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Die Ukraine wird von den Europäern hängen gelassen
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Die Ukraine wird von den Europäern hängen gelassen
Genialer Artikel! Endlich hat mal eine Zeitung die Eier und schreibt wie es ist
Die Ukraine wird von den Europäern hängen gelassen
Kiew braucht dringend mehr Hilfe – militärisch und wirtschaftlich. Doch die Deutschen und einige EU-Staaten zittern vor Russlands Präsident Putin und halten sich gegenüber Poroschenko zurück.
Man muss es leider sagen: Der russische Autokrat Wladimir Putin dominiert den Konflikt in der Ukraine nach Belieben. Er heizt ihn an und kühlt ihn wieder ab, wie es ihm passt. Sein Ziel: Moskau will Veto-Spieler in der Ukraine bleiben und vor allem die Außen- und Sicherheitspolitik des souveränen Staates mitbestimmen. Nichts deutet darauf hin, dass Putin dieses Ziel verfehlt.
Im Gegenteil: Der einst freundliche Ton zwischen der Ukraine und den Europäern ist erheblich rauer geworden, beide Seiten sind voneinander enttäuscht. Das nützt Putin. Dem Westen gehen die Reformen in der Ukraine nicht schnell genug und das Vertrauen in Präsident Poroschenko ist begrenzt.
Kiew wiederum fordert defensive Waffen zur Verteidigung der eigenen, schlecht ausgerüsteten Soldaten, glaubwürdige Schritte in Richtung Visafreiheit und eine Friedensmission, die deutlich mehr leistet als die limitierte OSZE-Mission. All diese Forderungen sind berechtigt – aber nichts davon wird Poroschenko in absehbarer Zeit bekommen.
Vereinbarung von Minsk
Das ist ein Hohn. Vor allem das Auswärtige Amt in Berlin scheint nichts mehr zu fürchten als Maßnahmen, die Putin als Provokation empfände. Dabei verkörpert gerade Putin nichts als die Gewalt.
Insbesondere die deutsche Außenpolitik, die in dieser Frage die Marschrichtung vorgibt, muss die Ukraine stärker unterstützen als bisher. Es nützt nichts, die Vereinbarungen von Minsk wie eine Monstranz vor sich herzutragen. Denn leider deutet sehr vieles darauf hin, dass Minsk vor dem Scheitern steht und letztlich keinen Frieden bringen wird.
Die Europäer müssen sich schleunigst auf diese Situation vorbereiten. Die Sanktionen werden Putin jedenfalls nicht zum Einlenken bewegen. Hinzu kommt: Kiew steht das Wasser bis zum Hals. Das Geld geht aus. Bei den Umschuldungsverhandlungen – die Voraussetzung für weitere Milliardenkredite des Internationalen Währungsfonds (IWF) sind – sind bisher keine Fortschritte zu erkennen. Arme Ukraine.
http://www.welt.de/debatte/kommentare/article140178917/Die-Ukraine-wird-von-den-Europaeern-haengen-gelassen.html
Die Ukraine wird von den Europäern hängen gelassen
Kiew braucht dringend mehr Hilfe – militärisch und wirtschaftlich. Doch die Deutschen und einige EU-Staaten zittern vor Russlands Präsident Putin und halten sich gegenüber Poroschenko zurück.
Man muss es leider sagen: Der russische Autokrat Wladimir Putin dominiert den Konflikt in der Ukraine nach Belieben. Er heizt ihn an und kühlt ihn wieder ab, wie es ihm passt. Sein Ziel: Moskau will Veto-Spieler in der Ukraine bleiben und vor allem die Außen- und Sicherheitspolitik des souveränen Staates mitbestimmen. Nichts deutet darauf hin, dass Putin dieses Ziel verfehlt.
Im Gegenteil: Der einst freundliche Ton zwischen der Ukraine und den Europäern ist erheblich rauer geworden, beide Seiten sind voneinander enttäuscht. Das nützt Putin. Dem Westen gehen die Reformen in der Ukraine nicht schnell genug und das Vertrauen in Präsident Poroschenko ist begrenzt.
