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Ostukraine / Donbass




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Ostukraine / Donbass Empty Ostukraine / Donbass

Beitrag  Festus Mo 19 Jan 2015 - 14:22

Ostukraine

Wiederaufbau nicht in Sicht

Von Florian Kellermann

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In den ehemals stark umkämpften Gebieten in der Ostukraine sind noch viele Häuser zerstört. (picture alliance / dpa - Alexander Ermochenko)

Ilowajsk liegt im ukrainischen Separatistengebiet und war wochenlang stark umkämpft. Heute gehört es zur sogenannten Volksrepublik Donezk.
Viele Tote gab es, doch jetzt ist der Winter da und der alltägliche Überlebenskampf bestimmt das Leben der Menschen.


Am Stadtrand von Ilowajsk gibt es einen kleinen Laden mit allem, was man zum Bauen braucht. Er liegt in jenem Bezirk, der im August so heftig umkämpft war. Drei Wochen hielten sich ukrainische Uniformierte hier, die Armee und mehrere Freiwilligenverbände. Schließlich mussten sie sich den separatistischen Kämpfern ergeben. Ilowajsk ist heute Separatistengebiet. Oder, wie sie es nennen: Es gehört zur "Volksrepublik Donezk".

In Ilowajsk starben über tausend ukrainische Uniformierte, sagen die Kommandeure der hier zerriebenen Bataillone. Daran erinnern sich die Besucher des Geschäfts natürlich, aber es berührt sie nicht. Zu groß sind die Probleme, die sie nun selber haben. Der Winter ist gekommen, der Frost - und ihre Häuser liegen immer noch in Trümmern.

Andrej Andrejewitsch, 25 Jahre alt, besucht hier nur seinen Freund, den Verkäufer. Dabei wäre er nur zu gerne auch sein Kunde, sehnsüchtig lässt er seine dunklen Augen schweifen.

"Das alles hier könnte ich brauchen. Von der Erde bis zu den Dachplatten - und natürlich auch die Zementsäcke dort hinten. Eben alles, was man braucht, wenn man ein Haus von Grund auf neu baut."

Aber Andrej Andrejewitsch hat kein Geld. Täglich geht der Schweißer in die Arbeit, ein Ausbesserungswerk der ukrainischen Eisenbahn. Zurzeit sind dort alle damit beschäftigt, die Kriegsschäden zu beseitigen. Doch Gehalt bekommt der junge Mann seit Monaten nicht mehr. Er repariert die Autos von Bekannten - so hält er sich und seine Familie über Wasser.

Die Rentner erhalten keine Bezüge

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Einwohner von Donetzk warten vor einem Geldautomaten (dpa / picture alliance / Pochuyev Mikhail)

Nicht viel besser ergeht einem Rentner, der den Laden betritt und ein Klebeband verlangt. Nikolaj Petrowitsch hat sein letztes Geld in neue Fenster für sein Haus gesteckt, es ist immerhin stehen geblieben.

"Die ukrainische Regierung betrügt uns um unsere Renten. Jahr und Tag haben wir Steuern abgeführt und in den Rentenfonds eingezahlt. Und jetzt bekommen wir gar nichts. Sie sagen, wir sollen hinüber fahren in die Ukraine und uns dort niederlassen. Aber wie bitte stellen sie sich das vor? Ein paar Millionen Menschen sollen einfach so umziehen? Dort herrscht doch auch Arbeitslosigkeit. Na, vielleicht kommst du irgendwo als Hausmeister unter."

Den meisten Besuchern des Ladens ist es egal, ob Ilowajsk zur Ukraine gehört oder zur sogenannten Volksrepublik.

Denn auch die Separatisten halten ihre Versprechen nicht: Die humanitäre Hilfe aus Russland, von der sie reden, ist hier nicht angekommen. Einzig der Fonds des ukrainischen Oligarchen Rinat Achmetow verteilt ab und zu Lebensmittel. Andrej Andrejewitsch hat dort schon einmal etwas für seine kleine Tochter ergattert.

Der Schweißer hat einen Bekannten, der ein Auto hat, angerufen und überredet: Er will sein Haus zeigen. Über ungeteerte Straßen geht es vorbei an verbogenen Metallzäunen, viele Grundstücke sind verrammelt.

Von vielen Häusern stehen nur noch Ruinen

Der Schweißer knöpft seine schmutzige Jacke zu und steigt aus dem Wagen. Hinter dem Eisentor - ein Bild der Verwüstung. Die Wände des Hauses stehen noch, aber ohne Dach, und innen ist es völlig ausgebombt. Die Treppe zur einstigen Veranda lässt sich nur noch erahnen. Andrej Andrejewitsch steigt auf einen kleinen Schutthaufen und lehnt sich gegen die Hauswand.

"Wenn ich hier rüttle, fällt das Ganze in sich zusammen. Sehen Sie, die Wand, bewegt sich. Erst dachte ich, das kriege ich wieder hin, das richte ich wieder her. Aber das geht nicht. Das muss ich alles abreißen."

Andrej Andrejewitsch stützt sich jetzt lieber gegen den Aprikosenbaum neben dem Haus, der unversehrt scheint. Er war mit seiner Familie über die Felder gerannt, als die ukrainischen Uniformierten anrückten. Denn die Soldaten brachten den Krieg mit, Maschinengewehr-Feuer legte sich an jenem Tag über die Siedlung. Nationalgardisten richteten sich ein auf seinem Anwesen: Eine Feuerstelle aus Backsteinen zeugt noch davon, ein Schachbrett liegt im Dreck. Und mitten durch das Grundstück zieht sich ein Schützengraben, etwa einen Meter tief.

Der junge Vater zählt die Zimmer, die sein Haus hatte - sechs Stück waren es.

Misstrauen gegenüber beiden Seiten

"Nichts mehr ist übrig, und trotzdem muss ich das Gelände gut abschließen. Plünderer kommen und klauen auch noch das Letzte. Sie graben nach Altmetall. Wenn sie es wenigstens verkaufen würden, um ihre Kinder zu füttern. Aber ich fürchte, sie holen sich Wodka von dem Geld."

Der Schweißer gibt der Ukraine die Hauptschuld an dem Krieg. Sie hätte nicht die Armee in den Osten des Landes schicken sollen, meint er. Den Separatisten würden sich er und sein Bekannter trotzdem niemals anschließen. Sie trauen ihnen nicht. Auch sie kämpften doch nur im Auftrag von reichen Geschäftsleuten, meinen sie. Von wem genau, wissen sie nicht.

Jetzt wohnt Andrej Andrejewitsch mit seiner Familie und seinen Eltern, deren Haus ebenfalls zerstört ist, zur Miete. Bei guten Menschen, wie er sagt. Sie verlangen nur, dass er die Nebenkosten begleicht.

