Hinweis für Gäste!
Nach Anmeldung im Forum:
- Zugang- und Schreibrechte in allen Forenbereichen!
- Alle Forenfunktionen verfügbar!
- Keine Werbeanzeigen!
- Komplettes News-Portal!
- Sämtliche Links, Bilder und Videos sichtbar!
Gästebereich!
Für:-Fragen zum Forum
-Probleme beim Login oder der Anmeldung
-Kommentare
Können im Gästebereich auch ohne vorherige Anmeldung bzw Login, Beitäge geschrieben werden:
http://www.ukraineforum.net/f32-gastebereich
Aktuelles aus der Ukraine
Pressemeldungen
Neueste Beiträge: Ukraine-Diskussionsbereich!
Alternative zu Waffenlieferungen
Seite 2 von 2 • Teilen
Seite 2 von 2 • 1, 2
Re: Alternative zu Waffenlieferungen
Ich glaube kaum das Thomas die Ukrainer in irgendeiner Art für unfähig hält
Die Ukraine kann jegliche militärische Hilfe gebrauchen
Und nun ist das Thema auch mal durch!Das du ein Problem mit den Ami-Militärfahrzeugen hast, hat hier nun mittlerweile auch jeder verstanden! Brauchst es nicht zig mal wiederholen, für wie schlecht du die Fahrzeuge befindest!
Re: Alternative zu Waffenlieferungen
Poroschenko: Bei erneuter russischer Aggression erhält Ukraine sofort Waffenlieferungen!
Dies kündigt Poroschenko in einem exklusiven Interview im TV Sender 1 + 1 an, so der Pressedienst des Präsidenten.
"Wenn es eine neue Runde der Aggression gegen die Ukraine geben wird, kann ich mit Sicherheit sagen, dass wir umgehend sowohl Waffen erhalten werden als auch eine neue Welle von Sanktionen gegen den Angreifer erfolgen wird. Wir werden entschlossen handeln und dies in koordinierter Weise", sagte der Präsident dem Fernsehkanal 1 + 1 .
Poroschenko sagt, er sei zuversichtlich, dass die Europäische Union, die Vereinigten Staaten und andere Länder auch, weiterhin die Ukraine bei ihrem Kampf für Souveränität und territoriale Integrität unterstützen werde, unter anderem mit Waffen im Bedarfsfall.
Der Präsident sagte, dass die Ukraine bereits Verträge mit einigen EU-Ländern über die Lieferung von Waffen hätte, darunter auch (sogenannte) tödliche Waffen . Er berichtete, dass das offizielle Embargo der EU bezüglich der Bewaffnung der Ukraine aufgehoben worden war.
Poroschenko berichtete ebenfalls über eine Entscheidung von US-Präsident Barack Obama, die Ukraine mit Verteidigungswaffen zu versorgen. Ihm zufolge wird diese Bewaffnung, die Genauigkeit und Effizienz der ukrainischen Waffen&Truppen erhöhen. Darüber hinaus sollen Wärmebildkameras und Radaranlagen, zur Aufklärung und Erkennung von Truppen-Bewegungen des Feindes beitragen.
"Was ist der Unterschied zwischen der Ukraine und Russlands Positionen? Die Ukraine ist vertrauenswürdig und erfüllt stetig alle versprochenen Vereinbarungen", sagte Poroschenko. Er betonte auch, dass die Ukraine die Versprechungen das Feuer einzustellen und schwere Artillerie aus den Kampfgebieten abzuziehen, erfüllt hatte.
Gleichzeitig stellte der Präsident fest, dass die Ukraine nicht seine Verteidigungsfähigkeit verringern werde. "Wir nutzen diese Zeit, um beschädigte Ausrüstung zu reparieren. Derzeit werden intensiv Kampfeinsätze trainiert und wir werden gefährliche Strecken die oft von Panzern befahren werden vermienen ,sowie beschädigte Gebäude neu errichten ", fügte er hinzu.
Das Interview wurde von 1 + 1 TV-Sender am Freitagabend ausgestrahlt.
http://www.unian.info/politics/1055380-poroshenko-ukraine-will-immediately-get-lethal-weapons-with-new-round-of-russian-aggression.html
Dies kündigt Poroschenko in einem exklusiven Interview im TV Sender 1 + 1 an, so der Pressedienst des Präsidenten.
"Wenn es eine neue Runde der Aggression gegen die Ukraine geben wird, kann ich mit Sicherheit sagen, dass wir umgehend sowohl Waffen erhalten werden als auch eine neue Welle von Sanktionen gegen den Angreifer erfolgen wird. Wir werden entschlossen handeln und dies in koordinierter Weise", sagte der Präsident dem Fernsehkanal 1 + 1 .
