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Russland und das Gas
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Russland und das Gas
Gerhard Schröders größter Fehler
Da fält mir ein , wer hat in Europa die meisten Atom-Meiler am Netz ?
Ach richtig die Franzosen , und so schlimm kann es mit dem Gas für Energielücken nicht werden,
zur Zeit exportieren wir noch Elektroenergie , obwohl fast alle Atom-Meiler vom Netz sind.
Also mal nicht so schwarz sehen. Und wen es interessiert -Jugend forscht- ihr wißt schon
Schüler erklären die Welt und haben dabei noch gute Ideen, hat 2012 ein Projekt honoriert, bei dem es um ein Mini BHKW (BlockHeizKraftWerk) mit eigener Biogas Produktion geht .
Hier der Link dazu : Mini Biogas und Mini BHKW
Aber jetzt genug , zum Thema : von Von Christoph Schwennicke
Quelle : RuSSland und das Gas
Also , machen ihr Macher
Da fält mir ein , wer hat in Europa die meisten Atom-Meiler am Netz ?
Ach richtig die Franzosen , und so schlimm kann es mit dem Gas für Energielücken nicht werden,
zur Zeit exportieren wir noch Elektroenergie , obwohl fast alle Atom-Meiler vom Netz sind.
Also mal nicht so schwarz sehen. Und wen es interessiert -Jugend forscht- ihr wißt schon
Schüler erklären die Welt und haben dabei noch gute Ideen, hat 2012 ein Projekt honoriert, bei dem es um ein Mini BHKW (BlockHeizKraftWerk) mit eigener Biogas Produktion geht .
Hier der Link dazu : Mini Biogas und Mini BHKW
Aber jetzt genug , zum Thema : von Von Christoph Schwennicke
ich schrieb:
Von Christoph Schwennicke12. März 2014
picture alliance
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Lupenreine Demokraten unter sich: Gehard Schröder und Wladimir Putin
Gerhard Schröder legte den Grundstein für die Abhängigkeit Deutschlands von russischem Gas. Europa muss nun zusammenrücken und sich gemeinsam aus der Gasabhängigkeit befreien. Es braucht eine neue Luftbrückenmentalität des Westens
Gerhard Schröder hat sich als Bundeskanzler um Deutschland verdient gemacht. Sagt nicht Cicero. Sagt Angela Merkel, seine einstige Widersacherin und Nachfolgerin. Oder genauer: Hat sie gesagt, mehrfach. Dieses Lob gebührt dem Reformkanzler der Agenda 2010, für die Merkel Schröder auch bis heute dankbar sein muss. Auf ihr fußt zu großen Teilen ihre erfolgreiche Kanzlerschaft.
Schröder legt Grundstein für Abhängigkeit
Gerhard Schröder hat Deutschland aber auch schweren Schaden zugefügt. In einer Mischung aus geostrategischer Naivität, Sentimentalität und persönlicher Eingenommenheit legte er die energiepolitische Zukunft seines Landes in die Hände von Wladimir Putins Russland. Als Kanzler legte er politisch den Grundstein für die Abhängigkeit Deutschlands vom russischen Gas. Als Privat- und Geschäftsmann für Gazprom und der Pipeline Nordstream setzte er sie dann zum eigenen Nutzen um. Der polnische Premier Donald Tusk hat Schröders Energiepolitik kurz vor Merkels Besuch in Warschau zu Recht hart kritisiert.
Jetzt hängt Deutschland an Putins Gashahn. Schon zu jenen Zeiten, als Putin in die Ukraine nicht einmarschieren ließ, sondern immer wieder winters den Hahn zudrehte, um zu zeigen, wer Herr im ukrainischen Haus ist, kam die bange Frage auf: Was, wenn Putin das mit uns auch macht?
Und sein einstiger Vizekanzler Joschka Fischer, mit dem er in den Jugoslawienkrieg gezogen ist, bezog die Gegenposition, in dem er als Lobbyist für die Gegen-Pipeline Nabucco eintrat, zu der es nie kam.
In der Krimkrise ist das Gas ein Pfand in der Hand von Putin gegen Europa, und insbesondere gegen das europäische Schlüsselland Deutschland. Die Energiewende von Angela Merkel macht eher mehr Gas-Importe notwendig als weniger, weil der Rückgriff auf Kohle die schmutzigere Variante wäre. Moderne Gaskraftwerke sollen im Konzept der Energiewende die Puffer sein, wenn die Sonne nicht scheint, und der Wind nicht weht. Die Energiewende ist ohne hin mehr als nur auf Kante konzipiert, da bleibt kein Kubikmeter russisches Gas, auf das man so ohne Weiteres verzichten könnte. Und es ist nicht das Gas allein, auch Deutschlands Abhängigkeit vom russischen Öl wächst stetig.
Sitzt Putin also nicht nur am Hahn, sondern auch am längeren Hebel?
Es ist ein bisschen wie seinerzeit, als die Sowjetunion den Westsektor Berlins einschnürte. Die Lage des kleinen Kleckses Westen mitten in der „Ostzone“ ließ die Strategen in Moskau keinen Augenblick daran zweifeln, dass es nur eine Frage der Zeit sein kann, bis der Westen die Insel Westberlin aufgeben muss, so wie Russland jetzt darauf setzt, dass der Westen und Kiew die Halbinsel Krim aufgeben müssen. Damals kam es bekanntlich anders.
Rosinenbomber gegen Putin
Was jetzt nottut, um sich aus der von Gerhard Schröder gebastelten Falle der Energieabhängigkeit von Putins Russland zu befreien, ist eine Art Luftbrückenmentalität des Westens. Deutschland und Europa müssen zusammenrücken, gemeinsam für demokratische Werte einstehen und sich gemeinsam aus der Abhängigkeit von Russland befreien. Denn tatsächlich sitzt der Westen am längeren Hebel, wenn er sich nicht erpressen lässt.
Die Rosinenbomber der West-Alliierten haben den Westsektor Berlins über ein knappes Jahr mit dem Nötigsten versorgt, so lange, bis die Sowjetunion ihren Versuch aufgab, Westberlin wie eine Riesenschlange abzuwürgen und sich dann einzuverleiben. Auch damals ging es mit der Energie los: Noch in der Nacht vom 23. auf den 24. Juni 1948 wurde die Versorgung West-Berlins mit Fernstrom durch das Kraftwerk Zschornewitz durch die sowjetischen Besatzer unterbrochen.
200.000 Flüge, 2,1 Millionen Tonnen Material, davon 1,4 Tonnen Kohle über 462 Tage: Eine enorme logistische Leistung, die zu Anfang auch kaum einer für möglich gehalten hätte. Nur der unbedingte Wille von Bevölkerung und Westmächten machte den Erfolg möglich. Am 30. September 1949 gab die Sowjetunion auf und Westberlin frei.
Europa muss ein Signal setzen
Auch heute erscheint es aberwitzig, sich gegen die Folgen des Fehlers von Schröder akut zur Wehr zu setzen. Es erscheint unmöglich, auf die Schnelle ein Drittel des Gasbedarfs anderweitig zu ersetzen, den Anteil, der derzeit aus Russland nach Deutschland und Europa strömt. Aber ist es wirklich so?
Norwegen könnte mehr Gas liefern, die Niederlanden. Vielleicht könnte ja auch Deutschland selbst mehr Gas fördern. Zumindest vorübergehend. Zudem könnten wir unsere Anstrengungen beim Energiesparen verstärken. Ein solches Signal würde selbst Putin verstehen. Denn am Ende ist es so wie bei allen Geschäften: Die Macht der Kunden ist wesentlich größer als die Macht des Anbieters, zumindest dann, wenn sich die Kunden einig sind. Russland und vor allem die Kleptokratie der russischen Oligarchen braucht das Geld des Westens und ein Monopol auf Energie hat nicht einmal Wladimir Putin. Schröders größter Fehler lässt sich korrigieren. Nach dem Zweiten Weltkrieg war die Luftbrücke von 1948/49 nicht nur eine große politische und logistische Leistung, sondern vor allem ein markantes Signal. Ein solches Signal müsste Europa jetzt setzen und deutlich machen:
Wir brauchen dein Gas nicht. Nicht um jeden Preis, vor allem nicht um den Preis der politischen Handlungsunfähigkeit und nicht um den Preis der Aufgabe unserer Werte.
Quelle : RuSSland und das Gas
Also , machen ihr Macher
telzer- MODERATOR
- Lebt in :Ort : Mitte-BRBAnzahl der Beiträge : 1248Alter : 66
Re: Russland und das Gas
Eon alles klar, sollte man sich merken
Umgehen der Ukraine
Russen bauen Nord Stream aus
Russland will die Ukraine als Transitland für Gas in die EU umgehen - und baut zusammen mit westeuropäischen Partnern nun doch neue Stränge der Nord-Stream-Pipeline. Auch ein deutscher Konzern ist mit von der Partie.
