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Griechenland Krise!




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Griechenland Krise! Empty Griechenland Krise!

Beitrag  telzer Di 31 März 2015 - 13:36

Eine andere Einschätzung der Lage Griechenland - RuSSland

Elfie Siegl und Dirk-Oliver Heckmann

deutschlandfunk.de schrieb:
Russland wird Griechenland in der Eurokrise helfen - das glaubt die Journalistin und Mitbegründerin des Deutsch-Russischen Forums, Elfie Siegl. Der Kreml habe ein Interesse daran, dass Griechenland die Solidarität mit der EU aufgebe, sagte sie im DLF. Schließlich wolle Wladimir Putin Europa destabilisieren.

Putin hoffe vermutlich auf einen Dominoeffekt in der EU, wenn Griechenland erstmal mit Russland kooperiere, so Siegl. Moskau habe sehr viele Fachleute, die über gute Kenntnisse der Eurozone verfügen, und beobachte den Konflikt um Griechenland sehr genau. In Europa habe man hingegen viel weniger Experten, die sich mit der Denkweise Russlands auskennen würden.

Die ehemalige Moskau-Korrespondentin der "FAZ" betonte, dass auch in Krisenzeiten miteinander gesprochen werden müsste, doch man dürfe nicht verwechseln, was Kritik bedeute. Es müsse sich auch darauf eingestellt werden, dass es Zeiten gebe, in denen eine Zusammenarbeit nicht möglich sei. Die Mitbegründerin des Deutsch-Russischen Forums hatte aufgrund dieser Bedenken ihren Austritt aus dem Forum angekündigt.

Das Interview in voller Länge:

Dirk-Oliver Heckmann: Tagelang und noch bis zuletzt konnte man den Eindruck gewinnen, dass sich das Verhältnis zwischen Berlin und Athen wieder entspannt, nach dem Berlin-Besuch von Ministerpräsident Tsipras. Doch jetzt schlagen die Wellen wieder mächtig hoch. In Brüssel wie in Berlin nämlich wartet man immer noch auf die vollständige Liste der griechischen Sparmaßnahmen. Die ist nämlich offenbar immer noch sehr bruchstückhaft, teilweise auch noch auf Griechisch formuliert, und die Zeit, die verrinnt. Auch aus einem anderen Grund wächst wieder der Ärger: Tsipras plant nämlich, auch Russland um Hilfe zu bitten. Demnächst wird er in Moskau erwartet. Sein Energieminister und der griechische Parlamentspräsident, die sind bereits dort, und es gibt durchaus gemeinsame Interessen.
Am Telefon begrüße ich jetzt Elfie Siegl. Sie ist langjährige Moskau-Korrespondentin der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung". Zuvor hat sie für "Frankfurter Rundschau" und den "RIAS" gearbeitet. Außerdem ist sie Gründungsmitglied gewesen des Deutsch-Russischen Forums, hat dieser Tage aber ihren Austritt angekündigt. Guten Morgen, Frau Siegl!
Elfie Siegl: Guten Morgen. - Lassen Sie mich gleich korrigieren: Ich bin zurzeit nicht mehr Korrespondentin der "FAZ" in Moskau, war es aber wirklich lange Jahre.
Heckmann: Sie waren es lange Jahre. Deswegen sagte ich auch "langjährige Moskau-Korrespondentin" und mittlerweile nicht mehr tätig, auf diesem Posten zumindest, aber weiterhin natürlich mit einer großen Expertise. - Frau Siegl, Athen sucht Unterstützung in Moskau. Wird es die erhalten?
Siegl: Ich denke mal, die wird es erhalten, denn in Moskau, im Kreml guckt man natürlich ganz genau auf Europa, und wenn man das Gefühl hat, man kann ein EU-Mitglied vielleicht dazu bewegen, einen eigenen Weg zu gehen, die gewisse Solidarität aufzugeben in der EU, dann macht man das, weil man Interesse hat, besonders vonseiten des Präsidenten Putin, Europa zu destabilisieren. Und deswegen wird es auf jeden Fall, denke ich, die Unterstützung bekommen.

Griechenland-Hilfe: "Putin hofft vielleicht auf Dominoeffekt"

Heckmann: Welche Interessen verfolgt Wladimir Putin da genau, wenn Sie sagen "Destabilisierung"?
Siegl: Es ist ja so, dass Putin nicht erwartet hat und die russische Führung, dass Europa so zusammensteht in der Reaktion auf a) die Annexion der Krim und b) den bewaffneten Konflikt, den Krieg, kann man auch sagen, in der Ostukraine. Und er hat sicherlich nicht erwartet, dass es die Sanktionen geben wird, dass alle Staaten mitmachen, und das ist ja eine Voraussetzung gewesen für die Beschlüsse. Und wenn er jetzt einen Weg sieht, dieses zu unterlaufen, und einen Ansatzpunkt sieht - und das könnte vielleicht Griechenland sein in seinen Augen -, dann wird er versuchen, das zu nutzen. Und das sieht dann konkret so aus, dass er auf die griechischen Vorschläge oder Hilfsersuche eingehen wird, und die sind ja schon angesprochen worden in dem Beitrag vorher. Da geht es um Stabilisierungskredite, da geht es um Senkung der Erdgaspreise und um Aufhebung des Importverbotes für Obst nach Russland. Dieses Importverbot für die EU hat ja Putin im letzten Sommer verhängt, es sind Gegensanktionen auf die europäischen Sanktionen gewesen.
Heckmann: Sie sagen, das Kalkül von Wladimir Putin besteht darin, in der Tat eine gewisse Destabilisierung innerhalb der Europäischen Union zu erreichen. Könnte dieses Kalkül aufgehen?
Siegl: Ich hoffe sehr, dass es nicht aufgeht, denn sollte es aufgehen, dann wird natürlich Putin versuchen, jetzt nicht nur bei Griechenland stehen zu bleiben, sondern dann hofft er vielleicht auf einen gewissen Dominoeffekt, und das wäre natürlich fatal für die europäische Einheit und die europäische Politik gegenüber der aggressiven Politik des Kreml.
Heckmann: Wie intensiv dürfte Wladimir Putin den Konflikt, den Streit innerhalb der Europäischen Union beobachten?
Siegl: Ich meine, dass Moskau diesen Konflikt sehr genau beobachtet. Man hat in Moskau sehr gute Fachleute. Man hat Leute, die Fachleute sind für die verschiedenen Länder der Europäischen Union. Das war übrigens zu Sowjetzeiten genauso. Man hatte hervorragende Germanisten, man hatte Leute, die kannten sich wirklich aus und die wussten, was in diesen Ländern passiert, und das hat sich heute nicht geändert in Russland und das ist ein Unterschied, möchte ich mal sagen, zu dem, was in Europa läuft. Wir haben - und damit meine ich auch Deutschland - leider, verglichen zu Russland, sehr viel weniger Fachleute, die wirklich wissen, was in Russland vor sich geht, wie die russische Politik verläuft, wie die russische Denkweise verläuft, und vor allen Dingen, wie man darauf eventuell auch reagieren müsste.

Deutsch-Russisches Forum: "Von seinem ursprünglichen Zweck abgerückt"

Heckmann: Dazu sollte ja auch das Deutsch-Russische Forum dienen, da eine Expertise herzustellen und das Verhältnis zwischen beiden Ländern zu verbessern. Sie haben jetzt dieser Tage angekündigt, aus diesem Deutsch-Russischen Forum auszutreten. Weshalb?
Siegl: Weil ich meine, dass das Deutsch-Russische Forum in seinen Verlautbarungen und auch mit seinen Veranstaltungen eigentlich den ursprünglichen Zweck, den es hatte, als es 1993 gegründet wurde - ich gehörte übrigens auch ja zu den Gründungsmitgliedern -, nämlich ein Forum zu sein für die Zivilgesellschaft in Russland, dass es von diesem wichtigen Zweck doch immer weiter abgerückt ist, und es geht natürlich immer noch um Verständigung für Russland in Deutschland und Verständigung für Deutschland in Russland. Das steht so in der Satzung des Forums. Nur diskutiert wird ja heute, was bedeutet Verständigung. Das bedeutet sicherlich auch Verstehen, aber es bedeutet sicherlich nicht Einverständnis, dass man eigentlich mit allem zufrieden ist oder zumindest akzeptiert, was vom Kreml sozusagen kommt, und die Kreml-Politik, die oft doch jetzt sehr fragwürdig ist, besonders in den letzten Jahren, unterstützt. Und da möchte ich noch mal ein Beispiel dafür geben.
Heckmann: Danach wollte ich gerade fragen. Woran machen Sie das genau fest, dass das Deutsch-Russische Forum vom ursprünglichen Ziel, nämlich die Zivilgesellschaften in Dialog zu bringen, abgerückt sei?
Siegl: Lassen Sie mich mal eine Sache erwähnen. Der Vorsitzende des Petersburger Dialogs, der eng mit dem Forum verbunden ist, Lothar de Maizière, hat zum Beispiel mehrfach großes Verständnis geäußert darüber, dass die Nichtregierungsorganisationen in Moskau sich als ausländische Agenten registrieren lassen müssen oder vom Justizministerium inzwischen registriert werden, und darunter auch die Menschenrechtsorganisation Memorial, die wiederum eine Zeit lang sehr aktiv im Petersburger Dialog mitgearbeitet hat. Es gibt in Moskau eine Schule für politische gesellschaftliche Bildung. Die Direktorin Nemirowskaja hat sogar den Haas-Preis des Forums im letzten Jahr bekommen und sie hat jetzt vor ein paar Tagen gesagt, dass sie auch, ihre Schule auch ausländischer Agent ist und dass sie unter den Bedingungen nicht mehr weiterarbeiten können, weil sie dann große Einschränkungen haben und auch Fördergelder nicht mehr bekommen, und es wurde vonseiten des Forums öffentlich nichts zu ihrem Schutz, zu ihrer Verteidigung gesagt. Und der Ehrenvorsitzende des Forums, das ist der Ex-Botschafter in Moskau von Studnitz, hat in einem Interview sogar gesagt, dass man im Grunde genommen, wenn man es mit autokratischen Regimen zu tun hat, was Russland ja ist, dass man sich in großen Stücken auf dessen Regeln dann einstellen muss, und das sehe ich zum Beispiel ganz anders.

