angst hatten beide Städte vor neuerlichen Kämpfen (79% in Sjwerjodonezk; 77% in Starobilsk). In Sjewjerodonezk, das von Kämpfern besetzt war, sagten 36%, dass sie die Rückkehr der selbst ernannten ‘LNR’ und 22%, dass sie eine russische Invasion fürchteten. Nur 34% erwähnten die Nicht-Bezahlung der Pensionen und Gehälter gegenüber 58% in Starobilsk.
Am interessantesten war, dass vor dem Standard-Feindbild der russischen Propaganda – dem ‚Rechten Sektor‘ und den ukrainischen Nationalisten nur 1.6% in Sjewjerodonezk und von 0.7% in Starobilsk Angst haben. Lediglich 1% der Menschen in Sjewjerodonezk und 0.5% in Starobilsk waren besorgt, dass die Ukraine der NATO betreten könnte.
Moskau behauptet ständig, dass die Ukraine Russischsprachige diskriminiere. Angst davor wurde nur von 1% der Bewohner von Sjewjerodonezk geäußert, und von den Bewohnern in Starobilsk wurde es überhaupt nicht erwähnt.
Wer trägt die Schuld?
Es gab interessante Unterschiede bei den Meinungen zwischen Starobilsk, das nicht unter der Kontrolle der bewaffneten Gruppierungen gewesen war, und Sjewjerodonezk. In der letzteren Stadt geben 39% Russland die Schuld an den tragischen Ereignissen im Donbas; dem früheren Regime von Wiktor Janukowytsch (38%), während nur 16% die aktuelle ukrainische Führung dafür verantwortlich machen.
In Starobilsk geben 58% der derzeitigen Regierung die Schuld; 48% Janukowytsch und seinen Leuten; und 41% Russland (Mehrfachnennung möglich).
In beiden Städten sieht die Mehrheit ihre Stadt als Teil der Ukraine (Sjewjerodonezk – 64%; Starobilsk – 67%). In Sjewjerodonezk glaubt die Mehrheit jedoch, dass die Region größere Unabhängigkeit von Kyiw und mehr Befugnisse haben solle, während man in Starobilsk den Status quo beibehalten wolle.
Weniger als 1% beider Städte unterstützen die Unabhängigkeit der selbst ernannten ‚Republiken‘. Nur 2% der Menschen in Starobilsk und 5% in Sjewjerodonezk wollen Russland beitreten.
62% der Menschen in Sjewjerodonezk sehen Russland als Konfliktpartei im Osten des Landes, gegenüber 53% in Starobilsk. Die Mehrheit derer, die Russland als Partei nennen, glauben, dass das Engagement hauptsächlich die Versorgung mit Waffen umfasst, jedoch auch die Teilnahme russischer Streitkräfte.
61% in beiden Städten wollen, dass ukrainische Soldaten bleiben, wobei die Bewohner von Sjewjedonezk eine bleibende Präsenz wollen, in Starobilsk nur, bis sich die Situation stabilisiert habe. Die Bewohner von Starobilsk neigten eher dazu, Faktoren zu nennen, die sie bei der Präsenz von Soldaten als unangenehm sahen, während in Sjewjerodonezk, das unter militärischer Besatzung gelebt hatte, satte 72% keine Probleme sahen.
Diese Ergebnisse ähneln weitgehend denen der oben erwähnten DIF Umfrage in Slowjansk und Kramatorsk, zeigen aber interessante Unterschiede, besonders bezüglich des Ausmaßes, wie sehr die russische Propaganda über ‚ukrainischen Nationalisten‘ und die Diskriminierung russischer Sprecher anscheinend nicht ernst genommen wird. Im November 2014 berichtete DIF, dass ein Drittel der Bewohner des Donbas den ‚ukrainischen Nationalismus‘ als etwas sahen, was die Ukrainer trennt. Ein geeigneter Vergleich müsste durchgeführt werden, um zu erforschen, ob der Unterschied mit der Zeit zu tun hat, die vergangen ist, oder vielleicht mit dem Ausmaß, in dem russische Propagandasender alle anderen Medien der Städte zurückgedrängt haben. Es steht fest, dass die Soldaten ab April 2014 als erstes alle ukrainischen Sender und andere Medien einstellten und durch russische ersetzten, wenn sie die Kontrolle über eine Stadt übernahmen.
Die Ergebnisse sind besonders hinsichtlich der Gründe interessant, die die vom Kreml unterstützten Kämpfer dafür anführten, dass sie ihre ‚Neurussland‘-Pläne aufgaben. Die verkündete Einstellung wurde nahezu sicher von Moskau diktiert, und es gibt unterschiedliche Interpretationen der Motive. Das Eingeständnis, dass diese Pläne in den Oblasten Charkiw und Odessa keinen ausreichenden Rückhalt hätten, ist jedoch offenbar zu kurz gegriffen. Es sieht danach aus, dass die Unterstützung auch in den Städten der Oblaste Donezk und Luhansk äußerst begrenzt ist.
http://de.euromaidanpress.com/2015/05/24/kaum-unterstuetzung-fuer-die-abtruennigen-republiken-in-den-staedten-des-donbas/
Kaum Unterstützung für die abtrünnigen ‚Republiken‘ in den Städten des Donbas
Eine aktuelle Umfrage in zwei Städten der Oblast Luhansk hat ergeben, dass es praktisch keine Unterstützung für die Unabhängigkeit der selbst ernannten Volksrepubliken Luhansk und Donezk [LNR beziehungsweise DNR] oder für einen Anschluss an Russland gibt. Eine Mehrheit sieht Russland als Partei in dem militärischen Konflikt und will, dass die ukrainische Armee in der Stadt bleibt.
Die jüngste Umfrage wurde zwischen März und April in Sjewjerodonezk und Starobilsk sowohl von der amtlichen Democratic Initiatives Foundation [DIF] und dem Ukrainian Sociological Service durchgeführt, als auch von Freiwilligen und Bürgerrechtlern. Sie folgte auf eine ähnliche Umfrage in den beiden Städten Slowjansk und Kramatorsk des Oblast Donezk, über die hier berichtet wird.
Beide Studien heben wichtige Unterschiede zwischen den Städten hervor, die geographisch nahe beisammen liegen, und zeigen, wie die DIF-Direktorin Irina Bekeschkina hervorhebt, dass die Vorstellung von einer einheitlichen Identität des Donbas grundlegend falsch sei.
Es gab wichtige Unterschiede, wobei Sjewjerodonezk sowohl unter ‚LNR‘-Besatzung war und unter den Kriegshandlungen gelitten hatte, während Starobilsk nicht direkt betroffen war.
Die größte Angst hatten beide Städte vor neuerlichen Kämpfen (79% in Sjwerjodonezk; 77% in Starobilsk). In Sjewjerodonezk, das von Kämpfern besetzt war, sagten 36%, dass sie die Rückkehr der selbst ernannten ‘LNR’ und 22%, dass sie eine russische Invasion fürchteten. Nur 34% erwähnten die Nicht-Bezahlung der Pensionen und Gehälter gegenüber 58% in Starobilsk.
Am interessantesten war, dass vor dem Standard-Feindbild der russischen Propaganda – dem ‚Rechten Sektor‘ und den ukrainischen Nationalisten nur 1.6% in Sjewjerodonezk und von 0.7% in Starobilsk Angst haben. Lediglich 1% der Menschen in Sjewjerodonezk und 0.5% in Starobilsk waren besorgt, dass die Ukraine der NATO betreten könnte.
Moskau behauptet ständig, dass die Ukraine Russischsprachige diskriminiere. Angst davor wurde nur von 1% der Bewohner von Sjewjerodonezk geäußert, und von den Bewohnern in Starobilsk wurde es überhaupt nicht erwähnt.
Wer trägt die Schuld?
Es gab interessante Unterschiede bei den Meinungen zwischen Starobilsk, das nicht unter der Kontrolle der bewaffneten Gruppierungen gewesen war, und Sjewjerodonezk. In der letzteren Stadt geben 39% Russland die Schuld an den tragischen Ereignissen im Donbas; dem früheren Regime von Wiktor Janukowytsch (38%), während nur 16% die aktuelle ukrainische Führung dafür verantwortlich machen.
In Starobilsk geben 58% der derzeitigen Regierung die Schuld; 48% Janukowytsch und seinen Leuten; und 41% Russland (Mehrfachnennung möglich).
In beiden Städten sieht die Mehrheit ihre Stadt als Teil der Ukraine (Sjewjerodonezk – 64%; Starobilsk – 67%). In Sjewjerodonezk glaubt die Mehrheit jedoch, dass die Region größere Unabhängigkeit von Kyiw und mehr Befugnisse haben solle, während man in Starobilsk den Status quo beibehalten wolle.
Weniger als 1% beider Städte unterstützen die Unabhängigkeit der selbst ernannten ‚Republiken‘. Nur 2% der Menschen in Starobilsk und 5% in Sjewjerodonezk wollen Russland beitreten.
62% der Menschen in Sjewjerodonezk sehen Russland als Konfliktpartei im Osten des Landes, gegenüber 53% in Starobilsk. Die Mehrheit derer, die Russland als Partei nennen, glauben, dass das Engagement hauptsächlich die Versorgung mit Waffen umfasst, jedoch auch die Teilnahme russischer Streitkräfte.
61% in beiden Städten wollen, dass ukrainische Soldaten bleiben, wobei die Bewohner von Sjewjedonezk eine bleibende Präsenz wollen, in Starobilsk nur, bis sich die Situation stabilisiert habe. Die Bewohner von Starobilsk neigten eher dazu, Faktoren zu nennen, die sie bei der Präsenz von Soldaten als unangenehm sahen, während in Sjewjerodonezk, das unter militärischer Besatzung gelebt hatte, satte 72% keine Probleme sahen.
Diese Ergebnisse ähneln weitgehend denen der oben erwähnten DIF Umfrage in Slowjansk und Kramatorsk, zeigen aber interessante Unterschiede, besonders bezüglich des Ausmaßes, wie sehr die russische Propaganda über ‚ukrainischen Nationalisten‘ und die Diskriminierung russischer Sprecher anscheinend nicht ernst genommen wird. Im November 2014 berichtete DIF, dass ein Drittel der Bewohner des Donbas den ‚ukrainischen Nationalismus‘ als etwas sahen, was die Ukrainer trennt. Ein geeigneter Vergleich müsste durchgeführt werden, um zu erforschen, ob der Unterschied mit der Zeit zu tun hat, die vergangen ist, oder vielleicht mit dem Ausmaß, in dem russische Propagandasender alle anderen Medien der Städte zurückgedrängt haben. Es steht fest, dass die Soldaten ab April 2014 als erstes alle ukrainischen Sender und andere Medien einstellten und durch russische ersetzten, wenn sie die Kontrolle über eine Stadt übernahmen.
Die Ergebnisse sind besonders hinsichtlich der Gründe interessant, die die vom Kreml unterstützten Kämpfer dafür anführten, dass sie ihre ‚Neurussland‘-Pläne aufgaben. Die verkündete Einstellung wurde nahezu sicher von Moskau diktiert, und es gibt unterschiedliche Interpretationen der Motive. Das Eingeständnis, dass diese Pläne in den Oblasten Charkiw und Odessa keinen ausreichenden Rückhalt hätten, ist jedoch offenbar zu kurz gegriffen. Es sieht danach aus, dass die Unterstützung auch in den Städten der Oblaste Donezk und Luhansk äußerst begrenzt ist.
http://de.euromaidanpress.com/2015/05/24/kaum-unterstuetzung-fuer-die-abtruennigen-republiken-in-den-staedten-des-donbas/
Das ist noch kein Ende, aber ein Anfang ist da…
Na wollen wir hoffen .....
Quelle : Das ist noch kein Ende , aber ein Anfang ist da ....
Informnapalm.org deutsch schrieb:Es sind informelle Anzeichen der Aufgabe vom „Neurussland“ aufgetaucht, zumal es darüber seit geraumer Zeit wie von der Seite der russischen oppositionellen Experten, so auch von der Seite mancher ukrainischer Analytiker gesprochen wird. Ihre Beweisgründe stützen sich auf die Ergebnisse des stattgefundenen Treffens von Putin und dem US-Staatssekretär Kerry in Sotschi, wie auch auf die Fortsetzung der Säuberungen der ominösen Feldkommandeure, unter anderem auch von A. Mosgowoi.
Ergänzend möchte ich anmerken, dass ihren Beitrag zu diesem Prozess auch die Festnahme der russischen Militärangehörigen aus der 3. Speznas-Brigade GRU leistete.
Manche meiner Kollegen behaupten, dass es nur infolge einer geplanten Sonderoperation der Erschaffung von Gerüchten über den Abzug der besten ukrainischen Abteilungen und dem darauffolgenden „Fang auf den Köderfisch“ möglich wurde. Diese Verschwörungstheorie kann natürlich unseren Geheimdiensten schmeicheln, ich persönlich finde aber, dass das alles weitaus banaler ist: gerade der Zufall bedingte das Geschehen, und nicht umgekehrt.
Viele Fakten, die mir von den unmittelbaren Teilnehmern der Ereignisse bekannt sind, sprechen davon, dass es ein relativ grosses Risiko eines stillen Austausches bestand (das wurde nur deswegen nicht gemacht, weil man alle möglichen Folgen davon erwog, wie auch die Intensität der Leidenschaften drum herum berücksichtigte). Hier hat grosse Rolle der Druck der Öffentlichkeit gespielt.
Zur Bestätigung meiner Version nenne ich manche vorher nicht veröffentlichte Fakten:
1) Der russische General, der die Aktivitäten der VRSK (vereinten russisch-separatistischen Kräfte) in Luhansker Richtung kuriert, mit dem übertragbaren Rufzeichen „Tambow“ (welches der aus Luhansk abgereiste Generalmajor S. Kusowlew seinem Nachfolger übergeben hat) bekam eine kräftige Rüge vom Oberkommando Russlands dafür, dass er über die Gefangennahme seiner Leute aus der 3. Speznas-Brigade nicht sofort berichtete. Als Folge verlor die russische Seite Zeit und lange konnte sie sich nicht ausdenken, wie man in dieser Situation weiter vorgehen soll. Der „General Tambow“ selbst erklärte seine Schwerfälligkeit dem Oberkommando damit, dass er auf einen schnellen und stillen Austausch gehofft habe, der aber missglückte (mit wem genau er Verhandlungen führte und wem genau auf der ukrainischen Seite er sich anvertraute, ist uns leider nicht bekannt).