Der russische Gasmonopolist Gazprom baut zusammen mit Partnern aus Westeuropa zwei neue Stränge der Ostsee-Pipeline Nord Stream. Damit soll die Energieversorgung der EU-Staaten abgesichert und die krisengeschüttelte Ukraine als bisher wichtigstes Transitland für russisches Erdgas umgangen werden.
An dem Projekt seien auch Eon aus Deutschland, OMV aus Österreich sowie der britisch-niederländische Shell-Konzern beteiligt. Dies teilte Gazprom in St. Petersburg mit. Die Firmen unterzeichneten auf dem dortigen Internationalen Wirtschaftsforum ein entsprechendes Memorandum über den geplanten Bau.
"Die Realisierung von Nord Stream hat gezeigt, dass der Gastransport durch die Ostsee eine zuverlässige Lösung ist, die zur Deckung des Energiebedarfs beiträgt", hieß es bei Deutschlands größtem Versorger Eon. Bisher sind von Nord Stream zwei Leitungen in Betrieb. Die beiden neuen Stränge sollen 55 Milliarden Kubikmeter Gas zusätzlich in die Europäische Union leiten.
Russland hält die Ukraine für unzuverlässig
Von 2020 an soll kein russisches Gas mehr durch die Ukraine nach Westeuropa fließen. Russland plant neben den Nord-Stream-Strängen auch die neue Leitung Turkish Stream durch das Schwarze Meer in die Türkei und bis nach Griechenland. Sie soll eine Kapazität von 63 Milliarden Kubikmetern Gas im Jahr haben. "Der Bau der zusätzlichen Transport-Infrastruktur auf dem kürzesten Weg zwischen Gasfeldern im Norden Russlands und Märkten in Europa wird zur Erhöhung der Sicherheit und Zuverlässigkeit der Lieferungen nach neuen Verträgen beitragen", sagte Gazprom-Chef Alexej Miller.
Russland hält die Ukraine für unzuverlässig und hatte dort in der Vergangenheit illegales Abzapfen von Gas beklagt. Die beiden Länder streiten zudem über Lieferpreise und Gasschulden. Um unabhängiger von Kiew zu werden, hatte Moskau auch bereits die bestehenden Nord-Stream-Stränge bauen lassen.
Im Januar hatte Gazprom zunächst angekündigt, Nord Stream nicht ausbauen zu wollen. Die Nachfrage nach russischem Erdgas war im Westen zuvor vor allem wegen der milden Temperaturen gefallen. Von einem völligen Verzicht auf den Bau von zwei zusätzlichen Strängen sei aber keine Rede, erklärte ein Gazprom-Sprecher damals.
http://www.n-tv.de/wirtschaft/Russen-bauen-Nord-Stream-aus-article15329696.html
#Gazprom
Umgehen der Ukraine
Russen bauen Nord Stream aus
Russland will die Ukraine als Transitland für Gas in die EU umgehen - und baut zusammen mit westeuropäischen Partnern nun doch neue Stränge der Nord-Stream-Pipeline. Auch ein deutscher Konzern ist mit von der Partie.
Der russische Gasmonopolist Gazprom baut zusammen mit Partnern aus Westeuropa zwei neue Stränge der Ostsee-Pipeline Nord Stream. Damit soll die Energieversorgung der EU-Staaten abgesichert und die krisengeschüttelte Ukraine als bisher wichtigstes Transitland für russisches Erdgas umgangen werden.
An dem Projekt seien auch Eon aus Deutschland, OMV aus Österreich sowie der britisch-niederländische Shell-Konzern beteiligt. Dies teilte Gazprom in St. Petersburg mit. Die Firmen unterzeichneten auf dem dortigen Internationalen Wirtschaftsforum ein entsprechendes Memorandum über den geplanten Bau.
"Die Realisierung von Nord Stream hat gezeigt, dass der Gastransport durch die Ostsee eine zuverlässige Lösung ist, die zur Deckung des Energiebedarfs beiträgt", hieß es bei Deutschlands größtem Versorger Eon. Bisher sind von Nord Stream zwei Leitungen in Betrieb. Die beiden neuen Stränge sollen 55 Milliarden Kubikmeter Gas zusätzlich in die Europäische Union leiten.
Russland hält die Ukraine für unzuverlässig
Von 2020 an soll kein russisches Gas mehr durch die Ukraine nach Westeuropa fließen. Russland plant neben den Nord-Stream-Strängen auch die neue Leitung Turkish Stream durch das Schwarze Meer in die Türkei und bis nach Griechenland. Sie soll eine Kapazität von 63 Milliarden Kubikmetern Gas im Jahr haben. "Der Bau der zusätzlichen Transport-Infrastruktur auf dem kürzesten Weg zwischen Gasfeldern im Norden Russlands und Märkten in Europa wird zur Erhöhung der Sicherheit und Zuverlässigkeit der Lieferungen nach neuen Verträgen beitragen", sagte Gazprom-Chef Alexej Miller.
Russland hält die Ukraine für unzuverlässig und hatte dort in der Vergangenheit illegales Abzapfen von Gas beklagt. Die beiden Länder streiten zudem über Lieferpreise und Gasschulden. Um unabhängiger von Kiew zu werden, hatte Moskau auch bereits die bestehenden Nord-Stream-Stränge bauen lassen.
Im Januar hatte Gazprom zunächst angekündigt, Nord Stream nicht ausbauen zu wollen. Die Nachfrage nach russischem Erdgas war im Westen zuvor vor allem wegen der milden Temperaturen gefallen. Von einem völligen Verzicht auf den Bau von zwei zusätzlichen Strängen sei aber keine Rede, erklärte ein Gazprom-Sprecher damals.
http://www.n-tv.de/wirtschaft/Russen-bauen-Nord-Stream-aus-article15329696.html
#Gazprom
Zuletzt von Umnichka am Do 18 Jun 2015 - 19:35 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet (Grund : ergänzung)
Re: Russland und das Gas
Ostsee
BASF und Gazprom wollen Gas-Pipeline ausbauen
Die BASF -Tochter Wintershall und andere europäische Konzerne wollen sich am Ausbau der Gaspipeline Nord Stream durch die Ostsee beteiligen. Eine entsprechende Absichtserklärung mit dem russischen Monopolisten Gazprom sei am Freitag unterzeichnet worden, teilte BASF mit. Darüber hinaus hätten auch der deutsche Versorger E.ON, die österreichische OMV und der Ölkonzern Shell erklärt, sich am Bau der beiden zusätzlichen Stränge der Pipeline zu beteiligen.
Sie sollen zusätzlich bis zu 55 Milliarden Kubikmeter russisches Erdgas direkt nach Deutschland transportieren
http://www.nzz.ch/wirtschaft/basf-und-gazprom-wollen-gas-pipeline-nord-stream-ausbauen-1.18588706
BASF und Gazprom wollen Gas-Pipeline ausbauen
Die BASF -Tochter Wintershall und andere europäische Konzerne wollen sich am Ausbau der Gaspipeline Nord Stream durch die Ostsee beteiligen. Eine entsprechende Absichtserklärung mit dem russischen Monopolisten Gazprom sei am Freitag unterzeichnet worden, teilte BASF mit. Darüber hinaus hätten auch der deutsche Versorger E.ON, die österreichische OMV und der Ölkonzern Shell erklärt, sich am Bau der beiden zusätzlichen Stränge der Pipeline zu beteiligen.
Sie sollen zusätzlich bis zu 55 Milliarden Kubikmeter russisches Erdgas direkt nach Deutschland transportieren
http://www.nzz.ch/wirtschaft/basf-und-gazprom-wollen-gas-pipeline-nord-stream-ausbauen-1.18588706
Thomas- FORENLEGENDE
- Lebt in :Ort : BozenAnzahl der Beiträge : 981
Re: Russland und das Gas
Gazprom spricht mit Franzosen über Nord-Stream-Ausbau
Ostsee-Pipeline soll eventuell mit Hilfe des russischen Energiekonzerns ausgebaut werden
Moskau/Brüssel – Der russische Energiekonzern Gazprom verhandelt Insidern zufolge auch mit seinem französischen Partner über einen Ausbau der Ostsee-Pipeline Nord Stream. Die Gespräche mit dem Versorger Engie, der früher GDF Suez hieß, seien so weit fortgeschritten, dass eine Ankündigung schon bald möglich sei, sagten mit dem Vorgang vertraute Person am Dienstag. Die beiden Konzerne wollten sich nicht äußern. Vorige Woche unterzeichnete bereits die BASF -Tochter Wintershall eine Absichtserklärung, um sich an dem Ausbau zu beteiligen. Zuvor hatten dies auch E.ON, Shell und die österreichische OMV angekündigt.