Wieder zurück im Laden, bei seinem Freund, spricht er die einzige Hoffnung aus, die er im Moment hat:

"Ich hoffe, dass Russland uns aufnimmt, das Donezk-Becken ein Teil der Russischen Föderation wird. Dann wäre es doch viel leichter, das alles hier wieder aufzubauen. Russland ist ein reicheres Land. Ich will ja nur ein eigenes Dach über dem Kopf, mehr nicht. Aber wie soll ich das schaffen - ohne eine einzige Kopeke zu verdienen."

Quelle: http://www.deutschlandfunk.de/ostukraine-wiederaufbau-nicht-in-sicht.1773.de.html?dram:article_id=306556


Zuletzt von Umnichka am Mo 2 Nov 2015 - 14:22 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet (Grund : Thema umbenannt: Ostukraine- Wiederaufbau nicht in Sicht)
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Ostukraine / Donbass Empty Die Grenze, die es nicht gibt

Beitrag  Umnichka Fr 31 Jul 2015 - 12:59

Die Grenze, die es nicht gibt

Die Ukraine will den Personenverkehr in die abtrünnigen Gebieten um Donezk und Luhansk neu regeln. Das Ergebnis: Kilometerlange Schlangen, frustrierte Bürger. Eine Reportage von einer Grenze, die es offiziell nicht gibt.

Ein glühend heißer Sommertag. Eine Schlange aus Autos und Menschen mit Taschen und Reisekoffern zieht sich mehrere Kilometer auf einer Landstraße. Solche Bilder kannten die Ukrainer bisher nur aus Fernsehberichten über Kriege oder Naturkatastrophen. Nun ist es Alltag an der Trennlinie zwischen den prorussischen Separatistengebieten im Osten und der "Kernukraine", wie sie manche nennen. Es ist eine faktische Grenze, die es eigentlich nicht gibt. Der Übergang in Saizewo nördlich der Separatistenhochburg Donezk heißt im Bürokratie-Ukrainisch "militärischer Punkt der Ein- und Ausreise". Im Gebiet Donezk gibt es insgesamt drei solche Übergänge.

Eine junge Frau, die sich Olha nennt, steht mit ihrem einjährigen Kind seit zweieinhalb Stunden in einer Autoschlange. Dabei soll es eigentlich zügig vorangehen, denn es ist eine Sonderschlange für Familien mit Kindern oder ältere Menschen. Das Kind fühlt sich unwohl und Olha bringt es zu einem Erste-Hilfe-Zelt am Straßenrand. Das Zelt wurde erst vor einigen Tagen von Freiwilligen der internationalen Hilfsorganisation "Ärzte ohne Grenzen" aufgebaut. "Es kommen meistens Eltern von Kleinkindern und ältere Leute zu uns", erzählt ein Mitarbeiter. Allein an diesem Tag habe es bereits drei Notfälle bei Menschen mit hohem Blutdruck gegeben."Doch wir können hier nur erste Hilfe leisten."

E-Passierschein soll Korruption eindämpfen
Außer dem Erste-Hilfe-Zelt gibt es auch eine Box mit Trinkwasser und eine Toilette, die jedoch nicht ausreicht. Die meisten Wartenden sind gezwungen, hinter dem Gebüsch am Straßenrand ihre Bedürfnisse zu verrichten. "Wir verstehen schon, dass es für Bürger unbequem ist", sagt Oleh Slobodja, Pressesprecher des ukrainischen Grenzschutzes, der DW. "Doch man muss verstehen, dass das hier eigentlich gar keine Grenze ist und es keine entsprechende Infrastruktur gibt."

Heute werden jedoch Papiere und Gepäck kontrolliert wie an einer echten Grenze. Ein Visum braucht man zwar nicht, doch die ukrainische Seite fordert von den Reisenden eine Art Passierschein. Antragsteller müssen erklären, warum und wohin sie in die Separatistengebiete oder umgekehrt reisen wollen. Bis vor kurzem gab es solche Passierscheine in Papierform. Am 7. Juli führte der ukrainische Sicherheitsdienst SBU elektronische Passierscheine ein. "Das Wichtigste ist, dass es nun weniger Korruption gibt", sagt Slobodjan vom Grenzschutz. Ob das stimmt, lässt sich nicht überprüfen. Tatsache ist, dass es einen Schwarzmarkt für Passierscheine aus Papier gab.

Günstigere Lebensmittel in Regierungsgebieten
Die Schlangen an den Übergängen sind jedenfalls nicht kleiner geworden. Nach offiziellen Angaben überqueren jeden Tag bis zu 700 Autos und über 2000 Menschen hier die Trennlinie. Bewohner aus den Separatistengebieten reisen in die von der Kiewer Regierung kontrollierten Orte, um dort ihre Renten ausgezahlt zu bekommen und günstiger einzukaufen. So sind Lebensmittel und Medikamente in der "Kernukraine" zwei bis dreimal billiger als in den selbst ernannten "Volksrepubliken".

Die ukrainischen Behörden versprechen, die Übergänge in der Zukunft besser auszustatten. So sollen in "Grenznähe" neue Lebensmittelläden und Apotheken eröffnet werden. Außerdem sollen Geldautomaten aufgestellt werden.

Ob es auch öffentliche Verkehrsmittel wie Busse geben wird, die über die "Grenze" fahren, ist noch unklar. Heute sind viele auf Mitfahrgelegenheiten angewiesen. Für private Autobesitzer ist es ein lukratives Geschäft. Eine kurze Fahrt über den Übergang kostet umgerechnet rund 10 Euro. Das ist fast genauso viel wie für ein Zugticket, mit dem man die halbe Ukraine durchqueren kann. Manche schimpfen, andere nehmen die Strapazen und die hohen Preise hin. Seit über einem Jahr leben Millionen Ukrainer faktisch im Kriegszustand - jetzt freuen sie sich schon alleine darüber, dass nicht mehr so viel geschossen wird.

http://www.dw.com/de/ukraine-die-grenze-die-es-nicht-gibt/a-18605784
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Beitrag  Umnichka Mi 26 Aug 2015 - 15:38

Donezk wartet auf Friedensbringer

Der Krieg im Donbass dauert schon anderthalb Jahre. Die Menschen wollen endlich Frieden, egal zu welchen Bedingungen. Doch die Separatisten und die Regierung in Kiew sprechen von einer Zuspitzung der Lage.

Tagsüber herrscht in Donezk scheinbar normales Leben. Denn das Schlimmste geschieht meist nachts. Morgens erzählen sich die Menschen, wie Geschosse über ihre Häuser flogen, wo Kanonen, Haubitzen und Mörser standen. "Ich ging auf den Balkon und sah zwei Kanonen. Erst schossen sie in eine Richtung, dann in die andere", berichtet eine Frau, die im Stadtzentrum lebt. "Die 'Donezker Volksrepublik' imitiert so Beschuss von ukrainischer Seite. Nachts ist das einfach, da niemand erkennen kann, wer wohin schießt und dabei Menschen tötet", so die Frau.