2) Am Abend des 16. Mai berichteten unsere kompetenten Quellen, dass das Austauschrisiko sehr hoch sei und man schnell und operativ handeln muss, denn sie sind von den „stillen Austauschen“ satt und die Situation kann nur die Öffentlichkeit retten. Auf eigenes Risiko, ohne Photo- und Videobestätigungen, aber im Vertrauen an unsere Quellen beschlossen wir, die Information erst einmal in den sozialen Netzwerken zu verbreiten, verbunden mit dem Aufruf, einen weiteren stillen Austausch nicht zuzulassen. Der Aufruf wurde erhört und aufgegriffen. Das energetisch-informative Feld ist eine gewaltige Sache…
3) Am 17. Mai veröffentlichte ein Arzt Photos aus dem Operationsraum, die der im Netz vervielfältigten Information ein grösseres Gewicht verliehen.
4) Es tauchte ein Video mit den Gefangenen im Krankenhaus auf, das übrigens auch nicht die Mitarbeiter der offiziellen Behörden, sondern die Jungs, welche die russischen Speznas-Kämpfer in Gefangenschaft genommen haben, veröffentlichten.
Zum Sonntagabend waren bereits alle Medien alarmiert und es blieb nichts anderes übrig, als anzuerkennen, dass die ukrainische Seite handfeste Beweise der Anwesenheit der russischen Streitkräfte im Donbass besitzt.
Wozu es geführt hat, können Sie ja selbst beurteilen, aber als Beispiel kann ich sagen, dass absolut alle eingeladenen Experten, Analytiker, Politiker aus den USA und der EU im Laufe des Kiewer Sicherheitsforums, das am 28-29. Mai stattfand, offen von der Bühne über die russische Aggression gegen den souveränen Staat Ukraine gesprochen haben. Es gab keinerlei Rhetorik über die „Aufständischen“, „Bürgerkrieg“, „Konflikt im Donbass“. Es gab sehr konkrete Messages: „Russland ist ein Aggressor“, „Die Ukraine braucht Waffen zur Verteidigung ihrer territorialen Integrität“, „Einen Dialog mit Terroristen zu führen ist ausgeschlossen, denn sie werden vom Russland angeleitet, das sich an keinerlei Abmachungen und Verträge hält“ usw.
“Zufall? Denke ich nicht“…
Das Ergebnis dieses Krieges wird folgendes sein:
Russland verliert, wobei es auch sein Gesicht verliert. Oder Russland verliert, sein Gesicht temporär noch wahrend, aber der Prozess seines Falls in den Abgrund wird sich fortsetzen…
Ja, die Versuche einer Destabilisierung der Ukraine in wirtschaftlicher und sozialer Hinsicht werden sich fortsetzen, und hier können wir kaum etwas tun, aber die militärische Stärke „Neurusslands“ wird allmählich abtreiben, wie auch die Gummi-Iskandere von Putin.
Was uns bleibt:
In Informationshinsicht muss man weiterhin mit Fakten der russischen Aggression Druck machen (sie sind unbestreitbar, aber es ist um so besser, wenn ihre Anzahl grösser wird – für die zukünftigen Gerichtsverfahren).
In militärischer Hinsicht muss man den Aggressor weiterhin allmählich ausserhalb unserer Grenzen wegdrängen.
In wirtschaftlicher Hinsicht: die alten Betriebe von Donbass wiederherzustellen (deren Anlagen nach Russland ausgefahren wurden) macht keinen Sinn, besser ist es, in den Ausbau absolut neuer moderner Betriebe zu investieren, für die Erschaffung von Arbeitsplätzen und der Produktionsherstellung nach europäischen Standards.
Die russischen und prorussischen Elemente werden aus Angst vor „Junta“ nach Russland flüchten, somit ist die Sache abgehackt.
An der Grenze muss man ein Riesenschloss mit harten Immigrationsregeln für Bürger Russlands vorhängen, gleichzeitig aber Bedingungen schaffen, unter welchen junge Wissenschaftler, Spezialisten und Intellektuelle aus ganz GUS die Möglichkeit bekommen, in die Ukraine auszuwandern und hier die Staatsbürgerschaft zu bekommen.
Das ist natürlich kein Ende, sondern erst der Anfang, aber das Licht am Ende des Tunnels ist langsam, aber sicher zu sehen.
Roman Burko für InformNapalm; übersetzt von Irina Schlegel.
Quelle : Das ist noch kein Ende , aber ein Anfang ist da ....
telzer- MODERATOR
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Re: Meldungen von Euromaidanpress und Informnapalm!
Die Generalität des KGB ist mit Putin unzufrieden
Der Preis, der für die Krim gezahlt wurde, damit sich Wladimir Putin das Vergnügen gönnen konnte, auf einem Schiff nach Sewastopol einzulaufen, erwies sich als unverhältnismäßig hoch, und führte zu einem Kampf innerhalb der Kremlmauern. Darüber sprach der russische Politologe und Historiker Andrej Subow in einem Interview mit „Nowoje Wremja“. Ihm wurde nach der Okkupation der Krim durch Russland seine Professur an der MGIMO entzogen, weil er im Kontext der Annexion Wladimir Putin mit Adolf Hitler verglichen hatte.
Hat die russische Staatsführung letztlich erreicht, was sie sich durch die Annexion der Krim vorgestellt hatte?
Selbstverständlich nicht. Und wie Ihr Präsident heute völlig korrekt sagte, brauchte Russland die Krim absolut nicht. Russland hat ein Siebtel oder ein Achtel Festland und auch ohne die Krim genug Probleme.
Russland brauchte etwas völlig anderes. Putin wollte eine neue Ordnung in der Ukraine schaffen – seine, aber nicht die, die das ukrainische Volk wollte. Das Ziel von Putin war, die Ukraine in Ergebenheit zu Russland zu halten – schwach, abhängig und im Abstand zu Europa, wie es unter Janukowitsch war. Und die Krim war nur Mittel zum Zweck.
Erst holten wir die Krim, dann wollten wir Neurussland, und dann sollte geklärt werden, ob wir uns die Ukraine zwischen Europa und Russland aufteilen, wie es Schirinowski vorschlug, oder ob wir uns die ganze Ukraine nehmen. Natürlich gab es keinen genauen Plan, aber man wollte sich natürlich auch nicht auf die Krim beschränken. Die Krim bringt Russland allein gar nichts.
Aber es hat nicht funktioniert. Die Krim wurde geholt, aber weiter kam man nicht. Und heute ist diese Krim eine enorme Last für Russland.
Wie macht sich das bemerkbar?
Zum einen ist es wirtschaftlich sehr kostspielig. Zum anderen führte die Annexion der Krim zu einer internationalen Isolierung Russlands. Russland verlor sein Gesicht als zivilisierter Partner und im Kreis der größten Staaten auf der Welt. Russland wurde wieder aus den G8-Staaten geworfen, die jetzt wieder G7 sind. Die Annexion der Krim wurde vor der UNO bekanntlich nur von 10 Staaten unterstützt. Das heißt, es ist ein schwarzes Loch. Danach kamen die Sanktionen.
Die Sanktionen führten zu einem Rückgang der russischen Wirtschaft. Es sind nicht nur Investitionen verschwunden, sondern es begann auch ein enormer Kapitalabfluss aus Russland. Und vor allem die gebildete Jugend merkte, dass es für sie in dieser Situation keine Zukunft gibt. Das heißt, der Preis für Putins Krim-Vergnügen erwies sich als völlig unverhältnismäßig – was Putin selbst zugelassen hat.
Kann man das gleiche über den Donbass sagen?
Im Südosten der Ukraine wurden auch keine großen Erfolge erzielt. Und was Sachartschenko, und vor ihm Strelkow, meinten, dass sie bis Kiew, Odessa, Cherson und Charkow marschieren, so sind sie nirgendwohin gegangen. Der Krieg ist festgefahren. Es gibt hohe Verluste. Es kommen Särge nach Russland zurück und es gibt keine Perspektive. Zudem ist täglich viel Geld für diesen Krieg notwendig.
Nicht nur die Ukraine gibt viel Geld aus, sondern auch Russland, und ich denke, sogar einiges mehr als die Ukraine, aufgrund einer Reihe von Gründen. Zusätzlich wird viel Geld zur Verteidigung der Reputation ausgegeben, um unter den Bedingungen der Isolation der ganzen Welt zu trotzen.
Entsprechend ist es ein voller Misserfolg. Vor einem Jahr, im Februar 2014, sagte Putin in einer Sitzung im Kreml: die Verantwortung für die Entscheidung in Bezug auf die Krim und die Ukraine liegt bei mir, aber die Aufgabe der Mitglieder des Präsidialrats ist, die Kosten zu minimieren. Also liegt somit die Verantwortung bei ihm, und man muss sagen, dass sein Abenteuer gescheitert ist.
Ist die politische und wirtschaftliche Elite und die Bevölkerung im Zusammenhang mit den Folgen dieses Abenteuers bereits müde?
Sie sind extrem müde. Der Bevölkerung ist all das überdrüssig. Als Putin im April seine Pressekonferenz abhielt, gab es praktisch keine Fragen zur Ukraine oder zur Krim. Alle Fragen waren über die sich verschlechternde Wirtschaftslage von den Leuten und Regionen, über Subventionen für die Regionen oder die Lohnkürzungen. In ganz Russland gibt es Gehaltskürzungen – real, in absoluten Zahlen. Und dazu kommt die Preissteigerung. Das heißt, die Inflation ist hoch, aber die Einkommen verringern sich unabhängig von der Inflation. Den Leuten geht es daher natürlich schlecht.
Äußert sich diese Unzufriedenheit in irgendeiner Form?
Bisher hat es die Mehrheit der Bevölkerung noch nicht vollkommen begriffen. Bisher weisen Umfragen in keiner Weise darauf hin, dass diese traurige Situation durch dieses Abenteuer und die Aggression hervorgerufen wurde. Aber, ich denke, das wird sehr schnell kommen. Und dann wird auch sehr schnell folgendes passieren, dass solche Abenteuer und Aggressionen nur in einem autoritären Land möglich sind.
Die autoritären Tendenzen begannen in Russland nach 2007/2008 stark anzusteigen. Wenn es keine Wahlfälschungen gegeben hätte, wären heute in Russland ganz andere Leute an der Macht und die Duma wäre eine völlig andere. Und es ist klar, dass es keine Aggression gäbe. Nur die Wahlfälschungen, nur die Abkehr von einer demokratischen Regierung und der Verstoß gegen Normen konnte in Russland so eine Staatsführung hervorbringen, die sich zu solchen Abenteuern entschied. Aber meiner Meinung nach wird immer mehr Leuten das Ende bewusst.
Wie kann man die Erklärung des russischen Premierministers Medwedew interpretieren, der die Krim besuchte, was sich faktisch als Antiwerbung herausstellte, indem er meinte, dass es jetzt nicht ok sei, sich auf der Krim zu erholen, weil sie dazu nicht bereit wäre?
Ich denke, gerade gibt es eine ganze Reihe solcher Erklärungen und Aktionen, sowohl international als auch intern, um die russische Bevölkerung darauf vorzubereiten, dass man mit diesem Fall abschließen muss.
Was bedeutet „abschließen“? Putin und seine Umgebung entschieden sich, die Situation zurückzudrehen?
Ich weiß nicht, was Putin entschieden hat. Aber mir scheint, dass man klar verstehen muss (und in der Ukraine wird es meiner Meinung nach klar verstanden), dass Putin heute bereits bei weitem nicht mehr die Politik des Landes bestimmt. Er war auf dem Gipfel des Ruhmes und Einflusses, als er den Krieg in der Ukraine begann. Aber dieser verkorkste Krieg brachte ihn in die Situation eines abhängigen Partners. Seine Freunde, um es sanft auszudrücken, bis zu der Generalität des KGB sind damit unzufrieden. Er führte das Land in eine schwere Wirtschaftslage, isolierte seine Kumpane von ihren Immobilien, ihrem Geld, ihren Freunden und Familien, die oft im Westen sind. Aber das Wesentliche ist, dass er nichts erreicht hat. Wenn er denn noch etwas erreichen könnte, würde man vielleicht über die Preisfrage nachdenken.
Deshalb scheint es mir, dass sich gerade, insbesondere nach der kürzlich geheimnisvollen Abwesenheit von Putin, nach dem Mord von Nemzow, seine Macht stark verringert hat. Heute tritt das in Erscheinung, was wir in Kremlkreisen Palastkämpfe nennen – jeder gegen jeden. Der Kreml ist sich nicht mehr einig. Wir wissen nicht genau, wer gegen wen kämpft. Man kann darüber nur spekulieren. Aber dieser Palastkampf wird ausgetragen. Es findet ein massiver Kampf um die Macht statt. Eigentlich ist es ein Kampf darum, wer der nächste Premierminister von Russland wird. Denn derjenige, den Putin zum Ministerpräsidenten ernennt, wird natürlich nach einem Abgang Putins zum Präsidenten oder erfüllt laut Verfassung die Pflichten des Präsidenten. Nun, aber das wird sich zeigen.
Natürlich gibt es Kandidaten innerhalb des Blocks von KGB-Generälen. Am häufigsten wird der Name Naryschkin oder Iwanow genannt, aber es gibt außer diesem Block auch andere Namen – in erster Linie, Kudrin, der einen Dialog mit dem Westen ermöglichen würde.
Gibt es insgesamt irgendeine Chance, die Situation mit der Krim zu lösen?
Natürlich, die gibt es.
http://de.euromaidanpress.com/2015/05/31/professor-subow-die-generalitaet-des-kgb-ist-mit-putin-unzufrieden/
Der Preis, der für die Krim gezahlt wurde, damit sich Wladimir Putin das Vergnügen gönnen konnte, auf einem Schiff nach Sewastopol einzulaufen, erwies sich als unverhältnismäßig hoch, und führte zu einem Kampf innerhalb der Kremlmauern. Darüber sprach der russische Politologe und Historiker Andrej Subow in einem Interview mit „Nowoje Wremja“. Ihm wurde nach der Okkupation der Krim durch Russland seine Professur an der MGIMO entzogen, weil er im Kontext der Annexion Wladimir Putin mit Adolf Hitler verglichen hatte.
Hat die russische Staatsführung letztlich erreicht, was sie sich durch die Annexion der Krim vorgestellt hatte?
Selbstverständlich nicht. Und wie Ihr Präsident heute völlig korrekt sagte, brauchte Russland die Krim absolut nicht. Russland hat ein Siebtel oder ein Achtel Festland und auch ohne die Krim genug Probleme.
Russland brauchte etwas völlig anderes. Putin wollte eine neue Ordnung in der Ukraine schaffen – seine, aber nicht die, die das ukrainische Volk wollte. Das Ziel von Putin war, die Ukraine in Ergebenheit zu Russland zu halten – schwach, abhängig und im Abstand zu Europa, wie es unter Janukowitsch war. Und die Krim war nur Mittel zum Zweck.