Engie ist wie Wintershall und E.ON bereits an den bestehenden beideni Strängen der Pipeline beteiligt. Gazprom hatte im Juni angekündigt, die Nord-Stream-Kapazitäten auszubauen. Die zwei weiteren Pipelinestränge sollen bis zu 55 Milliarden Kubikmeter russisches Gas nach Deutschland transportieren und damit die Abhängigkeit von der Ukraine als Transitland reduzieren. Die EU-Kommission hatte allerdings Vorbehalte geäußert. Das Projekt läuft dem Bestreben der EU zuwider, bei der Energieversorgung unabhängiger von Russland zu werden. Dagegen spachen sich deutsche Versorger für den Ausbau aus.
Russland deckt rund ein Drittel des Energiebedarfs der EU; rund die Hälfte des von Gazprom importierten Gases fließt durch die Ukraine in die Europäische Union.
http://derstandard.at/2000020223327/Gazprom-spricht-mit-Franzosen-ueber-Nord-Stream-Ausbau
#Gazprom
Ostsee-Pipeline soll eventuell mit Hilfe des russischen Energiekonzerns ausgebaut werden
Moskau/Brüssel – Der russische Energiekonzern Gazprom verhandelt Insidern zufolge auch mit seinem französischen Partner über einen Ausbau der Ostsee-Pipeline Nord Stream. Die Gespräche mit dem Versorger Engie, der früher GDF Suez hieß, seien so weit fortgeschritten, dass eine Ankündigung schon bald möglich sei, sagten mit dem Vorgang vertraute Person am Dienstag. Die beiden Konzerne wollten sich nicht äußern. Vorige Woche unterzeichnete bereits die BASF -Tochter Wintershall eine Absichtserklärung, um sich an dem Ausbau zu beteiligen. Zuvor hatten dies auch E.ON, Shell und die österreichische OMV angekündigt.
Engie ist wie Wintershall und E.ON bereits an den bestehenden beideni Strängen der Pipeline beteiligt. Gazprom hatte im Juni angekündigt, die Nord-Stream-Kapazitäten auszubauen. Die zwei weiteren Pipelinestränge sollen bis zu 55 Milliarden Kubikmeter russisches Gas nach Deutschland transportieren und damit die Abhängigkeit von der Ukraine als Transitland reduzieren. Die EU-Kommission hatte allerdings Vorbehalte geäußert. Das Projekt läuft dem Bestreben der EU zuwider, bei der Energieversorgung unabhängiger von Russland zu werden. Dagegen spachen sich deutsche Versorger für den Ausbau aus.
Russland deckt rund ein Drittel des Energiebedarfs der EU; rund die Hälfte des von Gazprom importierten Gases fließt durch die Ukraine in die Europäische Union.
http://derstandard.at/2000020223327/Gazprom-spricht-mit-Franzosen-ueber-Nord-Stream-Ausbau
#Gazprom
Thomas- FORENLEGENDE
- Lebt in :Ort : BozenAnzahl der Beiträge : 981
Re: Russland und das Gas
Na ist doch kein Wunder , dass sich die deutschen Versorger dafür aussprechen, da winkt das große Geld .
Verbrecherpack, bald bau ich doch meine kleine Biogasanlage im Garten, oder schmeiß den Gaskessel raus und mach ne Wärmepumpe mit Strom vom Dach
Nieder mit dem Geschmeiße der deutschen(russischen) Energieversorger
Verbrecherpack, bald bau ich doch meine kleine Biogasanlage im Garten, oder schmeiß den Gaskessel raus und mach ne Wärmepumpe mit Strom vom Dach
Nieder mit dem Geschmeiße der deutschen(russischen) Energieversorger
telzer- MODERATOR
- Lebt in :Ort : Mitte-BRBAnzahl der Beiträge : 1248Alter : 66
Re: Russland und das Gas
Na siehste, ich habe seit 1995 20 qm thermische Kollektoren, seit 2000 6,2 kwp Photovoltaik und seit 2008 Pellets.
Nur mit dem Fuhrpark klapts noch nicht, 1 mal Diesel, 1 mal Benzin.
Nur mit dem Fuhrpark klapts noch nicht, 1 mal Diesel, 1 mal Benzin.
Kerzenschein- Ukraine Tourist
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Re: Russland und das Gas
Gazprom reduziert Pläne für Pipeline Turkish Stream
Russland hat seine ehrgeizigen Energiepläne mit der Türkei deutlich reduziert. Die vorgesehene Gaspipeline Turkish Stream durch das Schwarze Meer soll statt aus vier nur aus zwei Röhren bestehen, sagte der Chef des Staatskonzerns Gazprom, Alexej Miller, am Dienstag russischen Agenturen zufolge in St. Petersburg. Damit halbiere sich die Gesamtkapazität der Leitung auf rund 32 Milliarden Kubikmeter pro Jahr. Als Grund nannte Miller den Ausbau der Ostsee-Pipeline Nord Stream zwischen Russland und Deutschland. Hier sollen zwei weitere Röhren 2019 in Betrieb gehen.Turkish Stream gilt als Nachfolgeprojekt der South-Stream-Pläne, die 2014 infolge eines Streits der EU mit Russland gescheitert waren. Mit der Pipeline will Russland das wichtige Transitland Ukraine umgehen, beide Länder hatten sich immer wieder über Zahlungen gestritten. Turkish Stream soll vom russischen Küstenort Anapa durch das Schwarze Meer und die Türkei bis nach Griechenland weitergebaut werden.
Ein verbindliches Abkommen zwischen Russland und der Türkei soll nach Bildung einer neuen Regierung in Ankara erfolgen. Die Türkei wählt am 1. November ein neues Parlament. Die russisch-türkischen Beziehungen hatten sich zuletzt wegen des Syrienkonflikts verschlechtert
http://www.finanzen.net/nachricht/aktien/Gazprom-reduziert-Plaene-fuer-Pipeline-Turkish-Stream-4547094
#Gazprom
Zuletzt von Umnichka am Di 6 Okt 2015 - 17:24 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet (Grund : .)
Re: Russland und das Gas
Gazprom reduziert Pläne für Pipeline Turkish Stream
Mit ihren Gasröhren haben die Russen kein Glück. Für South Stream Gas gibt es keine Abnehmer, und wenn sie die Ukraine nicht umgehen können, ist das russische Erpressungspotential Kiew gegenüber begrenzt.
Ich könnte mir auch eine zweite Variante vorstellen: "Wenn Du, Erdogan, nicht spurst und weiter gegen unsere Interessen in Syrien verstößt und die Rebellen bewaffnest, dann kürzen wir dir deine Einnahmen."
Als wenn den das interessieren würde.
Erpel- Ukraine Kenner
- Lebt in :Anzahl der Beiträge : 219
Re: Russland und das Gas
Hintergründe zu den aktuellen Gasverhandlungen mit Russland.
http://www.bpb.de/internationales/europa/ukraine/212306/analyse-erdgas-fuer-die-ukraine-im-winter-2015-16-wie-viel-zu-welchem-preis-von-wem
#Gazprom #Wirtschaft
http://www.bpb.de/internationales/europa/ukraine/212306/analyse-erdgas-fuer-die-ukraine-im-winter-2015-16-wie-viel-zu-welchem-preis-von-wem
Analyse: Erdgas für die Ukraine im Winter 2015/16: Wie viel, zu welchem Preis, von wem?
Wie schon im Herbst 2014 steht die Ukraine auch ein Jahr später vor der Frage, wie die Versorgung mit Erdgas im Winterhalbjahr gewährleistet werden soll. Bis Ende September oder spätestens im Oktober wollen beide Seiten jedoch ein erneutes »Winterpaket« schnüren.
Wie viel Gas muss die Ukraine im Winter 2015/16 importieren?