Poroschenko sagt, er sei zuversichtlich, dass die Europäische Union, die Vereinigten Staaten und andere Länder auch, weiterhin die Ukraine bei ihrem Kampf für Souveränität und territoriale Integrität unterstützen werde, unter anderem mit Waffen im Bedarfsfall.
Der Präsident sagte, dass die Ukraine bereits Verträge mit einigen EU-Ländern über die Lieferung von Waffen hätte, darunter auch (sogenannte) tödliche Waffen . Er berichtete, dass das offizielle Embargo der EU bezüglich der Bewaffnung der Ukraine aufgehoben worden war.
Poroschenko berichtete ebenfalls über eine Entscheidung von US-Präsident Barack Obama, die Ukraine mit Verteidigungswaffen zu versorgen. Ihm zufolge wird diese Bewaffnung, die Genauigkeit und Effizienz der ukrainischen Waffen&Truppen erhöhen. Darüber hinaus sollen Wärmebildkameras und Radaranlagen, zur Aufklärung und Erkennung von Truppen-Bewegungen des Feindes beitragen.
"Was ist der Unterschied zwischen der Ukraine und Russlands Positionen? Die Ukraine ist vertrauenswürdig und erfüllt stetig alle versprochenen Vereinbarungen", sagte Poroschenko. Er betonte auch, dass die Ukraine die Versprechungen das Feuer einzustellen und schwere Artillerie aus den Kampfgebieten abzuziehen, erfüllt hatte.
Gleichzeitig stellte der Präsident fest, dass die Ukraine nicht seine Verteidigungsfähigkeit verringern werde. "Wir nutzen diese Zeit, um beschädigte Ausrüstung zu reparieren. Derzeit werden intensiv Kampfeinsätze trainiert und wir werden gefährliche Strecken die oft von Panzern befahren werden vermienen ,sowie beschädigte Gebäude neu errichten ", fügte er hinzu.
Das Interview wurde von 1 + 1 TV-Sender am Freitagabend ausgestrahlt.
http://www.unian.info/politics/1055380-poroshenko-ukraine-will-immediately-get-lethal-weapons-with-new-round-of-russian-aggression.html
Re: Alternative zu Waffenlieferungen
"Waffen für die Ukraine dürfen kein Tabu sein"
Die Diplomaten Wolfgang Ischinger und Robert Cooper sehen eine wehrlose Ukraine als Gefahr für die europäische Sicherheit. Deshalb warnen sie davor, Waffenlieferungen an Kiew auszuschließen.
Die Welt: Sir Robert, Herr Ischinger, wie beeinflusst der Mord an Boris Nemzow die außenpolitische Lage?
Wolfgang Ischinger: Ich warne vor Verschwörungstheorien. Was der Mord in Russland bewirkt hat, ist mehr Angst, Unsicherheit, Zweifel an dem, was die eigene Regierung als Wahrheit proklamiert. Während wir über Nemzow reden, diskutieren die Russen die Geschichte von dem russischen Panzerkommandanten, der über die Grenze in die Ukraine geschickt wurde. Sie fragen sich, ob der Mann echt ist und ob alles, was Putin der Bevölkerung erzählt hat, vielleicht nicht stimmt. Oder ob die ganze Sache von der CIA fingiert wurde.
Das ist nur ein weiteres Beispiel für die Unsicherheit in der russischen Debatte über das Ziel, den Inhalt der Regierungspolitik und die Stabilität des Regimes. Darüber reden die Russen immer mehr, und die Antworten scheinen ihnen immer unklarer. Und je größer die Unsicherheit dort ist, je schlechter die wirtschaftliche Lage im Land wird, desto größer könnte die Versuchung für die Führung sein, mit weiteren militärischen Aktionen Erfolge zu suchen. An einem völlig verunsicherten Russland können wir kein Interesse haben.
Die Welt: Die militärische Lage ist ja auch unklar. Der Waffenstillstand von Minsk scheint im Großen und Ganzen zu halten. Aber es gibt Scharmützel, Manöver, Drohungen auf beiden Seiten. Ist das nur eine Atempause im Krieg?
Robert Cooper: Das ist noch schwer zu beurteilen. Im Moment kann man noch nicht sehr optimistisch sein. Solange keine umfassende Überwachung der Fronten durch die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) gewährleistet ist, kann man nicht an eine dauerhafte Waffenruhe glauben.
Ischinger: Das Minsk-Abkommen ist das Einzige, was wir im Moment haben. Wir im Westen sollten alles in unserer Macht Stehende tun, um seine Umsetzung zu befördern, selbst wenn wir unsicher sind, ob das Abkommen am Ende funktioniert. Denn wir wissen nicht, ob Putin nicht noch militärische oder politische Hintergedanken hat. Es gibt die Befürchtung, dass dies nicht das Ende ist. Die Waffenruhe wirkt im Moment etwas stabiler als noch vor zwei Wochen. Aber was ist mit der politischen Seite von Minsk? Kann die überhaupt umgesetzt werden?