Viele Einwohner der Randbezirke nahe der Front meinen hingegen, ihre Häuser würden von Geschossen der ukrainischen Regierungstruppen getroffen. Dies behaupten auch die Medien der prorussischen Separatisten im Donbass. Sie berichten von einer bevorstehenden Großoffensive der ukrainischen Armee. Es gab Gerüchte, Präsident Petro Poroschenko habe am heutigen Unabhängigkeitstag der Ukraine persönlich in Donezk siegreich einziehen wollen. "Die Menschen reden nur noch von der Offensive. Aber das ist Unsinn. Poroschenko hat ein Treffen in Berlin", betont ein Bewohner von Donezk.

Hunderttausende haben Donezk verlassen
Ruhige Nächte sind für die Menschen eine Wohltat. Nach ihnen versuchen sie, sich wieder auf ein friedliches Leben einzustellen und ihre schrecklichen Erlebnisse zu vergessen. Morgens bringen sie wieder ihre Kinder in die Schule und fahren zur Arbeit, zumindest diejenigen, die noch eine haben.

Nach inoffiziellen Angaben leben in Donezk von den einst 1,1 Millionen Einwohnern noch rund 600.000. Die Stadt wirkt oft verlassen. Menschenansammlungen sind nur dort zu beobachten, wo es etwas für wenig Geld gibt. Auch in einstigen Luxusboutiquen wird günstige Ware angeboten. "Wenn man morgens aufwacht, muss man sich schon freuen. Auch muss man froh sein, wenn man ein Gehalt oder eine Rente erhält. Und man freut sich, wenn man günstig einkaufen kann", sagt ein Rentnerehepaar. Wegen hoher Lebensmittelpreise sind die Datschen mit ihren Gemüse- und Obstgärten wieder gefragt.

Zettelwirtschaft in der Stadt
Überall in der Stadt werben für die "Donezker Volksrepublik" Plakatwände, die schon seit langem nicht mehr erneuert wurden. Donezk ist auch voller aufgeklebter Zettel, auf denen alles Mögliche angeboten wird: zum Beispiel das Bargeldabheben bei ukrainischen Banken oder der Transport dorthin.
Viele Menschen wollen zu den Passierstellen entlang der Trennlinie gebracht werden, oder nach Russland. Denn heute ist es einfacher und sicherer, von Donezk über Russland in die ukrainischen Gebiete zu fahren, die von Kiew kontrolliert werden, als direkt über die Trennlinie. "Wegen der Blockade muss man nach Auswegen suchen. Alle passen sich an und gewöhnen sich an dieses Leben", sagt ein Busfahrer.

Manche Rentner und Kriminelle profitieren
Von Russland aus treffen in der "Donezker Volksrepublik" immer wieder sogenannte humanitäre Hilfskonvois ein. "Wahrscheinlich sind da Lebensmittel und Waffen drin. Wie füllen die Separatisten sonst ständig ihre Lager auf?", sagt Alexej aus Donezk. Wegen des Krieges hat er seinen Job auf einer Großbaustelle verloren. Jetzt hält er sich mit kleinen Tätigkeiten über Wasser.
Er meint, ein Leben wie in der "Donezker Volksrepublik" könne nur Kriminellen und listigen Rentnern gefallen. "Viele von ihnen sind arm. Es ist aber auch kein Geheimnis, dass es vielen gelingt, zwei Renten zu beziehen: eine von der Ukraine und eine von der 'Donezker Volksrepublik'. Und Verbrecher fühlen sich in Grauzonen sowieso immer wohl", so Alexej. Er ist überzeugt, dass den meisten Menschen in Donezk dieses aussichtslose Leben unter Kanonenbeschuss missfällt. Doch dass sich die Lage bald ändert, glaubt er nicht.

"Ein Stellungskrieg kann ewig dauern"
"Politiker verhandeln, Geschäftsleute einigen sich, aber den Menschen brennt der Boden unter den Füßen", sagt eine Bewohnerin eines Donezker Stadtbezirks nahe der Front. Sie berichtet, sie sei dagegen gewesen, dass ihr Bruder für die "Donezker Volksrepublik" in den Krieg zieht. "Die ganze Familie hat versucht, ihn davon abzuhalten, aber vergebens. Er ist inzwischen aufgestiegen und hat einen einflussreichen Posten", sagt sie. Ihr zufolge bekommen Kommandeure viel Geld.

"Ich habe vor kurzem gehört, dass solch eine Situation wie bei uns als Stellungskrieg bezeichnet wird. Und er kann ewig dauern. Dann werden wir eben so weiterleben. Die einen wollen uns befreien, die anderen, die hier sind, wollen uns schützen. Und die Mütter leiden", sagt die Frau traurig.

http://www.dw.com/de/donezk-wartet-auf-friedensbringer/a-18664902
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Beitrag  Umnichka Mo 2 Nov 2015 - 14:27

Ost-Ukraine

Die Schwierigkeiten der Demokratie im Donbass

Vor wenigen Tagen haben die ukrainische Armee und die prorussischen Separatisten Gefangene ausgetauscht. Neun Ukrainer seien freigelassen worden und elf Kämpfer aus dem Donbass, meldet dpa. Paragraf 6 des Minsker Abkommens vom Februar 2015 sieht allerdings den Austausch "aller Geiseln und unrechtmäßig festgehaltener Personen" vor, nach dem Prinzip "alle für alle". Neun gegen elf - das erfüllt diese Bedingung eindeutig nicht. Es ist ein Hoffnungsschimmer an einem grauen Horizont, vermittelt von der unermüdlichen Minsker Arbeitsgruppe, die regelmäßig tagt und kleinere und größere Erfolge auf ihrer langen Liste abhakt.

Parallel dazu aber wird ein Konflikt ausgefochten, der immer neue Opfer fordert - menschlich und ökonomisch. Man nehme allein die letzten Tage: In Russland wurde die Leiterin der ukrainischen Bibliothek, eine freundliche, 58-jährige Dame festgenommen, die einer feindlichen Agentin nicht unähnlicher sein könnte; sie habe antirussische Propaganda verbreitet, so der Vorwurf. Die Direktflüge zwischen der Ukraine und Russland wurden eingestellt. In Russland unterliegen ukrainische Bürger, so sie keine Flüchtlinge aus dem Donbass sind, seit dem 1. November einem komplizierten Aufenthaltsrecht. In den besetzten Gebieten haben die Separatisten Hilfsorganisationen die Arbeit untersagt. Und in einem solchen Klima sollen fruchtbare Gespräche über die Annäherung zwischen Donzeker und Luhansker Rebellen sowie der Regierung in Kiew stattfinden?