Der Gasverbrauch in der Ukraine hat sich seit 2012 vor allem deswegen vermindert, weil die Industrieproduktion sank. 2014 wirkten sich insbesondere die Kriegshandlungen in der Ostukraine negativ auf den Gasverbrauch aus. In den Privathaushalten und kommunalen Einrichtungen war der relative Verbrauchsrückgang jedoch nicht derart ausgeprägt wie in der Industrie (s. Tabelle 1). Da auch 2015/16 der Produktionsrückgang in der Industrie anhalten wird, dürfte der Gasbedarf dieses Wirtschaftszweigs von Oktober 2015 bis März 2016 noch niedriger liegen als im Vorjahr. Dagegen könnte, wenn die Prognosen britischer Meteorologen zutreffen (die jedoch von ihren ukrainischen Kollegen nicht geteilt werden), der Gasbedarf für die Beheizung und die Warmwasserzubereitung in Wohnungen und kommunalen Einrichtungen deutlich höher ausfallen als im vorigen Winterhalbjahr. Ob die Gasversorgung der Ukraine im bevorstehenden Winter gesichert ist, hängt neben dem zu erwartenden Gasverbrauch von der einheimischen Gasförderung, den Gasimportmöglichkeiten und nicht zuletzt vom Füllstand der unterirdischen Gasspeicher ab, der Ende August 14,5 Milliarden Kubikmeter betrug. Er lag damals weit unterhalb der kritischen Grenze von 18 bis 19 Milliarden Kubikmeter, bei welcher der Gastransit von der Ukraine in die EU im Winter ohne Risiko erfolgen kann.
- Spoiler:
- Der ukrainische Minister für Energie und Kohle, Wolodymyr Demtschischin, machte im August 2015 folgende Rechnung auf: Während die Ukraine im Sommer pro Tag 40 Millionen Kubikmeter Erdgas verbraucht, beläuft sich der Tagesverbrauch in einem durchschnittlichen Winter auf 200 Millionen Kubikmeter, in einem sehr kalten sogar auf bis zu 300 Millionen Kubikmeter. Die tägliche Förderleistung der ukrainischen Gasfelder beträgt 55 Millionen Kubikmeter, aus den EU-Ländern könnten täglich bis zu 60 Millionen Kubikmeter bezogen und aus den Gasspeichern in der Ukraine bis zu 120 Millionen Kubikmeter pro Tag entnommen werden – das ergibt zusammen ein tägliches Gasaufkommen von bis zu 235 Millionen Kubikmeter und damit um 35 Millionen Kubikmeter mehr, als in einem durchschnittlich kalten Winter benötigt werden. In diesem Fall müsste kein Gas aus Russland gekauft werden, so Demtschischin. Anders wäre die Lage in einem besonders kalten Winter, in dem der Gasverbrauch auf 300 Millionen Kubikmeter hochschnellen könnte. Dann käme man ohne Gaslieferungen aus Russland nicht aus.
Die in dieser Rechnung verwendeten Kennziffern für den Gasverbrauch und die einzelnen Positionen des Gasaufkommens erfordern allerdings Korrekturen in beide Richtungen. Unbestreitbar ist nur der Wert für die tägliche Förderleistung (55 Millionen Kubikmeter), aus dem sich eine Jahresproduktion von rund 20 Milliarden Kubikmetern errechnet, die dem langjährigen Durchschnitt entspricht. Der Wert für den Import aus der EU (60 Millionen Kubikmeter pro Tag) ist weniger sicher. In den ersten siebeneinhalb Monaten des Jahres 2015 hatte die Ukraine 7,4 Milliarden Kubikmeter Erdgas aus der EU importiert, davon 6,9 Milliarden Kubikmeter aus der Slowakei, 0,4 Milliarden Kubikmeter aus Ungarn und 0,1 Milliarden Kubikmeter aus Polen. Die gesamte tägliche Importmenge betrug im Durchschnitt 33 Millionen Kubikmeter, die aus der Slowakei 31 Millionen Kubikmeter. Da die Kapazität der Vojany-Uzhgorod-Pipeline, die aus der Slowakei in die Ukraine führt, 40 Millionen Kubikmeter pro Tag beträgt, könnte sie einen erhöhten Import erlauben. Wenn auch mit höheren Gaseinfuhren aus Ungarn und Polen gerechnet wird, können 45 Millionen Kubikmeter pro Tag aus der EU erwartet werden.
Aus den Gasspeichern können nach Demtschischins Angaben bis zu 22 Milliarden Kubikmeter entnommen werden, was jedoch doppelt so viel wäre, wie der Speicherfüllstand erlaubt. Da sich Ende August 2015 in den zwölf ukrainischen Speichern (den Speicher auf der Krim nicht mit eingerechnet) rund 14,5 Milliarden Kubikmeter befanden und im September 2015 bei einer täglichen Einspeicherung von 50 Millionen Kubikmetern 1,5 Milliarden Kubikmeter hinzukommen, werden sie Anfang Oktober 2015 mit 16 Milliarden Kubikmeter gefüllt sein. Allerdings sind davon rund sechs Milliarden Kubikmeter "technisches Gas", das zur Aufrechterhaltung des Gasdrucks in den Speichern notwendig ist. Zur Entnahme verfügbar sind daher zehn Milliarden Kubikmeter und täglich können maximal 56 Millionen Kubikmeter ausgespeichert werden (s. Tabelle 2). Das Aufkommen an Erdgas ohne Importe aus Russland beträgt bei realistischer Betrachtung somit nur 156 Millionen Kubikmeter und nicht 235 Millionen Kubikmeter pro Tag, wie aus der Berechnung des ukrainischen Energieministers folgt.
In Demtschischins Rechnung wird andererseits der Gasverbrauch überschätzt. Legt man die amtliche Heizperiode von Anfang Oktober bis Ende März zugrunde, ergibt sich aus dem von ihm angegebenen Koeffizienten (im durchschnittlichen Winter: 200 Millionen Kubikmeter pro Tag) ein winterlicher Gasverbrauch von 36 Milliarden Kubikmeter. Im – allerdings ungewöhnlich warmen – Winterhalbjahr 2014/15 wurden in der Ukraine jedoch nur 28 Milliarden Kubikmeter Erdgas verbraucht (s. Tabelle 1). Ein realistischer Wert für den Tagesverbrauch in einem durchschnittlichen Winter 2015/16 dürfte daher unter Berücksichtigung des sinkenden Industrieverbrauchs bei rund 160 Millionen Kubikmetern liegen, also um 20 Prozent niedriger als von Demtschischin angesetzt. In diesem Fall müsste, um die Gesamtbilanz auszugleichen, kaum Gas aus Russland importiert werden. In einem sehr kalten Winter (bei einem gegenüber den Angaben des Energieministers ebenfalls um 20 Prozent auf 240 Millionen Kubikmeter verminderten Tagesbedarf) beträgt unter sonst gleichen Annahmen der Importbedarf aus Russland in der Winterperiode dagegen rund 15 Milliarden Kubikmeter.
Die Preisfrage
Die ukrainische Führung will Gas aus Russland auf jeden Fall nur dann beziehen, wenn "der Preis stimmt". In der Preisfrage gehen beide Seiten jedoch von unterschiedlichen Prinzipien aus, wobei sie jeweils die eigene Position als die einzig marktgerechte darstellen. Die ukrainische Seite möchte, dass Gazprom für die Lieferungen in die Ukraine die niedrigen Preise berechnet, die für westeuropäische Abnehmer gemäß ihren langfristigen Gasverträgen gelten, und verweist darüber hinaus auf den europäischen Spotmarkt für Erdgas, wo Erdgas kurzfristig gehandelt wird und sich der Preis durch Angebot und Nachfrage bildet. Gazprom lehnt die Orientierung an Spotmarktpreisen generell als unrealistisch ab, weil diese angeblich für große Transaktionen nicht aussagekräftig seien, hält Vergleiche von Gaspreisen in Ländern mit anderen Marktverhältnissen nicht für schlüssig und verweist auf den im Januar 2009 mit Naftogaz Ukrainy abgeschlossenen, noch bis Ende 2019 laufenden Gasvertrag. Dieser enthält eine Preisformel, nach der ein Basispreis (450 US-Dollar pro 1000 Kubikmeter) mit zwei gleich gewichteten, um neun Monate verzögerten Preisindizes für Gasöl und Schweröl multipliziert wird, die beide Platt’s Oilgram Price Report entnommen sind. Der Basispreis soll die Wettbewerbsverhältnisse auf dem ukrainischen Gasmarkt wiedergeben, während die Ölpreisbindung die Preisentwicklung auf dem Weltmarkt für Erdöl mit einer dreivierteljährlichen Verzögerung nachvollzieht. Der so berechnete Preis gilt gemäß Vertrag jeweils für ein Vierteljahr. Die Gaslieferungen müssen bis zum 7. Tag des Folgemonats bezahlt werden, sonst kann Gazprom Vorauszahlung fordern. In dem Vertrag mit der Ukraine ist, wie auch in den Verträgen mit westeuropäischen Gaskunden, eine Revisionsklausel enthalten, nach der die Preisformel bei grundlegenden Änderungen der Marktverhältnisse im gegenseitigen Einvernehmen abgeändert werden kann.