Da geht es um eine Verfassungsreform in der Ukraine, die den Separatisten im Osten mehr Autonomie und Mitsprache sichern soll, und darum, die volle Kontrolle der ukrainischen Sicherheitskräfte über die Grenze zu Russland wiederherzustellen. Aber: Die Separatisten werden sicherlich ein Veto bei grundlegenden Entscheidungen der Zentralregierung in Kiew verlangen – etwa gegen einen Nato-Beitritt. Würde Präsident Poroschenko so ein Abkommen jemals durch das ukrainische Parlament bekommen?
Die Welt: Dort sitzen auch die Maidan-Gruppen, deren Mitglieder für die Westorientierung der Ukraine zum Teil ihr Leben geopfert haben.
Ischinger: Richtig. Darum glaube ich, dass Minsk kaum einen festen Frieden bringen wird. Das Beste, worauf wir im Moment hoffen können, ist eine Stabilisierung des Konflikts.
Die Welt: Das heißt, Sie glauben auch nicht an die Idee einer neutralen Ukraine.
Ischinger: Die Ukraine hat ja erstens schon ihr Assoziierungsabkommen mit der EU unterzeichnet. Was, zweitens, die Nato angeht, glaube ich, dass die Mehrheit der derzeitigen Nato-Staaten eine Mitgliedschaft der Ukraine zurzeit nicht will. Das Problem ist aber, dass wir Putin keine hundertprozentige Garantie geben können, dass die Ukraine auch in Zukunft niemals Nato-Mitglied wird. 2008 hat sich die Nato nämlich schon prinzipiell pro Ukraine-Mitgliedschaft festgelegt.
Cooper: Wie soll man so etwas überhaupt aufschreiben?
Ischinger: Eben. Die Ukraine selbst könnte das vielleicht zusichern. Aber wir können das nicht fordern.
Die Welt: Aber gerade wenn ein Nato-Beitritt keine Option ist, wird die Ukraine umso lauter nach westlichen Waffenlieferungen rufen.
Ischinger: Solange es noch akute Kämpfe gab, etwa um Debalzewo, hätten Waffenlieferungen tatsächlich eine Eskalation bewirken können. Darum hat Bundeskanzlerin Angela Merkel davor gewarnt. Aber wenn Minsk funktioniert, wenn der Waffenstillstand hält, wird man sich die allgemeinere Frage stellen müssen, wie man die Stabilität des Landes grundlegend und langfristig sichert. Dazu gehören finanzielle Fragen und Verfassungsreformen, der Rechtsstaat und vieles mehr. Und dabei kann man die Sicherheit nicht ignorieren.
Dazu gehört eine gestärkte, unbestechliche Polizei. Aber dazu gehört auch der Wiederaufbau der ukrainischen Armee. Das Material ist veraltet, die Soldaten sind demoralisiert. Darum darf die Unterstützung der ukrainischen Armee, auch die Lieferung von Waffen mittel- bis langfristig kein Tabu sein. Eine wehrlose Ukraine wäre auch eine Gefährdung der europäischen Sicherheit.
Cooper: Ich verstehe Frau Merkels Sicht. Aber der Kampf ist tatsächlich sehr ungleich. Die ukrainische Armee ist dramatisch schlechter ausgerüstet als die Separatisten. Da sterben Menschen, weil sie nicht genügend Schutzwesten haben. Wenn der Krieg wieder aufflammt, dann wird die Frage nach Waffenlieferungen wieder kommen. Darum sollten wir sie nicht für alle Zeiten ausschließen.
Die Welt: Aber was, wenn die Separatisten weiter nach Westen vorrücken? Ist Europas ausgewogener Ansatz, der auf Sanktionen und Verhandlungen setzt, dann nicht obsolet?
Ischinger: Die beste Methode, neue Instabilität zu verhindern, ist die rasche wirtschaftliche Gesundung der Ukraine. Aber notfalls ist die Politik der Sanktionen noch bei Weitem nicht ausgeschöpft. Ein einflussreicher Abgeordneter der Duma hat mich neulich gefragt, warum in aller Welt er nicht auf der Sanktionsliste steht. Und er fügte hinzu: "Nur Leute, die da drinstehen, gelten hier in Moskau als wichtig." Die Wirksamkeit dieser persönlichen Sanktionen ist zweifelhaft. Wenn jemand sanktioniert wird, kann er zum russischen Delegierten beim Europarat oder der OSZE ernannt werden und darf dann doch ins Ausland reisen.
http://www.welt.de/politik/ausland/article138401011/Waffen-fuer-die-Ukraine-duerfen-kein-Tabu-sein.html
Die Diplomaten Wolfgang Ischinger und Robert Cooper sehen eine wehrlose Ukraine als Gefahr für die europäische Sicherheit. Deshalb warnen sie davor, Waffenlieferungen an Kiew auszuschließen.