Erst holten wir die Krim, dann wollten wir Neurussland, und dann sollte geklärt werden, ob wir uns die Ukraine zwischen Europa und Russland aufteilen, wie es Schirinowski vorschlug, oder ob wir uns die ganze Ukraine nehmen. Natürlich gab es keinen genauen Plan, aber man wollte sich natürlich auch nicht auf die Krim beschränken. Die Krim bringt Russland allein gar nichts.
Aber es hat nicht funktioniert. Die Krim wurde geholt, aber weiter kam man nicht. Und heute ist diese Krim eine enorme Last für Russland.
Wie macht sich das bemerkbar?
Zum einen ist es wirtschaftlich sehr kostspielig. Zum anderen führte die Annexion der Krim zu einer internationalen Isolierung Russlands. Russland verlor sein Gesicht als zivilisierter Partner und im Kreis der größten Staaten auf der Welt. Russland wurde wieder aus den G8-Staaten geworfen, die jetzt wieder G7 sind. Die Annexion der Krim wurde vor der UNO bekanntlich nur von 10 Staaten unterstützt. Das heißt, es ist ein schwarzes Loch. Danach kamen die Sanktionen.
Die Sanktionen führten zu einem Rückgang der russischen Wirtschaft. Es sind nicht nur Investitionen verschwunden, sondern es begann auch ein enormer Kapitalabfluss aus Russland. Und vor allem die gebildete Jugend merkte, dass es für sie in dieser Situation keine Zukunft gibt. Das heißt, der Preis für Putins Krim-Vergnügen erwies sich als völlig unverhältnismäßig – was Putin selbst zugelassen hat.
Kann man das gleiche über den Donbass sagen?
Im Südosten der Ukraine wurden auch keine großen Erfolge erzielt. Und was Sachartschenko, und vor ihm Strelkow, meinten, dass sie bis Kiew, Odessa, Cherson und Charkow marschieren, so sind sie nirgendwohin gegangen. Der Krieg ist festgefahren. Es gibt hohe Verluste. Es kommen Särge nach Russland zurück und es gibt keine Perspektive. Zudem ist täglich viel Geld für diesen Krieg notwendig.
Nicht nur die Ukraine gibt viel Geld aus, sondern auch Russland, und ich denke, sogar einiges mehr als die Ukraine, aufgrund einer Reihe von Gründen. Zusätzlich wird viel Geld zur Verteidigung der Reputation ausgegeben, um unter den Bedingungen der Isolation der ganzen Welt zu trotzen.
Entsprechend ist es ein voller Misserfolg. Vor einem Jahr, im Februar 2014, sagte Putin in einer Sitzung im Kreml: die Verantwortung für die Entscheidung in Bezug auf die Krim und die Ukraine liegt bei mir, aber die Aufgabe der Mitglieder des Präsidialrats ist, die Kosten zu minimieren. Also liegt somit die Verantwortung bei ihm, und man muss sagen, dass sein Abenteuer gescheitert ist.
Ist die politische und wirtschaftliche Elite und die Bevölkerung im Zusammenhang mit den Folgen dieses Abenteuers bereits müde?
Sie sind extrem müde. Der Bevölkerung ist all das überdrüssig. Als Putin im April seine Pressekonferenz abhielt, gab es praktisch keine Fragen zur Ukraine oder zur Krim. Alle Fragen waren über die sich verschlechternde Wirtschaftslage von den Leuten und Regionen, über Subventionen für die Regionen oder die Lohnkürzungen. In ganz Russland gibt es Gehaltskürzungen – real, in absoluten Zahlen. Und dazu kommt die Preissteigerung. Das heißt, die Inflation ist hoch, aber die Einkommen verringern sich unabhängig von der Inflation. Den Leuten geht es daher natürlich schlecht.
Äußert sich diese Unzufriedenheit in irgendeiner Form?
Bisher hat es die Mehrheit der Bevölkerung noch nicht vollkommen begriffen. Bisher weisen Umfragen in keiner Weise darauf hin, dass diese traurige Situation durch dieses Abenteuer und die Aggression hervorgerufen wurde. Aber, ich denke, das wird sehr schnell kommen. Und dann wird auch sehr schnell folgendes passieren, dass solche Abenteuer und Aggressionen nur in einem autoritären Land möglich sind.
Die autoritären Tendenzen begannen in Russland nach 2007/2008 stark anzusteigen. Wenn es keine Wahlfälschungen gegeben hätte, wären heute in Russland ganz andere Leute an der Macht und die Duma wäre eine völlig andere. Und es ist klar, dass es keine Aggression gäbe. Nur die Wahlfälschungen, nur die Abkehr von einer demokratischen Regierung und der Verstoß gegen Normen konnte in Russland so eine Staatsführung hervorbringen, die sich zu solchen Abenteuern entschied. Aber meiner Meinung nach wird immer mehr Leuten das Ende bewusst.
Wie kann man die Erklärung des russischen Premierministers Medwedew interpretieren, der die Krim besuchte, was sich faktisch als Antiwerbung herausstellte, indem er meinte, dass es jetzt nicht ok sei, sich auf der Krim zu erholen, weil sie dazu nicht bereit wäre?
Ich denke, gerade gibt es eine ganze Reihe solcher Erklärungen und Aktionen, sowohl international als auch intern, um die russische Bevölkerung darauf vorzubereiten, dass man mit diesem Fall abschließen muss.
Was bedeutet „abschließen“? Putin und seine Umgebung entschieden sich, die Situation zurückzudrehen?
Ich weiß nicht, was Putin entschieden hat. Aber mir scheint, dass man klar verstehen muss (und in der Ukraine wird es meiner Meinung nach klar verstanden), dass Putin heute bereits bei weitem nicht mehr die Politik des Landes bestimmt. Er war auf dem Gipfel des Ruhmes und Einflusses, als er den Krieg in der Ukraine begann. Aber dieser verkorkste Krieg brachte ihn in die Situation eines abhängigen Partners. Seine Freunde, um es sanft auszudrücken, bis zu der Generalität des KGB sind damit unzufrieden. Er führte das Land in eine schwere Wirtschaftslage, isolierte seine Kumpane von ihren Immobilien, ihrem Geld, ihren Freunden und Familien, die oft im Westen sind. Aber das Wesentliche ist, dass er nichts erreicht hat. Wenn er denn noch etwas erreichen könnte, würde man vielleicht über die Preisfrage nachdenken.
Deshalb scheint es mir, dass sich gerade, insbesondere nach der kürzlich geheimnisvollen Abwesenheit von Putin, nach dem Mord von Nemzow, seine Macht stark verringert hat. Heute tritt das in Erscheinung, was wir in Kremlkreisen Palastkämpfe nennen – jeder gegen jeden. Der Kreml ist sich nicht mehr einig. Wir wissen nicht genau, wer gegen wen kämpft. Man kann darüber nur spekulieren. Aber dieser Palastkampf wird ausgetragen. Es findet ein massiver Kampf um die Macht statt. Eigentlich ist es ein Kampf darum, wer der nächste Premierminister von Russland wird. Denn derjenige, den Putin zum Ministerpräsidenten ernennt, wird natürlich nach einem Abgang Putins zum Präsidenten oder erfüllt laut Verfassung die Pflichten des Präsidenten. Nun, aber das wird sich zeigen.
Natürlich gibt es Kandidaten innerhalb des Blocks von KGB-Generälen. Am häufigsten wird der Name Naryschkin oder Iwanow genannt, aber es gibt außer diesem Block auch andere Namen – in erster Linie, Kudrin, der einen Dialog mit dem Westen ermöglichen würde.
Gibt es insgesamt irgendeine Chance, die Situation mit der Krim zu lösen?
Natürlich, die gibt es.
http://de.euromaidanpress.com/2015/05/31/professor-subow-die-generalitaet-des-kgb-ist-mit-putin-unzufrieden/
Wem nützt Russlands Kehrtwende vom Westen zum Osten?
Natürlich China , hab nichts anderes erwartet nach Putler "voll zufriedenem Gasdeal "
Autor: Yuri Schwez in gordonua.com; übersetzt von Irina Schlegel
Quelle : Wem nützt Russlands Kehrtwende vom Westen zum Osten?
Autor: Yuri Schwez in gordonua.com; übersetzt von Irina Schlegel
Informnapalm.org deutsch schrieb:Putins Kommilitone, Ex-Aufklärer des KGB, und der heutige amerikanische Finanzanalytiker Yuri Schwez glaubt, dass die Kehrtwende in der Aussenpolitik Russlands China nützt und es die russische Wirtschaft daran hindern wird, sich zu entwickeln.
Moskau macht eine strategische Kehrtwende in Richtung China. Zu ihrer Zeit sind die Moskauer Fürsten unter die Horde gefallen, nun legen sich die „kremlischen“ unter die „pekinger“. Dieser weitere strategische Fauxpas wird schwere Folgen für Russland haben. Das Witzigste an der Sache ist, dass der Hauptgrund (wenn nicht der einzige) dieses strategischen Wahnsinns der Wunsch eines einzigen Menschen ist, im Kreml bis ins Grab sitzen zu bleiben. Aber wo sind die Analytiker und die Geheimdienste? Es kann doch nicht sein, dass sie alle gleichzeitig zusammen verrückt geworden sind und niemand den Kreml gewarnt hat, dass er einen strategischen Selbstmord begeht.
Wobei die kremlischen Regenten traditionell schwierige Beziehungen zu ihren Geheimdiensten hatten. Genosse Stalin wusste genau, dass Hitler nicht angreifen wird, und den Aufklärungsdienst brauchte er dafür im Grunde gar nicht. Darum wurde die Aufklärung akkurat am Vorabend des Zweiten Weltkrieges, am Ende der 1930er, mit Stumpf und Stiel ausgerottet- damit sie nicht in den Weg tritt. Die Herangehensweise war einfach: wenn der Aufklärer über zwei Jahre im Ausland verbrachte, hat er sich mit der Bourgeoisie-Ideologie bereits angesteckt und vertrauen kann man ihm nicht. Er wurde ins Urlaub gerufen und da erschossen. So wurden die Aufklärungsdienste des NKWD und RKKA faktisch komplett vernichtet. Richard Sorge ist durch ein Wunder mit dem Leben davongekommen, als er auf den „Urlaub“ in Moskau verzichtete. Chruschtschow nutzte die Aufklärungsinformation hauptsächlich dazu, um „den Amerikanern einen Igel in die Hose hineinzustecken“ (gemeint ist die Karibische Krise und die sowjetischen Raketen). Einmal ließ er sich davon so hinreissen, dass er zu viel ausplauderte, und der FBI einen wertvollen KGB-Agenten in den USA daraufhin aufdeckte.
Trotz der zahlreichen Aufklärungsberichte gelang es Breschnew die Gründe von Watergate nie nachzuvollziehen, infolge welcher Nixon vorzeitig das Weisse Haus verlassen musste. Breschnew war schockiert. „Aber wir haben uns doch mit NixOn abgesprochen,- murmelte er fassungslos vor sich hin, dem sich die richtige Aussprache des Nachnamens vom amerikanischen Präsidenten anzueignen nie gelungen ist. – Was ist denn nun mit der Entspannung?“
Danach haben die Analytiker der KGB-Aussenaufklärung, die Sondermitteilungen an verschiedene Regierungsinstanzen versendeten, eine strenge Anordnung bekommen, die – dessen bin ich mir faktisch sicher- bis jetzt gültig ist: je hochrangiger der Beamte ist, für den die Information bestimmt ist, desto einfacher muss sie geschrieben sein. Die Berichte ganz nach oben, in den Kreml, hat man so geschrieben, dass es sogar für einen Idioten verständlich ist.
Ich bin sicher, dass man Putin auch Meldungen darüber erstattete, dass die Umorientierung auf China die grösste Dummheit ist. Aber Putin mag die Aufklärung nicht. Das ist ein tief intimes Gefühl, das noch in den 1980er entstand, als er in den Aufklärungsdienst nicht aufgenommen wurde. Lustig, aber es stellt sich heraus, dass in jener Zeit die Anforderungen an professionelle Qualitäten eines Aufklärers höher waren, als später die Anforderungen auf den Posten des Präsidenten Russlands wurden…
Nachdem Putin zum Präsidenten gemacht wurde, hat er Krjutschkow in den Kreml eingeladen- den ehemaligen Chef der KGB-Aussenaufklärung, um ihn zu überreden, sich an die Heldentaten des Aufklärers Putin zu erinnern. Früher hat man auf eine ähnliche Weise auch Marschall Schukow versucht zu überreden, sich in seinen Memoiren daran zu erinnern, wie er sich während des Krieges für die Meinung vom Oberst Breschnew interessierte. Krjutschkow, wie einst Schukow auch, verzichtete darauf, sich an das Niedagewesene zu erinnern, und seitdem verwandelte sich die Aussenaufklärung in eine ungeliebte Stieftochter des Kremls. Als Resultat ging der Grossteil der aufklärerischen Funktionen im Ausland fliessend unter die Kompetenz des FSB über, der zu den Zeiten, als ihn Putin leitete, mit den Mitarbeitern der territorialen KGB-Verwaltung aus Leningrad und Umgebung „verstärkt“ wurde, die Mehrheit welcher bis zu ihrem Umzug nach Moskau einen echten lebendigen Amerikaner oder Chinesen nie vors Gesicht bekam.
Es folgte eine Reihe berüchtigter und oft beleidigend dämlicher Niederlagen. Nun können wir in Echtzeit eine geopolitische Niederlage beobachten: die strategische Kehrwendung Russlands vom Westen zum Osten hin.
Eigentlich ist diese Kehrwendung vom historischen Standpunkt aus irgendwie folgerichtig. Das Moskauer Fürstentum, welchem Russland entwachsen ist, materialisierte sich als Ulus der Horde. Nun schliesst sich der historische Kreis und Russland verwandelt sich in einen Vasallen der Tianxia. Die Frage ist nur, wer dabei im Gewinn bleibt und wer mit Pauken und Trompeten durchfällt.
Im Eifer des Kalten Krieges, als ich in der amerikanischen Abteilung des Ersten Direktorats des KGB arbeitete, bestimmte die UdSSR-Regierung die „Hauptfeinden“ der UdSSR in folgender Reihenfolge: USA, NATO, China. Faktisch bedeutete es, dass die Aufklärungsoffiziere, unabhängig davon, in welches Land sie abkommandiert wurden, in erster Linie verpflichtet waren, an diesen Hauptfeinden zu arbeiten. Und dafür sind sie vor ihrer Dienstreise verpflichtet gewesen, ein Praktikum in einer entsprechenden Abteilung des PGU (Erstes Direktorat des KGB) abzuschliessen. So musste auch ich eine Woche in der chinesischen Abteilung der politischen Aufklärung arbeiten, wo ich verschiedene Verfahren und Vorschriften durchlas.