Kiew wiederum fordert defensive Waffen zur Verteidigung der eigenen, schlecht ausgerüsteten Soldaten, glaubwürdige Schritte in Richtung Visafreiheit und eine Friedensmission, die deutlich mehr leistet als die limitierte OSZE-Mission. All diese Forderungen sind berechtigt – aber nichts davon wird Poroschenko in absehbarer Zeit bekommen.
Vereinbarung von Minsk
Das ist ein Hohn. Vor allem das Auswärtige Amt in Berlin scheint nichts mehr zu fürchten als Maßnahmen, die Putin als Provokation empfände. Dabei verkörpert gerade Putin nichts als die Gewalt.
Insbesondere die deutsche Außenpolitik, die in dieser Frage die Marschrichtung vorgibt, muss die Ukraine stärker unterstützen als bisher. Es nützt nichts, die Vereinbarungen von Minsk wie eine Monstranz vor sich herzutragen. Denn leider deutet sehr vieles darauf hin, dass Minsk vor dem Scheitern steht und letztlich keinen Frieden bringen wird.
Die Europäer müssen sich schleunigst auf diese Situation vorbereiten. Die Sanktionen werden Putin jedenfalls nicht zum Einlenken bewegen. Hinzu kommt: Kiew steht das Wasser bis zum Hals. Das Geld geht aus. Bei den Umschuldungsverhandlungen – die Voraussetzung für weitere Milliardenkredite des Internationalen Währungsfonds (IWF) sind – sind bisher keine Fortschritte zu erkennen. Arme Ukraine.
http://www.welt.de/debatte/kommentare/article140178917/Die-Ukraine-wird-von-den-Europaeern-haengen-gelassen.html
Re: Die Ukraine wird von den Europäern hängen gelassen
Vorweg: Aus russischer Sicht war Minsk 2 eine taktische Maßnahme. Bei günstiger Gelegenheit werden die Russen versuchen den Landkorridor zur Krim zu öffnen, ggfs bis Transnistrien.
Weiter vorweg: Den Ukrainern als angegriffenes Land keine Visafreiheit zu gewähren ist unsolidarisch, langfristig in Hinblick auf die ukrainische und russische Bevölkerung politisch unklug und in meinen Augen menschlich einfach schäbig.
So: Die Hälfte an der Wirtschaft ist Psychologie. Das wird in der Frage Krieg oder Frieden noch viel mehr zutreffen. Die vom zionistischen Finanzjudentum gesteuerte faschistische EUSA Bevölkerung-der Scherz muss sein- darauf einzustellen, dass die pazifistischen Friede,Freude,Eierkuchen-Zeiten nach Fall der Mauer vorbei sind, wird neben Überzeugungskraft vor allem Zeit brauchen. Außer den USA ist der Westen nicht verteidigungsfähig, für die Erkenntnis muss man kein Militär sein. G36 geschenkt, die letzte Fregatte, die den Hamburger Hafen verließ, um ihr Schwesterschiff am Horn von Afrika abzulösen, musste ohne Hubschrauber auskommen. Es gab keinen funktionsfähigen mehr. Großbrittanien und Frankreich haben vor ein paar Jahren Libyen bombardiert und mussten nach zwei Wochen bei den Amerikanern um Munition betteln. Die Reihe kann man endlos fortsetzen.
Da sind Soldaten, die von Verwaltungsarmeen in den Kampf geschickt werden, die den Frieden verwalten können, aber von Krieg und Aggression so wenig Ahnung haben wie ich.