Die Welt: Sir Robert, Herr Ischinger, wie beeinflusst der Mord an Boris Nemzow die außenpolitische Lage?
Wolfgang Ischinger: Ich warne vor Verschwörungstheorien. Was der Mord in Russland bewirkt hat, ist mehr Angst, Unsicherheit, Zweifel an dem, was die eigene Regierung als Wahrheit proklamiert. Während wir über Nemzow reden, diskutieren die Russen die Geschichte von dem russischen Panzerkommandanten, der über die Grenze in die Ukraine geschickt wurde. Sie fragen sich, ob der Mann echt ist und ob alles, was Putin der Bevölkerung erzählt hat, vielleicht nicht stimmt. Oder ob die ganze Sache von der CIA fingiert wurde.
Das ist nur ein weiteres Beispiel für die Unsicherheit in der russischen Debatte über das Ziel, den Inhalt der Regierungspolitik und die Stabilität des Regimes. Darüber reden die Russen immer mehr, und die Antworten scheinen ihnen immer unklarer. Und je größer die Unsicherheit dort ist, je schlechter die wirtschaftliche Lage im Land wird, desto größer könnte die Versuchung für die Führung sein, mit weiteren militärischen Aktionen Erfolge zu suchen. An einem völlig verunsicherten Russland können wir kein Interesse haben.
Die Welt: Die militärische Lage ist ja auch unklar. Der Waffenstillstand von Minsk scheint im Großen und Ganzen zu halten. Aber es gibt Scharmützel, Manöver, Drohungen auf beiden Seiten. Ist das nur eine Atempause im Krieg?
Robert Cooper: Das ist noch schwer zu beurteilen. Im Moment kann man noch nicht sehr optimistisch sein. Solange keine umfassende Überwachung der Fronten durch die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) gewährleistet ist, kann man nicht an eine dauerhafte Waffenruhe glauben.
Ischinger: Das Minsk-Abkommen ist das Einzige, was wir im Moment haben. Wir im Westen sollten alles in unserer Macht Stehende tun, um seine Umsetzung zu befördern, selbst wenn wir unsicher sind, ob das Abkommen am Ende funktioniert. Denn wir wissen nicht, ob Putin nicht noch militärische oder politische Hintergedanken hat. Es gibt die Befürchtung, dass dies nicht das Ende ist. Die Waffenruhe wirkt im Moment etwas stabiler als noch vor zwei Wochen. Aber was ist mit der politischen Seite von Minsk? Kann die überhaupt umgesetzt werden?
Da geht es um eine Verfassungsreform in der Ukraine, die den Separatisten im Osten mehr Autonomie und Mitsprache sichern soll, und darum, die volle Kontrolle der ukrainischen Sicherheitskräfte über die Grenze zu Russland wiederherzustellen. Aber: Die Separatisten werden sicherlich ein Veto bei grundlegenden Entscheidungen der Zentralregierung in Kiew verlangen – etwa gegen einen Nato-Beitritt. Würde Präsident Poroschenko so ein Abkommen jemals durch das ukrainische Parlament bekommen?
Die Welt: Dort sitzen auch die Maidan-Gruppen, deren Mitglieder für die Westorientierung der Ukraine zum Teil ihr Leben geopfert haben.
Ischinger: Richtig. Darum glaube ich, dass Minsk kaum einen festen Frieden bringen wird. Das Beste, worauf wir im Moment hoffen können, ist eine Stabilisierung des Konflikts.
Die Welt: Das heißt, Sie glauben auch nicht an die Idee einer neutralen Ukraine.
Ischinger: Die Ukraine hat ja erstens schon ihr Assoziierungsabkommen mit der EU unterzeichnet. Was, zweitens, die Nato angeht, glaube ich, dass die Mehrheit der derzeitigen Nato-Staaten eine Mitgliedschaft der Ukraine zurzeit nicht will. Das Problem ist aber, dass wir Putin keine hundertprozentige Garantie geben können, dass die Ukraine auch in Zukunft niemals Nato-Mitglied wird. 2008 hat sich die Nato nämlich schon prinzipiell pro Ukraine-Mitgliedschaft festgelegt.
Cooper: Wie soll man so etwas überhaupt aufschreiben?
Ischinger: Eben. Die Ukraine selbst könnte das vielleicht zusichern. Aber wir können das nicht fordern.
Die Welt: Aber gerade wenn ein Nato-Beitritt keine Option ist, wird die Ukraine umso lauter nach westlichen Waffenlieferungen rufen.