"Nicht konstruktive Kritik bedeutet, dass man Moskau vorführt"

Heckmann: Trotzdem ist der Dialog zwischen Moskau und dem Westen ja fast abgerissen. Aus G8 wurde G7, der NATO-Russland-Rat, der arbeitet im Prinzip nicht mehr. Sind solche Krisenzeiten nicht aber auch Zeiten, in denen gerade gesprochen werden muss?
Siegl: Ich denke, es muss gesprochen werden, aber man darf auch in den Krisenzeiten, auch wenn man mit offiziellen Vertretern des Kreml redet, nicht verwechseln das, was Kritik bedeutet und auch gerechtfertigte Kritik, und darf nicht sagen, jegliche nicht konstruktive Kritik, wie es vom Forum auch gesagt wird, bedeutet, dass man Moskau vorführt. Und man muss sich auch darauf einstellen, dass es Zeiten gibt, die ja auch nicht ewig dauern, wo eine Zusammenarbeit zumindest mit diesen offiziellen Stellen nicht möglich ist. Und wenn man dann mit den inoffiziellen Stellen, zum Beispiel Nichtregierungsorganisationen, die ausländische Agenten sind in Moskau, wenn man mit denen nur ganz schwierig zusammenarbeiten kann, oder überhaupt nicht mehr, dann muss man eventuell seine Arbeit etwas umorientieren.
Heckmann: Elfie Siegl war das, frühere und langjährige Moskau-Korrespondentin der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung". Außerdem war sie Gründungsmitglied des Deutsch-Russischen Forums und hat ihren Austritt aus diesem Gremium angekündigt. Frau Siegl, ich danke Ihnen für das Gespräch!
Siegl: Bitte schön.


Äußerungen unserer Gesprächspartner geben deren eigene Auffassungen wieder. Der Deutschlandfunk macht sich Äußerungen seiner Gesprächspartner in Interviews und Diskussionen nicht zu eigen.

Quelle auch der Audiofile : http://www.deutschlandfunk.de/russland-und-griechenland-im-kreml-guckt-man-ganz-genau.694.de.html?dram%3Aarticle_id=315755


Zuletzt von Umnichka am Fr 19 Jun 2015 - 12:56 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet (Grund : Korrektur)
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Beitrag  Tischdienst Di 31 März 2015 - 17:37

telzer schrieb:Eine andere Einschätzung der Lage Griechenland - RuSSland

Elfie Siegl und Dirk-Oliver Heckmann

Na hoffentlich kennt der Kreml die Gedanken der Griechen wirklich gut genug, denn wenn er sich in gewohnter Manier in Griechenland einklinkt, haben wir bald ein Maidan in Athen. Sie mögen schon keine Vorschriften aus Brüssel. Was glaubt ihr passiert wenn sie aus Moskau kommen.

Es ist ja so, dass Putin nicht erwartet hat und die russische Führung, dass Europa so zusammensteht in der Reaktion auf a) die Annexion der Krim und b) den bewaffneten Konflikt, den Krieg, kann man auch sagen, in der Ostukraine. Und er hat sicherlich nicht erwartet, dass es die Sanktionen geben wird, dass alle Staaten mitmachen,

Er hat nicht erwartet das es Sanktionen geben wird?
:wie dumm
Putin ist doch kein Dummkopf. Er wusste genau was kommt! Aber das interessiert ihn nicht, weil ihm sein Volk ein Sche….ck interessiert, die darunter am meisten leiden müssen.  Ja vielleicht hat er den Zusammenhalt der EU und die Auswirkungen der Sanktionen unterschätzt, wie den Widerstand der Ukrainer.
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Beitrag  Umnichka Di 31 März 2015 - 20:40

Denke mal das Thema wird in den nächsten Wochen und Monaten, noch mehr Fahrt aufnehmen...
Deswegen eigener Thread Wink

Vor Moskau-Besuch
Tsipras stellt sich gegen Russland-Sanktionen
Auf der Suche nach Geldgebern umgarnt Griechenlands Ministerpräsident jetzt Russland. Er will einen „Neuanfang in den Beziehungen“ – und beschwert sich über die Sanktionen des Westens.
Griechenlands Ministerpräsident Alexis Tsipras hat sich gegen die Sanktionen der westlichen Staaten gegen Russland ausgesprochen. Sie seien eine „Straße ins Nichts“, sagte Tsipras in einem Interview mit der russischen Nachrichtenagentur Tass.

Griechenland steht kurz davor, seine Rechnungen nicht mehr bezahlen zu können. Seit Wochen klaubt sich die Regierung Geld aus immer neuen Kassen zusammen – der Rentenversicherung, der Krankenversicherung und sogar der Athener U-Bahn. Als nächstes gefährliches Datum gilt der 9. April, wenn das Land mehr als 400 Millionen Euro an den Internationalen Währungsfonds zurückzahlen muss. Griechenlands Kreditgeber aus Europa und dem Internationalen Währungsfonds wollen der neuen Regierung erst dann mehr Geld leihen, wenn sie sich zu Reformen bereiterklärt. Die bisherigen Vorschläge aus Griechenland sind den Kreditgebern aber zu unkonkret.

„Sinnlose Sanktionspolitik“

Jetzt umgarnt Griechenland Russland in der Hoffnung auf wirtschaftliche Erleichterungen. Derzeit ist Griechenlands Energieminister Panagiotis Lafazanis zu Gesprächen in Russland, in denen es um Entgegenkommen in Sachen Energierechnung geht. Am 8. April will Ministerpräsident Alexis Tsipras nach Moskau reisen.

Derzeit hat Moskau als Reaktion auf die Sanktionen alle Einfuhren westlicher Lebensmittel blockiert. In dem Interview warb Tsipras dafür, dass Russland griechische Lebensmittel ins Land lässt.

„Sie wissen, dass in den vergangenen Jahren das Verhältnis unserer Länder verschlechtert wurde, weil frühere Regierungen meines Landes nicht alles getan haben, um diese sinnlose Sanktionspolitik zu verhindern“, wird Tsipras zitiert. Tsipras hält sich in dem Interview einen Widerspruch gegen Russland-Sanktionen der EU kurz nach seiner Wahl zugute.

Sein Besuch sei eine „Gelegenheit für einen wahren Neuanfang in den russisch-griechischen Beziehungen, die sehr tiefe geschichtliche Wurzeln haben“, sagte Tsipras laut Tass. Tatsächlich haben die beiden Länder kulturelle Gemeinsamkeiten, zum Beispiel in ihren orthodoxen Varianten des Christentums.

Die Nachrichtenagentur zitiert Tsipras mit den Worten: „Wir sollten sehen, wie unsere Nationen und Länder in vielen Bereichen zusammenarbeiten können, zum Beispiel in Wirtschaft, Energie, Handel und Landwirtschaft.“ Als Mitglied der Europäischen Union könne Griechenland eine Brücke zwischen dem Westen und Russland sein.

http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/eurokrise/griechenland/alexis-tsipras-stellt-sich-gegen-russland-sanktionen-13515387.html
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Beitrag  Umnichka Fr 3 Apr 2015 - 14:49

Athens Reformliste ist wie "Treibsand"
Die Lage im pleitebedrohten Griechenland wird immer chaotischer, keiner weiß genau, wie lange das Geld noch reicht. Die Stabilität einer ganzen Region ist bedroht – nur einer reibt sich die Hände.

Das Chaos in Athen nimmt kein Ende. Minister warnen, das Land werde seine Verpflichtungen gegenüber dem Internationalen Währungsfonds (IWF) nicht erfüllen können, weil die Geldgeber im August den Geldhahn zugedreht haben. Minuten später versichert die Regierung, Athen werde alle seine Schulden rechtzeitig zahlen. Wem soll man glauben? Wie nah ist ein Zusammenbruch des Landes? Und wem wird sich dann Athen zuwenden? Es gibt viele Fragen – aber wenig Antworten.