Der Westen, ich sage die freiheitlichen Demokratien, müssen sich überhaupt erst militärisch neu organisieren. Und da sehe ich duchaus eine Strategie am Wirken. Das wichtigste ist Zeit gewinnen und den Konflikt für die Russen so teuer wie möglich zu machen. Die Krim ist wirtschaftlich ein Klotz am Bein, dito Novorossija. Die ganzen militärischen Kraftprotzereien wie Atombomber etc kosten ein Schweinegeld. Das geilste war vorm G20 Gipfel drei russische Blecheimer vor Australiens Küste Bedrohung signalisieren zu lassen. Das alles kostet Geld und das haben die Russen nicht. Häh? Du kannst jeden Rubel nur einmal ausgeben. Du kaufst 2000 Armata-supidupipanzer oder du baust eine Autobahn von Moskau nach St.Petersburg. Beides geht nicht.http://www.welt.de/wirtschaft/article140711075/Putin-fuehlt-dass-ohne-ihn-alles-zum-Teufel-geht.html
Alle Haushaltsposten werden in Rußland um 10% gekürzt,aber die Rüstungsausgaben steigen um über 30 %, so geht Wirtschaft,gell Wladimir ? Übertragt das mal auf Deutschland und überlegt, was hier los wäre. Kriegen die Russen eigentlich Valium übers Trinkwasser verabreicht ?
Rußland ist Putin und Konsorten. Die Typen beschäftigst du mit immer neuen Geschichten. Auch deren Tage haben nur 24 h.Fifa war genial, so ein Scheiß kostet ihnen richtig Zeit,schlußendlich muß der Chef entscheiden.Je mehr,desto besser, denn umso eher unterlaufen ihm Fehler. Und immer fleißig neue Nebenkriegsschauplätze eröffnen.
Weiter vorweg: Den Ukrainern als angegriffenes Land keine Visafreiheit zu gewähren ist unsolidarisch, langfristig in Hinblick auf die ukrainische und russische Bevölkerung politisch unklug und in meinen Augen menschlich einfach schäbig.
So: Die Hälfte an der Wirtschaft ist Psychologie. Das wird in der Frage Krieg oder Frieden noch viel mehr zutreffen. Die vom zionistischen Finanzjudentum gesteuerte faschistische EUSA Bevölkerung-der Scherz muss sein- darauf einzustellen, dass die pazifistischen Friede,Freude,Eierkuchen-Zeiten nach Fall der Mauer vorbei sind, wird neben Überzeugungskraft vor allem Zeit brauchen. Außer den USA ist der Westen nicht verteidigungsfähig, für die Erkenntnis muss man kein Militär sein. G36 geschenkt, die letzte Fregatte, die den Hamburger Hafen verließ, um ihr Schwesterschiff am Horn von Afrika abzulösen, musste ohne Hubschrauber auskommen. Es gab keinen funktionsfähigen mehr. Großbrittanien und Frankreich haben vor ein paar Jahren Libyen bombardiert und mussten nach zwei Wochen bei den Amerikanern um Munition betteln. Die Reihe kann man endlos fortsetzen.
Da sind Soldaten, die von Verwaltungsarmeen in den Kampf geschickt werden, die den Frieden verwalten können, aber von Krieg und Aggression so wenig Ahnung haben wie ich.
Der Westen, ich sage die freiheitlichen Demokratien, müssen sich überhaupt erst militärisch neu organisieren. Und da sehe ich duchaus eine Strategie am Wirken. Das wichtigste ist Zeit gewinnen und den Konflikt für die Russen so teuer wie möglich zu machen. Die Krim ist wirtschaftlich ein Klotz am Bein, dito Novorossija. Die ganzen militärischen Kraftprotzereien wie Atombomber etc kosten ein Schweinegeld. Das geilste war vorm G20 Gipfel drei russische Blecheimer vor Australiens Küste Bedrohung signalisieren zu lassen. Das alles kostet Geld und das haben die Russen nicht. Häh? Du kannst jeden Rubel nur einmal ausgeben. Du kaufst 2000 Armata-supidupipanzer oder du baust eine Autobahn von Moskau nach St.Petersburg. Beides geht nicht.http://www.welt.de/wirtschaft/article140711075/Putin-fuehlt-dass-ohne-ihn-alles-zum-Teufel-geht.html
Alle Haushaltsposten werden in Rußland um 10% gekürzt,aber die Rüstungsausgaben steigen um über 30 %, so geht Wirtschaft,gell Wladimir ? Übertragt das mal auf Deutschland und überlegt, was hier los wäre. Kriegen die Russen eigentlich Valium übers Trinkwasser verabreicht ?