Die Resultate dieses Praktikums haben mich tief beeindruckt. Es stellte sich heraus, dass trotz der langen Jahre der engen Zusammenarbeit zwischen der UdSSR und China – in erster Linie unter Stalin, China ein terra incognita für die KGB-Aussenaufklärung war, von den anderen Staatsbehörden mal abgesehen. Die Chinesen galten als nicht-rekrutierbar, und ihre Mentalität – als schwer nachvollziehbar. Also, alles wie im bekannten Film: „Der Osten ist eine feine Sache“.
Davon konnte ich mich in Washington überzeugen, als ich einen Reporter einer der führenden chinesischen Zeitung durcharbeitete, der nach Angaben des Zentrums ein Mitarbeiter der chinesischen Geheimdienste war. Es gibt viele Theorien darüber, wie die chinesischen Geheimdienste arbeiten, dabei werden viele von diesen Theorien von Menschen geschrieben, die einen echten Chinesen nie im Leben gesehen haben.
Ich persönlich hatte den Eindruck, dass ich und mein chinesisches „Objekt“ das Handwerk der Aufklärung in einer Gruppe und nach den gleichen Lehrbüchern erlernt haben (anscheinend hat die Beihilfe des KGB bei der Erschaffung der chinesischen Geheimdienste in den 1950ern ihre Früchte getragen). Er versuchte, mich zu rekrutieren, ich rekrutierte ihn. In der Zwischenzeit redeten wir „über das Leben“.
Zu der Zeit – und das geschah in der Mitte der 1980er, war China ein armes und zurückgebliebenes Land. Millionen Chinesen hungerten. Das Rückgrat der Industrie bestand aus Betrieben, die von der UdSSR noch zu Stalins Zeiten geschenkt wurden. „Ja, Ihr seid weit nach vorne gegangen“- sagte der Chinese traurig, als wir den Lebensstandard der beiden Länder verglichen.
Seine Erzählung über den Alltag der chinesischen Diplomaten und Journalisten in Washington verblüffte mich bis auf tiefste Innere. Seine Familie, bestehend aus drei Menschen, lebte von seinem Lohn, der- Achtung!- 200 Dollar im Monat betrug. Dabei plante er in den vier Jahren seiner Dienstreise einen Kühlschrank, einen Fernseher und eine Menge anderer Haushaltselektronik in den USA zu erwerben. Dafür sparten er und andere Chinesen äusserst hart am Essen, indem sie sich aus einem gemeinsamen Topf in der Botschaft ernährten.
Als der Chinese mir all das erzählte, waren seine Augen sehr traurig, aber darin war auch das Glitzern einer bissigen Überzeugung: „Wir werden euch schon kriegen! Für die Erniedrigung, die Genosse Mao erfahren hat, als er auf darauf warten musste, dass ihn Genosse Stalin empfängt; für den beleidigenden Spitznamen „Pekinger Revisionisten“, den Chruschtschow seinem ehemaligen Verbündeten verliehen hat; für die beinahe ausradierte Insel Zhenbao Dao und für die 1,2 Millionen Quadratmeter Land in der Mandschurei, die Russland bei seinem chinesischen Brudervolk in der Mitte des 19. Jahrhunderts gestohlen hat, als dieses durch den „Opiumkrieg“ entkräftet war, und die Russland noch immer nicht zurückgegeben hat.“ In einem berühmten chinesischen Lied Anfang 50er wurde „Ein Russe und ein Chinese sind Brüder für Ewigkeit“ gesungen, aber im realen Leben kam heraus, dass die Geschichte sie zu einem ewigen Zwist verdammt.
Einmal, ungefähr Ende 1985, bestellte mich mein chinesischer Kollege unerwartet zu einem Sondertreffen, um eine sensationelle Nachricht mitzuteilen: China reduziert seine Streitkräfte um 50% und nimmt einen Kurs auf eine forcierte Wirtschaftsentwicklung. Seinen Worten nach war das eine historische Kehrtwende, die nicht nur die Geschichte der Chinesischen Volksrepublik, sondern auch der ganzen Welt ändern wird. Als ich das im Zentrum mitteilte, wurde mir geantwortet, dass dies eine Desinformation sei, welche die ansteigende Aggressivität der chinesischen Soldateska zu verheimlichen berufen ist. In Wirklichkeit haben die Chinesen ihren ursprünglichen Plan der Reduzierung wesentlich überboten, und zum Jahr 2000 wurden ihre Streitkräfte um 1,7 Millionen Menschen reduziert. In der gleichen Zeit verwandelte sich China aus einem zurückgebliebenen halbhungrigen Land in einen wirtschaftlichen Giganten. Das geschah weil sich in der chinesischen Elite eine Gruppe Pragmatiker gebildet hat, die sich ganz einfache Wahrheiten zu eigen machten: dass man die Politiker austauschen muss, wie die Pampers – also, regulär; dass man sein Land nicht auseinander stehlen darf, und dass man dafür erschiessen soll; dass das Hauptkriterium, das den Platz eines Staates in der modernen Welt bestimmt, seine Wirtschaft ist, und das Herumfuchteln mit den Atomwaffen nur den Marginalen a la Nordkorea eigen ist. In der gleichen Zeit hat sich in Moskau eine Mannschaft intellektueller Nieten gebildet, die durch einen Klan hartgesottener Diebe und Banditen abgelöst wurde. In Peking sind an die Machtspitze sozial verantwortliche Menschen gekommen, in Moskau stieg hauptsächlich der Schaum hoch. Als Folge stürzte erst die UdSSR zusammen, und nun steht unter Bedrohung eines Zerfalls auch die Russische Föderation.
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Und unter diesen Bedingungen beschloss Putin, die Richtung zu wechseln. Gemacht wurde es himmlisch meisterhaft. Zuerst hat sich Russland mit der EU und den USA total überworfen und den Westen davon überzeugt, dass er so einen strategischen Erdöl- und Gaslieferanten nicht braucht. Und als man dann anfing, „Gasprom“ von den traditionellen Märkten abzudrängen und sein Gewinn in nur einem Jahr siebenfach herunterstürzte, beschloss der Kreml, den chinesischen Trumpf auszuspielen, um… die USA und EU zu bestrafen. Zu diesem Zweck ist Putin im Mai letzten Jahres (2014) pompös in Peking angekommen.
Alles weitere erinnerte an das Bild von Repin „Unerwartet“. Es hat sich herausgestellt, dass der „Affe“ nicht umsonst Jahrzehnte lang geduldig herumsass und den Kampf zweier Tiger beobachtete. Nun kam einer von ihnen, der in dieser Zeit zu einer zerlumpten Katze mutiert ist, um Hilfe bettelnd zum „Affen“ herangekrochen, und er nun die volle Breitseite abbekommen kann. Der stärkste Schlag wurde auf das Lieblingswerk vom Kreml geführt: auf die Pläne, die Hauptlieferungen von Gas aus Europa nach China unter der ungefähren Beibehaltung des Preisniveaus zu verlegen. Dabei war sich Moskau sicher, dass Peking ihm 30 Milliarden Dollar zum Bau der Gaspipeline zur chinesischen Grenze zur Verfügung stellt. Die Chinesen entgegneten mit einem Angebot, die Gaspipeline fürs eigene, russische Geld zu bauen, und gaben so einen Preis für Gas, dass Putin und Co gebeten haben, diesen geheimzuhalten, um kein homerisches Gelächter im Westen hervorzurufen. Experten haben aber den ungefähren Preisstand herausgefunden und es stellte sich heraus, dass dieser den Selbstkosten der Förderung und des Transports vom russischen Gas nahekommt.
Als Putin die in Peking abgelaufenen Verhandlungen kommentierte, merkte er mit einem gezwungenen Lächeln an, dass sich die chinesischen Kumpels als harte Verhandlungspartner entpuppt haben. Man möchte doch fragen: was hast Du denn gedacht, Lieber? Du hast doch eigenhändig erst all die Brücken nach Westen hinter sich abgebrochen, und bist dann ohne jegliche Verbündete, unter Sanktionen und im Zustand einer Krisenwirtschaft mit einer ausgestreckten Hand zu einem reichen und harten Nachbar um Hilfe bitten gekommen. Man muss doch ein seltener Altruist sein, damit unter solchen Bedingungen Peking aus Russland nicht alles auspresste, was er nur braucht. Und eben das hat Peking auch getan.
Das letzte Vereinbarungspaket, das beidseitig am 8. Mai 2015 während des Besuchs von Xi Jinping in Moskau unterzeichnet wurde, bestätigte die sich abgezeichnete Tendenz: China geht ruhig und planmässig an die Verwandlung Russlands in seinen Rohstoffanhängsel heran. In Peking versteht man richtig, dass sich Putin in solche Ecke manövrierte, aus welcher er sich nur noch zu Füssen der Tianxia werfen kann. Was er eigentlich auch eben getan hat.
Die putinschen Kampfgefährten gerieten auch in Schwierigkeiten. Nach vorhandenen Angaben überwies Putins Umfeld seine Aktiva in die Banken von Hongkong. Was denken Sie, wenn Obama oder jemand von seinen Ministern ein Geheimkonto bei der Sberbank Russlands eröffnet hätte, würde es der FSB ausnutzen oder nicht? Natürlich würde er! Ich bin sicher, dass die chinesischen Geheimdienste in Bezug auf die Inhaber der russischen Bankkonten in Hongkong genauso vorgehen werden, denn sie erinnern sich sehr gut an die Erfahrung, die ihnen noch in den 50er Jahren des letzten Jahrhunderts die sowjetischen Genossen aus dem KGB weitergegeben haben. Das Geld von Putin und seinen Komplizen ist also in guten Händen.
Aus der Kehrtwende von Russland zum Osten kann man mehrere Schlussfolgerungen ziehen. Erstens wird Russland den chinesischen Trumpf gegen die USA nicht ausspielen können. Russland ist ein wirtschaftlicher Zwerg im Vergleich zu China und es ist absolut lächerlich zu vermuten, dass Tianxia irgendwelchen Gaunern erlauben wird, sich selbst als eine Trumpfkarte auszunutzen. Ausserdem ist die Wirtschaft von China so eng mit der Wirtschaft von den USA verbunden, dass in absehbarer Zukunft die eine ohne die andere nicht existieren kann. Und ohne das russische Erdöl und Gas kann sich China aber ganz gut zurecht finden, zumal Kasachstan und Turkmenistan in der Nähe sind.
Zweitens kann China Europa als die Quelle der Finanzierung des russischen Business nicht ersetzen. Vor der Ausrufung der Sanktionen vergaben die westlichen Banken dem russischen Business billige Kredite für eine Gesamtsumme von 500 bis 700 Milliarden Dollar. Von China wird Russland kein Geld für die Entwicklung des privaten Business bekommen. Peking wird das Geld nur für solche Projekte auf dem Territorium Russlands investieren, die für die weitere wirtschaftliche Expansion von China unerlässlich sind. Von Entwicklung des russischen Business steht in Pekings Plänen nichts.
Drittens, wenn man das wirtschaftliche Potential beider Seiten betrachtet, werden nun die „kremlischen“ den „pekinger“ untergeben sein, und die Beziehungen zwischen ihnen werden an die Beziehung zwischen einem Vasallen und seinem Lehnsherr erinnern. Und das ist gut so. Am Ende muss doch jemand auf das Gesindel aufpassen. Ihr habt den liberalen und dekadenten Westen nicht gemocht? Dann bekommt Ihr den autoritären und harten Osten. Alexander Newskij hat sich geweigert, die königliche Krone vom Papst anzunehmen und bevorzugte, auf den Knien vor dem Horden-Khan zu kriechen und seine Stiefel zu küssen. Die geheimnisvolle russische Seele. Die Geschichte wiederholt sich, wie man so schön sagt…
Kreml wird auch seine aussenpolitischen Ambitionen zügeln müssen. Ein Vasall muss ein Vasall bleiben, und hat über ein mythisches Imperium nicht herumzuschreien. Um so mehr, weil China sich in Aussenbeziehungen äusserst zurückhaltend verhält, indem es auf die wirtschaftliche Expansion setzt, und nicht auf militärische Abenteuer. Überhaupt ist es für Peking wohl sehr seltsam, wenn über die eigene Grösse Menschen Reden schwingen, die sich in der Hochzeit eines wissenschaftlich-technischen Progresses davon ernähren, was ihnen der liebe Gott geschenkt hat (Erdöl, Gas, andere Bodenschätze), und alles, was sie dabei mit Händen und ihrem Verstand tun, auf den internationalen Märkten keiner Konkurrenz standhält. Und hört auf, über den russischen Export der Superwaffen zu erzählen. Faktisch alle davon wurden noch in der Sowjetunion ausgearbeitet, als sich 80% des wissenschaftlichen Potentials, das mit dem Militärindustriekomplex verbunden ist, in der Ukraine befand…
Die Kehrtwende in Richtung China wird eine Spannung in der russischen Bürokratie hervorrufen. Bislang haben die Beamten ihre Ausweichflugplätze im Westen gebaut, und werden wohl kaum froh darüber sein, sich auf Shanghai oder Peking umorientieren zu müssen.
Die Beamten regieren Russland seit den Zeiten von Peter dem Ersten, und wenn der Regent in einen Konflikt mit dem Beamten-Heerschar trat, verlor er mit wenigen Ausnahmen. Mal hat den halbirren Regenten ein Apoplexia cerebri mithilfe einer Tabakdose in die Schläfe aufgehalten, mal riss ein unerwarteter Putsch die Macht aus den Händen eines abenteuerlustigen Generalsekretärs. Bis jetzt brauchte die Bürokratie Putin als einen Stabilitätsgaranten, aber die „Perestrojka“ vom Westen auf den Osten – das ist ein strategisches Abenteuer. Unwahrscheinlich kommt sie dem Staatsapparat gelegen.
Bei allem Grinsen und den äusserlichen Aufmerksamkeitszeichen müssen die chinesischen Kumpels die kremlischen Leader mit tiefer Verachtung wahrnehmen. Dafür, was mit Russland das Kooperativ „Osero“ macht, wird in China erschossen. Darum werden die kremlischen Jungs wohl bald spüren, dass man sie auch hier nicht respektiert, aber eine Kehrtwende wird man nirgendwohin mehr machen können, es sei denn man geht eine Allianz mit Nordkorea ein…
Was die Ukraine angeht, so verbindet sie mit China ein wichtiger Umstand: bei beiden Ländern hat Russland heimtückisch einen grossen Teil ihrer Territorien gestohlen, als diese Länder sich in Not befanden. Hier könnte man auch Berührungspunkte finden.