Sicher ist: Damit der Pleitefall nicht eintritt, hat sich Athen die letzten Geldreserven zahlreicher staatlicher Unternehmen und Rentenkassen geliehen. Das hat aber ein Ende. "Im April wird es noch gehen. Was ist aber im Mai?", fragte sich Panos Skourletis, Minister für Arbeit und Soziales unter dem linken Premier Alexis Tsipras, am späten Mittwochabend im griechischen Fernsehen. Das Athener Boulevardblatt "Ethnos" titelte am Donnerstag: "Alarm! Die Sanduhr ist bald leer".

Chaotisch scheinen auch die Gespräche zwischen Athen und den Kontrolleuren der früher "Troika" genannten Institutionen zu sein. Athen schickt Listen mit Reformvorschlägen, die die von den Geldgebern geforderten Kürzungen von Renten und Gehältern sowie Einschnitte im Bereich Soziales ersetzen sollen. "Verschwommen und nicht ausreichend" seien sie, lassen die Kontrolleure an die Presse durchsickern.

Tsipras muss von Versprechen abrücken

"Die Liste ist wie Treibsand", sagt ein Diplomat in Athen, der mit den Verhandlungen vertraut ist. Maßnahmen kommen und gehen. Mal hat die Liste 15 Seiten, dann kommen neue Maßnahmen – und sie wächst auf 26 Seiten. Mal will Athen mit seinen Maßnahmen 3,7 Milliarden Euro eintreiben. Zwei Tage später wird die Summe mit 6,1 Milliarden beziffert. Zentrale Aussage der Tsipras-Regierung ist, dass der Großteil der Gelder von der Bekämpfung der Steuerhinterziehung kommen soll.

Wie geht es nun weiter? Ohne ein klares Abrücken von seinen radikalen Wahlversprechen ("Die Austerität hat ein Ende") wird Tsipras sein Land nicht vor der Zahlungsunfähigkeit retten können. Doch wie wird der linke Flügel seiner Partei reagieren, falls Tsipras mit Sparmaßnahmen vor das Parlament tritt und eine Billigung fordert?

Schätzungsweise ein Drittel der Syriza-Mitglieder sollen bereits aufgebracht sein, weil Tsipras ihrer Ansicht nach der EU, der Europäischen Zentralbank und dem Internationalen Währungsfonds nachgibt. Dieser Teil der griechischen Linkspartei liebäugelt mit einem Austritt aus der Euro-Zone. Nur ein Dutzend Abweichler würden genügen, um die Regierung zu stürzen.

Pleite könnte Chaos auslösen

Der als Fahnenträger des linken Flügels geltende Energieminister Panagiotis Lafazanis strebt eine enge Kooperation mit Russland an, um der – wie er sagt – "Germanisierung Europas" einen Riegel vorzuschieben. Sollte Griechenland die Euro-Zone verlassen, dann wäre die Bahn für politische Überzeugungen dieser Art frei.

Aber auch die Geldgeber werden nicht ruhig schlafen. Eine griechische Pleite könnte ein Chaos an den Finanzmärkten auslösen. Darüber hinaus sind auch geopolitische Folgen zu befürchten. Die Ukraine, Libyen, Syrien, Tunesien, Ägypten und angrenzende Staaten sind destabilisiert. Griechenland und die Republik Zypern sind die letzten Bastionen politischer Stabilität in der Region.

Sollte Griechenland zusammenbrechen, könnte auch das mit der griechischen Wirtschaft eng verbundene Zypern in Mitleidenschaft gezogen werden. Kreml-Chef Wladimir Putin könnte dann die Gelegenheit wittern, einen Keil in die EU zu treiben. Er hat Tsipras für den 8. April nach Moskau eingeladen. Putin reibe sich die Hände, bilanziert ein Diplomat eines großen Landes, das nicht Mitglied der EU ist, in Athen.

Die Lage im Südosten Europas wird immer gefährlicher. Hoffnung gibt es dennoch: Einer der wichtigsten Minister der Athener Regierung, Wirtschaftsminister Giorgos Stathakis, behält in diesem Durcheinander die Nerven. Er äußert sich immer wieder zuversichtlich, es werde bald eine Einigung zwischen Athen und den Euro-Partnern geben.

http://www.welt.de/wirtschaft/article139089082/Athens-Reformliste-ist-wie-Treibsand.html
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Beitrag  Wormser Sa 4 Apr 2015 - 9:03

Schulz warnt Griechenland vor Spaltung der EU

EU-Parlamentspräsident Martin Schulz (SPD) hat vor der Reise des griechischen Regierungschefs Alexis Tsipras nach Russland vor einer Spaltung der EU gewarnt.

EU-Parlamentspräsident Martin Schulz (SPD) hat vor der Reise des griechischen Regierungschefs Alexis Tsipras nach Russland vor einer Spaltung der EU gewarnt. Schulz forderte Tsipras in der "Hannoverschen Allgemeinen Zeitung" auf, seine europäischen Partner nicht "zu verprellen". Mit seiner Reformliste und seinem Besuch in Berlin habe Tsipras begonnen, wieder Verlässlichkeit und Vertrauen zu schaffen. Es sei aber "nicht akzeptabel", wenn er nun damit spekuliere, dass als Gegenleistung für russische Hilfe "die einheitliche Haltung Europas etwa in der Russland-Politik aufs Spiel gesetzt wird".

Ähnlich äußerte sich der Vorsitzende des Bundestags-Europaausschusses, Gunther Krichbaum (CDU). Wenn die griechische Regierung glaube, ihr "Seelenheil" nun in Moskau finden zu können, dann setzte sie "aufs falsche Pferd", sagte er der "Hannoverschen Allgemeinen Zeitung". Wie Moskau mit europäischen Werten wie Frieden, Freiheit, Demokratie und Rechtsstaatlichkeit umgehe, zeige sich schon am Umgang mit der eigenen Opposition, aber auch am Ukraine-Konflikt. "Wer deshalb weiterhin europäische Hilfen möchte, dessen Kompass muss nach Brüssel zeigen und nicht nach Moskau", verlangte der CDU-Politiker.

Die griechische Regierung sucht zurzeit engere Beziehungen zu Russland. Tsipras reist am kommenden Mittwoch nach Moskau. Am 9. Mai nimmt er an den Feierlichkeiten zum 70. Jahrestag des Kriegsendes in der russischen Hauptstadt teil. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU), der britische Premierminister David Cameron und Frankreichs Staatschefs François Hollande sagten angesichts der Ukraine-Krise dagegen ab.

SPD-Chef Gabriel hat Griechenland schlug unterdessen vor, die Konten griechischer Steuerhinterzieher EU-weit zu sperren. Tsipras sei bereits angeboten worden, "Konten von wohlhabenden griechischen Bürgern einzufrieren, die ihrem Heimatland Steuern schulden", sagte Gabriel der "Rheinischen Post". Dieses Angebot stehe, die griechischen Finanzbehörden müssten dafür aber "schon selbst tätig werden".

Die EU sei außerdem bereit, mit Personal beim Aufbau des Staates zu helfen oder Mittel aus dem Investitionsfonds von EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker gezielt für Griechenland zu nutzen, sagte Gabriel. Voraussetzung für Hilfen sei aber, dass Athen die bisher getroffenen Reformvereinbarungen akzeptiere. Mit den "Spielchen", die die neue griechische Regierung seit Wochen treibe, müsse "jetzt endlich mal Schluss" sein.

Gabriel betonte, er könne sich "beim besten Willen nicht vorstellen, dass irgendjemand in Athen wirklich ernsthaft mit dem Gedanken spielt, Europa den Rücken zuzukehren und sich Moskau in die Arme zu werfen".

http://www.stern.de/news2/aktuell/schulz-warnt-griechenland-vor-spaltung-der-eu-2184860.html
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Beitrag  Thomas So 5 Apr 2015 - 19:12

Griechenland beharrt auf Zahlungsfähigkeit
Berichte, wonach Athen das Geld ausgeht, weist man in Griechenland zurück, die Reformbereitschaft wird höchst unterschiedlich eingeschätzt

Athen - Im Schuldenstreit zwischen Griechenland und seinen Geldgebern naht die Woche der Wahrheit: Als kritisches Datum gilt der kommende Donnerstag (9. April). Reuters-Informationen zufolge warnte die griechische Regierung die Euro-Partner vor einem Zahlungsausfall an diesem Tag. Mit dem Vorgang vertraute Personen aus der Euro-Zone berichteten von entsprechenden Äußerungen des griechischen Vertreters beim jüngsten Treffen der Arbeitsgruppe der Euro-Finanzminister. Demnach sagte dieser, es sei nicht genug Geld vorhanden, um am nächsten Donnerstag zugleich eine Tranche an den Internationalen Währungsfonds (IWF) zu überweisen und Renten- und Pensionsauszahlungen zu leisten.

Das Finanzministerium in Athen dementierte, eine derartige Äußerung gemacht zu haben. Der stellvertretende Ressortchef Dimitris Mardas ergänzte am Freitag, sein Land werde das Geld pünktlich an den IWF zahlen. Es geht um eine Überweisung von rund 450 Millionen Euro. Die Einnahmen des Staates hätten im März über den Zielvorgaben gelegen, sagte Mardas dem Sender Skai TV. Zahlen nannte er allerdings nicht.