Der Waffenstillstand ist laut OSZE weitgehend umgesetzt, der Sonderstatus nicht
Dabei steht gerade jetzt der nächste große Brocken auf der Agenda: die Vorbereitung möglichst freier und demokratischer Wahlen in den "Volksrepubliken", deren Ergebnis Kiew anerkennen müsste. Danach: Verhandlungen mit demokratisch gewählten Regionalvertretern auf Augenhöhe. Auch Kiew hat Minsk II unterschrieben, aber bei der Vorstellung, dass der Luhansker "Regierungschef" zu Gesprächen in die Hauptstadt kommt, kriegen die meisten Ukrainer Schweißausbrüche.

Im Minsker Abkommen II war ein Waffenstillstand, der Rückzug der Truppen hinter eine "Kontaktlinie" und der Abzug leichter und schwerer Waffen vorgesehen gewesen; das alles ist nach Angaben der OSZE weitgehend umgesetzt.

Parallel sollte das Kiewer Parlament das "Gesetz für eine interimistische Selbstverwaltung in bestimmten Gegenden von Donezk und Luhansk", vulgo "Sonderstatus", in Kraft setzen und per Verfassungsänderung die Dezentralisierung in Angriff nehmen. In dieser Verfassungsreform ist der Sonderstatus des Donbass mit einem Satz erwähnt - und damit, theoretisch, anerkannt. Aber die Annahme des Gesetzes in zweiter Lesung ist wegen massiver politischer Widerstände unwahrscheinlich. Das Sonderstatusgesetz ist in Kraft, aber nicht wirksam. Das klingt alles schon sehr kompliziert?

Russland zeigt wenig Enthusiasmus für eine neurussische West-Provinz
Was nun ansteht, ist ein diplomatisches Ringen erster Güte - und noch komplizierter. An diesem Freitag nämlich wollen sich die Außenminister von Deutschland, Frankreich, Russland und der Ukraine wieder treffen, um den nächsten Schritt zu bereden: wie man Voraussetzungen für die Lokalwahlen in den "autonomen Volksrepubliken" schafft, mit denen alle Seiten leben können. Die letzten Wahlen vor einem Jahr hatten die Separatisten flott in Eigenregie durchgeführt und sich selbst für unabhängig erklärt.

Aber mit der Souveränität ist es nicht weit her, Mütterchen Russland zeigt wenig Enthusiasmus für eine neurussische West-Provinz, die Wirtschaftslage ist desaströs, die Zukunft düster. Die Separatisten, die eigentlich in diesen Wochen erneut ihre eigenen Regionalwahlen abhalten wollten, haben diese - offenbar auf Druck aus Moskau - auf das kommende Frühjahr verschoben, um mehr Zeit zu lassen für die Verhandlungen, wie das denn alles überhaupt gehen soll.

Nach dem Minsker Abkommen sollen die nächsten Wahlen nämlich durch das Sonderstatusgesetz legitimiert sein sowie nach ukrainischem Recht und unter Kontrolle der OSZE-Wahlbeobachter stattfinden. Aber streitig ist alles: Soll es den Sonderstatus erst nach Wahlen geben, falls diese demokratischen Standards entsprechen? So sieht man es in Kiew. Oder erst neue Rechte per Sonderstatus, und dann Wahlen? So will man es in Donezk.

Freie Wahlen kann es nicht mit russischen Panzern nicht geben
Bei Wahlen nach ukrainischem Recht müssten sich die Separatisten Kiewer Jurisdiktion unterwerfen, was sie derzeit nicht tun. Sie müssten auch ukrainische Parteien und ukrainische Medien zulassen, was allseits bezweifelt wird. Und die russischen Panzer, die nach Aussagen Moskaus gar nicht da sind, müssten abziehen; freie Wahlen könnten ja wohl kaum mit Kreml-Truppen stattfinden, sagt man in Kiew.

Weiterlesen:

http://www.sueddeutsche.de/politik/ukraine-diesmal-demokratisch-1.2717428
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Beitrag  Wormser Do 5 Nov 2015 - 17:25

Schwierige Rückkehr nach Donezk

Auf den Straßen von Donezk sind wieder mehr Menschen zu sehen. Seit der Einstellung der Kampfhandlungen kehren Flüchtlinge in die Ostukraine zurück. Doch sie stehen vor vielen Problemen.
Vor einem Monat ist die 32-jährige Larissa mit ihrem Kind nach Donezk zurückgekehrt, in eine scheinbar friedliche Stadt. Aufgewühlt erzählt sie, was sie durchgemacht hat: "Als all dies mit dem Referendum begann, wusste ich, dass es böse enden wird. Ich habe meine Familie damals zu überzeugen versucht, dass die Hoffnungen auf einen Anschluss an Russland vergeblich sind." Während der Kämpfe zwischen ukrainischen Regierungstruppen und prorussischen Separatisten brachte sie ihr Kind auf die Welt. Dann entschied sie sich, mit dem Baby zu ihren Eltern zu fliehen, die in einem Dorf in der südukrainischen Region Cherson leben.

Vor dem Krieg in der Ostukraine hatte Larissa einen gutbezahlten Job. Sie konnte sich zweimal im Jahr eine Auslandsreise leisten. Jetzt bestellt sie das Notwendigste im Internet. Geliefert bekommt sie sogar Lebensmittel an die Adresse von Bekannten, die in dem von Kiew kontrollierten Teil der Region Donezk leben. "Was man uns aus Russland in die Läden bringt, ist schlecht", beklagt die junge Mutter. "Aber ich musste zurück nach Donezk. Hier lebt mein Mann und hier haben wir ein eigenes Haus."

Hier klicken und Weiterlesen:

Quelle:
http://www.dw.com/de/schwierige-r%C3%BCckkehr-nach-donezk/a-18829616
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Beitrag  Umnichka Di 10 Nov 2015 - 11:10

Es wurde auch bereits vor einigen Monaten mal von Informnapalm berichtet!
Putler sollen sie gleich mit nach Den Haag schicken :fluchen

Kindersoldaten im Front-Einsatz

In den Separatistengebieten der Ost-Ukraine wurden Kinder und Jugendliche zu Kampfeinsätzen an die Front geschickt. Das belegen Recherchen von Frontal21. In Interviews räumen Jugendliche ein, dass sie bereits im Alter von 14 Jahren an "Säuberungsaktionen" der Separatisten teilgenommen und selbst Kriegswaffen eingesetzt haben. Der Einsatz von Kindersoldaten stellt laut Völkerstrafgesetzbuch ein Kriegsverbrechen dar.

In einem Internetvideo der Separatisten wird der 16-jährige Bogdan Krawtschenko als Kriegsheld präsentiert. Dieser Spur ist Frontal21 nachgegangen und hat vor Ort nach dem Jungen gesucht. Im Interview berichtet Krawtschenko dann, dass er bereits das zweite Jahr in einem Bataillon der Separatisten in Lugansk kämpfe – und dass er auch bereits getötet habe: "Umgebracht habe ich nur Faschisten, keine Menschen", erzählt der Junge. "Bei den Faschisten gibt es keine Menschen."