Quelle : Wem nützt Russlands Kehrtwende vom Westen zum Osten?
Zuletzt von Umnichka am So 31 Mai 2015 - 19:25 bearbeitet; insgesamt 3-mal bearbeitet (Grund : gekürzt)
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Russische Streitkräfte für Spezialoperationen- das Neue ist das längst vergessene Alte…
ZITAT : Das ist ein Material, das einer unserer Autoren am 15. April 2014 geschrieben hat... Lohnt sich, das durchzulesen...
HINWEIS :
Informnapalm.org deutsch schrieb:
Das ist ein Text, den Irakli Komaxidze, einer der Autoren vom InformNapalmTeam, am 15. April 2014 geschrieben hat… Vieles davon hat sich bewahrheitet…
In Verbindung mit den letzten Ereignissen in der Ukraine wird die Frage aktuell, wer denn jetzt die subversive Tätigkeit betreibt, die man so gern für die Tätigkeit irgendwelcher Separatisten ausgibt.
Alles ist auch so klar: das ist Russland. Aber lasst uns das mal näher betrachten.
Anfang 2013 präsentierte Generalstab Russlands offiziell die Kräfte der Spezialoperationen, die man als eine hochmobile, gut ausgebildete und ausgerüstete Kräftegruppierung klassifizierte, die zur Ausführung verschiedener Aufgaben im In- und Ausland mithilfe gewisser Methoden bestimmt ist…
Was sind denn diese „Kräfte für Spezialoperationen“? Das ist nichts anderes als der regenerierte Speznas GRU des Generalstabs Russlands, unter Einbeziehung neuer Realien und Aufgaben, die nun vor ihnen gestellt werden.
Ein wenig Geschichte: der Speznas GRU wurde zu Zeiten des Kalten Krieges erschaffen. Im klassischen Verständnis hatte der Speznas GRU Aufgaben des strategischen und operativ-strategischen Charakters. Er wurde für die Durchführung der Diversionsoperationen auf den Territorien anderer Länder oder im Rücken des Gegners, für die Durchführung der Spezialaufklärung, der Gegendiversions- und Gegenpartisanenoperationen, wie auch für Organisation der Partisanenbewegung im Rücken des Gegners bestimmt. Unter anderem ist eine seiner Hauptaufgaben die Vernichtung der Atomraketenabschussanlagen des Gegners.
Die postsowjetische Periode war ziemlich schmerzhaft für den Speznas GRU, der ursprünglich eine strategische Bestimmung hatte, seit den Zeiten des afghanischen Krieges und der kaukasischen Kampagnen aber in gegenterroristische Kräfte eines taktischen und operativ-taktischen Niveaus „umqualifiziert“ wurde und seinen alten Biss verlor.
Die Weltkonflikte der letzten zwei Jahrzehnte zeigten, das die vorigen Methoden der Kriegsführung unter neuen Bedingungen nicht mehr funktionieren. Wenn man bedenkt, dass sich das putinsche Russland das Ziel der Wiederherstellung des vergangenen Einflusses der sowjetischen Zeiten gesetzt hat, brauchten die Russen etwas neues, beziehungsweise das gut vergessene Alte. Eine gute Lektion erteilte Russland auch der russisch-georgische Krieg 2008, als der Speznas GRU für die Durchführung der „Erzwingung des Friedens“ eingesetzt wurde, und keine Möglichkeit hatte, im Rücken der georgischen Kräfte zu agieren und die Artillerie- und Luftabwehreinrichtungen zu vernichten, geschweige denn „Partisanen zu spielen“.
Diese Lektion hat Russland gelernt: direkt nach dem Krieg 08.08.2008 machte sich der Generalstab an die Reformierung des Speznas, es gab mehrere Versuche der Umunterstellung der Speznas-Brigaden mal in die einen dann in die anderen Hände, mit begleitender Umrüstung, Umbewaffnung und Hinzuziehung von Zeitsoldaten. Im Süden von Russland sind es die 10. und die 22. Speznas-Brigade.
(Später wurden auch Beweise der Anwesenheit dieser Brigaden in der Ukraine von Irakli Komaxidze gesammelt und auf unserer Website veröffentlicht:
– 18. September 2014: “Die 22. selbstständige GRU Speznas-Brigade befindet sich in der Ukraine”;
– 21. September 2014: “Die 10. selbstständige Speznas-Brigade befindet sich in der Ukraine”;
– 3. Juni 2015: “Militärangehörige der 22. Speznas-Brigade, die im Luhansker Gebiet agiert, wurden identifiziert”.)
Abgesehen von der Reanimierung der Speznas-Brigaden wurden im Eilverfahren auch neue Kampfeinheiten aufgestellt. Im Süden Russlands ist es die 100. experimentelle Aufklärungsbrigade, das 25. Speznas-Regiment und die 346. Speznas-Brigade (die Aufstellung der letzten zwei wurde mit der Sotschi-Olympiade zeitlich abgestimmt).
(Auch diese wurden später in der Ukraine oder an ihren Grenzen registriert:
– 19. September 2014: “Die 346. selbstständige Speznas-Brigade befindet sich in der Ukraine”;
– 11.November 2014: “Die 100 separate Aufklärungsbrigade an der Grenze zur Ukraine”)
Parallel wurde im Vorort von Moskau, Kubinka, das Zentrum der Spezialbestimmung erschaffen, das man dem neuen Kommando der Kräfte der Spezialoperationen des Verteidigungsministeriums unterstellte. Für die Durchführung der Spezialoperationen im Ausland zog man den Speznas des Verteidigungsministeriums „Senesch“ hinzu, der aus über 500 Militärs besteht und ausschliesslich mit Offizieren und Fähnrichen komplettiert ist.
Auch kann das Kommando der Spezialkräfte auf dem operativen Weg andere Kräfte einsetzen, darunter auch die Speznas-Brigaden GRU, Luftlandetruppen, Marineinfanterie. Im Inland wird beabsichtigt, für die Spezialoperationen die Innentruppen, die FSB-Abteilungen und die Gefängnis-Spezialkräfte hinzuzuziehen.
Das Video des Fernsehkanals „Westi 24“, das vor einem Jahr, in 2013, gezeigt wurde:
Während der Ereignisse auf der Krim wurde sehr deutlich, dass den Grossteil der Arbeit zur Blockierung und der Einnahme der ukrainischen Militärobjekte der GRU-Speznas verwirklichte. Unter anderem wurden dort die 10. und die 22. Speznas-Brigade aus dem Süden Russlands registriert. Gesteuert wurden sie vom Generalstab Russlands und dem obengenannten Kommando der Spezialkräfte.
In den heutigen Ereignissen im Südosten der Ukraine figurieren die gleichen Speznas-Kräfte wie auf der Krim. Mit der Organisation und Koordination der „Separatisten“-Aktivitäten beschäftigen sich die Offiziere der Spezialkräfte, deren Tätigkeit wiederum von den Aufklärungsgruppen aus dem Bestand der Speznas-Brigaden sichergestellt (verdeckt) wird.
Was kann man ihnen denn entgegenstellen, wenn sie wie eine Krake ihre Fangarme ausgebreitet haben? In erster Linie sollte man die Spionageabwehr-Tätigkeit mit den Kräften der Sicherheitsdienste, des Innenministeriums und Armee-Speznas der Ukraine verstärken. Die Aufklärungsgruppen und ihre Komplizen aufdecken, keine grosse Anstalten um sie machen und sie auf der Stelle vernichten. Die Gefangenen sollte man vorschriftsgemäss befragen und ihre Videoaussagen in allen Medien präsentieren, und diese mit den entsprechenden Beweisen und Fakten belegen. Diese Operationen müssen durch die Streitkräfte der Ukraine gewährleistet werden, welche die Grenze sichern und das Eindringen neuer Feindeskräfte wie auf dem Landweg so auch per See und Luft verhindern sollen. Das ist ein Krieg…
Irakli Komaxidze, ehemaliger Militärangehöriger, und heute – ein Blogger, der sich auf die Militärthematik spezialisiert.
HINWEIS :
Dieses Material wurde von Irakli Komaxidze speziell für InformNapalm vorbereitet; übersetzt von Irina Schlegel. Beim Nachdruck und Verwenden des Materials ist ein Hinweis auf den Autor und unser Projekt erforderlich.
Quelle : Russische Streitkräfte ...
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Re: Meldungen von Euromaidanpress und Informnapalm!
Hybrider Krieg gegen die Ukraine
Russland führt Krieg in der Ukraine. Zwei Kriege, um genau zu sein.
Indem Russland sich auf seine Erfahrungen mit einer solchen Taktik aus der Vergangenheit stützt, führt es seit Februar 2014 zwei hybride Kriege in der Ukraine. Der erste Krieg wurde mit dem Ziel geführt, die Krim zu annektieren. Der zweite Krieg wird im Donbas geführt, mit dem Ziel die Republik „Neurussland“ zu schaffen.
Die Krim zu besetzen und zu annektieren war relativ einfach – russische Truppen waren bereits auf der Halbinsel stationiert. Die Machtergreifung erfolgte, indem man eine unbedeutende politische Partei, „Russische Einheit“, unterstützte und als Erfüllungsgehilfen verwendete [Anmerkung des Übersetzerteams: proxy force – Russische Interessen vertretende Strukturen/Kräfte, die außerhalb eines rechtlichen Rahmens stehen/agieren]. Schwach, durch Korruption ausgehöhlt und ohne Führung, hatte die ukrainische Armee nicht die Mittel, um Widerstand zu leisten. Im Gegensatz zur Besetzung der Krim wird in der Donbas-Region der Ukraine ein klassischer Hybridkrieg geführt. Russland schlug aus der Unzufriedenheit in der notleidenden Region Kapital, säte weitere Zwietracht und bildete Stellvertreterstrukturen aus meist einheimischen Bürgern. Berater und Militärexperten aus Moskau operierten unter ihrem Deckmantel.
Der Zweck der Annexion der Krim und der Schaffung „Neurusslands“ ist ein zweifacher: Das innenpolitische Ziel Putins und seines Teams ist es, an der Macht zu bleiben. Das außenpolitische Ziel ist es, die Ukraine und den post-sowjetischen Raum innerhalb der russischen Einflusssphäre zu halten und dadurch die Stärke Russlands auf der internationalen Bühne auszubauen. Moskau ging von der Annahme aus, dass die Kämpfe im Donbas die internationale Gemeinschaft dazu zwingen würden, die Annexion der Krim durch Russland anzuerkennen. Andererseits würde die Ukraine unter der Spannung und Instabilität der anhaltenden Kämpfe zu einem – wie man allgemein sagt – failed state verkommen, wenn die Annexion nicht anerkannt würde.
Fehler bei der Planung und unzureichende Übernahme von Verantwortung
Die Annahme im Kreml basierte auf einer offenkundigen Fehleinschätzung. Die internationale Gemeinschaft ist nicht willens, Moskaus Annexion der Krim anzuerkennen. Außerdem war die Unterstützung des „Neurussland“-Projekts in der Ukraine nicht annähernd so stark, wie der Kreml das erhofft hatte. Außer in Donezk und Luhansk scheiterten die Versuche, Stellvertreterstrukturen aufzubauen, die bereit waren, „Neurussland“ beizutreten, in Regionen wie Charkiw und Odessa. Mit der unzureichenden Unterstützung in anderen Regionen der Ostukraine, Anzeichen des Zusammenbruchs der russischen Stellvertreterkräfte und der Tragödie des Abschusses des Malaysian Airlines Fluges MH-17 geriet die Situation außer Kontrolle.
Der Kreml war jedoch nicht dazu bereit, den Hybridkrieg in der Ukraine zu einer offiziellen und offenen Invasion zu machen. Stattdessen schickte Russland unter der Schirmherrschaft einer humanitären Operation im August 2014 inoffiziell Truppen in den Donbas, die den alleinigen Zweck hatten, die künstlichen politischen Einheiten mit den Separatisten zu erhalten. Die zerbröckelnden Stellvertreterkräfte bekamen weiter militärische Unterstützung, und die erfolglosen Führungen der ‚Volksrepubliken‘ von Donezk und Luhansk wurde ausgetauscht und umgestaltet. Die Armeeeinheiten, die in die Ukraine eindrangen, unterlagen der Geheimhaltungspflicht und blieben illegal mehrere Monate, bevor der nächste Trupp kam und sie ablöste. Zweifellos versuchte Moskau, den Hybridkrieg zu verlängern, nicht aber ihn zu gewinnen.
Wie lässt sich der Mangel an Russlands Bereitschaft erklären? Erstens tarnt in einem Hybridkrieg der Aggressor seine Aktionen als in Einklang mit den Normen einer internationalen Handlungsweise stehende Handlungen, indem man sich entweder auf Schlupflöcher im internationalen Recht beruft oder einen bestimmten Sachverhalt innerhalb der politischen Situation ausnützt, der es erlaubt, die Regeln im Sinne des Aggressors auszulegen. Bis zum Sommer 2014 gab es für die Vorgehensweise Russlands keine Schlupflöcher mehr, und es gab nichts, was man an der politischen Situation ausnützen hätte können – die Ukraine war weder zu einem failed state geworden, noch hatte die internationale Gemeinschaft die Situation ignoriert.
Zweitens muss der Aggressor immer darauf vorbereitet sein, die Verantwortung für seine Vorgehensweise und die daraus resultierenden militärischen und politischen Folgen zu übernehmen. In allen vorangegangenen Hybridkriegen übernahmen die Aggressoren diese Verantwortung. Doch Moskau war kraft seines Charakters nicht dazu bereit, Verantwortung zu übernehmen, indem es anfangs nicht einmal die Annexion der Krim einräumte. Außerdem war Russland aufgrund des Zustands seines politischen Systems nicht imstande, die Konsequenzen seiner aggressiven Vorgangsweise zu tragen, da es über keine Institutionen verfügt, die solche Angelegenheiten in Angriff nehmen könnten.
Eine Falle für den Kreml
Das Protokoll von Minsk vom September 2014 verkörpert perfekt den Slogan des Bolschewiken Leo Trotzki „Weder Krieg noch Frieden“. Einerseits brachte es Russland der Erreichung seiner Ziele nicht näher, andererseits verschaffte es dem Land eine Pause und machte es möglich, die Stellvertreterkräfte im Donbas wieder aufzustocken und das Ende des Hybridkrieges hinauszuzögern. Im Dezember 2014 weiteten die prorussischen Kräfte den Konflikt aus, wobei Moskau immer noch Wert darauf legte, seine Ziele zu erreichen.