Rußland ist Putin und Konsorten. Die Typen beschäftigst du mit immer neuen Geschichten. Auch deren Tage haben nur 24 h.Fifa war genial, so ein Scheiß kostet ihnen richtig Zeit,schlußendlich muß der Chef entscheiden.Je mehr,desto besser, denn umso eher unterlaufen ihm Fehler. Und immer fleißig neue Nebenkriegsschauplätze eröffnen.
Nordlicht- Ukraine Neuling
- Lebt in :Ort : Landkreis HarburgAnzahl der Beiträge : 43
Re: Die Ukraine wird von den Europäern hängen gelassen
Starker Beitrag Sehe ich absolut genau so!Nordlicht schrieb:Vorweg: Aus russischer Sicht war Minsk 2 eine taktische Maßnahme. Bei günstiger Gelegenheit werden die Russen versuchen den Landkorridor zur Krim zu öffnen, ggfs bis Transnistrien.
Weiter vorweg: Den Ukrainern als angegriffenes Land keine Visafreiheit zu gewähren ist unsolidarisch, langfristig in Hinblick auf die ukrainische und russische Bevölkerung politisch unklug und in meinen Augen menschlich einfach schäbig.
So: Die Hälfte an der Wirtschaft ist Psychologie. Das wird in der Frage Krieg oder Frieden noch viel mehr zutreffen. Die vom zionistischen Finanzjudentum gesteuerte faschistische EUSA Bevölkerung-der Scherz muss sein- darauf einzustellen, dass die pazifistischen Friede,Freude,Eierkuchen-Zeiten nach Fall der Mauer vorbei sind, wird neben Überzeugungskraft vor allem Zeit brauchen. Außer den USA ist der Westen nicht verteidigungsfähig, für die Erkenntnis muss man kein Militär sein. G36 geschenkt, die letzte Fregatte, die den Hamburger Hafen verließ, um ihr Schwesterschiff am Horn von Afrika abzulösen, musste ohne Hubschrauber auskommen. Es gab keinen funktionsfähigen mehr. Großbrittanien und Frankreich haben vor ein paar Jahren Libyen bombardiert und mussten nach zwei Wochen bei den Amerikanern um Munition betteln. Die Reihe kann man endlos fortsetzen.
Da sind Soldaten, die von Verwaltungsarmeen in den Kampf geschickt werden, die den Frieden verwalten können, aber von Krieg und Aggression so wenig Ahnung haben wie ich.
Der Westen, ich sage die freiheitlichen Demokratien, müssen sich überhaupt erst militärisch neu organisieren. Und da sehe ich duchaus eine Strategie am Wirken. Das wichtigste ist Zeit gewinnen und den Konflikt für die Russen so teuer wie möglich zu machen. Die Krim ist wirtschaftlich ein Klotz am Bein, dito Novorossija. Die ganzen militärischen Kraftprotzereien wie Atombomber etc kosten ein Schweinegeld. Das geilste war vorm G20 Gipfel drei russische Blecheimer vor Australiens Küste Bedrohung signalisieren zu lassen. Das alles kostet Geld und das haben die Russen nicht. Häh? Du kannst jeden Rubel nur einmal ausgeben. Du kaufst 2000 Armata-supidupipanzer oder du baust eine Autobahn von Moskau nach St.Petersburg. Beides geht nicht.http://www.welt.de/wirtschaft/article140711075/Putin-fuehlt-dass-ohne-ihn-alles-zum-Teufel-geht.html
Alle Haushaltsposten werden in Rußland um 10% gekürzt,aber die Rüstungsausgaben steigen um über 30 %, so geht Wirtschaft,gell Wladimir ? Übertragt das mal auf Deutschland und überlegt, was hier los wäre. Kriegen die Russen eigentlich Valium übers Trinkwasser verabreicht ?