Traumatische Erlebnisse an der Front
In dem Propagandastreifen wird der Jugendliche von seinem Kommandeur als mutig und verantwortungsbewusst gelobt. Der Lokalpolitiker Alexander Kolesnik rechtfertigt darin den Einsatz von Kindersoldaten und schiebt die Schuld der Zentralregierung in Kiew zu.

Sie sorge dafür, dass die Menschen im Donbass leiden würden und die Kinder ihre Heimat verteidigen müssten. Larissa Sajez, Aktivistin einer Kinderorganisation der Separatisten, bestätigt zudem, dass viele Kinder an Kontrollposten der Separatisten eingesetzt wurden.
In der Nähe von Lugansk konnte Frontal21 in einer Kadettenschule mehrere Kindersoldaten sprechen. Der 16-jährige Jewgenij Schakunow hat Schlimmes erlebt. Er schildert seine traumatischen Erlebnisse an der Front und berichtet von seinen Angstgefühlen und Albträumen, von Schlaflosigkeit und Wahnvorstellungen: "Oft rieche ich Blut, ich kann mir das gar nicht erklären“, sagt Schakunow. "Und ich rieche verglühtes Metall. Der Geruch von Metall verfolgt mich.“ Sein Kamerad Semjon Spektor, auch 16, trauert um seine Freundin Alexandra Kaplina. Die Kindersoldatin kämpfte für ein Freiwilligenbataillon der Separatisten und fiel im Alter von 15 Jahren.

Verstoß gegen Völkerstrafgesetzbuch und Kinderrechtskonvention
Nach dem Völkerstrafgesetzbuch dürfen Kinder unter 15 Jahren nicht "in Streitkräfte oder bewaffnete Gruppen eingegliedert" oder "zur aktiven Teilnahme an Feindseligkeiten verwendet" werden

Militärs, die dagegen verstoßen, müssen mit Freiheitsstrafen von mindestens drei Jahren rechnen. Allein die Ausbildung von Kindern an Waffen ist laut Kinderrechtskonvention der Vereinten Nationen verboten. Barbara Küppers von der Kinderrechtsorganisation Terre des Hommes erklärte im Frontal21-Interview, dass es hier zum ersten Mal wirklich klare Belege gebe, in denen Kommandanturen, Namen, Orte, Schlachten genannt werden: "Das müsste den Internationalen Strafgerichtshof in Den Haag interessieren und auch die UN-Sonderberichterstatterin für Kinder in bewaffneten Konflikten.“

Zudem seien Untersuchungen nötig, ob Kinder auch in anderen Teilen der Ukraine an die Front geschickt wurden. Im Internet kursieren Bilder, wonach Nationalisten auf der Westseite der Ukraine Kinder und Jugendliche an der Waffe ausgebildet haben. Die OSZE (Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa) beobachtete bei ihrer Mission noch Ende Mai, Monate nach dem Minsker Waffenstillstandsabkommen, an einem Kontrollpunkt ein 12- bis 14-jähriges Kind mit Uniform, das mit einer Kalaschnikow bewaffnet war.

http://www.zdf.de/frontal-21/kriegsverbrechen-in-der-ukraine-kindersoldaten-im-front-einsatz-40911640.html

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Beitrag  Wormser Mi 11 Nov 2015 - 18:33

Die ersten zwei Wochen des Fußgängerübergangs bei Stanyzja Luhanska

Kiew, 10. November 2015 – In den ersten zwei Wochen, in denen der Fußgängerübergang bei Stanyzja Luhanska offen ist, wurde er von über 18.200 Personen genutzt. Davon sind über 60 Prozent Personen, die aus den vorübergehend besetzten Gebieten in die von der Ukraine kontrollierten Bereiche gingen. Darüber berichtete Jurij Klymenko, stellvertretender Vorsitzender der Luhansker Kriegszivilgebietsverwaltung, während einer Skype-Schaltung im Ukrainischen Crisis Media Center im Rahmen des Pilotprojekts„Sprecher für ein friedliches Leben“.

Nach seinen Angaben wurden bisher von der Kriegszivilgebietsverwaltung zur Aufrechterhaltung der Waffenruhe und der Sicherheitsgewährung für die Zivilbevölkerung Vertreter von internationalen Organisationen hinzugezogen, unter anderem von der OSZE und dem Roten Kreuz. Der Fußgängerübergang bei Stanyzja Luhanska ist von 8 bis 17 Uhr geöffnet. Der Übergang für Zivilisten ist mit einer elektronischen Genehmigung möglich, aber es gelten auch frühere Passierscheine.

„Die Ausreise aus den nicht-kontrollierten Gebieten ist für Ukrainer, die nach 1998 geboren wurden und keinen ukrainischen Pass erhalten konnten, durch eine Geburtsurkunde oder sonstige Dokumente möglich, die die Identität der Personen bestätigen“, erklärte Jurij Klymenko.

Außerdem ist die Beförderung von Kindern, die nach dem Beginn der ATO-Durchführung geboren wurden und die durch den Aufenthalt in einer Ortschaft, wo die Staatsorgane ihre Vollmachten nicht ausübten und ihnen deshalb keine Geburtsurkunde ausgestellt wurde, durch das Vorweisen eines Dokuments geregelt, das laut Artikel 5 des Gesetzes „Über die ukrainische Staatsangehörigkeit“ oder die Ein- und Ausreiseregelung ukrainischer Staatsbürger definiert ist.

Der stellvertretender Vorsitzender der Luhansker Kriegszivilgebietsverwaltung teilte auch mit, dass Personen im Fall außergewöhnlicher Umstände, das heißt, bei Krankheiten oder Todesfällen nahestehender Personen, ohne Passierschein mit entsprechenden Dokumenten und Bescheinigungen, die den dringenden Bedarf zur Überquerung des Passierpunkts bestätigen, den Checkpoint passieren können.

Als Hauptproblem zur Überquerung des Fußgängerübergangs bei Stanyzja Luhanska nannte Jurij Klymenko, dass die Bevölkerung unzureichend darüber informiert ist, dass sie eine elektronische Genehmigung oder einen Passierschein benötigen. Dies trifft hauptsächlich auf Personen im Rentenalter zu.

Quelle:
http://uacrisis.org/de/37374-pishohidnyi-perehid-u-stanitsi-luganskij
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Beitrag  Umnichka Mi 11 Nov 2015 - 21:47

Verwundetes Land

Trotz einer offiziellen Waffenruhe wird in der Ost-Ukraine ständig geschossen. Es herrscht eine Art Pseudokrieg, der den Osten des Landes wirtschaftlich und politisch lähmt. Christopher Bobyn berichtet von der Front.