Der nach der Preisformel des Gasvertrags für die Ukraine berechnete Preis wurde allerdings von Anfang an durch Preisabschläge vermindert. Zunächst galt 2009 eine Übergangsregelung, dann verzichtete Russland 2010 als Gegenleistung für die Verlängerung des Stationierungsvertrags für seine Schwarzmeerflotte durch die Ukraine auf den Gasexportzoll, was einen Preisabschlag von 100 US-Dollar auf den sonst fälligen Preis zur Folge hatte, so dass der Preis im Jahresdurchschnitt 2010 bei 257 US-Dollar pro 1000 Kubikmeter verblieb. Weil Erdölprodukte immer teurer wurden, stieg auch der Gaspreis trotz des weiter gewährten Preisabschlags an und lag 2012 und 2013 über 400 US-Dollar. Dies bedeutete eine schwere Bürde (14 bzw. elf Milliarden US-Dollar) für die ukrainische Volkswirtschaft, die in den beiden Jahren stagnierte
In der zweiten Jahreshälfte 2013 hatte sich die Wirtschaftslage in der Ukraine, die durch den Preisverfall beim Exportprodukt Stahl und das schwache Wirtschaftswachstum in Russland beeinträchtigt war, weiter verschlechtert – es trat ein untragbares "Zwillingsdefizit" in Staatshaushalt und Leistungsbilanz in Höhe von rund acht Prozent des BIP auf. Seit August 2013 befand sich die Ukraine für das von Gazprom gelieferte Gas im Zahlungsrückstand, der sich bis Ende 2013 auf 1,45 Milliarden US-Dollar summierte. Gazprom verzichtete aber darauf, Vorauszahlung auf seine Gaslieferungen zu fordern. Im dritten Quartal 2013 verkaufte Gazprom sogar fünf Milliarden Kubikmeter Gas an die Ukraine zu einem auf 268,5 US-Dollar erniedrigten Preis, damit diese die Gasspeicher auf das für die Gewährleistung des Gastransits erforderliche Mindestniveau von 18 Milliarden Kubikmeter auffüllen konnte. Um einen Staatsbankrott abzuwenden, suchte die ukrainische Führung im Herbst 2013 nach ausländischen Kreditgebern. Während IWF und EU keine Kredite an das reformunwillige Land vergeben wollten, war Moskau dazu bereit – nicht zuletzt um das Land weiterhin wirtschaftlich an Russland zu binden. Am 17. Dezember 2013 unterzeichneten die Präsidenten Wladimir Putin und Wiktor Janukowitsch ein Abkommen, das den Ankauf ukrainischer Staatsanleihen im Volumen von 15 Milliarden US-Dollar durch Russland sowie für 2014 die Senkung des Gaspreises auf 268,5 US-Dollar vorsah. Von dem Kredit wurden 2013 noch drei Milliarden US-Dollar ausbezahlt, von denen die Ukraine ihre bestehenden Schulden bei Gazprom begleichen sollte. Der Sonderpreis für das Gas sollte, so die Vereinbarung, allerdings nur solange gelten, wie die Ukraine ihre Gaslieferungen pünktlich bezahlte. Nachdem jedoch Naftogaz Ukrainy bis zum Ende des ersten Quartals 2014 gar keine Schulden aus 2013 und auch die laufenden Gaslieferungen nur zum geringen Teil bezahlt hatte, strich Gazprom den Sonderrabatt und verlangte ab dem 1. April 2014 den vertragsgemäßen Preis unter Berücksichtigung des Preisrabatts von 100 US-Dollar, der sich damit auf 385,5 US-Dollar belief. Einen Tag später machte die Regierung Russlands jedoch auch den Verzicht auf den Gasexportzoll rückgängig, da sie nach der im März 2014 erfolgten Annexion der Krim den Stationierungsvertrag für die Schwarzmeerflotte als gegenstandslos betrachtete, und Gazprom forderte ab April 2014 den ungekürzten Gaspreis von 485 US-Dollar. Dieser wurde von der Ukraine nicht akzeptiert, sie bezog aber weiterhin erhebliche Gasmengen von Gazprom, bis Gazprom Mitte Juni 2014, als sich die Schulden der Ukraine auf 5,3 Milliarden US-Dollar summiert hatten, die Gaslieferungen an die Ukraine einstellte (s. Tabelle 4). Zweifellos spielte die negative Entwicklung im Gassektor der Ukraine Moskaus Ukrainepolitik in die Hände, jedoch hat die Ukraine zumindest den formalen Grund dafür geliefert, dass Gazprom den im Dezember 2013 vereinbarten, für die Ukraine sehr günstigen Gaspreis kündigen konnte.
Das Winterpaket 2014/15
Seit Mitte Juni 2014 kaufte die Ukraine Erdgas nur noch aus EU-Ländern, strebte jedoch, weil man eine Gasknappheit befürchtete, die Wiederaufnahme der Lieferungen aus Russland an. Für das "Winterpaket" für 2014/15 hatten sich die Energieminister beider Seiten (Gazprom nahm an den Verhandlungen nicht teil) samt Energiekommissar Oettinger am 31. Oktober 2014 auf einen Gaspreis geeinigt, der aus dem ukrainisch-russischen Gasvertrag von 2009 abgeleitet sowie durch einen Preisabschlag vermindert wurde. Bei einem Gaspreis von 333,33 Dollar pro 1000 Kubikmeter und höher sollte er 100 US-Dollar und bei einem unter dieser Grenze liegenden Gaspreis 30 Prozent betragen. Da der nach dem Vertrag von 2009 berechnete Gaspreis für das vierte Quartal 478 US-Dollar betrug, belief sich der Abschlag demnach auf 100 US-Dollar und der Preis für November und Dezember 2014 auf 378 US-Dollar. Für das erste Quartal 2015 wurde der Preis wegen des gesunkenen Ölpreises nach der gleichen Methode auf 365 US-Dollar gesenkt. Beide Seiten einigten sich darauf, dass die Ukraine für offene Gasrechnungen im November und Dezember 2013 sowie zwischen April und Mitte Juni 2014 insgesamt 3,1 Milliarden US-Dollar bezahlen würde, wobei Naftogaz Ukrainy von dem Preis von 268,5 US-Dollar für das erste Quartal 2014 (was dem von Janukowitsch im Dezember 2013 ausgehandelten Preisnachlass entsprach) ausging, während Gazprom den Vertragspreis zugrunde legte und die Zahlung als Teilzahlung betrachtete.
Die Ukraine benötigte wegen des milden Winters im Rahmen des "Winterpakets" 2014/15 zwischen November 2014 und März 2015 nur 2,7 Milliarden Kubikmeter aus Russland, während sie im ersten Halbjahr 2014, als sie ihre Gasspeicher zu einem günstigen Preis oder auch ohne zu bezahlen füllen konnte, 14 Milliarden Kubikmeter aus Russland bezogen hatte.
Für ein "Sommerpaket" im zweiten Quartal 2015 einigten sich beide Seiten auf das gleiche Preisbildungsmodell wie für das "Winterpaket", wobei der dann geltende Ausgangspreis von 347 US-Dollar durch Verzicht auf den Gasexportzoll um 100 US-Dollar auf 247 US-Dollar gesenkt wurde.
Das Winterpaket 2015/16
Gazprom wollte den Preis des "Sommerpakets" von 247 US-Dollar auch im dritten Quartal 2015 beibehalten. In diesem lag der vertragliche Ausgangspreis als Folge des im Vorjahr erfolgten Ölpreisrückgangs nur noch bei 287 US-Dollar, weswegen der Preis von 247 US-Dollar einen Verzicht auf den Gasexportzoll in Höhe von 40 US-Dollar und seine Reduzierung um 14 Prozent gegenüber dem Ausgangspreis bedeutete, während der von der Ukraine verlangte volle Verzicht auf den 30%igen Gasexportzoll einen um 86 US-Dollar verminderten Preis von 201 US-Dollar ergeben hätte. Dass die Ukraine auf das Angebot Gazproms nicht einging, lag nach den Worten des ukrainischen Energieministers nicht nur daran, dass man einen Preis um 200 US-Dollar für angemessen hielt, sondern auch daran, dass Gazprom nur bereit war, seinen Preis für jeweils ein Vierteljahr zu garantieren, während die ukrainische Seite ein verbindliches Angebot für die gesamte Heizperiode verlangte. Zumindest die zweite Forderung hatte wenig Aussicht auf Erfolg, da Gazprom seine Exportpreise generell vierteljährlich an die Entwicklung des Ölpreises anpasst und keine Veranlassung sieht, für die Ukraine eine Ausnahme zu machen.