Rußland ist Putin und Konsorten. Die Typen beschäftigst du mit immer neuen Geschichten. Auch deren Tage haben nur 24 h.Fifa war genial, so ein Scheiß kostet ihnen richtig Zeit,schlußendlich muß der Chef entscheiden.Je mehr,desto besser, denn umso eher unterlaufen ihm Fehler. Und immer fleißig neue Nebenkriegsschauplätze eröffnen.
Re: Die Ukraine wird von den Europäern hängen gelassen
Warten wir es mal ab ob es überhaupt so weit kommt. Die Krim ist für Russland nur ein Klotz am Bein und Ich denke das Putin die Zeit zurück drehen würde wenn er könnte.Es entwickelt sich nicht das was er wollte und Ich denke das er selbst jetzt nicht mehr die volle Macht hat.
Klar träumen die Sepis von einem Landkorridor ,aber die Sepis sind doch selbst keine Russen sondern ein zusammen gewürfelter Haufen und jeder macht das was er will. Rechtsicherheit im Donbass wird es mit diesen nicht geben.
Klar träumen die Sepis von einem Landkorridor ,aber die Sepis sind doch selbst keine Russen sondern ein zusammen gewürfelter Haufen und jeder macht das was er will. Rechtsicherheit im Donbass wird es mit diesen nicht geben.
Dicker- Ukraine Fanat
- Lebt in :Ort : Frankfurt und ZaporozhyeAnzahl der Beiträge : 275Alter : 64
Re: Die Ukraine wird von den Europäern hängen gelassen
Dicker schrieb:Warten wir es mal ab ob es überhaupt so weit kommt. Die Krim ist für Russland nur ein Klotz am Bein und Ich denke das Putin die Zeit zurück drehen würde wenn er könnte.Es entwickelt sich nicht das was er wollte und Ich denke das er selbst jetzt nicht mehr die volle Macht hat.
Klar träumen die Sepis von einem Landkorridor ,aber die Sepis sind doch selbst keine Russen sondern ein zusammen gewürfelter Haufen und jeder macht das was er will. Rechtsicherheit im Donbass wird es mit diesen nicht geben.
Nee, auf gar keinen Fall würde er die Zeit zurückdrehen wollen. Denn, Putin geht nun mal davon aus, dass er der "Präsident" sein wird, welcher Russland die Krim zurück gegeben hat. Die Krim ist genau das Phanal, welches er benötigt, um seine Macht zu sichern und zu rechtfertigen.
Ob die Krim ein Klotz am Bein ist, oder nicht, ist ihm dabei pupsegal. Wichtig ist nur, dass es den Krimbewohnern nicht besser geht wie dem Rest der russischen Bevölkerung, und das nicht publik wird, wieviel die Krim Russland tatsächlich kostet. Und, die Sepis sind keine Sepis, sondern eine von Russland, sprich Putin, finanzierte Terrororganisation, welche ganz genau weiss, dass sie sich an die Wünsche des Terrorfürsten Putin halten sollten. Ansonsten wird denen, wie schon geschehen, der Besuch von Liquiditatoren zuteil werden.
Anuleb- Ukraine Fanat
- Lebt in :Anzahl der Beiträge : 254
Re: Die Ukraine wird von den Europäern hängen gelassen
Na wahrscheinlich ist beides richtig. Einerseits will Putler doch als der Zar in die Geschichte eingehen , der Russland die Krim gebracht hat. Rückgabe ausgeschlossen da Putler selber und sein Volk unter riesigen Minderwertigkeitskomplexen leiden.