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Verlorenes Paradies
Ein Soldat patrouilliert in den Trümmern von Schyrokyne, wenige Kilometer von Mariupol entfernt. Das frühere Urlaubsparadies am Asowschen Meer wurde im August durch die Kämpfe zerstört. Schyrokyne mit seinen vielen Sommergästen war auch eine wichtige Einnahmequelle für Mariupol. Heute verläuft hier die Front. Ukrainische Soldaten und Separatisten stehen sich nur wenige hundert Meter gegenüber.


Ostukraine / Donbass 0,,18825959_303,00
Wie vor hundert Jahren
Eine ukrainische Stellung bei Mariupol mit ihren Schützengräben wirkt wie aus dem Ersten Weltkrieg. Die Soldaten an diesem Frontabschnitt müssen ständig mit Artillerie- und Gewehrfeuer rechnen. Sie bauen ihre Stellungen aus, um sich auf einen längeren Kampf vorzubereiten. Die Schützengräben und Bunker sind nicht nur Schutz, sondern auch "Wohnung" für die Soldaten während ihres Fronteinsatzes.


Alle Bilder
http://www.dw.com/de/verwundetes-land/g-18831617
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Beitrag  Umnichka Fr 20 Nov 2015 - 11:14

Zündeln im Donbass

Panzer wurden offenbar inzwischen weitgehend aus der Pufferzone in der Ost-Ukraine abgezogen. Schwere Artillerie ist aber weiterhin dort, beklagt die OSZE. Der Waffenstillstand bleibt wacklig. Frank Hofmann aus Kiew.

Die Ost-Ukraine ist weit weg von Kiew: Hier verfolgt kaum jemand das Gezerre, dem sich die Beobachter der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit (OSZE) in der umkämpften Region an der Grenze zu Russland ausgesetzt sehen: Fast jede Woche ringen Unterhändler aus Kiew, Moskau und den Rebellen-Hochburgen Donezk und Lugansk darum, das Waffenstillstandsabkommen von Minsk im Detail umzusetzen. Erst auf dem Papier - dann stehen die OSZE-Beobachter vor Ort in der Ost-Ukraine wiederum unwilligen Lokalfürsten gegenüber wie diese Woche in dem besetzten Gebiet von Lugansk. "Vertreter der sogenannten Luhansker Volksrepublik forderten uns auf, zwei unserer Beobachter abzuziehen", sagt der Vize-Missionschef der OSZE in Kiew, Alexander Hug. Das haben freilich nicht die Rebellen zu entscheiden. Doch es zeigt: "Die Obstruktion erreicht ein immer höheres Niveau." Zuletzt hatten sich die Kriegsparteien am 9. November auf neue Abzugs-Modalitäten geeinigt. "Seither konnten wir keine einzige aus der Pufferzone abgezogene Waffe kontrollieren", so Hug.

Beide Seiten blockieren
Es fehlt an Inventarlisten, die von der ukrainischen Armee genauso wie von den prorussischen Kämpfern vorgelegt werden sollten. Noch immer stünden schwere Artillerie-Geschütze entlang der Front, wo sie nach Minsk nicht stehen dürften. Die Felder 15 Kilometer westlich und östlich der Front sollen demilitarisiert sein. Nach den jüngsten Vereinbarungen sollte die OSZE zudem weitere Stützpunkte in den Städten Horlivka und Debalzewe für ihre Beobachter einrichten - doch da blockieren wiederum die Kriegsfürsten auf Rebellen-Seite. Und schließlich wird wieder vermehrt geschossen - an einzelnen Schwerpunkten wie nordwestlich und westlich der Rebellenhochburg Donezk. Allein am Mittwoch registrierten OSZE-Beobachter in Donezk "107 Explosionen innerhalb von nur eineinhalb Stunden. Der Waffenstillstand bleibt wacklig".

Wahlen in der Ost-Ukraine nicht vor April
Mehr noch: Anfang der Woche drohte die Ukraine, abgezogene Waffen wieder an die Front zu schicken. "Wir sind dazu innerhalb kürzester Zeit in der Lage", sagte ein Sprecher des Militärstabes von Präsident Petro Poroschenko. "Unsere Truppen sind bereit, sie zurückzuschlagen." Nachhaltiger Frieden hört sich anders an. Zumal nach den militärischen die politisch schwierigsten Punkte des Minsker Abkommens lange nicht umgesetzt sind.

Zum 31. Dezember sollte die Ukraine demnach wieder die Kontrolle über ihre Grenze zu Russland erhalten. Dabei kann bis heute nicht einmal die OSZE alle alten Grenzpunkte kontrollieren. Beim Gipfel der Staats- und Regierungschefs Deutschlands, Frankreichs, Russlands und der Ukraine in Paris Anfang Oktober, hatte sich die Runde noch auf OSZE-geprüfte Wahlen in den besetzten Gebieten im Februar 2016 geeinigt. Der Termin ist schon längst unrealistisch. "Ich schätze einmal, dass es April wird, Mai wäre ein sehr schlechtes Signal", sagt ein westlicher Diplomat, der mit den Minsker Detail-Verhandlungen vertraut ist.

Widerstand gegen Dezentralisierung
Doch zuvor müsste das ukrainische Parlament in Kiew der seit Monaten diskutierten Verfassungsreform zustimmen, mit der das Land dezentralisiert werden soll. Doch die Abstimmung findet frühestens Ende Dezember statt. Präsident Poroschenko benötigt eine Zweidrittelmehrheit und damit auch Stimmen aus dem Lager des durch die Maidan-Revolution geschassten pro-russischen Präsidenten Viktor Janukowitsch.

Am Wochenende wollen Demonstranten auf dem Maidan an den Beginn der Proteste vor genau zwei Jahren erinnern. Die Pro-Europäer kämpfen längst an vielen Fronten: zum einen gegen das eng geknüpfte Netz der ukrainischen Korruption aus Mandatsträgern, Oligarchen-Vertretern, Richtern und Staatsanwälten. Und als freiwillige Helfer, die Essen, Kleidung und Medikamente an die Front bringen, gegen viele Widrigkeiten vor Ort. Ihr Frust steigt immer mehr

http://www.dw.com/de/z%C3%BCndeln-im-donbass/a-18862797
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Beitrag  Wormser So 22 Nov 2015 - 12:38

Gestrandet im Donbass

Vor dem Winter ist die humanitäre Lage in der Ostukraine kritisch, Vertriebene und Menschen nahe der Front leiden. Die Separatisten machen es Helfern besonders schwer.
Manchmal schimpft Igor auf seine Mutter. Wenn er ein heißes Bad mit seinen Plastikfischen nehmen möchte, wie er das immer getan hat, als sie noch in ihrer Wohnung in Stachanow lebten. Wenn er die Knöpfe auf seinem Kassettenrekorder drücken möchte, um seine Lieblingsmusik zu hören. Auch den Rekorder musste er zurücklassen. Da, wo sie jetzt leben, gibt es nur ein Radio und eine Dusche, die ständig belegt ist und in der man, wenn sie denn frei ist, stehen muss. Unbequem ist das. "Mama, ich will zurück in unsere Wohnung", ruft Igor dann mit hoher, quietschender Stimme. "Wir sind schon zwei Idioten, dass wir hierher gekommen sind."