Der Krieg wurde auch deutlich radikalisiert – Zivilisten wurden zur Zielscheibe für die Separatisten, und eine Welle von Terroranschlägen ereignete sich in mehreren ukrainischen Städten. Das kennzeichnete den Versuch Russlands, Umstände zu schaffen, unter denen ein annehmbarer Ausstieg aus dem Krieg möglich werden könnte. Da man keine Schlupflöcher in internationalen Gesetzen fand und die Aufmerksamkeit des Westens am Krieg wuchs, setzte man auf wachsendes Chaos und Demoralisierung innerhalb der Ukraine.
Man verlor die Wette. Russland konnte das Land nicht demoralisieren. Um den Krieg zu beenden, müsste Russland von einem unerklärten zu einem offenen und offiziellen Krieg übergehen. Doch wie im Sommer tat der Kreml diesen Schritt nicht. Es passte nicht zu Moskaus politischen Zielen, und der Wunsch und die Fähigkeit, die Verantwortung für die Konsequenzen einer offiziellen, offenen Invasion zu übernehmen, fehlten.
Infolgedessen wurde im Februar 2015 ein zweites Waffenstillstandsabkommen in Minsk unterzeichnet, das den Kreml in eine Falle lockte und dazu verurteilte, den Hybridkrieg gegen die Ukraine fortzusetzen. Moskau hatte es nun ein zweites Mal umgangen, seinen Hybridkrieg in der Ukraine zu beenden. Russland hatte jedoch immer noch die Optionen, entweder offiziell Truppen zu stationieren oder die Niederlage zu bekennen.
http://de.euromaidanpress.com/2015/06/06/hybrider-krieg-gegen-die-ukraine/
Russland führt Krieg in der Ukraine. Zwei Kriege, um genau zu sein.
Indem Russland sich auf seine Erfahrungen mit einer solchen Taktik aus der Vergangenheit stützt, führt es seit Februar 2014 zwei hybride Kriege in der Ukraine. Der erste Krieg wurde mit dem Ziel geführt, die Krim zu annektieren. Der zweite Krieg wird im Donbas geführt, mit dem Ziel die Republik „Neurussland“ zu schaffen.
Die Krim zu besetzen und zu annektieren war relativ einfach – russische Truppen waren bereits auf der Halbinsel stationiert. Die Machtergreifung erfolgte, indem man eine unbedeutende politische Partei, „Russische Einheit“, unterstützte und als Erfüllungsgehilfen verwendete [Anmerkung des Übersetzerteams: proxy force – Russische Interessen vertretende Strukturen/Kräfte, die außerhalb eines rechtlichen Rahmens stehen/agieren]. Schwach, durch Korruption ausgehöhlt und ohne Führung, hatte die ukrainische Armee nicht die Mittel, um Widerstand zu leisten. Im Gegensatz zur Besetzung der Krim wird in der Donbas-Region der Ukraine ein klassischer Hybridkrieg geführt. Russland schlug aus der Unzufriedenheit in der notleidenden Region Kapital, säte weitere Zwietracht und bildete Stellvertreterstrukturen aus meist einheimischen Bürgern. Berater und Militärexperten aus Moskau operierten unter ihrem Deckmantel.
Der Zweck der Annexion der Krim und der Schaffung „Neurusslands“ ist ein zweifacher: Das innenpolitische Ziel Putins und seines Teams ist es, an der Macht zu bleiben. Das außenpolitische Ziel ist es, die Ukraine und den post-sowjetischen Raum innerhalb der russischen Einflusssphäre zu halten und dadurch die Stärke Russlands auf der internationalen Bühne auszubauen. Moskau ging von der Annahme aus, dass die Kämpfe im Donbas die internationale Gemeinschaft dazu zwingen würden, die Annexion der Krim durch Russland anzuerkennen. Andererseits würde die Ukraine unter der Spannung und Instabilität der anhaltenden Kämpfe zu einem – wie man allgemein sagt – failed state verkommen, wenn die Annexion nicht anerkannt würde.
Fehler bei der Planung und unzureichende Übernahme von Verantwortung
Die Annahme im Kreml basierte auf einer offenkundigen Fehleinschätzung. Die internationale Gemeinschaft ist nicht willens, Moskaus Annexion der Krim anzuerkennen. Außerdem war die Unterstützung des „Neurussland“-Projekts in der Ukraine nicht annähernd so stark, wie der Kreml das erhofft hatte. Außer in Donezk und Luhansk scheiterten die Versuche, Stellvertreterstrukturen aufzubauen, die bereit waren, „Neurussland“ beizutreten, in Regionen wie Charkiw und Odessa. Mit der unzureichenden Unterstützung in anderen Regionen der Ostukraine, Anzeichen des Zusammenbruchs der russischen Stellvertreterkräfte und der Tragödie des Abschusses des Malaysian Airlines Fluges MH-17 geriet die Situation außer Kontrolle.
Der Kreml war jedoch nicht dazu bereit, den Hybridkrieg in der Ukraine zu einer offiziellen und offenen Invasion zu machen. Stattdessen schickte Russland unter der Schirmherrschaft einer humanitären Operation im August 2014 inoffiziell Truppen in den Donbas, die den alleinigen Zweck hatten, die künstlichen politischen Einheiten mit den Separatisten zu erhalten. Die zerbröckelnden Stellvertreterkräfte bekamen weiter militärische Unterstützung, und die erfolglosen Führungen der ‚Volksrepubliken‘ von Donezk und Luhansk wurde ausgetauscht und umgestaltet. Die Armeeeinheiten, die in die Ukraine eindrangen, unterlagen der Geheimhaltungspflicht und blieben illegal mehrere Monate, bevor der nächste Trupp kam und sie ablöste. Zweifellos versuchte Moskau, den Hybridkrieg zu verlängern, nicht aber ihn zu gewinnen.
Wie lässt sich der Mangel an Russlands Bereitschaft erklären? Erstens tarnt in einem Hybridkrieg der Aggressor seine Aktionen als in Einklang mit den Normen einer internationalen Handlungsweise stehende Handlungen, indem man sich entweder auf Schlupflöcher im internationalen Recht beruft oder einen bestimmten Sachverhalt innerhalb der politischen Situation ausnützt, der es erlaubt, die Regeln im Sinne des Aggressors auszulegen. Bis zum Sommer 2014 gab es für die Vorgehensweise Russlands keine Schlupflöcher mehr, und es gab nichts, was man an der politischen Situation ausnützen hätte können – die Ukraine war weder zu einem failed state geworden, noch hatte die internationale Gemeinschaft die Situation ignoriert.
Zweitens muss der Aggressor immer darauf vorbereitet sein, die Verantwortung für seine Vorgehensweise und die daraus resultierenden militärischen und politischen Folgen zu übernehmen. In allen vorangegangenen Hybridkriegen übernahmen die Aggressoren diese Verantwortung. Doch Moskau war kraft seines Charakters nicht dazu bereit, Verantwortung zu übernehmen, indem es anfangs nicht einmal die Annexion der Krim einräumte. Außerdem war Russland aufgrund des Zustands seines politischen Systems nicht imstande, die Konsequenzen seiner aggressiven Vorgangsweise zu tragen, da es über keine Institutionen verfügt, die solche Angelegenheiten in Angriff nehmen könnten.
Eine Falle für den Kreml
Das Protokoll von Minsk vom September 2014 verkörpert perfekt den Slogan des Bolschewiken Leo Trotzki „Weder Krieg noch Frieden“. Einerseits brachte es Russland der Erreichung seiner Ziele nicht näher, andererseits verschaffte es dem Land eine Pause und machte es möglich, die Stellvertreterkräfte im Donbas wieder aufzustocken und das Ende des Hybridkrieges hinauszuzögern. Im Dezember 2014 weiteten die prorussischen Kräfte den Konflikt aus, wobei Moskau immer noch Wert darauf legte, seine Ziele zu erreichen.
Der Krieg wurde auch deutlich radikalisiert – Zivilisten wurden zur Zielscheibe für die Separatisten, und eine Welle von Terroranschlägen ereignete sich in mehreren ukrainischen Städten. Das kennzeichnete den Versuch Russlands, Umstände zu schaffen, unter denen ein annehmbarer Ausstieg aus dem Krieg möglich werden könnte. Da man keine Schlupflöcher in internationalen Gesetzen fand und die Aufmerksamkeit des Westens am Krieg wuchs, setzte man auf wachsendes Chaos und Demoralisierung innerhalb der Ukraine.
Man verlor die Wette. Russland konnte das Land nicht demoralisieren. Um den Krieg zu beenden, müsste Russland von einem unerklärten zu einem offenen und offiziellen Krieg übergehen. Doch wie im Sommer tat der Kreml diesen Schritt nicht. Es passte nicht zu Moskaus politischen Zielen, und der Wunsch und die Fähigkeit, die Verantwortung für die Konsequenzen einer offiziellen, offenen Invasion zu übernehmen, fehlten.
Infolgedessen wurde im Februar 2015 ein zweites Waffenstillstandsabkommen in Minsk unterzeichnet, das den Kreml in eine Falle lockte und dazu verurteilte, den Hybridkrieg gegen die Ukraine fortzusetzen. Moskau hatte es nun ein zweites Mal umgangen, seinen Hybridkrieg in der Ukraine zu beenden. Russland hatte jedoch immer noch die Optionen, entweder offiziell Truppen zu stationieren oder die Niederlage zu bekennen.
- Weiterlesen:
- Das Dilemma des Kreml
Im Juni 2015 dauert der unerklärte Hybridkrieg Russlands gegen die Ukraine immer noch an, und die wesentlichen Probleme Moskaus sind noch ungelöst. Die Stellvertreterkräfte des Kremls, die Separatisten, zerfallen ständig, und die inoffiziell in der Ukraine befindlichen russischen Truppen können ausreichende militärische Fähigkeiten und die nötige Kampfmoral selbst bei ständiger Rotation der Einheiten nicht aufrechterhalten.
Gleichzeitig stellt sich die schwierige Frage, ob die Kriegsziele überhaupt erreichbar sind. Unter den gegebenen Umständen kann die russische Regierung ihre Ziele nicht aufgeben und hat daher keine andere Wahl, als an deren Erreichbarkeit zu glauben.
Es gibt keinen Zweifel daran, dass die Ukraine die Einflusssphäre Moskaus verlassen hat. Die Annexion der Krim wird international nicht anerkannt werden. Russlands politisches Kapital und seine Reputation im post-sowjetischen Raum haben stark an Wert verloren. In diesem Hybridkrieg sehen wir etwas, was wir noch nie vorher gesehen haben, nämlich eine Situation, in der der Aggressor das ursprüngliche außenpolitische Ziel des Konfliktes verloren hat. Wenn der Krieg im Donbas, der eine Folge der Krim-Annexion ist, beendet wird, wird er all die internen Probleme der sich nun unter russischer Kontrolle befindlichen Halbinsel verschlimmern. Und da Putins eigentliches Ziel sein Machterhalt in Russland ist, würde es unvorhersehbare Folgen für die Innenpolitik haben, wenn der Kreml die Niederlage einräumt. Das eigentliche Wesen und die Geschichte hybrider Kriegsführung deuten darauf hin, dass Russland in dieser Situation sehr wahrscheinlich den Konflikt ausweiten und die Armee offener einsetzen wird. Dem offenen Konflikt muss jedoch eine weitere Phase der Eskalation vorangehen. Wenn der Konflikt ausgeweitet wird, wird er dem Kreml frische Hoffnung bringen, neue Friedensbedingungen zu verhandeln, die es den bisherigen Machthabern in Russland ermöglichen, an der Macht zu bleiben.
http://de.euromaidanpress.com/2015/06/06/hybrider-krieg-gegen-die-ukraine/
Ukraine must prepare for Russian invasion | Ukraine muß sich auf eine ruSSische Invasion vorbereiten
Von Euromaidanpress
QuElle in englisch : http://euromaidanpress.com/2015/06/07/ukraine-must-prepare-for-russian-invasion/
EromaidanPress schrieb:Artikel von: Vitaliy Portnikov
Präsident Poroschenko hat über daa außergewöhnlich hohe Risiko einer umfassenden russischen Invasion der Ukraine gesprochen. Angesichts der jüngsten Kampfhandlungen in Mariinka ist dies eine völlig logische Aussage, auch wenn es nicht bedeutet , dass die Invasion morgen beginnt. Es muß nicht einmal bedeuten, dass die Invasion überhaupt beginnen wird. Es bedeutet aber , dass die Ukraine die Taktik der Spiegelung des Angreifers zu übernehmen hat.
Putin will die Ukraine in einem Zustand hohen Drucks halten. Das ist sein Hauptziel. Er braucht das damit wir nicht am Reformen, sondern um einen möglichen Krieg denken. Investitionen aus unserem Land fern zuhalten. Um für beide Seiten vorteilhafte Beziehungen mit der Europäischen Union zu verhindern. Um uns wehmütig an die Tage zu erinnern , als tollwütigen Horden nicht massenhaft an unseren Grenzen auftauchten.
Wir müssen ihn mit gleicher Münze bezahlen. Um sicher zu gehen, dass er nicht der einzige ist , der den Krieg vorbereitet, aber dass wir auch wir vorbereitet sind - damit wir die Angriffe von Schlägern effektiv abzuwehren. So dass unsere Armee präsent ist an der Grenze zu den besetzten Gebieten. So dass sich die internationale Gemeinschaft der russischen Provokation bewußt ist . So dass es keine Frage der Aufhebung der Sanktionen ist , sondern ernsthafte Diskussion über die Senkung des Ölpreises und die Untersuchung der Korruption über die Vergabe der Fußball-Meisterschaft nach Russland . So dass Putin erinnert wehmütig an Zeiten erinnert , als er seine Untertanen freiwillig mit "Petrodollars" versorgen konnte , und sie ihm keine Fragen über die Zukunft gestellt haben.
Nur dann wird Putin bereit sein, sich zurückzuziehen , aber zumindest nicht vorzurücken. Erst dann wird er sich erinnern, dass abgesehen von der Ukraine es auch Russland gibt . Und dass dieses Russland bereits in einem kritischen Zustand ist , und sich die Dinge nur noch verschlimmern werden. Und dass , um weiterhin die Macht und die Fähigkeit zu behalten sein Land auszurauben wird er sich nicht auf den Krieg in der Ukraine konzentrieren , sondern auf die Befriedigung der Bedürfnisse der eigenen Bürger.