Ischinger: Solange es noch akute Kämpfe gab, etwa um Debalzewo, hätten Waffenlieferungen tatsächlich eine Eskalation bewirken können. Darum hat Bundeskanzlerin Angela Merkel davor gewarnt. Aber wenn Minsk funktioniert, wenn der Waffenstillstand hält, wird man sich die allgemeinere Frage stellen müssen, wie man die Stabilität des Landes grundlegend und langfristig sichert. Dazu gehören finanzielle Fragen und Verfassungsreformen, der Rechtsstaat und vieles mehr. Und dabei kann man die Sicherheit nicht ignorieren.
Dazu gehört eine gestärkte, unbestechliche Polizei. Aber dazu gehört auch der Wiederaufbau der ukrainischen Armee. Das Material ist veraltet, die Soldaten sind demoralisiert. Darum darf die Unterstützung der ukrainischen Armee, auch die Lieferung von Waffen mittel- bis langfristig kein Tabu sein. Eine wehrlose Ukraine wäre auch eine Gefährdung der europäischen Sicherheit.
Cooper: Ich verstehe Frau Merkels Sicht. Aber der Kampf ist tatsächlich sehr ungleich. Die ukrainische Armee ist dramatisch schlechter ausgerüstet als die Separatisten. Da sterben Menschen, weil sie nicht genügend Schutzwesten haben. Wenn der Krieg wieder aufflammt, dann wird die Frage nach Waffenlieferungen wieder kommen. Darum sollten wir sie nicht für alle Zeiten ausschließen.
Die Welt: Aber was, wenn die Separatisten weiter nach Westen vorrücken? Ist Europas ausgewogener Ansatz, der auf Sanktionen und Verhandlungen setzt, dann nicht obsolet?
Ischinger: Die beste Methode, neue Instabilität zu verhindern, ist die rasche wirtschaftliche Gesundung der Ukraine. Aber notfalls ist die Politik der Sanktionen noch bei Weitem nicht ausgeschöpft. Ein einflussreicher Abgeordneter der Duma hat mich neulich gefragt, warum in aller Welt er nicht auf der Sanktionsliste steht. Und er fügte hinzu: "Nur Leute, die da drinstehen, gelten hier in Moskau als wichtig." Die Wirksamkeit dieser persönlichen Sanktionen ist zweifelhaft. Wenn jemand sanktioniert wird, kann er zum russischen Delegierten beim Europarat oder der OSZE ernannt werden und darf dann doch ins Ausland reisen.
- Ganzes Interview::
Cooper: Dafür muss er aber an ein paar unsagbar langweiligen Sitzungen teilnehmen. Das ist schon eine gewisse Strafe.
Ischinger: (lacht.) Kann sein. Jedenfalls könnten wir durchaus noch härtere Sanktionen verhängen, vor allem im Bereich der Wirtschaft, wenn das wirklich notwendig sein sollte. Besser als Sanktionen ist aber eine Politik der umfassenden Stabilisierung der Ukraine.
Die Welt: Aber wie viel Vertrauen setzt man in Osteuropa noch in die EU? Sind da nicht amerikanische Waffen und Soldaten, wie im Baltikum, viel wichtiger? Kann Europa das Freiheitsversprechen von einst noch halten?
Cooper: Dieses Versprechen hat man in Osteuropa vielleicht mal so verstanden, aber in Wahrheit haben wir es nie gegeben. Wir können niemandes Freiheit dort verteidigen. Wir können nur Staaten helfen, erfolgreich den Weg der Demokratisierung zu gehen. Und sich dann selbst zu sichern.
Ischinger: Wir müssen vor allem die Nato-Partnerstaaten im Osten rückversichern. Natürlich wünschen die sich, dass sie eine möglichst friedliche Nachbarschaft bekommen, aber das können wir eben nicht erzwingen. Ich glaube, die jetzt angelaufenen rotierenden Truppenstationierungen von Nato-Staaten sind das Beste und Wichtigste, was wir tun können, ohne die Nato-Russland-Grundakte zu verletzen.
Die Welt: Zu den Dingen, die noch funktionieren im Verhältnis zu Russland, gehören die Iran-Atomverhandlungen. Da loben westliche Politiker ein ums andere Mal Moskaus Kooperation. Kann ein Erfolg dort auch in der Ukraine helfen?
Ischinger: Eine breitere Kontaktgruppe wie im Iran-Atomstreit wäre in der Ukraine-Krise sehr nützlich, etwa eine Verhandlungsgruppe aus Russland, der Ukraine, der EU und den USA. Wenn die Atomverhandler aus dem Iran, den Vetomächten im Sicherheitsrat und Deutschlands nach einem erfolgreichen Deal bei einem Glas Champagner zusammenstehen, könnte man durchaus sagen: Wollen wir jetzt nicht auch noch ein paar andere Probleme gemeinsam anpacken, zum Beispiel die Ukraine-Situation?