Seine Mutter, Neli Sergejewna, weiß nicht, was sie antworten soll. Sie weiß nur, dass es kein schnelles Zurück gibt. Es ist zwecklos, Igor das erklären zu wollen.

Sergejewna ist eine rosige 70-Jährige und Igor ist ihr 40-jähriger Sohn. Er ist blind und geistig behindert, und seine Bedürftigkeit hat die beiden untrennbar verbunden wie zwei ineinandergewachsene Bäume. Mutter und Sohn sind zwei von 1,4 Millionen Inlandsvertriebenen in der Ukraine. Der Krieg im Donbass hat sie vor knapp einem Jahr gezwungen, ihre Wohnung im Bergarbeiterstädten Stachanow zu verlassen. In Sewerodonezk sind sie in einem Wohnheim in der Majakowski-Straße untergekommen. Ihr Leben passt nun auf ein paar Quadratmeter. Das Zimmer 222 im zweiten Stock: zwei Betten, eine Elektroheizung, Igors bunte Lego-Steine, die er unentwegt zu Rechtecken zusammensetzt, ein paar Lebensmittel, die am Fensterbrett lagern.

"Wir sind doch alle in derselben Lage"

In der Majakowski-Straße leben 68 Inlandsvertriebene, größtenteils Familien, und 160 Studenten und Lehrkräfte auf fünf Etagen zusammen. Studenten in Bademänteln paffen Zigaretten vor dem Haustor, im Inneren poltern Kinder durch die Flure. Es ist eng, man kann die vielen Menschen riechen, gelüftet wird nicht oft, denn Heizen ist teuer. Gröbere Konflikte gebe es dennoch nicht, sagt Sergejewna. Für alles gibt es einen Plan, eine Schichteinteilung, und ab 23 Uhr gilt die Nachtruhe. "Wir sind doch alle in derselben Lage", sagt sie und blickt auf ihren Sohn. Als der Krieg nach Stachanow kam, verfiel Igor in Panik. Die Waffen, der Krach. Er wollte sich verstecken. "Aber wohin kann man fliehen?", fragt sie. "Nirgendwohin."

Hier klicken und weiterlesen:

Quelle:
http://www.zeit.de/politik/ausland/2015-11/ukraine-flucht-lebensmittel-not-hilfe/komplettansicht
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Beitrag  Erpel Mo 23 Nov 2015 - 21:03

Ein erschütternder Bericht über die Verhältnisse in den besetzten Gebieten. (englisch)
https://meduza.io/en/feature/2015/11/13/the-donbass-war-assessing-the-aftermath

The Donbass War. Assessing the Aftermath
How the ‘Russian Spring’ came to an end in eastern Ukraine

The war in eastern Ukraine has ended, or at least finished its phase of peak intensity. Unresolved questions include control over the border with Russia, local power, the disbanding or legitimization of armed groups, and – finally – the status of Donbass territories still beyond Kiev’s control. The juridical chaos in disputed regions is compounded by the catastrophic fall in the living standards of the local people. Having worked in the region for the entire period of the armed conflict, Pavel Kanygin, a special correspondent for the independent newspaper Novaya Gazeta, reviews for Meduza the results of the war.

Spoiler:
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Beitrag  Wormser Sa 5 Dez 2015 - 12:19

Probleme der studierenden Binnenflüchtlinge aus den besetzten Gebieten

Laut Daten des Ministeriums für Bildung und Wissenschaft der Ukraine zogen 16 von 49 Universitäten aus den vorübergehend besetzten Gebieten von Donezk und Luhansk in andere Städte der Ukraine um. Mit den Hochschulen wechselten zirka 36.000 Studenten ihren Studienort und zirka 3.000 Lehrkräfte ihre Arbeit.

Die meisten Probleme, auf die die Hochschulen an ihren neuen Plätzen treffen, hängen mit der fehlenden staatlichen Finanzierung im Sozialbereich zusammen: wo sollen die Studenten und Lehrkräfte leben und von was? Der Staat stellt auch keine Mittel zur Wiederherstellung der materiellen Grundlage für die Universitäten bereit. Darüber sprachen die Vertreter der Rektorate aus den Donezker und Luhansker Nationaluniversitäten, Roman Grynjuk und Dmytro Uschtschenko, während einer Skype-Schaltung im Ukrainischen Crisis Media Center im Rahmen des Pilotprojekts „Sprecher eines friedlichen Lebens“.

Weiterlesen:
Quelle:
http://uacrisis.org/de/38261-vishi-pereselentsi


Zuletzt von Umnichka am Mi 23 Dez 2015 - 0:21 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet (Grund : Spoiler eingefügt)
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Beitrag  Umnichka Fr 11 Dez 2015 - 22:12

Kiews widersprüchlicher Kampf um den Osten

Eine Kolumne von Alice Bota

Separatisten halten den Donbass besetzt, die Region in der Ostukraine ist abgeschnitten. Die Regierung in Kiew trägt ihren Teil bei, auf Kosten der Bevölkerung.

http://www.zeit.de/politik/ausland/2015-12/ukraine-donbass-russland-isolation

#Donezk
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Beitrag  Umnichka Sa 12 Dez 2015 - 14:59

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UNO fordert freien Zugang für Helfer

Die UNO hat die prorussischen Separatisten im Osten der Ukraine aufgefordert, Hilfsorganisationen freien Zugang zu ermöglichen.In der Region Donezk hätten bislang lediglich zwei Hilfsorganisationen die Erlaubnis erhalten, ihre Arbeit wieder aufzunehmen.

http://www.deutschlandfunk.de/ukraine-uno-fordert-freien-zugang-fuer-helfer.447.de.html?drn:news_id=557161
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Beitrag  Dicker Sa 12 Dez 2015 - 19:15

Die werden der UNO Nie und Niemer Zugang verschaffen Evil or Very Mad Denen sind die menschen im Donbass genau so Scheissegal wie Putin ddie Russen. Die wollen nur Ihre Geschäfte und Dollars verdienen mehr nicht Evil or Very Mad

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Beitrag  Umnichka Mo 14 Dez 2015 - 15:17

"Kalaschnikow im Anschlag"

Sabine Adler im Gespräch mit Anke Schäfer und Christopher Ricke

Aus den täglichen Nachrichten ist der Ukraine-Konflikt nahezu verschwunden. Dabei ist die Situation in den Separatistengebieten verheerend, wie unsere Korrespondentin Sabine Adler jetzt selbst erlebt hat. Manchmal sei es geradezu "kreuzgefährlich".

http://www.deutschlandradiokultur.de/ukraine-konflikt-kalaschnikow-im-anschlag.1008.de.html?dram:article_id=339771
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Beitrag  Wormser Mi 16 Dez 2015 - 18:20

Drei Separatisten-Drohnen im Gebiet Donezk gesichtet

Am Dienstag haben ukrainische Grenzsoldaten drei Drohnen der Separatisten über dem Gebiet Donezk gesichtet. Dies teilte der ukrainische Grenzschutz am Mittwoch mit. Mit den Drohnen haben die prorussischen Milizen Aufklärung betrieben, so die Mitteilung. Außerdem, so der Grenzschutz, sind sieben Flüge russischer Hubschrauber Mi-8 über der annektierten Krim in der Nähe zur administrativen Grenze zwischen der Halbinsel und dem ukrainischen Festland festgestellt.