Um die russische Invasion zu verhindern, müssen wir das als eine ernsthafte Gefahr betrachten, bis der Eindringling sich aus dem Donbass und von der Krim zurückzieht. Die Dinge sind immer sehr gefährlich, wenn der Feind so nahe ist.
QuElle in englisch : http://euromaidanpress.com/2015/06/07/ukraine-must-prepare-for-russian-invasion/
telzer- MODERATOR
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„Das Jenseits von Neurussland“
Ich nehme das so hin , aber es ist abscheulich was in den "befreiten Gebieten" vor sich geht
„Das Jenseits von Neurussland“ Massenbegräbnisstätten der Söldner.
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Seit dem Sommer 2014 tauchten im Internet Informationsfetzen und Bloggerkommentare auf, dass die Söldner ihre Kampfgefährten chaotisch auf dem freien Feld beerdigen, wo sie sie ohne jegliche Ehrenerweisungen in Schützengräben verscharren und nicht mal Namensschilder aufstellen. An den Massengräbern fehlen Namen oder Rufzeichen der Gefallenen. Bis jetzt fehlen sogar annähernde oder statistische Angaben zu Verlusten seitens der Söldner und russischer Militärs, die am Krieg in Donbass teilnehmen. Mehr noch, diese Angaben sind streng geheim und werden von den russischen Aufsehern der Söldner sorgfältig verheimlicht.
Freiwillige von InformNapalm haben versucht, eine kleine Untersuchung durchzuführen, die wie auf den Angaben aus offenen Informationsquellen, so auch auf jenen von den Satellitenbildern basieren. Zusammengefasst erlaubten diese Angaben, den Gegenstand „Das Jenseits von Neurussland“ näher zu untersuchen.
Aber alles der Reihe nach. Statistik ist natürlich eine genaue Wissenschaft, aber mangels der Ausgangsdaten sind wir gezwungen, Vermutungen anzustellen, die auf Beobachtungen und OSINT-Aufklärung basieren.
Offensichtlich ist, dass ein gewisses Prozent der Söldner und Separatisten auf den lokalen nahegelegenen Friedhöfen der Städte und Dörfer beerdigt wird, unweit welcher sie für eine gewisse Geldsumme oder „Ideale von Neurussland“ ihr Leben verspielt haben. Manche Bürger Russlands werden mit den berüchtigten Konvois „Gruz-200“ erst über die Grenze und dann zum Beerdigungsort bereits auf dem russischen Territorium geliefert, oder die Spuren werden verwischt, indem man sie zu Asche in den mobilen Krematorien verbrennt, Erwähnungen über welche bereits mehrmals in den Medien auftauchten.
Dabei gibt es ein gewisses Prozent der Gefallenen, die nicht identifiziert wurden – diese Söldner werden in den Schützengräben und namenlosen Gräbern auf den Massenbegräbnisstätten beerdigt. Als ein Untersuchungsobjekt nehmen wir die Begräbnisstätte bei Mospino, die unter den Söldnern den Namen „Allee des Ruhms“ trägt. Frische Photos und Videos dieser Begräbnisstätte wurden in der Gruppe „DVR und LVR ohne Zensur“ veröffentlicht.
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Aber das wahre Ausmass dieser Massenbegräbnisstätte kann man unmöglich anhand dieser Photos und Videos bewerten. Darum werden wir uns Karten zur Hilfe nehmen. Und hier beginnt das Interessanteste.
Die Grösse des Friedhofs sagt an sich nicht viel. Man braucht den Zeitlauf. Zu diesem Zweck nehmen wir uns das Instrument von Google „Planet Earth“ zur Hand, und zwar die Funktion „Veränderungen in der Zeit anzeigen“.
Die ersten zugänglichen Aufnahmen sind von 2002. Von 2002 bis 2012 war diese Gegend eine landwirtschaftliche Gegend, die erste Aufnahme aus dem All, wo die ersten Begräbnisstätten festgehalten wurden, ist vom 17.04.2012.
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Ab dem Moment wird die Gegend für Bestattungen genutzt. Nach Angaben der Satellitenaufnahmen vergrösserte sich die Fläche des Friedhofs in ungefähr 2 Jahren von 0 auf 4 337 Quadratmeter.
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m Mai 2014 begannen aktive Kampfhandlungen im Raum von Donezk – wir werden diesen Zeitpunkt als den Anfang der zweiten Phase der Erweiterung des Friedhofs festlegen, und diese von der ersten trennen und sie mit ihr vergleichen.
Nach Angaben der Satellitenaufnahmen vergrösserte sich die Fläche der Begräbnisstätten im Zeitraum April 2014-April 2015 bis 7 100 Quadratmeter, also auf 164%!
Das Datum April 2015 ist ein ungefähres, da es keine Möglichkeit gibt, ein genaueres Datum festzulegen. Aber auch das ist für eine Bewertung der Tendenz genug.
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Ja, das ist tatsächlich sehr logisch und höchstwahrscheinlich gehört ein Teil der Bestattungsstätten Zivilpersonen, die infolge der Kampfhandlungen oder anderer Ereignisse gestorben sind.
Aber genau auf diesen Ort beriefen sich mehrmals Journalisten, Blogger und die Söldner selbst als einen Ort der Bestattung ihrer Kampfgefährten, und auch der Name- „Allee des Ruhms“- weist indirekt darauf hin, dass dies ein Bestattungsort der im Kampf Gefallenen ist. Genau diesen kann man als den Hauptfriedhof der Söldner im Raum von Donezk erachten.
Gehen wir doch zu mathematischen Berechnungen über.
Die rechnerische Gesamtanzahl der Bestattungsstätten in der zweiten Phase: 1420 Menschen.
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Wenn man sogar annimmt, dass 20% davon Zivilisten sind (obwohl auch das, urteilt man nach der Dynamik der Vergrösserung des Friedhofs, eine sehr mutige Annahme ist), so ist die Anzahl der Söldner gleich 1 136.
Die frischen Satellitenbilder dieser Gegend bestätigen unsere Vermutungen, indem sie das ganzheitliche Ausmaß dieses Bestattungsortes aufzeigen.
An der Stelle möchten wir anmerken, dass die Berechnungen zu über 1136 Gefallenen nur in der angegebenen Periode und nur auf diesem konkreten Friedhof sind. Wieviele solcher Friedhöfe und Massenbegräbnisstätten es gibt, ist unbekannt, aber wenn man diese Anzahl als ein Beispiel nimmt und annimmt, dass die Anzahl solcher Friedhöfe auf die ganze „DVR“ verteilt 5-7 Stück sein kann, so kommt die Anzahl der gefallenen Söldner in diesem Krieg, unter welchen eine grosse Anzahl russischer Staatsbürger ist, auf eine Zahl von über 7-8 000 Menschen .
Tausende Leben nur im Raum einer Stadt, ohne Einbeziehung vom Luhansker Gebiet. Tausende physisch und psychisch verkrüppelte Leben – das ist der Preis einer verdeckten imperialistischen Invasion und eines unerklärten Krieges. Der Preis bloß EINER Partei, die stolz auf den „russischen Frühling“ und „KrimUnser!“ ist.
Dieses Material wurde von Grigory Baluta exklusiv für InformNapalm vorbereitet; übersetzt von Irina Schlegel. Beim Nachdruck und Verwenden des Materials ist ein Hinweis auf unser Projekt als die Erstquelle erforderlich.
„Das Jenseits von Neurussland“ Massenbegräbnisstätten der Söldner.
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Seit dem Sommer 2014 tauchten im Internet Informationsfetzen und Bloggerkommentare auf, dass die Söldner ihre Kampfgefährten chaotisch auf dem freien Feld beerdigen, wo sie sie ohne jegliche Ehrenerweisungen in Schützengräben verscharren und nicht mal Namensschilder aufstellen. An den Massengräbern fehlen Namen oder Rufzeichen der Gefallenen. Bis jetzt fehlen sogar annähernde oder statistische Angaben zu Verlusten seitens der Söldner und russischer Militärs, die am Krieg in Donbass teilnehmen. Mehr noch, diese Angaben sind streng geheim und werden von den russischen Aufsehern der Söldner sorgfältig verheimlicht.
Freiwillige von InformNapalm haben versucht, eine kleine Untersuchung durchzuführen, die wie auf den Angaben aus offenen Informationsquellen, so auch auf jenen von den Satellitenbildern basieren. Zusammengefasst erlaubten diese Angaben, den Gegenstand „Das Jenseits von Neurussland“ näher zu untersuchen.
Aber alles der Reihe nach. Statistik ist natürlich eine genaue Wissenschaft, aber mangels der Ausgangsdaten sind wir gezwungen, Vermutungen anzustellen, die auf Beobachtungen und OSINT-Aufklärung basieren.
Offensichtlich ist, dass ein gewisses Prozent der Söldner und Separatisten auf den lokalen nahegelegenen Friedhöfen der Städte und Dörfer beerdigt wird, unweit welcher sie für eine gewisse Geldsumme oder „Ideale von Neurussland“ ihr Leben verspielt haben. Manche Bürger Russlands werden mit den berüchtigten Konvois „Gruz-200“ erst über die Grenze und dann zum Beerdigungsort bereits auf dem russischen Territorium geliefert, oder die Spuren werden verwischt, indem man sie zu Asche in den mobilen Krematorien verbrennt, Erwähnungen über welche bereits mehrmals in den Medien auftauchten.
Dabei gibt es ein gewisses Prozent der Gefallenen, die nicht identifiziert wurden – diese Söldner werden in den Schützengräben und namenlosen Gräbern auf den Massenbegräbnisstätten beerdigt. Als ein Untersuchungsobjekt nehmen wir die Begräbnisstätte bei Mospino, die unter den Söldnern den Namen „Allee des Ruhms“ trägt. Frische Photos und Videos dieser Begräbnisstätte wurden in der Gruppe „DVR und LVR ohne Zensur“ veröffentlicht.
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Aber das wahre Ausmass dieser Massenbegräbnisstätte kann man unmöglich anhand dieser Photos und Videos bewerten. Darum werden wir uns Karten zur Hilfe nehmen. Und hier beginnt das Interessanteste.
Die Grösse des Friedhofs sagt an sich nicht viel. Man braucht den Zeitlauf. Zu diesem Zweck nehmen wir uns das Instrument von Google „Planet Earth“ zur Hand, und zwar die Funktion „Veränderungen in der Zeit anzeigen“.
Die ersten zugänglichen Aufnahmen sind von 2002. Von 2002 bis 2012 war diese Gegend eine landwirtschaftliche Gegend, die erste Aufnahme aus dem All, wo die ersten Begräbnisstätten festgehalten wurden, ist vom 17.04.2012.
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Ab dem Moment wird die Gegend für Bestattungen genutzt. Nach Angaben der Satellitenaufnahmen vergrösserte sich die Fläche des Friedhofs in ungefähr 2 Jahren von 0 auf 4 337 Quadratmeter.
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m Mai 2014 begannen aktive Kampfhandlungen im Raum von Donezk – wir werden diesen Zeitpunkt als den Anfang der zweiten Phase der Erweiterung des Friedhofs festlegen, und diese von der ersten trennen und sie mit ihr vergleichen.
Nach Angaben der Satellitenaufnahmen vergrösserte sich die Fläche der Begräbnisstätten im Zeitraum April 2014-April 2015 bis 7 100 Quadratmeter, also auf 164%!
Das Datum April 2015 ist ein ungefähres, da es keine Möglichkeit gibt, ein genaueres Datum festzulegen. Aber auch das ist für eine Bewertung der Tendenz genug.
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Nach hygienischen Normen muss die Fläche einer Bestattungsstätte eine Fläche von 5 Quadratmeter aufweisen.
Es entsteht die vernünftige Frage, dass es hier um verschiedene Todesursachen gehen kann, unter anderem auch um den Tod der Zivilisten infolge der Kampfhandlungen.Ja, das ist tatsächlich sehr logisch und höchstwahrscheinlich gehört ein Teil der Bestattungsstätten Zivilpersonen, die infolge der Kampfhandlungen oder anderer Ereignisse gestorben sind.
Aber genau auf diesen Ort beriefen sich mehrmals Journalisten, Blogger und die Söldner selbst als einen Ort der Bestattung ihrer Kampfgefährten, und auch der Name- „Allee des Ruhms“- weist indirekt darauf hin, dass dies ein Bestattungsort der im Kampf Gefallenen ist. Genau diesen kann man als den Hauptfriedhof der Söldner im Raum von Donezk erachten.
Gehen wir doch zu mathematischen Berechnungen über.
Die rechnerische Gesamtanzahl der Bestattungsstätten in der zweiten Phase: 1420 Menschen.
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Wenn man sogar annimmt, dass 20% davon Zivilisten sind (obwohl auch das, urteilt man nach der Dynamik der Vergrösserung des Friedhofs, eine sehr mutige Annahme ist), so ist die Anzahl der Söldner gleich 1 136.
Die frischen Satellitenbilder dieser Gegend bestätigen unsere Vermutungen, indem sie das ganzheitliche Ausmaß dieses Bestattungsortes aufzeigen.
An der Stelle möchten wir anmerken, dass die Berechnungen zu über 1136 Gefallenen nur in der angegebenen Periode und nur auf diesem konkreten Friedhof sind. Wieviele solcher Friedhöfe und Massenbegräbnisstätten es gibt, ist unbekannt, aber wenn man diese Anzahl als ein Beispiel nimmt und annimmt, dass die Anzahl solcher Friedhöfe auf die ganze „DVR“ verteilt 5-7 Stück sein kann, so kommt die Anzahl der gefallenen Söldner in diesem Krieg, unter welchen eine grosse Anzahl russischer Staatsbürger ist, auf eine Zahl von über 7-8 000 Menschen .
Tausende Leben nur im Raum einer Stadt, ohne Einbeziehung vom Luhansker Gebiet. Tausende physisch und psychisch verkrüppelte Leben – das ist der Preis einer verdeckten imperialistischen Invasion und eines unerklärten Krieges. Der Preis bloß EINER Partei, die stolz auf den „russischen Frühling“ und „KrimUnser!“ ist.
Dieses Material wurde von Grigory Baluta exklusiv für InformNapalm vorbereitet; übersetzt von Irina Schlegel. Beim Nachdruck und Verwenden des Materials ist ein Hinweis auf unser Projekt als die Erstquelle erforderlich.
telzer- MODERATOR
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Re: Meldungen von Euromaidanpress und Informnapalm!
Die westliche Beihilfe zum Erfolg der Kreml-Propaganda am Beispiel eines Spiegel-Redakteurs
Das Donnern der Geschütze im besetzen Donbas zieht das größte mediale Aufmerksamkeit auf sich, aber dabei wird auch von Beobachtern seit Langem auf die Gefahr einer hochorganisierten und zum Teil effektiven Unterwanderung der Wahrheit durch Kreml-Propaganda hingewiesen.