Für das vierte Quartal 2015 nannte Gazprom-Chef Miller am 1. September 2015 einen Ausgangspreis von 252 US-Dollar, der wiederum durch einen Teilverzicht auf den Gasexportzoll vermindert werden soll, dessen Höhe von der russischen Regierung bis Mitte September noch nicht benannt wurde. Er soll sich, so Russlands Regierung, nach den Erfordernissen des Staatsbudgets richten sowie die Situation auf dem westeuropäischen Gasmarkt berücksichtigen. Russlands Energieminister Alexander Nowak sowie Ministerpräsident Dmitri Medwedjew kündigten an, dass der Preisabschlag so bemessen werde, dass Gazproms Preis 20 bis 30 US-Dollar niedriger liegen werde als der für Lieferungen aus westlichen Ländern an die Ukraine. Die Ukraine müsste am Zustandekommen einer derartigen Vereinbarung interessiert sein, da sie das Gas aus Russland, das an den weiterhin niedrigen Ölpreis gebunden ist, voraussichtlich weniger kosten wird als kurzfristig auf dem EU-Markt beschafftes Gas. Gazprom befürwortet, so Gazprom-Chef Alexander Miller, die Wiederaufnahme der Gaslieferungen mit dem Ziel der Sicherung des Gastransits in die EU – jedoch nicht aus kommerziellen Gründen, weil das Gas, das die Ukraine aus ihren Nachbarländern in der EU importiert, faktisch ebenfalls aus Russland kommt und Gazprom daran verdient.
Jede Milliarde Kubikmeter Gas aus Russland könnte die Ukraine voraussichtlich ab dem vierten Quartal 2015 unter Anrechnung eines vom russischen Staatsbudget getragenen Preisabschlags von 30 US-Dollar ungefähr 220 Millionen US-Dollar kosten. Wenn das "Winterpaket" 2015/16 für einen sehr kalten Winter bemessen würde, hätte es einen Umfang von 15 Milliarden Kubikmetern und würde sich auf 3,3 Milliarden US-Dollar belaufen. Eine solche Summe kann die Ukraine, obwohl die Gaspreise für die Endverbraucher 2015 erheblich erhöht wurden – so unisono der Ministerpräsident und sein Energieminister – nicht aufbringen. Die ukrainische Regierung legte, weil sie von der EU, der EBRD und der Weltbank finanzielle Hilfen für die Bezahlung der Gaslieferungen erwartete, Wert darauf, dass über ein "Winterpaket" 2015/16 im Format Ukraine-Russland-EU verhandelt wurde.
Perspektiven für 2016 und danach
Auch wenn 2015, wie schon im Vorjahr, im letzten Augenblick ein "Winterpaket" vereinbart werden wird, bleiben grundsätzliche Probleme im Gashandel zwischen Russland und der Ukraine bestehen. Gazproms Preisberechnung geht von dem im Vertrag von Januar 2009 fixierten Basispreis (450 US-Dollar) aus, der von den damals hohen Gasimportpreisen für Deutschland und Polen abgeleitet wurde. Die auf diesem Basispreis beruhenden und an die Ölpreisentwicklung angepassten Vertragspreise mussten mit Rücksicht auf die Zahlungsfähigkeit der Ukraine jedoch mehrmals auf Kosten des Staatsbudgets Russlands nach unten korrigiert werden. Damit wurde Gazprom seinem eigenen Anspruch nicht gerecht, mit seinem Preismodell für die Ukraine "marktgerechte" Preise zu bestimmen. Spätestens 2014, als die Importe aus der EU den Umfang von fünf Milliarden Kubikmetern angenommen hatten, wodurch sich die im Vertrag von 2009 als Revisionsgrund genannten wirtschaftlichen Voraussetzungen wesentlich geändert hatten, war die Herabsetzung des dort fixierten Basispreises überfällig gewesen. Die Ukraine hat zwar auch eine derartige Revision verlangt, aber vor allem 2014 und 2015 erfolglos versucht, gegenüber Gazprom ein gänzlich neues Preismodell – die Orientierung an westeuropäischen Spotmarkt-Preisen – durchzusetzen, wozu Gazprom jedoch auch gegenüber seinen anderen Kunden bislang nicht bereit war und wofür der Ukraine die Verhandlungsmacht fehlte. So verbleibt für die Ukraine nur die Hoffnung, dass der Spruch des von beiden Seiten angerufenen Stockholmer Schiedsgerichts, der für 2016 zu erwarten ist, neben einem Urteil zu den Gasschulden der Ukraine und ihren Gegenforderungen an Gazprom unter anderem eine (möglicherweise rückwirkende) Korrektur des von Gazprom berechneten Gaspreises enthalten wird.
#Gazprom #Wirtschaft
Zuletzt von ErpelderNacht am Mo 12 Okt 2015 - 12:03 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet (Grund : getagged)
Erpel- Ukraine Kenner
- Lebt in :Anzahl der Beiträge : 219
Bei der Energieversorgung sind wir Geiseln Moskaus
Deutschland lässt sich noch mehr von den Russen knebeln...
Wird die deutsche Ostpolitik zur Geisel einer Handvoll Energiekonzerne und ihrer Interessen? Es gibt immer häufiger Anlass, über diese Frage nachzudenken. Zuletzt vorige Woche, als Vizekanzler Sigmar Gabriel in Moskau Wladimir Putin besuchte. Direkt nach Gabriels Aussage, er wolle "natürlich" Kanzler werden.
Da Gabriel auch gefordert hat, die wegen der Besetzung der Ostukraine verhängten Sanktionen gegen Russland aufzuheben, darf als sicher gelten: Natürlich will auch Diktator Putin, dass Gabriel, dem der Wohlgeruch Gerhard Schröders anhaftet, bald Kanzler wird.
Dankenswerterweise hat das russische Präsidialamt das Gespräch mitgeschnitten und einen Auszug auf seine Internetseite gestellt. Wenn Gabriel korrekt wiedergegeben wird (sein Ministerium dementierte auf Anfrage nicht), hat er sich in Moskau grenzenlos verwundert gezeigt, dass "die Entwicklung unserer beiden Länder in ganz unterschiedlichen Richtungen verlaufen ist".
Der Bundeswirtschaftsminister sprach auch über Energiefragen. Kürzlich haben sich der russische Gaskonzern Gazprom, die deutschen Firmen E.on und BASF und weitere Konzerne auf den Bau einer zweiten Ostsee-Pipeline geeinigt (Nord Stream 2).
"Keine Einmischung"?
Gabriel sagte im Kreml zu dieser geplanten Leitung: "Das Wichtigste ist, dass die Regulierungskompetenz in den Händen der deutschen Organe liegt. Dann begrenzen wir die Möglichkeit für politische Einmischung in dieses Projekt." Man arbeite nach Kräften daran, dass "Einmischung von außen" vermieden werde.
http://www.welt.de/debatte/kommentare/article148299043/Bei-der-Energieversorgung-sind-wir-Geiseln-Moskaus.html
#gazprom
Bei der Energieversorgung sind wir Geiseln Moskaus
Deutsche Firmen bauen mit dem Gaskonzern Gazprom eine zweite Ostsee-Pipeline. Ein weiterer Deal, der uns noch abhängiger macht von Russland. Die EU wird düpiert, Putins Regime profitiert.Wird die deutsche Ostpolitik zur Geisel einer Handvoll Energiekonzerne und ihrer Interessen? Es gibt immer häufiger Anlass, über diese Frage nachzudenken. Zuletzt vorige Woche, als Vizekanzler Sigmar Gabriel in Moskau Wladimir Putin besuchte. Direkt nach Gabriels Aussage, er wolle "natürlich" Kanzler werden.
Da Gabriel auch gefordert hat, die wegen der Besetzung der Ostukraine verhängten Sanktionen gegen Russland aufzuheben, darf als sicher gelten: Natürlich will auch Diktator Putin, dass Gabriel, dem der Wohlgeruch Gerhard Schröders anhaftet, bald Kanzler wird.
Dankenswerterweise hat das russische Präsidialamt das Gespräch mitgeschnitten und einen Auszug auf seine Internetseite gestellt. Wenn Gabriel korrekt wiedergegeben wird (sein Ministerium dementierte auf Anfrage nicht), hat er sich in Moskau grenzenlos verwundert gezeigt, dass "die Entwicklung unserer beiden Länder in ganz unterschiedlichen Richtungen verlaufen ist".
Der Bundeswirtschaftsminister sprach auch über Energiefragen. Kürzlich haben sich der russische Gaskonzern Gazprom, die deutschen Firmen E.on und BASF und weitere Konzerne auf den Bau einer zweiten Ostsee-Pipeline geeinigt (Nord Stream 2).
"Keine Einmischung"?
Gabriel sagte im Kreml zu dieser geplanten Leitung: "Das Wichtigste ist, dass die Regulierungskompetenz in den Händen der deutschen Organe liegt. Dann begrenzen wir die Möglichkeit für politische Einmischung in dieses Projekt." Man arbeite nach Kräften daran, dass "Einmischung von außen" vermieden werde.