Quelle:
http://www.nrcu.gov.ua/de/news.html?newsID=14286
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Beitrag  Wormser Di 22 Dez 2015 - 19:00

Quelle:  http://www.ukrinform.de/rubric-sonstiges/1934958-pro-russische-kmpfer-besetzen-kominternowe-in-der-grauzone-bei-mariupol.html

Pro-russische-Kämpfer besetzen Kominternowe in der "Grauzone" bei Mariupol

Die illegalen bewaffneten Gruppen haben in Begleitung von gepanzerten Fahrzeugen das Dorf Kominternowe besetzt, das in der „grauen Zone“ in Mariupoler Richtung im Landkreis Wolnowacha des Gebiets von Donezk liegt.

Das teilte dem Ukrinform-Korrespondenten der Sprecher des Pressezentrums des ATO-Stabs, Anton Mironowitsch, mit.

„Heute Morgen, gegen 08:00 Uhr, haben die Kämpfer der illegalen bewaffneten Formationen das Dorf Kominternowe besetzt, das in der so genannten „Grauzone“ an der Trennlinie liegt“, sagte er.

In die Ortschaft, in der sich gemäß den Vereinbarungen keine Einheiten der beiden Seiten befinden dürfen, sind die Kämpfer eingetreten. Außerdem ist in Kominternowe feindliche Kampftechnik eingefahren, „vielleicht sogar Panzer“ - Waffen, die nach den Abkommen von Minsk von der Trennlinie abgezogen werden müsste.

Laut Mironowitsch wurde diese Information umgehend an die Spezielle OSZE-Beobachtungmission weitergegeben, sowie an das Gemeinsame Zentrum zur Kontrolle und Koordinierung der Fragen des Feuereinstellung und der Stabilisierung der Trennlinie der Seiten


Zuletzt von telzer am Di 22 Dez 2015 - 19:45 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet (Grund : kor)
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Beitrag  telzer Di 22 Dez 2015 - 19:50

Kam gerade in den Nachrichten von TSN.ua

- Die ukrainischen Truppen sind darauf vorbereitet, haben Stellung bezogen, und beginnen das Dorf zu durchkämmen.
Man geht von 4 BTR , einem Panzer sowie GRAD Raketenwerfer aus.
Besondere Vorsicht auch wegen der Scharfschützen.


OSZE ist vor Ort (aber na ja wo der Russe seine Finger drin hat ist es eh Scheiße facepalm
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Beitrag  Umnichka Di 22 Dez 2015 - 21:29

telzer schrieb:Kam gerade in den Nachrichten von TSN.ua

- Die ukrainischen Truppen sind darauf vorbereitet, haben Stellung bezogen, und beginnen das Dorf zu durchkämmen.
Man geht von 4 BTR , einem Panzer sowie GRAD Raketenwerfer aus.
Besondere Vorsicht auch wegen der Scharfschützen.  


Das ATO-Pressecenter schreibt von ca. 100Infanterieeinheiten,5Panzern und 5Panzerwagen! GRAD-Raketenwerfer sollen "mehrere" dort sein!
Auch in den umliegenden Dörfern, sind viele Russeneinheiten.
Vor 30Minuten wurde von heftigen Kämpfen berichtet, also Dorf durchkämmen ist auch nicht mehr...
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Beitrag  Umnichka Di 22 Dez 2015 - 22:15

Hatte es bereits befürchtet... augenroll Die Russen schaffen in Kominternovo bereits Fakten!
Haben eigenmächtig Strassensperren + Befestigungen rund um die Dörfer errichtet und durchsuchen selbige bereits nach "ukrainischen Patrioten", bzw befragen die Dorfbewohner! Hoffe die erwischen keinen...
http://www.unn.com.ua/ru/news/1532244-boyoviki-oblashtovuyut-u-kominternovomu-drugiy-blokpost

Und wieder wird die Ukraine ein Stück kleiner zum kotzen!


Zuletzt von Umnichka am Di 22 Dez 2015 - 22:19 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet (Grund : Zusatzinfo)
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Beitrag  Umnichka Mi 30 Dez 2015 - 18:25

Die Mehrzahl der Bewohner von Pesky sind den ukrainischen Soldaten, nicht wohlgesonnen und eher prorussisch.
Schon traurig, nachdem dort so viele ukrainische Soldaten und Freiwillige, ihr Leben gelassen haben... :UA-Flagge:

Nicht nur lesenswert, auch wegen der Bilder, mal reinschauen!

Die Häuser an der Front des Ukraine-Konflikts

Von Marlon Roseberry Bünck

Trotz Waffenstillstand bleibt die Lage um die Millionenstadt Donezk angespannt. Die Vororte sind nach wie vor umkämpft. Überall findet man verlassene Häuser und Wohnungen. Viele sind zerstört oder für militärische Zwecke umfunktioniert worden. Nur sehr wenige Bewohner haben Zugang zu ihren Wohnungen. Ich habe die Geisterstädte und die Wohnungen besucht und mit früheren und verbliebenen Bewohnern gesprochen.

http://www.vice.com/de/read/die-haeuser-an-der-front-des-ukraine-konflikts-773
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Beitrag  Dicker Mi 30 Dez 2015 - 19:21

Krieg hat immer nur Elend gebracht und Ich dachte das wir gelernt hatten aus 2 Weltkriegen. Und nun kommen so ein paar Saudumme Diktatoren und wollen die Welt nach Ihren Prinzipien gestalten facepalm Das schlimme daran ist das viele Ihnen Blind folgen und alles Glauben was mann Ihnen erzählt :wie dumm
Ich Glaube schon wenn Ihnen :putinocchio: erzählt springt von einer Brücke euch passiert nichts " 90 % würden springen"und dann wachen die erst richtig auf

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Beitrag  Umnichka Mi 30 Dez 2015 - 20:05

Dicker schrieb:
Ich Glaube schon wenn  Ihnen :putinocchio: erzählt springt von einer Brücke euch passiert nichts " 90 % würden springen"und dann wachen die erst richtig auf

ukraine ukraine

Oder auch nicht (mehr) Razz Grinsen Heilig
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Beitrag  Dicker Mi 30 Dez 2015 - 20:40

Genau das habe Ich gemeint wenn Sie 2 Meter tiefer liegen Grinsen

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