Und es gäbe noch einen indirekten Beitrag, den ein Fortschritt in der Atomfragen leisten könnte: Putin will die Wiedererlangung von Russlands historischer Größe nicht bloß von Angela Merkel, David Cameron oder François Hollande bestätigt bekommen. Er will sich auf Augenhöhe mit dem amerikanischen Präsidenten sehen. In der heutigen Lage wäre ein Treffen Putins mit Obama kaum denkbar. Aber wenn es einen Erfolg beim Atomstreit gäbe, dann könnte das die Tür auch für einen Gipfel öffnen. Aber das ist im Moment noch eine Wunschvorstellung.
Die Welt: Offenbar sollen die besonderen Kontrollen für das iranische Atomprogramm nur für zehn Jahre festgeschrieben werden. Heißt das, die Bombe des Iran wird einfach um zehn Jahre verschoben?
Cooper: Zum Deal gehören viele Faktoren. Die Laufzeit ist nur ein Faktor, neben dem Umfang der Urananreicherung, den Uranvorräten und so weiter. Und auch nach Ablauf der zehn Jahre gäbe es ja immer noch Kontrollmöglichkeiten.
Die Welt: Aber keine mehr über den Atomwaffensperrvertrag hinaus, den der Iran mehrmals verletzt hat. Der schließt keine militärischen Anlagen mit ein.
Cooper: Das nicht. Aber ansonsten sind die Kontrollmöglichkeiten da schon ziemlich weitgehend. Nach dem Zusatzprotokoll dürften Atomkontrolleure der Internationalen Atomenergiebehörde alles sehen, was ihnen Sorgen bereitet.
Ischinger: Das Bessere ist immer der Feind des Guten. Bei jeder Verhandlung kann man sich mehr wünschen. Auch der Atomdeal wird nicht perfekt sein. Aber er wird das sein, was erreichbar ist. Nachdem das Dayton-Abkommen zustande kam, das den Bosnienkrieg der 90er-Jahre beendete, wurden Richard Holbrooke, ich und die anderen Unterhändler sehr gelobt. Auch damals haben wir aber nur das erreicht, was gerade möglich war. Es war alles andere als perfekt. In den Iran-Verhandlungen jedenfalls ist ein Deal in Reichweite, der sehr viel besser ist als kein Deal.
http://www.welt.de/politik/ausland/article138401011/Waffen-fuer-die-Ukraine-duerfen-kein-Tabu-sein.html
underwear from down under
http://www.sbs.com.au/news/article/2015/03/16/australia-sends-more-clothes-ukraine
SBS.com.au schrieb:
Eine weitere Runde von Stiefeln, Sturmhauben und Halswärmer wurde von Australien den ukrainischen Streitkräften gespendet.
Winterkleidung, Unterwäsche, die auch bei extrem kalten Wetter warmhält, wurde im Rahmen eines Hilfspakets wie von Premierminister Tony Abbott im vergangenen September angekündigt gesendet.
Australien spendete damit bislang rund 130.000 Artikel.
Am 3. März 2015 besuchte der australische Botschafter in der Ukraine das Lager in das die Lieferung erfolgt ist.
Verteidigungsminister Kevin Andrews sagte, trotz der Entfernung zwischen Australien und der Ukraine arbeiten beide eng zusammen seit dem Abschuss des Flug MH17.
Die neueste Beitrag zeigt weitere Unterstützung Australiens für die Menschen in der Ukraine und in ihrem Streben nach einer sicheren und stabilen Zukunft, sagte er in einer Erklärung am Montag.
Top-Alternative: Selbermachen
Wie sich die ukrainische Armee mit 3D-gedruckten Drohnen aufrüstet
Dass das in der vergangenen Woche mühsamst errungene Friedensabkommen Minsk II das Papier nicht wert ist, auf dem es verfasst wurde, ist spätestens nach dem Fall der strategisch wichtigen Stadt Debalzewe klar. Weil Krieg stets mit hohem Materialverschleiß verbunden ist, produzieren Freiwillige an der privaten Computerschule Step IT Academy in Kiev inzwischen 3D-gedruckte Drohnen, um die ukrainische Armee zu versorgen.
Diese Drohnen können zur Luftraumaufklärung eingesetzt werden und haben Materialkosten von gerade mal 1056 Euro. Damit sind sie viel günstiger als die durchschnittlich über 26.000 Euro teuren militärischen Drohnen (vermutlich aber auch ein bisschen weniger stabil). Die fertigen Geräte kosten insgesamt und mit allen Komponenten zwar ungefähr 2600 Euro, doch der Löwenanteil dessen entfällt auf die Kosten der Arbeitszeit von Angestellten sowie Training und Tests der kleinen Flugobjekte.