Andererseits hat der niemals damit gerechnet wie teuer die Krim ist und auch noch weiter werden wird. Das können sich die Russen eigentlich gar nicht leisten . Dinge wie der Tourismusrückgang und die tolle Kertschbrücke wurden auch nicht eingeplant. Dazu noch die Sanktionen die wohl so in der Art auch nicht auf der Agenda standen
Andererseits hat der niemals damit gerechnet wie teuer die Krim ist und auch noch weiter werden wird. Das können sich die Russen eigentlich gar nicht leisten . Dinge wie der Tourismusrückgang und die tolle Kertschbrücke wurden auch nicht eingeplant. Dazu noch die Sanktionen die wohl so in der Art auch nicht auf der Agenda standen
Thomas- FORENLEGENDE
- Lebt in :Ort : BozenAnzahl der Beiträge : 981
Re: Die Ukraine wird von den Europäern hängen gelassen
Vor Jahrzehnten habe ich mal im Spiegel ein Interview mit einem ehemaligen israelischen Generalstabschef gelesen, es ging darin über die deutsche Kriegsführung in WW II. Sein Resumee war sinngemäß: Taktisch durchaus mal brilliant, strategisch dilettantisch. Auf die Frage, warum die Deutschen die Sovietunion angegriffen, den Amerikanern und weiß der Geier wem gleichzeitig den Krieg den erklärt haben, bevor sie mit England fertig werden konnten, hat er geantwortet: Das entziehe sich einer rationalen Erklärung und wenn die Deutschen schon entsprechende Raketen gehabt hätten, so hätten sie auch dem Mars den Krieg erklärt.
Wir können in Analogie dazu Putins Bewegründe nur bis zu einem gewissen Punkt rationalisieren, sein Unbewußtes mögen später seine Gefängnispsychologen in langen Therapiesitzungen mit ihm ergründen. Mich interessierts nicht.
Aber warum ich das alles erwähne ist die Parallele. Die Annektion der Krim war durchaus taktisch brilliant, was seitdem folgte war stümperhaft. Der Versuch eine Art Volksaufstand in der Ostukraine zu inszenieren ist kläglich gescheitert. Ohne die russische Armee als Rückgrat und Hauptverantwortlichen für die Fortdauer des Krieges, säßen die Sepis schon lange in dem verlausten Rattenloch, das sie verdient haben.
Rußland ist isoliert.
Um an der Macht zu bleiben, haben Putin und seine Entourage die nationalistische und kriegerische Karte gespielt, weil schon vorher die wirtschaftliche Entwicklung und Popularität Putins auf dem absteigendem Ast waren. Wie will man diesen nationalistischen Rausch am Laufen halten ? Nach Rausch kommt mehr Rausch, sonst gibts Kater.
Was mir gerade wieder hochkommt: Clinton ruft das pazifische Jahrhundert aus, d.h. eine Verringerung der amerikanischen Präsenz in Europa. Snowdon plaudert und hat in Moskau Asyl gefunden (Danke WWP,muß auch mal sein).NSA. Wenn man diesem ganzen geostrategischem Scheiß mal anhängen will, ist das eine Situation, in der Putin alle Karten in der Hand hat und was macht dieser Idiot: Überfällt die Krim ! Ich fasse es bis heute nicht.
Putin handelt nicht als russischer Präsident, sondern als Vorsitzender eines Drogenkartells, dann macht das ganze für mich langsam Sinn.
Wir können in Analogie dazu Putins Bewegründe nur bis zu einem gewissen Punkt rationalisieren, sein Unbewußtes mögen später seine Gefängnispsychologen in langen Therapiesitzungen mit ihm ergründen. Mich interessierts nicht.
Aber warum ich das alles erwähne ist die Parallele. Die Annektion der Krim war durchaus taktisch brilliant, was seitdem folgte war stümperhaft. Der Versuch eine Art Volksaufstand in der Ostukraine zu inszenieren ist kläglich gescheitert. Ohne die russische Armee als Rückgrat und Hauptverantwortlichen für die Fortdauer des Krieges, säßen die Sepis schon lange in dem verlausten Rattenloch, das sie verdient haben.