- Weiterlesen:
- Mit den finsteren Kräften "von außen" meinte der Vizekanzler keine Geringere als die Europäische Union, die das Projekt kritisch sieht. Erinnern wir uns: Die Frage, ob die Landleitungen, durch die das Gas anschließend durch die EU-Länder strömen soll, europäischen Regelungen unterliegen (Entflechtung von Gaslieferant und Pipelinebetreiber) oder auf russischen Wunsch davon ausgeklammert werden, ist am Ende immer die – auch finanziell – wichtigste Streitfrage.
So war es im Falle der Anschlussleitung OPAL von der Ostsee nach Tschechien. Ebenso bei South Stream – dort war die EU rechtzeitig aufgewacht, und Moskau hat das Megaprojekt durch das Schwarze Meer am Ende gestrichen.
Den Gashahn zudrehen
"Politische Einmischung" soll vermieden werden. Das klingt grotesk. Die Ostsee-Pipeline war von Anfang an mehr ein politisches als ein wirtschaftliches Projekt. Es gab ja längst eine Leitung von Russland über Weißrussland und Polen nach Deutschland.
In der Oder lag bereits ein Doppeldüker, ein Verbindungsstück für den Bau eines zweiten Leitungsstrangs. Das wäre zwei- oder dreimal günstiger gekommen als die Verlegung von 1200 Kilometer Röhren am Boden der Ostsee.
Aber die Ostsee-Pipeline hat eben, wovor schon zu Baubeginn viele gewarnt haben, einen politisch-strategischen Sinn: Wenn Russlands Nachbarländer nicht mehr auf Transitpipelines sitzen, kann man ihnen den Gashahn auch mal ganz zudrehen. Damit sind sie erpressbar.
Im Einsetzen der Energiewaffe war die Sowjetunion Großmeister, und Putin will von ihr lernen. Die Berlin-Blockade 1948/49, die Litauen-Blockade 1990, die russische Sabotage gegen die polnisch-litauische Erdölraffinerie 2006 und die "Erdgaskriege" gegen die Ukraine tragen dieselbe Handschrift.
Gabriels Wort von der "Einmischung" meint im Klartext: Die Interessen einer Handvoll Energiekonzerne sollen höher stehen als die EU-Normen, europäische Solidarität und Sicherheit. Bundeskanzlerin Merkel hatte die Wirtschaft vor einem Jahr noch zu einer anderen Haltung bewegt. Das Völkerrecht habe Vorrang vor Geschäftsinteressen, ließ damals der Bundesverband der Deutschen Industrie verlauten. Ein bemerkenswertes Bekenntnis.
Aber für manche wohl nur ein Lippenbekenntnis. Zum Beispiel für Siemens-Chef Joe Kaeser. Er beeilte sich, Putin als erster deutscher Firmenchef gleich nach der Annexion der Krim seine Aufwartung zu machen. Musste er das? Der Vorgang ruft die Schmiergeldzahlungen des Konzerns im Wert von Hunderten Millionen Euro in Erinnerung.
Für diese Zahlungen in Russland und anderen Ländern, die ein Münchener Gericht 2007 feststellte, musste Siemens eine Geldbuße von 201 Millionen Euro zahlen. Der größte Schmiergeldskandal der deutschen Wirtschaftsgeschichte.
Gazprom ist russische Außenpolitik
Nach Beginn der Aggression gegen die Ukraine hätte man auch vom Energiesektor Zurückhaltung erwarten können. Und was geschah in den letzten Monaten? Es wurden mehrere Milliardengeschäfte getätigt. So kaufte ein russischer Oligarch eine Tochterfirma der RWE (Wert: 5,1 Milliarden Euro) und von E.on Anteile an Erdgasfeldern in der Nordsee.
Die BASF gibt gerade ihr deutsches Gasspeichergeschäft im Rahmen eines Tauschgeschäfts an den russischen Staatskonzern Gazprom ab. Damit bekommt Gazprom, der stärkste Arm der russischen Außenpolitik, Zugriff auf strategisch wichtige Speicher und den Gashandel.
Der größte Gasspeicher Westeuropas im niedersächsischen Rehden wird künftig ausschließlich vom Kreml verwaltet. Insgesamt werden so 44 Prozent der deutschen Speicherkapazität ganz oder in Anteilen in russischer Hand sein.
Wandel durch Handel, Wandel durch Annäherung? Es gab, wie viele Beispiele zeigen, jede Menge Handel und Annäherung. Aber der Wandel in Russland verlief in eine ganz andere Richtung als gedacht.
Befehle aus dem Kreml
Aus dem Öl- und Gasexport kommen 60 Prozent der russischen Staatseinnahmen. Letztlich haben die Energiegeschäfte in Europa es Putin ermöglicht, auf Reformen zu verzichten und ein gigantisches Rüstungsprogramm aufzulegen.
Seit Jahren reden Politiker in Berlin und Brüssel von Diversifizierung der Erdgasquellen – eine Handvoll Konzerne kämpft tapfer für das Gegenteil. Nord Stream 2 und russische Speicherhoheit in Deutschland: Das berührt die deutsche und europäische Sicherheit.
Russland sei ein zuverlässiger Lieferant, sagen seine deutschen Lobbyisten. Andere Länder haben da andere Erfahrungen gemacht. Was passiert im Fall eines scharfen Interessenkonflikts? Ist Gabriel so naiv zu glauben, für einen russischen Staatskonzern stünden deutsche Vorschriften über den Befehlen aus dem Kreml?
Wer die energiewirtschaftliche Verflechtung jetzt immer noch vorantreibt, der handelt grob fahrlässig. Er setzt deutsche und europäische Interessen aufs Spiel. Und er ermuntert das Putin-System zu weiterer Radikalisierung und verlängert seine Lebensdauer. Ein Bärendienst auch am russischen Volk.
http://www.welt.de/debatte/kommentare/article148299043/Bei-der-Energieversorgung-sind-wir-Geiseln-Moskaus.html
#gazprom
Zuletzt von Umnichka am So 1 Nov 2015 - 20:03 bearbeitet; insgesamt 2-mal bearbeitet (Grund : Zusatz)
Re: Russland und das Gas
Slowakischer Präsident kritisiert Ostsee-Gasleitung Nordstream II
Der slowakische Präsident Andrej Kiska hat den geplanten Ausbau der Ostsee-Gaspipeline zwischen Russland und Deutschland heftig kritisiert. Vor der Mitteleuropäischen Energiekonferenz in Bratislava warnte er am Montag, das Projekt Nordstream II stehe "im Widerspruch zum Interesse der EU, die Abhängigkeit von russischen Gaslieferungen zu verringern".Entschieden wandte sich Kiska gegen Argumente mancher EU-Vertreter, Nordstream II sei doch "nur ein reines Wirtschaftsprojekt": "Wenn wir diese Argumentation akzeptieren, dann geben wir jenen Euroskeptikern Recht, die behaupten, im ganzen Projekt EU gehe es letztlich um nichts anderes als gewöhnliches Business."
Der russische Gazprom-Konzern hat mit westeuropäischen Firmen den Leitungsausbau vereinbart, um die krisengeschüttelte Ukraine als wichtigstes Transitland für russisches Erdgas umgehen zu können. Das würde Kiew die Möglichkeit nehmen, die Gaslieferungen in die EU zu unterbrechen oder Gas für den Eigenbedarf abzuzapfen. Kiska erinnerte daran, dass sich die EU dazu verpflichtet habe, der Ukraine zu helfen. Mit Nordstream II würde die Ukraine völlig aus dem russischen Gastransport nach Westeuropa ausgeklammert und könne damit leichter mit einem Gaslieferstopp erpresst werden.
http://www.onvista.de/news/slowakischer-praesident-kritisiert-ostsee-gasleitung-nordstream-ii-18896265
Re: Russland und das Gas
Wahnsinn
Europas Abhängigkeit vom Energielieferanten Russland
Bei der Energieversorgung hängt Europa am Tropf Russlands. Die EU bekam 2013 ein Drittel ihrer Rohöl-Importe aus Russland. Beim Gas waren es knapp 40 Prozent. Für sechs EU-Staaten, vor allem Osteuropäer, ist Russland gar der einzige Erdgaslieferant.
Auch bei festen Brennstoffen wie zum Beispiel Kohle oder Torf war Russland mit mehr als einem Viertel der Importe Europas Hauptversorger, vor Kolumbien und den USA.