Federführend in der Drohnenwerkstatt an der Step IT Academy ist der junge Dmytro Franchuk, der die extraleichten Drohnen eigens für die Armee entwirft (und auch ansonsten gern seine Drohne überall mit hinnimmt, wenn man seinen Facebook-Fotos Glauben schenken kann). Die Produktion im Labor der Akademie verschlingt bis zu 20 kg Kunststoff pro Tag.
Rund eine Woche brauchen die Soldaten, um sich an das Handling zu gewöhnen und die Physik so zu verstehen, dass sie den Flug der Drohne beherrschen. Franchuk, der in Friedenszeiten gern selbst konstruierte Helikopter auf Wettbewerben fliegen lässt, musste den Soldaten auch selbst beibringen, wie man die Drohnen steuert und dafür eine Woche an der Front verbringen: „Wertvolle Zeit, die ich mit der Konstruktion hätte verbringen können“, wie er der Kyiv Post erzählte.
Bislang tut sich Franchuk als einziger Drohneningenieur an der Akademie hervor. Allerdings werden aktuell schon 30 seiner gespendete Drohnen von der Armee an der Front eingesetzt.
Die Regierung ist nicht interessiert an einer Massenproduktion für die Armee—das Geld fehlt.
Trotz ihres geringen Gewichts können die Drohnen bis zu 20 Minuten in der Luft bleiben und scharfe Bilder aus bis zu 2,5 km Höhe liefern. Damit ist die DIY-Drohne flexibel einsetzbar, aber vermutlich eher als fliegende Kamera als zum Transport von Bomben brauchbar.
Dass Drohnen in der Berichterstattung für Medien, Armeen und Regierungen wertvolle Perspektiven auf umkämpfte oder abgeriegelte Gebiete bieten können, wissen wir nicht zuletzt im Zusammenhang der Ukrainekrise am Beispiel des zerstörten Donetsker Flughafens:
Angeblich sei die Regierung aber nicht interessiert, die Drohnen von der Step IT Academy in Serie produzieren zu lassen, wie der Leiter der Akademie Ivan Dovgal der Journalistin der Kyiv Post mit Bedauern erzählt—und das in Zeiten, in denen die Bevölkerung der eigenen Armee über die NGO Army SOS sogar bei der Finanzierung ihres Krieges hilft, indem sie Gelder für die Versorgung der Soldaten einsammelt.
Dovgal schiebt dieses mangelnde Interesse auf fehlende Gelder und zu große bürokratische Hürden.
Ursprünglich steckte sich das Robotechnik-Labor an der Step IT Academy in Kiew eigentlich etwas flauschigere Ziele; so entwickelten die Mitarbeiter dort zum Beispiel Gadgets wie die ukrainische Haustierkamera Petcube.
Mit drei 3D-Druckern, von denen einer Dovgal selbst gehört, wird das Labor nun abseits seiner eigentlichen Bestimmung, vernetzte Heimanwendungen zu designen, im Dienste der Armee zweckentfremdet. Die Drucker werden rund um die Uhr eingesetzt, um Drohnenteile und Ersatzteile zu drucken.
„Ich hab vor zwei Jahren zum ersten Mal von 3D-Druckern gehört“, so Dovgal. „Damals dachte ich schon, dass das ein Risentrend werden könnte. Mittlerweile weiß ich, dass ich damit Recht hatte; wir sehen sie überall. Alles, was sie hier sehen, ist entweder selbst ein Roboter oder wurde von einem gedruckt.“
Dass eine Computerschule mit seinem Drucklabor aber nun Tag und Nacht gespendete Drohnen für den Krieg vor der Haustür drucken muss, hätte sich wahrscheinlich auch der abgebrühteste IT-Experte vor zwei Jahren kaum vorstellen können.
http://motherboard.vice.com/de/read/wie-sich-die-ukrainische-armee-mit-3d-gedruckten-drohnen-aufruestet-111
Dass das in der vergangenen Woche mühsamst errungene Friedensabkommen Minsk II das Papier nicht wert ist, auf dem es verfasst wurde, ist spätestens nach dem Fall der strategisch wichtigen Stadt Debalzewe klar. Weil Krieg stets mit hohem Materialverschleiß verbunden ist, produzieren Freiwillige an der privaten Computerschule Step IT Academy in Kiev inzwischen 3D-gedruckte Drohnen, um die ukrainische Armee zu versorgen.
Diese Drohnen können zur Luftraumaufklärung eingesetzt werden und haben Materialkosten von gerade mal 1056 Euro. Damit sind sie viel günstiger als die durchschnittlich über 26.000 Euro teuren militärischen Drohnen (vermutlich aber auch ein bisschen weniger stabil). Die fertigen Geräte kosten insgesamt und mit allen Komponenten zwar ungefähr 2600 Euro, doch der Löwenanteil dessen entfällt auf die Kosten der Arbeitszeit von Angestellten sowie Training und Tests der kleinen Flugobjekte.