Aus Athen kamen zuletzt widersprüchliche Hinweise, wann der Regierung das Geld ausgehen wird. Der griechische Innenminister Nikos Voutzis hatte in einem "Spiegel"-Interview bereits gesagt, dass die Mittel nicht für alle Zahlungen am kommenden Donnerstag reichen. Dies wurde von einem Regierungssprecher aber umgehend dementiert.

Gezerre um Reformliste

Den Insidern zufolge wurde bei der Telefonkonferenz von Vertretern von IWF, Europäischer Zentralbank (EZB), EU-Kommission sowie der Finanzministerien der Euro-Staaten am Mittwoch die griechische Reformliste nicht im Detail besprochen. Vielmehr habe mitunter Unklarheit geherrscht, welche Liste überhaupt die aktuelle Version sei. Zudem wurden den Informationen zufolge Vorwürfe an die griechische Regierung laut, zu optimistische Annahmen darüber zu treffen, welche Summen die geplanten Vorhaben in die Staatskasse spülen könnten. Die bisherige Reformliste bleibe hinter den Erwartungen zurück.

"Spiegel online" will wissen, dass der IWF seine Fachleute vorübergehend aus Griechenland zurück beordert habe. Grund sei die anhaltende Reformverweigerung der griechischen Regierung.

Vertreter der Euro-Zone machten den Reuters-Insidern zufolge hingegen deutlich, dass es zwar Fortschritte gebe, die Arbeit aber weiterhin erst am Anfang stehe. Eine Reihe von Vorschlägen aus Athen würden eindeutig gegen die Ziele des mit den internationalen Partnern vereinbarten laufenden Programms verstoßen. Dies betreffe den Arbeitsmarkt, die Steuerpolitik und die Umsetzung von Gesetzen. Die griechische Regierung solle sich um zusätzliche Geldquellen im eigenen Land bemühen.

Arbeitsgruppe


Für die kommende Woche ist bisher kein Treffen der Euro-Finanzminister geplant. Insidern zufolge soll lediglich die Arbeitsgruppe erneut über den Stand der Dinge beraten. Nach Angaben der Ständigen Vertretung Deutschlands bei der EU wird die Gruppe am kommenden Mittwoch (8. April) tagen sowie am darauffolgenden Donnerstagvormittag.

Ebenfalls am Mittwoch wird Griechenlands Ministerpräsident Alexis Tsipras zu Gesprächen mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin in Moskau erwartet. Davor sei es noch zu früh, über die Möglichkeit von russischen Finanzhilfen für Athen zu sprechen, sagte ein Kreml-Sprecher. Seinen Worten zufolge werden Putin und Tsipras über die Beziehungen zwischen der Regierung in Moskau und der Europäischen Union beraten sowie über die EU-Sanktionen gegen Russland im Zuge der Ukraine-Krise. Moskau dringt auf eine Aufhebung der Strafmaßnahmen und sucht dazu Unterstützung bei EU-Staaten, insbesondere Ungarn und Griechenland. Athen hat bislang erklärt, keine Rettungsgelder aus Moskau anzustreben.

Über die Freigabe von Mitteln aus dem aktuellen Hilfsprogramm müssen die Euro-Finanzminister entscheiden. Konkret geht es um weitere 7,2 Milliarden Euro. Bevor die Eurogruppe grünes Licht gibt, könnte sich die tatsächliche Umsetzung der Reformen, also die Verabschiedung im griechischen Parlament, als weiteres Nadelöhr erweisen. Mitte April steht eine Tagung des IWF in Washington an, zu der auch zahlreiche Vertreter aus der Euro-Zone reisen. Anschließend treffen sich die Eurogruppe und die EU-Finanzminister am 24. und 25. April in Riga. Dort soll Insidern zufolge spätestens eine Einigung erzielt werden.

http://derstandard.at/2000013851392/Athen-beharrt-auf-Zahlungsfaehigkeit
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Beitrag  Thomas Mi 8 Apr 2015 - 18:19

Putin und Tsipras streben engere Partnerschaft an
Griechischer Premier bittet Moskau nicht um Finanzhilfe - Engere Zusammenarbeit im Energiebereich geplant

Athen/Moskau - Russland und Griechenland haben am Mittwoch eine engere Zusammenarbeit etwa im Energiebereich beschlossen. Allerdings betonten sowohl Russlands Präsident Wladimir Putin als auch der griechische Ministerpräsident Alexis Tsipras nach einem Treffen in Moskau, dass es nicht um Finanzhilfen für den hoch verschuldeten Euro-Staat gegangen sei.

Tsipras betonte, er sei nicht nach Moskau gekommen, um eine Lösung für die Schuldenkrise in seinem Land zu erwarten. "Das ist ein europäisches Problem, das eine europäische Lösung braucht", sagte er bei einer gemeinsamen Pressekonferenz. Zugleich wies er die heftige Kritik einiger EU-Politiker an seinem Besuch in Moskau zurück. Sein Land sei souverän und dürfe Vereinbarungen mit Russland treffen, die der Stabilisierung der eigenen Wirtschaft dienten.

Keine Finanzhilfe

"Die griechische Seite hat uns nicht um Finanzhilfe gebeten", sagte Putins. Allerdings sei die russische Wirtschaft an "Großprojekten" in Griechenland insbesondere im Energiebereich interessiert. Sollten diese realisiert werden und Gewinn bringen, könne dies dem griechischen Staat helfen. Russland sei an Investitionen und einer Verstärkung des zuletzt eingebrochenen russisch-griechischen Handels interessiert.

Beide Politiker betonten das Interesse, Griechenland durch den Bau der Gaspipeline durch die Türkei und die Weiterführung der Pipeline durch Griechenland zu einem Gasknotenpunkt im südlichen Europa zu machen.

Putin deutete zudem einen Zusammenarbeit der Eisenbahnen beider Länder an und regte Gemeinschaftsunternehmen in der Landwirtschaft an. Russland sei bereit, Großprojekte auch mit Krediten zu fördern. Putin wies außerdem den Vorwurf von EU-Politikern zurück, Russland wolle Griechenland gegen andere EU-Staaten ausspielen.

Beide kritisierten die EU-Sanktionspolitik im Ukrainekonflikt und betonten, dass die Umsetzung des Minsker Abkommen einen Ausweg aus der Sanktionsspirale biete.

Der griechische Ministerpräsident war anlässlich des Gedenkens an den 70. Jahrestag des Endes des Zweiten Weltkriegs nach Moskau gereist. Seine Visite wird in der EU mit Skepsis begleitet. Hinter der Reise wurde der Versuch Athens vermutet, sich finanzielle Unterstützung Russlands in der Schuldenmisere zu sichern - und im Gegenzug einen Keil in die EU-Politik gegenüber Russland zu treiben.

http://derstandard.at/2000014029304/Putin-und-Tsipras-streben-engere-Partnerschaft-an
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Beitrag  Umnichka Fr 17 Apr 2015 - 23:54

Wurde das nicht erst letzte Woche von Putler noch dementiert... augenroll

Energieabkommen: Griechenland plant offenbar Milliarden-Deal mit Russland
"Hunderte Millionen" Dollar versprach Russlands Präsident Putin für eine Beteiligung Griechenlands an einer Gaspipeline. Kommende Woche sollen nach Informationen von SPIEGEL ONLINE womöglich erste Verträge unterzeichnet werden - und Milliarden fließen.
Griechenland will nach Informationen von SPIEGEL ONLINE Anfang nächster Woche ein Energieabkommen mit Russland unterzeichnen. Das Abkommen könnte dem von der Pleite bedrohten Land kurzfristig bis zu fünf Milliarden Euro in bar in die Staatskasse bringen.

Das Geld soll in Form einer Vorauszahlung für die neue Pipeline Turkish Stream fließen, die russisches Gas über die Türkei und Griechenland nach Europa bringen soll. Die Höhe der Vorauszahlung wird mit drei bis fünf Milliarden Euro angegeben.
Ein hochrangiger Beamter der Regierungspartei Syriza, der direkt mit dem Vorgang vertraut ist, sagte SPIEGEL ONLINE: Der Deal könne für Griechenland "das Blatt wenden": Das Land steht derzeit in angespannten Verhandlungen mit Europa und dem IWF über die Freigabe weiterer Rettungskredite.

Das Abkommen soll voraussichtlich am kommenden Dienstag unterzeichnet werden. Das Vorhaben wurde in Moskau während des Besuchs von Premierminister Alexis Tsipras und Energieminister Panagiotis Lafazanis mit Russlands Präsident Wladimir Putin beraten.

Die Mittel aus Russland sollen eine Vorauszahlung auf zukünftige Gewinne sein, die Griechenland durch die Transitgebühren einnehmen könne. Die Pipeline wird voraussichtlich 2019 in Betrieb gehen. Dann anfallende Einnahmen für die Griechen würden mit der Vorauszahlung verrechnet.