Ausreichend Berichterstattung über sogenannte „Trollfabriken“ und andere wenig raffinierte russische Propaganda-Werkzeuge sind in letzter Zeit erschienen. Die gröbsten Unwahrheiten wie eine ukrainische Beteiligung am MH17-Abschuss wurden dank akribischer Arbeit einiger mutigen Politiker und vieler NGOs und Aktivisten für alle – außer der stursten Putinversteher – überzeugend wiederlegt. Während manche russische Propagandavorstöße für viele im Westen weit über die Grenze zu Absurdistan schießen, leisten nicht selten westliche Journalisten in ihrer Berichterstattung einen Bärendienst für den Kreml.
Die westliche Beihilfe
In ihrem vielgelobten Bericht über Medien als Waffe im Hybridkrieg (PDF-Download) stellen Peter Pomarantsev und Michael Weiss überzeugend die Gefahr der russischen Desinformation-Strategie vor. Laut der Autoren verfallen westliche Medien in „absichtliche Fehlinterpretationen“ von Ereignissen oder Aussagen, sind in dem sogenannten „Balance Trap“ (die gefühlte Notwendigkeit, Argumente von beiden Seiten ernst zu nehmen und in ihre Analyse miteinzubeziehen) verfangen, oder reichen unbewusst vom Kreml emittierten Unwahrheiten weiter (Ebd., Seite 32). Das Ergebnis – ob Faulheit, Ressourcenmangel oder politischer Voreingenommenheit geschuldet – ist verheerend. Infolge eines Angriffs der russisch-separatistischen Kräfte sind in vielen Nachrichtenbeiträgen Sätze wie „Beide Seiten machen sich gegenseitig für die Eskalation verantwortlich“ zu hören bzw. lesen, wie beim jüngsten Beispiel Mariinka, obwohl in solchen Fällen selbst die OSZE sehr klar über den eigentlichen Auslöser der Kämpfe geurteilt hat.
Ein Musterbeispiel: Klußmann über Transnistrien
Ein am 5. Juni auf Spiegel Online erschienener Artikel des ehemals in Moskau ansässigen Autors/Spiegel-Redakteurs Uwe Klußmann über eine angebliche Kriegsgefahr im abtrünnigen moldauischen Gebiet Transnistrien dient als Musterbespiel dafür, wie feine Unterschiede bei der Wortwahl und Formulierung sowie inhaltliche Fehler, den Leser leicht auf einen Irrweg leiten und dabei die Kreml-Sicht in den Köpfen der Leser befestigen können. Ob diese in die Irre leitenden Formulierungen eine absichtliche Fehlinterpretation oder eine unbewusste Verdrehung darstellen, kann nicht endgültig beurteilt werden. Allerdings ist im Fall Klußmann der Begriff „Wiederholungstäter“ nicht unangebracht. (Siehe seinen Artikel „Die fatalen Fehler der Kiewer Regierung“; dazu reicht auch ein kurzer Blick auf seine öffentlich zugängliche Facebook-Seite, wo nicht wenige ukrainekritische Berichte gepostet wurden, wie zum Beispiel ein mit US- bzw. Ukraine-Verschwörungstheorien gefüllter Beitrag, der auch von einem befreundeten „Journalisten“ bei Sputnik News geliked wurde, oder eine kremlfreundliche Medienstelle für das besetzte Abchasien. In den sozialen Medien dürfen natürlich Schlüsse nicht nur aufgrund des bloßen Teilens eines Beitrags gezogen werden, allerdings passt es bzgl. Herrn Klußmann zu der gesamten Beweislage.)
http://de.euromaidanpress.com/2015/06/12/die-westliche-beihilfe-zum-erfolg-der-kreml-propaganda/
Das Donnern der Geschütze im besetzen Donbas zieht das größte mediale Aufmerksamkeit auf sich, aber dabei wird auch von Beobachtern seit Langem auf die Gefahr einer hochorganisierten und zum Teil effektiven Unterwanderung der Wahrheit durch Kreml-Propaganda hingewiesen.
Ausreichend Berichterstattung über sogenannte „Trollfabriken“ und andere wenig raffinierte russische Propaganda-Werkzeuge sind in letzter Zeit erschienen. Die gröbsten Unwahrheiten wie eine ukrainische Beteiligung am MH17-Abschuss wurden dank akribischer Arbeit einiger mutigen Politiker und vieler NGOs und Aktivisten für alle – außer der stursten Putinversteher – überzeugend wiederlegt. Während manche russische Propagandavorstöße für viele im Westen weit über die Grenze zu Absurdistan schießen, leisten nicht selten westliche Journalisten in ihrer Berichterstattung einen Bärendienst für den Kreml.
Die westliche Beihilfe
In ihrem vielgelobten Bericht über Medien als Waffe im Hybridkrieg (PDF-Download) stellen Peter Pomarantsev und Michael Weiss überzeugend die Gefahr der russischen Desinformation-Strategie vor. Laut der Autoren verfallen westliche Medien in „absichtliche Fehlinterpretationen“ von Ereignissen oder Aussagen, sind in dem sogenannten „Balance Trap“ (die gefühlte Notwendigkeit, Argumente von beiden Seiten ernst zu nehmen und in ihre Analyse miteinzubeziehen) verfangen, oder reichen unbewusst vom Kreml emittierten Unwahrheiten weiter (Ebd., Seite 32). Das Ergebnis – ob Faulheit, Ressourcenmangel oder politischer Voreingenommenheit geschuldet – ist verheerend. Infolge eines Angriffs der russisch-separatistischen Kräfte sind in vielen Nachrichtenbeiträgen Sätze wie „Beide Seiten machen sich gegenseitig für die Eskalation verantwortlich“ zu hören bzw. lesen, wie beim jüngsten Beispiel Mariinka, obwohl in solchen Fällen selbst die OSZE sehr klar über den eigentlichen Auslöser der Kämpfe geurteilt hat.
Ein Musterbeispiel: Klußmann über Transnistrien
Ein am 5. Juni auf Spiegel Online erschienener Artikel des ehemals in Moskau ansässigen Autors/Spiegel-Redakteurs Uwe Klußmann über eine angebliche Kriegsgefahr im abtrünnigen moldauischen Gebiet Transnistrien dient als Musterbespiel dafür, wie feine Unterschiede bei der Wortwahl und Formulierung sowie inhaltliche Fehler, den Leser leicht auf einen Irrweg leiten und dabei die Kreml-Sicht in den Köpfen der Leser befestigen können. Ob diese in die Irre leitenden Formulierungen eine absichtliche Fehlinterpretation oder eine unbewusste Verdrehung darstellen, kann nicht endgültig beurteilt werden. Allerdings ist im Fall Klußmann der Begriff „Wiederholungstäter“ nicht unangebracht. (Siehe seinen Artikel „Die fatalen Fehler der Kiewer Regierung“; dazu reicht auch ein kurzer Blick auf seine öffentlich zugängliche Facebook-Seite, wo nicht wenige ukrainekritische Berichte gepostet wurden, wie zum Beispiel ein mit US- bzw. Ukraine-Verschwörungstheorien gefüllter Beitrag, der auch von einem befreundeten „Journalisten“ bei Sputnik News geliked wurde, oder eine kremlfreundliche Medienstelle für das besetzte Abchasien. In den sozialen Medien dürfen natürlich Schlüsse nicht nur aufgrund des bloßen Teilens eines Beitrags gezogen werden, allerdings passt es bzgl. Herrn Klußmann zu der gesamten Beweislage.)
- Weiterlesen:
- Sein jüngster Beitrag wird hier nicht nur aufgrund des Ausmaßes der Falschbeschreibungen ausgewählt, sondern auch weil seine Beiträge als „Nachrichten“ und nicht als „Kommentare“ auf Spiegel Online, Deutschlands meistgelesene Nachrichtenwebsite, erscheinen. Eine Auswahl der fünf gefährlichsten Entgleisungen:
1) „Russland unterstützt die von Moldau abgespaltene Republik Transnistrien mit Truppen, doch die Ukraine blockiert deren Versorgung. Moskau plant eine „Luftbrücke“, die Bewohner des kleinen Landes fürchten den ersten Schuss.“
Schon im Untertitel findet die Irrfahrt ihren Anfang, da Transnistrien weder „abgespalten“ noch eine „Republik“ oder „Land“ ist. Transnistrien wird von allen UN-Mitgliedsstaaten als Teil der Republik Moldau erkannt – folglich ist das Gebiet nicht im völkerrechtlichen Sinne „abgespalten“ und somit auch kein Land. Angesichts der dortigen politischen Unterdrückung ist die verliehene Bezeichnung „Republik“ auch kaum verdient. Hier scheint Klußmanns für Tiraspol äußerst freundliche Wortwahl nicht im Einklang mit den Fakten oder anderer Medien zu sein – in der Zeit, DW und sogar im kremlbezahlten Sputnik News sind die Bezeichnungen „abtrünnige Region“ oder „abtrünnige Provinz“ zu lesen.
2) In Transnistrien stehen seit einem Abkommen aus dem Jahre 1992 zwischen Moldau und Russland etwa tausend Soldaten einer russischen Friedenstruppe.
Die Vorstellung einer russischen „Friedenstruppe“ ist an dieser Stelle mit Vorsicht zu genießen. Ohne auf eine mögliche vertretbare Begründung für die ursprüngliche Entsendung dieser Soldaten näher einzugehen, ist die Nicht-Erwähnung des OSCE-Gipfels von 1999, bei dem Russland sich zum Abzug seiner in Moldau stationierten „Friedenstruppe“ verpflichtet hat, sehr bedenklich. Wenigstens ist die Wortwahl „Friedenstruppe“ (ohne Anführungszeichen) für einen ausdrücklich nicht auf Wunsch der moldauischen Regierung und ohne jegliche völkerrechtliche Grundlage agierenden Militärverband eine irreführende Formulierung. Andere Medien wie Die Zeit oder Die Welt sprechen von „sogenannter Friedensoldaten“ oder schlicht „russischer Truppen“. Darüber hinaus beläuft sich laut Berichten die Zahl der russischen Truppen auf ungefähr 1500, nicht 1000.
3) Die Ukraine (stoppt) die Versorgung der russischen Truppen in Transnistrien auf dem Landwege… Damit wird die international nicht anerkannte Republik mit einer halben Million Einwohnern zum Streitobjekt von Geostrategen.
Vielleicht verdient Klußmann für den ersten Teil des Satzes etwas Lob. Leider bedient er sich in der zweiten Hälfte mit der Anspielung auf „Geostrategen“ aus dem Topf der „NATO-Strippenzieher“-Verschwörungstheorien oder unterstellt der Ukraine ein geostrategisches (sprich: aggressives) Interesse an der Region. Die in der obigen Fußnote zitierten und vom Herrn Klußmann geteilten Verschwörungs-Artikel stellen ein mögliches „ATO-2“ der ukrainischen Armee in Transnistrien in den Raum. Angesichts der bedrohlichen militärischen Lage an der Kontaktlinie im Donbas und dem von ukrainischer Seite weitgehend eingehalten Abzug der schweren Waffen wirkt die Vorstellung einer im Ausland aggressiven Ukraine äußerst realitätsfremd. Jedenfalls scheint das Weitergeben einer absurden Verschwörungstheorie, wenn auch in verwässerter Form, für einen Spiegel-Redakteur unpassend.
4) (Der Chef des transnistrischen KGBs Michail) Lipinskij stammt aus Odessa. Die russischsprachige Küstenstadt mit ihrem Schmuggler-freundlichen Schwarzmeerhafen gilt bisher als sicheres Hinterland für die Transnistrier. Doch Ende Mai setzte Präsident Poroschenko dort den früheren georgischen Präsidenten Micheil Saakaschwili als Gouverneur ein.
Mit dem schönen Einsetzen von „Doch“ erweckt Klußmann fast den Eindruck, als ob die Ernennung Saakaschwilis und die zu hoffende Unterbindung von krimineller Aktivität in Odesa ein Unrecht gegenüber den Bewohnern Transnistriens darstelle. Dabei wird der Ukraine das Recht auf politische Selbstbestimmung abgesprochen und in diesem Fall sogar in Bezug auf eine rein innenpolitische Angelegenheit. Zudem sprechen über 20% der mehrheitlich ethnisch ukrainischen Bewohner Odesas Ukrainisch als alleinige oder eine ihrer Muttersprachen (PDF-Download).
5) Saakaschwili hatte im August 2008 mit einem Angriff auf die von russischen Friedenstruppen kontrollierte abgespaltene Republik Südossetien einen Moskauer Militärschlag provoziert.
Wieder wird mit den aufgeladenen Begriffen wie „Friedenstruppe“ oder „Republik“ fahrlässig umgegangen. Darüber hinaus betreibt Klußmann zu der Südossetien/Abchasien-Frage reine Kreml-Propaganda, die die Sichtweise der von Klußmann gelesenen Separatisten-Medien in Abchasien widerspiegelt. Südossetien war im Jahre 2008 weder „von russischen Friedenstruppen kontrolliert“ noch eine „Republik“. Laut einer Vereinbarung vom Jahr 1992 sollten russische, georgische und lokale Soldaten einen Waffenstillstand überwachen. In den Monaten vor dem Russisch-Georgischen Krieg in 2008 stellten eine EU-finanzierte Untersuchung eine zunehmende Reihe von russischer Seite ausgehender Provokationen fest, darunter eine militärische Aufrüstung, verstärkte Unterstützung der Separatisten und die Verteilung von russischen Pässen in den umkämpften Gebieten (PDF-Download). Obwohl der Bericht auch die georgische Seite für die Eskalation verantwortlich gemacht hat, war der russische Beitrag zur Auslösung des Konfliktes nicht zu übersehen. Angesichts dieser Faktenlage ist die von Klußmann gewählte Darstellung bestenfalls einseitig.
Zusammenfassung
Die irreführende Darstellung des Transnistrien-Konfliktes von Klußmann ist beispielhaft für eine der Herausforderungen des Westens in ihrem Umgang mit Kreml-Propaganda. Kritische Leser müssen mindestens fordern, dass solche politisch voreingenommene Beiträge von den Medien als „Kommentar“ bezeichnet werden. Wer einen Artikel wie den hier diskutierten liest und glaubt, er hätte es da mit unabhängiger Berichterstattung zu tun, irrt sich.
http://de.euromaidanpress.com/2015/06/12/die-westliche-beihilfe-zum-erfolg-der-kreml-propaganda/
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