Federführend in der Drohnenwerkstatt an der Step IT Academy ist der junge Dmytro Franchuk, der die extraleichten Drohnen eigens für die Armee entwirft (und auch ansonsten gern seine Drohne überall mit hinnimmt, wenn man seinen Facebook-Fotos Glauben schenken kann). Die Produktion im Labor der Akademie verschlingt bis zu 20 kg Kunststoff pro Tag.
Rund eine Woche brauchen die Soldaten, um sich an das Handling zu gewöhnen und die Physik so zu verstehen, dass sie den Flug der Drohne beherrschen. Franchuk, der in Friedenszeiten gern selbst konstruierte Helikopter auf Wettbewerben fliegen lässt, musste den Soldaten auch selbst beibringen, wie man die Drohnen steuert und dafür eine Woche an der Front verbringen: „Wertvolle Zeit, die ich mit der Konstruktion hätte verbringen können“, wie er der Kyiv Post erzählte.
Bislang tut sich Franchuk als einziger Drohneningenieur an der Akademie hervor. Allerdings werden aktuell schon 30 seiner gespendete Drohnen von der Armee an der Front eingesetzt.
Die Regierung ist nicht interessiert an einer Massenproduktion für die Armee—das Geld fehlt.
Trotz ihres geringen Gewichts können die Drohnen bis zu 20 Minuten in der Luft bleiben und scharfe Bilder aus bis zu 2,5 km Höhe liefern. Damit ist die DIY-Drohne flexibel einsetzbar, aber vermutlich eher als fliegende Kamera als zum Transport von Bomben brauchbar.
Dass Drohnen in der Berichterstattung für Medien, Armeen und Regierungen wertvolle Perspektiven auf umkämpfte oder abgeriegelte Gebiete bieten können, wissen wir nicht zuletzt im Zusammenhang der Ukrainekrise am Beispiel des zerstörten Donetsker Flughafens:
Angeblich sei die Regierung aber nicht interessiert, die Drohnen von der Step IT Academy in Serie produzieren zu lassen, wie der Leiter der Akademie Ivan Dovgal der Journalistin der Kyiv Post mit Bedauern erzählt—und das in Zeiten, in denen die Bevölkerung der eigenen Armee über die NGO Army SOS sogar bei der Finanzierung ihres Krieges hilft, indem sie Gelder für die Versorgung der Soldaten einsammelt.
Dovgal schiebt dieses mangelnde Interesse auf fehlende Gelder und zu große bürokratische Hürden.
Ursprünglich steckte sich das Robotechnik-Labor an der Step IT Academy in Kiew eigentlich etwas flauschigere Ziele; so entwickelten die Mitarbeiter dort zum Beispiel Gadgets wie die ukrainische Haustierkamera Petcube.
Mit drei 3D-Druckern, von denen einer Dovgal selbst gehört, wird das Labor nun abseits seiner eigentlichen Bestimmung, vernetzte Heimanwendungen zu designen, im Dienste der Armee zweckentfremdet. Die Drucker werden rund um die Uhr eingesetzt, um Drohnenteile und Ersatzteile zu drucken.
„Ich hab vor zwei Jahren zum ersten Mal von 3D-Druckern gehört“, so Dovgal. „Damals dachte ich schon, dass das ein Risentrend werden könnte. Mittlerweile weiß ich, dass ich damit Recht hatte; wir sehen sie überall. Alles, was sie hier sehen, ist entweder selbst ein Roboter oder wurde von einem gedruckt.“
Dass eine Computerschule mit seinem Drucklabor aber nun Tag und Nacht gespendete Drohnen für den Krieg vor der Haustür drucken muss, hätte sich wahrscheinlich auch der abgebrühteste IT-Experte vor zwei Jahren kaum vorstellen können.
http://motherboard.vice.com/de/read/wie-sich-die-ukrainische-armee-mit-3d-gedruckten-drohnen-aufruestet-111
Zuletzt von Umnichka am Mi 25 März 2015 - 15:15 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet (Grund : Text hinzugefügt)
Re: Alternative zu Waffenlieferungen
Letzte Warnung an dich: Keine Links ohne Artikelinhalt posten.
Endlich:Heute ist die erste Ladung der US Militärfahrzeuge in Kiew eingetroffen Poroschenko stufte sie als hocheffektiv ein! Die Fahrzeuge sollen so schnell wie möglich in die OstUkraine verlegt werden!
[Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um das Bild sehen zu können.]
http://defence-blog.com/?p=4404
Seite 2 von 2 • 1, 2