Beim Energieverbrauch stützt sich die EU vor allem auf Rohöl-Produkte und feste Brennstoffe, sie machten 2013 die Hälfte aus. Ein knappes Viertel (23,2 Prozent) entfiel auf Gas, gefolgt von Atomkraft (13,6 Prozent) und Ökoenergien (11,8 Prozent).
http://www.europeonline-magazine.eu/europas-abhaengigkeit-vom-energielieferanten-russland_425855.html
Europas Abhängigkeit vom Energielieferanten Russland
Bei der Energieversorgung hängt Europa am Tropf Russlands. Die EU bekam 2013 ein Drittel ihrer Rohöl-Importe aus Russland. Beim Gas waren es knapp 40 Prozent. Für sechs EU-Staaten, vor allem Osteuropäer, ist Russland gar der einzige Erdgaslieferant.
Auch bei festen Brennstoffen wie zum Beispiel Kohle oder Torf war Russland mit mehr als einem Viertel der Importe Europas Hauptversorger, vor Kolumbien und den USA.
Beim Energieverbrauch stützt sich die EU vor allem auf Rohöl-Produkte und feste Brennstoffe, sie machten 2013 die Hälfte aus. Ein knappes Viertel (23,2 Prozent) entfiel auf Gas, gefolgt von Atomkraft (13,6 Prozent) und Ökoenergien (11,8 Prozent).
http://www.europeonline-magazine.eu/europas-abhaengigkeit-vom-energielieferanten-russland_425855.html
Thomas- FORENLEGENDE
- Lebt in :Ort : BozenAnzahl der Beiträge : 981
Re: Russland und das Gas
Die Ukraine ist und bleibt nunmal, des Putlers grösstes Feindbild...
http://www.dw.com/de/warum-stoppt-putin-turkish-stream-nicht/a-18886971
Warum stoppt Putin Turkish Stream nicht?
Der Wirtschaftskrieg gegen die Türkei wäre für Moskau ein guter Vorwand, um aus einem gescheiterten Gaspipeline-Projekt auszusteigen. Aber noch zögert der Kreml. Offenbar ist Putin ein anderer Konflikt noch wichtiger. http://www.dw.com/de/warum-stoppt-putin-turkish-stream-nicht/a-18886971
Re: Russland und das Gas
Polen und Ukraine verurteilen Pläne für Ostsee-Gasleitung
Polens Präsident Andrzej Duda und sein ukrainischer Amtskollege Petro Poroschenko haben den geplanten Ausbau der Gasleitung „Nord Stream“ durch die Ostsee verurteilt. „Wir lehnen Nord Stream 2 eindeutig ab“, sagte Duda heute in Kiew.
http://orf.at/stories/2314639/
Re: Russland und das Gas
Die EU hat Sanktionen gegen Russland verhängt. Dennoch wollen deutsche und russische Parlamentarier über Energieprojekte wie die Nordstream-Pipeline beraten. Die Grünen verweigern ihre Beteiligung, Ausschusschef Ramsauer ist empört.
http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/russland-gruene-verweigern-arbeitsgruppe-mit-der-duma-a-1068426.html
Streit um Sanktionen: Grüne boykottieren Energie-AG mit Russland
Von David BöckingDie EU hat Sanktionen gegen Russland verhängt. Dennoch wollen deutsche und russische Parlamentarier über Energieprojekte wie die Nordstream-Pipeline beraten. Die Grünen verweigern ihre Beteiligung, Ausschusschef Ramsauer ist empört.
http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/russland-gruene-verweigern-arbeitsgruppe-mit-der-duma-a-1068426.html
Re: Russland und das Gas
HINTERGRUND
Über die beiden Pipelines Nord Stream und Turkish Stream soll ein großer Teil des Erdgasbedarfs im energiehungrigen Westeuropa gedeckt werden. Strang eins der 7,4 Milliarden Euro teuren Ostsee-Leitung Nord Stream ging im November 2011 in Betrieb, seit Oktober 2012 fließt Gas durch die zwei bestehenden Leitungen. Bisher hat die Trasse eine Jahreskapazität von 55 Milliarden Kubikmetern.
http://www.svz.de/incoming/russlands-gas-routen-in-den-westen-id12314786.html
Russlands Gas-Routen in den Westen
Über die beiden Pipelines Nord Stream und Turkish Stream soll ein großer Teil des Erdgasbedarfs im energiehungrigen Westeuropa gedeckt werden. Strang eins der 7,4 Milliarden Euro teuren Ostsee-Leitung Nord Stream ging im November 2011 in Betrieb, seit Oktober 2012 fließt Gas durch die zwei bestehenden Leitungen. Bisher hat die Trasse eine Jahreskapazität von 55 Milliarden Kubikmetern.
http://www.svz.de/incoming/russlands-gas-routen-in-den-westen-id12314786.html
Re: Russland und das Gas
Vor der Küste von Norwegen und England sind doch grosse Gasfelder entdeckt worden und die werden mit Sicherheit beitragen nicht mehr so von Russlands Gas abhängig zu werden.
Dicker- Ukraine Fanat
- Lebt in :Ort : Frankfurt und ZaporozhyeAnzahl der Beiträge : 275Alter : 63
Re: Russland und das Gas
Der dicke Siggi kämpft weiter für die finanzielle Absicherung seiner Zukunft, durch Russland
Der weitere Ausbau der Ostsee-Gaspipeline North Stream zwischen Russland und Deutschland ist umstritten. Bundeswirtschaftsminister Gabriel wirbt dafür. Der SPD-Politiker traf dazu am Montag in Brüssel den für Energiefragen zuständigen EU-Kommissar Miguel Arias Cañete. Dieser gilt wie andere Spitzenvertreter der Brüsseler Behörde als Kritiker des Nord Stream 2 genannten Projekts.
http://www.verivox.de/nachrichten/deutschland-macht-werbung-fuer-gasleitung-aus-russland-108386.aspx
Deutschland macht Werbung für Gasleitung aus Russland
Der weitere Ausbau der Ostsee-Gaspipeline North Stream zwischen Russland und Deutschland ist umstritten. Bundeswirtschaftsminister Gabriel wirbt dafür. Der SPD-Politiker traf dazu am Montag in Brüssel den für Energiefragen zuständigen EU-Kommissar Miguel Arias Cañete. Dieser gilt wie andere Spitzenvertreter der Brüsseler Behörde als Kritiker des Nord Stream 2 genannten Projekts.
http://www.verivox.de/nachrichten/deutschland-macht-werbung-fuer-gasleitung-aus-russland-108386.aspx
Re: Russland und das Gas
Den Dicken würde Ich gerne aber dann von Hier in der Pipeline als Reinigungspropfen durchjagen
Dicker- Ukraine Fanat
- Lebt in :Ort : Frankfurt und ZaporozhyeAnzahl der Beiträge : 275Alter : 63
Re: Russland und das Gas
Nicht nur Siggi Jetzt auch die Mafiosis
Italien will sich an Nord Stream 2 beteiligen
Italien vollzieht beim umstrittenen Ausbau der Pipeline Nord Stream, durch die unter Umgehung von Polen und der Ukraine in Zukunft die doppelte Menge Erdgas aus Russland direkt nach Deutschland gelangen soll, eine 180-Grad-Wende. War Regierungschef Matteo Renzi noch im Dezember beim Europarat strikt gegen den Ausbau der Pipeline, will er nun Italien an dem Projekt beteiligt sehen.
Weiterlesen http://derstandard.at/2000028792967/Italien-will-Beteiligung-an-Pipelineprojekt-Nord-Stream-2
Italien will sich an Nord Stream 2 beteiligen
Italien vollzieht beim umstrittenen Ausbau der Pipeline Nord Stream, durch die unter Umgehung von Polen und der Ukraine in Zukunft die doppelte Menge Erdgas aus Russland direkt nach Deutschland gelangen soll, eine 180-Grad-Wende. War Regierungschef Matteo Renzi noch im Dezember beim Europarat strikt gegen den Ausbau der Pipeline, will er nun Italien an dem Projekt beteiligt sehen.
Weiterlesen http://derstandard.at/2000028792967/Italien-will-Beteiligung-an-Pipelineprojekt-Nord-Stream-2
Thomas- FORENLEGENDE
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Re: Russland und das Gas
Nord Stream 2: Ukraine vertraut auf wachsende Opposition
Andriy Kobolev, Vorstandsvorsitzender des staatlichen ukrainischen Öl- und Gaskonzerns Naftogaz, traf sich bei seiner Reise nach Brüssel mit EU- und Pressevertretern – den Schwerpunkt legte er dabei auf das von Gazprom gesponserte Gasleitungsprojekt Nord Stream 2, das die Ukraine umgehen soll. EurActiv Brüssel berichtet.
http://www.euractiv.de/sections/energie-und-umwelt/nord-stream-2-ukraine-vertraut-auf-wachsende-opposition-321127