Die griechische Finanzwochenzeitung "Agora" berichtet in der Samstagausgabe, dass die griechische Regierung auf diesen Deal mit Russland setze. "Die Regierung hofft, über den Kreml dringend benötigte Finanzmittel zu bekommen. Dadurch will sie die Verhandlungen mit den Euro-Partnern bis Juni aufschieben", heißt es im Aufmacher der Zeitung.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/griechenland-plant-milliardendeal-mit-russland-a-1029318.html

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Griechenland Krise! Empty Griechen nehmen Putleres Kohle :-)

Beitrag  telzer Sa 18 Apr 2015 - 13:52

Kam aber schon gestern abend in den Newstickern von n-tv , N24 , EuroNews

Geil ist ja Vorrauszahlung für Durchleitung , und wenn keiner Gas nimmt Very Happy  ,
dann kommt der böse Wladimirowitsch und holt die Pipeline wieder heim ins Reich

Da müssen die Griechen den Gürtel noch enger schnallen , also besser Grexit und das ganze Prozedere ...
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Griechenland Krise! Empty IWF-Tagung Washington: Die Griechen haben keinen Plan B - und keinen Plan A

Beitrag  telzer Di 21 Apr 2015 - 17:30

Ein GREXIT wird nicht mehr ausgeschlossen


Eine Kolumne von Wolfgang Münchau

SPO schrieb:Das Problem an Gianis Varoufakis ist nicht der ausgestreckte Mittelfinger, sondern der erhobene Zeigefinger. Griechenland taumelt dem Abgrund entgegen, und der Finanzminister vergeudet die Zeit seiner Zuhörer mit theoretischen Belehrungen.
Angeblich wurde das Frühlingstreffen der Weltbank und des Internationalen Währungsfonds (IWF) von Griechenland "überschattet". Das stimmt nur in dem Sinne, dass alle über Griechenland geredet haben. Konkrete Gespräche gab es nicht. Wir sind da, wo wir vorher waren. Mit einem Unterschied: die Kreditgeber haben jetzt offen signalisiert, dass sie sich vor einem Austritt Griechenlands nicht mehr fürchten.

Was ich in Washington gelernt habe: Die Griechen haben keinen Plan B. Sie schmieden keinen Plan für eine Parallelwährung. Und sie bereiten auch nicht den Euro-Austritt vor. Sie haben natürlich auch keinen Plan A. Seit Wochen warten die Kreditgeber auf einen konkreten griechischen Vorschlag zu Reformen.

Besonders krass war der Auftritt des griechischen Finanzministers Gianis Varoufakis während einer Podiumsdiskussion am Brookings-Institut in Washington am Freitag. Anstatt zu erklären, wie es jetzt in seiner Heimat weitergeht, gab er erneut eine Vorlesung über die Unzulänglichkeit des Euroraums. Mich ärgert bei Varoufakis weniger der ausgestreckte Mittelfinger als der erhobene Zeigefinger. Varoufakis hat recht mit vielem, was er sagt. Ich habe es ja selbst oft genug geschrieben. Aber wen interessiert das jetzt noch? Man hat das Gefühl, dass er sich für konkrete Finanzpolitik nicht besonders interessiert und lieber in theoretischen Sphären wandelt.

Auffällig der Kontrast zwischen Varoufakis und der ukrainischen Finanzministerin Natalie Jaresco, die am Peterson Institut auf der gegenüberliegenden Straßenseite am selben Tag in akribischem Detail die Reformen auflistete, die ihr Land unternommen hat und die es noch unternehmen wird. Griechenland erhielt von der EU über 200 Milliarden Euro an Hilfen. Die Ukraine gerade mal zwei Milliarden. Von Griechenland kommt eine Predigt. Von der Ukraine kommen konstruktive Vorschläge. Die griechische Regierung ist gerade dabei, die wenigen Freunde, die sie in Europa noch hat, zu verlieren. Ich würde mich auch zu dieser Gruppe zählen.

Hat Syriza die politische Dynamik falsch eingeschätzt?

Erklären kann ich mir das Verhalten der Syriza-Regierung nur so: Tsipras und Varoufakis haben ihre Kreditgeber falsch eingeschätzt. Sie dachten, dass sie deren Geld so oder so erhalten würden. Sie haben vor allem die politische Dynamik falsch eingeschätzt. Die Idee, Deutschland diplomatisch zu isolieren, war Wahnsinn. Genau das Gegenteil ist eingetreten.

Intern ist die griechische Regierung gespalten in ultra-linke und moderate Kräfte. Diesen internen Konflikt wird Tsipras in den nächsten Wochen lösen müssen, ob durch ein internes Machtwort, durch eine Neuwahl oder ein Referendum über den Verbleib im Euro.

Er wird sich für eine von den folgenden drei Strategien entscheiden müssen:

Die erste Option wäre ein Reformplan, der den Kreditgebern genügt. Vor allem müsste er die gerade beschlossene Rentenerhöhung einkassieren. Die durchschnittliche Rente ist mittlerweile auf das deutsche Niveau gestiegen. Sie ist effektiv höher als die deutsche, denn man erhält die Rente dort schon mit 59 Jahren und nicht erst wie in Deutschland mit 64 Jahren. Ich kann mir nicht vorstellen, dass man in europäischen Parlamenten eine Mehrheit für ein Programm erhält, wenn Griechenland derartig extreme Transferzahlungen vornimmt. Ich kann mir allerdings auch nicht so richtig vorstellen, dass Tsipras diese "Reform" so einfach zurücknimmt. Das werden sicher schwierige Verhandlungen.

Option zwei wäre eine Parallelwährung in Verbindung mit Kapitalkontrollen - eine Art Fegefeuer zwischen drinnen und draußen, zwischen Euro-Himmel und Drachmen-Hölle. Oder umgekehrt.

Option drei ist der vollständige Austritt aus der Währungsunion.

Alle drei Varianten sind machbar. Sie alle bedürfen guter Vorbereitung. Davon findet momentan in Griechenland nichts statt.

Es gibt keine eleganten Lösungen

Irgendwann im Mai, Juni oder Juli wird den Griechen das Geld ausgehen, selbst dann, wenn sie frisches Geld aus Russland beziehen. Die in Washington am häufigsten geäußerte Einschätzung war, dass man im Euroraum einen Grexit verkraften könnte. Hier kommen uns die in Deutschland so verhassten Anleihenkäufe der Europäischen Zentralbank zu Hilfe. Wenn Griechenland geht, dann kann die EZB die Anleihenmärkte der anderen Euroländer stützen.

Das stimmt zwar kurzfristig, aber nicht langfristig. Langfristig wird man den Austritt eines einzigen Landes als einen Bruch auffassen, als eine Transformation von einer Währungsunion in ein Währungssystem mit Eintritt und Austritt. Es wäre ein Präzedenzfall. Allen Beschwichtigungen zum Trotz wäre ein Grexit ein monumentaler Rückschlag für die europäische Integration. Ich würde das nicht auf die leichte Schulter nehmen, auch nicht angesichts der desaströsen griechischen Verhandlungsstrategie.

Gleichzeitig sehe ich aber auch nicht, dass man Griechenland unter diesen Umständen weiterfinanziert. In diesem Konflikt gibt es keine eleganten Lösungen.

Quelle : IWF in Washington
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Beitrag  Umnichka Di 21 Apr 2015 - 22:44

Athen sieht Pipeline-Gespräche mit Moskau auf gutem Weg
Die Verhandlungen zwischen Athen und Moskau über das Pipeline-Projekt Turkish Stream sind nach Angaben des griechischen Energieministers Panagiotis Lafazanis auf einem guten Weg.
Die Verhandlungen zwischen Athen und Moskau über das Pipeline-Projekt Turkish Stream sind nach Angaben des griechischen Energieministers Panagiotis Lafazanis auf einem guten Weg. "Wir haben sehr konstruktive und gehaltvolle Gespräche geführt", sagte Lafazanis in Athen nach einem Treffen mit dem Chef des russischen Gazprom-Konzerns, Alexej Miller. Die Verhandlungen seien auf einem "zufriedenstellenden Stand".

Er hoffe auf eine Einigung in dieser für Griechenlands Wirtschaft wichtigen Frage, sagte Lafazanis. Es sei aber noch "nichts unterzeichnet" worden. Gazprom-Chef Miller kam bei seinem Besuch in Athen auch mit dem griechischen Regierungschef Alexis Tsipras zusammen.

Am Samstag war aus griechischen Regierungskreisen verlautet, dass bereits am Dienstag ein Vertrag über den Bau der Turkish-Stream-Pipeline durch Griechenland unterzeichnet werden könnte. Medienberichten zufolge sieht das Abkommen eine Vorauszahlung von bis zu fünf Milliarden Euro für das pleitebedrohte Griechenland vor. Von russischer Seite gab es hierfür keine Bestätigung.

Der staatliche Gazprom-Konzern will Turkish Stream bauen, um sein Gas unter Umgehung der Ukraine in Europa zu verkaufen. Nachdem das lange vorbereitete Pipeline-Projekt South Stream, das eine Leitung durch Bulgarien vorsah, vergangenen Dezember geplatzt war, rückte die Alternativroute durch die Türkei mit einer Verlängerung nach Griechenland in den Fokus. Allerdings sind sich Moskau und Ankara auch noch nicht einig über den Bau, was einen Vertrag mit Athen aus russischer Sicht derzeit riskant erscheinen lassen würde.

http://www.stern.de/news2/aktuell/athen-sieht-pipeline-gespraeche-mit-moskau-auf-gutem-weg-2188813.html
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Beitrag  Umnichka Mi 6 Mai 2015 - 16:41

Schäuble: Griechenland kann nicht auf Russland und China hoffen
Griechenland sollte nach Einschätzung von Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) nicht auf Russland oder China als Geldgeber zur Lösung der Schuldenkrise hoffen. "Niemand auf der Welt ist bereit, die griechischen Probleme auch nur in Ansätzen zu lösen", sagte Schäuble am Mittwoch in Berlin in einer Diskussionsrunde mit Schülern und Auszubildenden. "Griechenland bekommt Hilfe von Europa."

Russische Hilfszahlungen seien unwahrscheinlich, sagte Schäuble. Das Land habe selbst enorme Probleme. Er verwies darauf, dass der russische Haushalt im Wesentlichen mit dem Verkauf von aktuell billigem Öl und Erdgas finanziert werde. Jetzt kämen die Sanktionen gegen Moskau im Zuge der Ukraine-Krise hinzu, die massive Rubel-Abwertung sowie das gesunkene Vertrauen internationaler Kreditgeber.

"Und die Chinesen verschenken kein Geld", sagte Schäuble beim Europa-Projekttag weiter. Allenfalls gehe es um Privatisierungen an chinesische Investoren. Aber das sei zu wenig.

http://www.t-online.de/wirtschaft/id_73916726/wirtschaft-schaeuble-griechenland-kann-nicht-auf-russland-und-china-hoffen.html
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Beitrag  Umnichka So 31 Mai 2015 - 19:20

GESPRÄCHE IN MOSKAU
Russen und Griechen verhandeln über Gaspipeline
Griechenland und Russland verhandeln offenbar ganz konkret über den Bau einer Erdgasleitung durch den klammen Eurostaat. Offenbar sieht die Tsipras-Regierung darin eine Möglichkeit, die drohende Staatspleite noch zu verhindern!

Der griechische Energieminister Panagiotis Lafazanis sei am Freitag zu Gesprächen nach Moskau gereist, teilte das Ministerium am Wochenende mit. Dort habe er sich mit seinem russischen Amtskollegen Alexander Nowak, dem stellvertretenden Finanzminister Sergej Stortschak und Gazprom-Chef Alexei Miller getroffen.

Es sei dabei um die Finanzierung der geplanten Pipeline „Turkish Stream“ gegangen, die von einem Konsortium aus russischen und europäischen Unternehmen gebaut werden soll. An dem Projekt soll sich auch ein griechischer Staatskonzern beteiligen. Russische Banken hätten bereits ihr Interesse an einer Förderung gezeigt.
Der griechische Ministerpräsident Alexis Tsipras war bereits im April nach Moskau gereist.

Damals kündigten Russlands Präsident Wladimir Putin und Tsipras an, dass beide Länder ihre Wirtschaftskontakte verstärken wollten und eine Zusammenarbeit bei „Turkish Stream“ anstrebten. Russland plant nach dem Stopp des Gaspipeline-Projekts „South Stream“ durch Bulgarien im Januar eine neue Verbindung durch die Türkei, die 2019 in Betrieb gehen soll.

Damit auch die EU darüber versorgt werden könnte, müsste ein Anschluss durch Griechenland gebaut werden. Russland hatte „South Stream“ auch wegen Widerstands der EU-Kommission aufgegeben, die auch bei „Turkish Stream“ schon vorsorglich die Einhaltung der EU-Regeln angemahnt hat.
Griechenland leidet unter akuten Finanznöten und versucht bislang erfolglos, seine Euro-Partner mit Reformversprechungen zur Freigabe von weiteren Hilfsgeldern zu bewegen.

http://www.bild.de/politik/ausland/griechenland-krise/gespraeche-in-moskau-griechen-russen-verhandeln-ueber-gaspipeline-41165268.bild.html?utm_source=dlvr.it&utm_medium=twitter
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Beitrag  Thomas Di 2 Jun 2015 - 15:53

#Gazprom

Finanzierung von Turkish Stream steht
Turkish Stream soll Gas über Türkei nach Griechenland liefern


Die Finanzierung der Verlängerung des russischen Pipeline-Projekts Turkish Stream nach Griechenland ist nach Angaben der Regierung in Athen gesichert. Die Kostenfrage sei geklärt, sagte Energieminister Panagiotis Lafazanis am Montag im russischen Fernsehen. "Die Kosten für die Infrastruktur werden auf etwa zwei Milliarden Dollar geschätzt."

Er habe in Moskau eine Reihe produktiver Treffen gehabt, sagte der Minister. Moskau sei bereit, sich an der Finanzierung zu beteiligen. Die Leitung des Projekts werde ein griechischer Staatskonzern übernehmen, sagte Lafazanis. Bei einem Wirtschaftsforum Mitte Juni in St. Petersburg könne der Vertrag über den Ausbau der Pipeline unterzeichnet werden.

Der russische Gazprom-Konzern will Turkish Stream bauen, um sein Gas unter Umgehung der Ukraine in Europa zu verkaufen. Nachdem das lange vorbereitete Pipeline-Projekt South Stream, das eine Leitung durch Bulgarien vorsah, im vergangenen Dezember geplatzt war, rückte die Alternativroute durch die Türkei mit einer Verlängerung nach Griechenland in den Fokus.

http://derstandard.at/2000016782775/Athen-Finanzierung-von-Gazproms-Turkish-Stream-gesichert


Zuletzt von Thomas.c am Di 2 Jun 2015 - 15:55 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet (Grund : HT eingefügt)
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Beitrag  telzer Di 2 Jun 2015 - 18:13

Ha Ha , jetzt wird gelacht

Das griechische Staatsgebiet grenzt an Albanien, die Republik Mazedonien, Bulgarien und die Türkei

Also wird der Strang wohl da enden , na das ist doch ein einträglcihes Geschäft facepalm

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Beitrag  Umnichka Fr 5 Jun 2015 - 20:01

Tsipras und Putin planen weiteres Treffen in Russland
Der griechische Regierungspräsident Alexis Tsipras und der russische Präsident Wladimir Putin werden in zwei Wochen zu einem Spitzengespräch zusammenkommen.

Das Treffen werde bei der alljährlichen Wirtschaftskonferenz in Sankt Petersburg stattfinden, die vom 18. bis 20. Juni abgehalten wird, teilte das russische Präsidialamt am Freitag mit. Putin und Tsipras hätten in einem Telefonat am Freitag über Pläne für den Bau einer Pipeline für russisches Gas durch die Türkei und Griechenland gesprochen. Einzelheiten wurden nicht genannt. Nach dem Stopp des Pipeline-Projekts South Stream durch Bulgarien im Januar plant Russland eine neue Verbindung nach Europa. Mit Turkish Stream wollen die Regierungen in Moskau und Athen ihre wirtschaftliche Zusammenarbeit ausbauen.

Griechenland ist in akuten Finanznöten und versucht derzeit, die Euro-Partner zur Auszahlung weiterer Hilfsgelder zu bewegen. Die Verhandlungen stocken allerdings. Bereits vor einem Treffen von Tsipras und Putin Anfang April hatte es Spekulationen über eine russische Milliardenspritze für das klamme Griechenland gegeben. Putin wie Tsipras erklärte damals jedoch, Griechenland habe nicht um finanzielle Hilfe gebeten.

http://de.reuters.com/article/worldNews/idDEKBN0OL1RL20150605
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Beitrag  telzer Fr 5 Jun 2015 - 20:22

Tja hat wohl die letzten Tage nicht so geklappt mit den Millionen aus RuSSland , soll es jetzt 300 Mios geben damit dieser Pleitestaat seine Schulden an den IWF bezahlen kann .
Hallo Griechen Zahltag war heute - Ihr seid Pleite - schon seit Jahren facepalm
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Beitrag  Thomas Di 9 Jun 2015 - 18:55

GRIECHENLAND
Tsipras sieht "Anfang vom Ende der Eurozone"

Griechischer Premier erhöht den Druck und warnt vor den Folgen eines Euro-Ausstiegs seines Landes bei einem Scheitern der Verhandlungen. Märkte würden sich sofort ein neues Opfer suchen, so Tsipras.

Der griechische Ministerpräsident Alexis Tsipras hat erneut eindringlich vor einem Scheitern der Verhandlungen in der Griechenland-Krise gewarnt. Dies "wäre der Anfang vom Ende der Eurozone", sagte Tsipras der italienischen Tageszeitung "Corriere della Sera" vom Dienstag.
Wenn Griechenland pleitegehe, würden sich "die Märkte sofort ein neues Opfer suchen", sagte er mit Blick auf andere kriselnde Eurostaaten. Wenn Europa nicht in der Lage sei, die Probleme Griechenlands zu lösen, das nur einen Anteil von zwei Prozent an der Wirtschaftsleistung der EU habe, "wie würden die Märkte dann auf andere Länder reagieren, die mit viel größeren Problemen zu kämpfen haben, wie Spanien oder Italien", fragte Tsipras in dem Interview.
Der griechische Ministerpräsident zeigte sich aber zuversichtlich, doch noch zu einer Vereinbarung mit den Geldgebern zu kommen. "Ich glaube, wir sind sehr nah an einer Einigung", sagte Tsipras. Die Geldgeber müssten nur noch einigen "Alternativvorschlägen" Griechenland etwa zu Pensionskürzungen zustimmen.

Schäuble gegen "Blame Game"

Deutschlands Finanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) will sich bei der Lösung der Griechenland-Krise nicht vorführen lassen und hält nichts von gegenseitigen Schuldzuweisungen. Das Linksbündnis Syriza von Premier Alexis Tsipras habe schon im griechischen Wahlkampf versucht, ein "blame game" (Schuldzuweisungsspiel) mit Deutschland zu spielen.
"Wir wären schön blöd, wenn wir uns darauf einlassen würden", sagte Schäuble am Dienstag in Berlin auf einer Konferenz des Wirtschaftsrates der CDU. Griechenland habe es in der Hand, ob es die schweren Anpassungslasten tragen wolle oder nicht.

Das vom Staatsbankrott bedrohte Griechenland verhandelt seit Monaten mit seinen internationalen Kreditgebern über die Bedingungen, zu denen in Aussicht gestellte Hilfsgelder von 7,2 Mrd. Euro ausgezahlt werden sollen. Am Dienstag unterbreitete die griechische Regierung den Gläubigern neue Vorschläge für Reformen, wie aus EU-Kreisen verlautete. Dieser "Gegenvorschlag" werde nun geprüft.

Die bisherigen Reformvorschläge aus Athen reichten den Geldgebern nicht aus. Athen lehnte in den Verhandlungen mit den Europartnern und dem Internationalen Währungsfonds (IWF) zuletzt insbesondere die Erhöhung der Mehrwertsteuer auf Strom und Einschnitte bei den niedrigsten Renten ab.
Das europäische Hilfsprogramm für Griechenland läuft Ende des Monats aus. Athen muss dann auch Kredite von 1,6 Mrd. Euro an den IWF zurückzahlen, was das Land angesichts leerer Kassen überfordern dürfte.

http://www.kleinezeitung.at/s/politik/aussenpolitik/4750277/Griechenland_Tsipras-sieht-Anfang-vom-Ende-der-Eurozone-
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Beitrag  Dicker Di 9 Jun 2015 - 19:25

Die EU hat es auch schon vor dem Beitritt Griechenlands gegeben und wird es auch ohne die Griechen geben. Erpressen geht gar nicht Evil or Very Mad
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Beitrag  Thomas So 14 Jun 2015 - 13:43

Putin und Erdogan planen weiter an Turkish Stream

Kremlchef Wladimir Putin und der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan haben die Planung des großen Pipeline-Projekts Turkish Stream fortgesetzt. Putin werde den Chef des Staatsmonopolisten Gazprom, Alexej Miller, über die Ergebnisse seines Treffens mit Erdogan in der aserbaidschanischen Hauptstadt Baku informieren, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow am Samstag.

Anschließend müsse Miller Turkish Stream auf Expertenebene weiter vorantreiben. Details nannte Peskow nicht.

Mit Turkish Stream will Russland ab Ende 2016 jährlich bis zu 63 Milliarden Kubikmeter Gas durch das Schwarze Meer in die Türkei leiten. Von dort plant Russland, große Mengen über Griechenland nach Südosteuropa zu liefern, um damit die Ukraine als Transitland in die EU zu umgehen. Eine Zustimmung Griechenlands steht noch aus.

http://derstandard.at/2000017422316/Putin-setzt-mit-Erdogan-Planung-von-Turkish-Stream-fort
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Beitrag  Umnichka Mi 17 Jun 2015 - 16:28

Unmissverständliches Signal an die EU  
Tsipras trifft Putin auf dem Höhepunkt der Krise

Griechenlands Ministerpräsident Alexis Tsipras rückt nicht von seinem Kurs gegenüber den Geldgebern ab. Im Gegenteil: Er geht sogar weiter auf Konfrontation. Tsipras wird am Freitag vom russischen Präsidenten Wladimir Putin als heimlicher Stargast beim russischen Wirtschaftsforum erwartet - ein eindeutiges Signal an die EU-Partner.

In den europäischen Hauptstädten laufen die Drähte wegen der griechischen Schuldenkrise heiß. Tsipras selbst nimmt sich jedoch erst einmal Zeit für eine Reise nach St. Petersburg. Dort findet das jährliche Wirtschaftsforum statt. Es ist eine Art russisches Pendant zum Weltwirtschaftsforum von Davos und es gerät schnell zu einer anti-westlichen Veranstaltung.

Tsipras will ein Zeichen setzen

Das Zusammentreffen von Putin und Tsipras ist für Freitag angekündigt, direkt vor der Rede des russischen Präsidenten. Der hatte schon im April bei einem Besuch von Tsipras in Moskau die Gelegenheit, eine Schwachstelle in der westlichen Ukraine-Position aufzudecken: Der griechische Regierungschef sprach sich damals für ein Ende der EU-Sanktionen gegen Russland aus. Er warnte vor einem "Teufelskreis der Sanktionen". Doch die EU-Staaten haben sich gerade erst auf eine Verlängerung der Wirtschaftssanktionen geeinigt.

Darum geht es Tsipras aber wohl ohnehin nicht. Er will wohl vor allem ein Zeichen an die Geldgeber in der EU setzen: Er nutze seine Reisen nach Russland, um den anderen Europäern zu zeigen, "dass er noch weitere Karten hat", erklärte der Wirtschaftswissenschaftler Jewegenij Gontmacher von der Russischen Akademie der Wissenschaften. Russland sei aber "objektiv nicht in der Lage, die griechische Schuldenfrage zu lösen".

Russland könnte jedoch einen Beitrag leisten: Der Staat hat dem krisengeschüttelten Griechenland Milliarden in Aussicht gestellt, wenn das EU-Land Putins Pipeline-Projekt Turkish Stream unterstützt. Mit der Leitung will Russland künftig Gas durch das Schwarze Meer in die Türkei und von dort aus weiter nach Südosteuropa liefern. Eine Entscheidung über Griechenlands Beteiligung steht noch aus. Athen erhofft sich davon günstigeres Gas für den Eigenbedarf sowie Gebühreneinnahmen für den Transit. Der griechische Energieminister Panagiotis Lafazanis bezifferte das Projekt auf knapp 1,8 Milliarden Euro.

Experte: Russland hat ersten Sanktionsschock überstanden

Für Russland ist das Thema Griechenland nur eines unter vielen. Die Regierung in Moskau setzt schon seit Monaten offen auf einen Ausbau der Beziehungen zu asiatischen Staaten. Mit dem Energieriesen BP strebt sie nach Informationen der "Financial Times" ein Gemeinschaftsprojekt in Sibirien an.

Der "erste Schock" der Sanktionen und der Konfrontation mit dem Westen sei vorüber, sagte der Moskauer Wirtschaftswissenschaftler Nikolaj Petrow. Beim Wirtschaftsforum in St. Petersburg gebe es reichlich "Gesprächsstoff". Petrow erwartet, dass dieses Jahr mehr ausländische Unternehmenschefs teilnehmen als 2014.

Tatsächlich entschieden sich die Chefs mehrerer Energie-Konzerne für die Teilnahme, darunter Patrick Pouyanné von Total, Ben van Beurden von Shell und Robert Dudley von BP. Aber viele andere hochrangige Unternehmensvertreter aus dem Westen bleiben dem Petersburger Forum angesichts der Ukraine-Krise und der Krim-Annexion durch Russland diesmal fern.

http://www.t-online.de/nachrichten/ausland/eu/id_74405116/tsipras-trifft-putin-auf-hoehepunkt-der-griechenland-krise.html
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Beitrag  Umnichka Fr 19 Jun 2015 - 12:58

Tausende Griechen demonstrieren für den Euro

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Beitrag  Umnichka Fr 19 Jun 2015 - 20:22

Russland und Griechenland bauen gemeinsam Gas-Pipeline

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Beitrag  Umnichka Sa 20 Jun 2015 - 14:18

Zusammenarbeit Russlands und Griechenlands
Finanzspritze aus Moskau wohl kein Thema
Kurz vor dem Griechenland-Krisengipfel ein Besuch beim Wirtschaftsforum in St. Petersburg, die Bekanntgabe eines gemeinsamen Pipeline-Baus: Der griechische Ministerpräsident Tsipras schaut wendet sich ostentativ Russland zu. Um eine Finanzspritze bat er aber offenbar nicht.

Wie eng nähern sich Griechenland und Russland einander an? Die Diskussion über russische Finanzhilfen für das vom Staatsbankrott bedrohte Griechenland ist durch den Besuch des griechischen Ministerpräsidenten beim internationalen Wirtschaftsforum in St. Petersburg neu befeuert worden. Doch über eine Finanzhilfe für Griechenland hätten Putin und Tsipras nicht gesprochen, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow. Im Vorfeld des Treffens hatte er erklärt, Russland würde einen Kredit in Erwägung ziehen, wenn Tsipras darum bitten würde.

Ihre wirtschaftliche Zusammenarbeit wollen die beiden Länder vertiefen. Bis November soll dafür ein Fahrplan aufgestellt werden. Das beschlossen der russische Präsident Wladimir Putin und Tsipras in St. Petersburg. Die Einigung der beiden Länder auf den gemeinsamen Bau einer Verlängerung für die geplante Schwarzmeer-Pipeline "Turkish Stream" sei dafür eine gute Voraussetzung, sagte Tsipras der Agentur Interfax zufolge.

Das Großprojekt soll Griechenland die leeren Kassen mit Transitgebühren füllen und Russland eine neue Gaslieferroute nach Südosteuropa öffnen. Im Gegenzug für die Beteiligung bei "Turkish Stream" könnten die Russen bald schon für die Griechen ihr Embargo gegen Lebensmittel aus der EU lockern. Experten sollten sich in Kürze mit dem Thema befassen, wie Kremlsprecher Dmitri Peskow mitteilte. Allgemein plant Russland aber, sein Importverbot gegen den Westen zu verlängern, weil auch die EU an ihren Sanktionen festhält.

2019 soll Pipeline fertig sein

Geplant sei die Bildung eines russisch-griechischen Joint Ventures, das zwischen 2016 und 2019 die Pipeline in Griechenland bauen solle. Durch die Pipeline sollen künftig jährlich 47 Milliarden Kubikmeter Gas strömen.

Der russische Gaskonzern Gazprom hatte Anfang Juni angekündigt, die Kosten für die durch Griechenland verlaufende Verlängerung der Gaspipeline Turkish Stream zu übernehmen. Sie soll an der Ukraine vorbei russisches Gas nach Europa bringen.

Die Regierung in Moskau setzt auf Turkish Stream, weil die Pläne für die Pipeline South Stream, durch die Gas über Bulgarien in die EU fließen sollte, im vergangenen Dezember gestoppt worden waren.

Turkish Stream
Die Gaspipeline Turkish Stream soll vom russischen Küstenort Anapa durch das Schwarze Meer über die Türkei bis an die griechische Grenze führen. Über die einzelnen Stränge sollen bis zu 63 Milliarden Kubikmeter jährlich fließen, davon rund 50 Milliarden für den europäischen Markt.
Damit Russland das milliardenteure Vorhaben komplett verwirklichen kann, muss Griechenland dem Weiterbau von Turkish Stream zustimmen. Dann könnten die Balkanstaaten und auch Italien mit Gas beliefert werden.
Das Vorhaben des russischen Staatskonzerns Gazprom ersetzt frühere Pläne für die transeuropäische Pipeline South Stream, die über Bulgarien in die EU führen sollte. Russland will damit von 2020 an auf die Ukraine als bisher wichtigstes Transitland für Gas in die EU ganz verzichten.
Von den South-Stream-Plänen hatte sich Gazprom nach Kritik Ende 2014 verabschiedet. Der Energieriese nutzt aber denselben Ausgangspunkt in Anapa sowie die bereits produzierten Rohre für den Bau der Leitung.
Von 2017 an will der Konzern zunächst 15,57 Milliarden Kubikmeter Gas durch die Leitung in die Türkei pumpen - für den Eigenverbrauch des Landes.

http://www.tagesschau.de/wirtschaft/griechenland-russland-103.html
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Beitrag  Realist Mo 22 Jun 2015 - 0:19

Der Autor ist wirklich gut ! Jeder Artikel lesenswert ,verfolge ich schon länger :daumen  
Zum Handelsblatt brauche ich hier wohl nicht weiter ausführen facepalm

Märchenstunde an der Newa  


Sie verbreiten Wunschvorstellungen: In ihren Rede auf dem Peterburger Wirtschaftsforum klammern der russische Präsident Putin und der griechische Premier Tsipras die Realität völlig aus. Doch das stört die beiden nicht.

Oh, wie schön ist Panama – so hat es der Kinderbuchautor Janosch aufgeschrieben. Streiche Panama und ersetze es durch Russland und Griechenland und schreibe statt Janosch dann Wladimir Putin und Alexis Tsipras. So lässt sich der Auftritt beider Politiker auf dem Sankt Petersburger Wirtschaftsforum zusammenfassen, als Märchenstunde fernab der Realität.

Für Tsipras etwa spielt Griechenland „die Rolle von Stabilität und Sicherheit“. Ausgerechnet sein Land sei „ein Knoten für Investitionen und Transport, ein Sprungbrett“. Und Präsident Putin spricht über Russland als dem Land von „Freiheit und Berechenbarkeit für Unternehmer“ – obwohl bis zuletzt weitreichende Verstaatlichungen stattgefunden haben sowie Verhaftungen von Unternehmern.

Beide Reden basieren auf weitgehender Realitätsverweigerung. So greift Tsipras, der gleich zu Beginn seiner Rede selbst danach fragt, „warum bin ich hier und nicht bei den Verhandlungen in Brüssel?“, die EU als alleinschuldig an: Die aktuelle Krise sei „nicht das Problem Griechenlands“, vielmehr müsse die EU „zurückfinden auf den Weg der deklarierten Werte: Solidarität, Fairness und soziale Gerechtigkeit“. Sein Land sei „in der Mitte des Taifuns“, so Griechenlands Premier, doch „wir haben keine Angst vor dem Sturm und dem Meer. Wir sind bereit in ein neues Meer zu segeln.“ Das hörte sich schon fast an wie eine Abschiedsrede auf den Euro.

„Die Sparmaßnahmen führen ins Nichts“, lehnte Tsipras erneut ein Einlenken seines Landes ab. „Wir sind nicht imstande, die alten Fehler weiter zu tragen. Wir brauchen eine neue Entscheidung“, verlangte Athens Regierungschef ein Einlenken der EU in der Euro-Grenze. Kompromissuche und das Wahrnehmen der Realität hört sich anders an.

Käseproduktion beweist Russlands Wirtschaftskraft

Da stand auch Putin seinem Gast in seiner Heimatstadt in nichts nach. Mit einem derben Scherz ging er dabei auch auf Tsipras ein: „Dass die anderen an deinem Problem Schuld haben, ist natürlich immer der richtige Ansatz“, holte sich der Kremlherr die Lacher auf seine Seite beim Kommentieren von Tsipras Worten, Griechenlands Probleme seien die Europas.

Doch für sein Riesenreich überdehnte er die Realität auch erheblich: „Wir haben auf die Sanktionen nicht mit Abschottung, sondern mit der Öffnung unser Wirtschaft reagiert“, sagte der Staatschef, in dessen Land inzwischen neben der Energiewirtschaft auch der Bankensektor wieder fast vollständig unter Staatskontrolle gebracht wurde. Und bereits vor Putins Ankündigung, ein unternehemerfreundliches Investitionsklimas zu schaffen, hatte sein langjähriger Finanzminister Alexej Kudrin zur Eröffnung des Forums gewarnt, dass die Staatsorgane mit immer mehr Kontrollen und immer mehr Bürokratie die Wirtschaft immer weiter lähmten. „Von einem Konzept der Verbesserung des Investitionsklimas, um damit der Anlockung von Investitionen, sind wir zu einem Konzept der Regulierung des Marktes mit immer mehr Kontrollen gekommen“, kritisierte Kudrin, der als Liberaler gilt, aber im Putin-Umfeld noch immer gehört wird.

Und während Putin die Steigerung der Käseproduktion um 29,2 Prozent als Beleg lieferte, dass Russlands auf die Sanktionen mit der Stärkung der heimischen Produktion reagiert habe, gab Kudrin vorab bereits Contra: Er räumte mit Putins Mär auf, das Schlimmste der Krise vorbei: „Wir sind mitten im Auge des Orkans.“ Und auch Sberbank-Chef German Gref machte keinen Hehl daraus, dass „Krisen immer das Resultat von schlechtem Management sind“. In Russland, so der Chef des größten Geldhauses ganz Osteuropas, mahnte: „Wir schaffen keine Wirtschaft von morgen, wir verschlechtern vielmehr sogar die Rahmenbedingungen für Unternehmer heute“, hatte Gref auf der Veranstaltungseröffnung vor vollem Saal kritisiert.

Der außenpolitische Teil von Putins Märchenstunde, die von nur höflichem Applaus unterbrochen wurde und nicht wie in früheren Jahren Jubelsturme auslöste, gipfelte in Folgendem: „Wir machen nie Politik mit dem Einsatz von Gewalt“, rief er – trotz der russischen Annexion der ukrainischen Halbinsel Krim und trotz des getarnten Einsatzes russischer Soldaten und Militärgeräte in der Ostukraine. „Wir versuchen immer Lösungen im Dialog zu finden.“ Und wenn sie nicht gestorben sind, dann lügen sie noch heute. Very Happy

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