Rußland ist isoliert.
Um an der Macht zu bleiben, haben Putin und seine Entourage die nationalistische und kriegerische Karte gespielt, weil schon vorher die wirtschaftliche Entwicklung und Popularität Putins auf dem absteigendem Ast waren. Wie will man diesen nationalistischen Rausch am Laufen halten ? Nach Rausch kommt mehr Rausch, sonst gibts Kater.
Was mir gerade wieder hochkommt: Clinton ruft das pazifische Jahrhundert aus, d.h. eine Verringerung der amerikanischen Präsenz in Europa. Snowdon plaudert und hat in Moskau Asyl gefunden (Danke WWP,muß auch mal sein).NSA. Wenn man diesem ganzen geostrategischem Scheiß mal anhängen will, ist das eine Situation, in der Putin alle Karten in der Hand hat und was macht dieser Idiot: Überfällt die Krim ! Ich fasse es bis heute nicht.
Putin handelt nicht als russischer Präsident, sondern als Vorsitzender eines Drogenkartells, dann macht das ganze für mich langsam Sinn.
Nordlicht- Ukraine Neuling
- Lebt in :Ort : Landkreis HarburgAnzahl der Beiträge : 43
Re: Die Ukraine wird von den Europäern hängen gelassen
Spiegel meldet gerade: Blatter ist zurückgetreten !
SZ heute am Dienstag gelesen: England will Boykott der WM.
Serbien sucht wohl nach neuen Partnern und wenn es sich jetzt geschickt anstellt, kann dieser pöse pube bestimmt einen schönen Judaslohn aushandeln. Warum zahlt dieser pöse putin auch nicht.
Putin wird beschäftigt. Ich würde Kadyrow mal so einen kleinen Unfall erleiden lassen,erstmal slowlow, damit klar ist,was passiert, wenn er weg ist.
Rußland schaut spannenden Zeiten entgegen und eines kann ich allen deutschen Putinliebhabern nach zwei verlorenen Weltkriegen auf die Fahnen schreiben: Die Amis möchte ich nicht zum Feind haben.
SZ heute am Dienstag gelesen: England will Boykott der WM.
Serbien sucht wohl nach neuen Partnern und wenn es sich jetzt geschickt anstellt, kann dieser pöse pube bestimmt einen schönen Judaslohn aushandeln. Warum zahlt dieser pöse putin auch nicht.
Putin wird beschäftigt. Ich würde Kadyrow mal so einen kleinen Unfall erleiden lassen,erstmal slowlow, damit klar ist,was passiert, wenn er weg ist.
Rußland schaut spannenden Zeiten entgegen und eines kann ich allen deutschen Putinliebhabern nach zwei verlorenen Weltkriegen auf die Fahnen schreiben: Die Amis möchte ich nicht zum Feind haben.
Nordlicht- Ukraine Neuling
- Lebt in :Ort : Landkreis HarburgAnzahl der Beiträge : 43
Re: Die Ukraine wird von den Europäern hängen gelassen
Jeder Hans und Franz gibt seinen Senf zur Ukraine in den sozialen Netzwerken ab. Aber mal genau informieren tut sich kein Europäer, schon erschreckend diese Ignoranz
Das denkt Europa über die Ukraine: Krieg, Russland, Armut
Das denkt Europa über die Ukraine: Krieg, Russland, Armut
Re: Die Ukraine wird von den Europäern hängen gelassen
Tja, nimmt man das aktuelle Geschehen in der Ukraine, was sollen die Leute denn sonst denken?? Ich nehme es denen nicht übel, dass sie sich nicht voll umfänglich informieren, und bin daher schon froh, dass es nicht Separatisten, Bürgerkrieg und Kiever Junta ist, woran die Leute in Sachen Ukraine als 1. denken.
Anuleb- Ukraine Fanat
- Lebt in :Anzahl der Beiträge : 254
Re: Die Ukraine wird von den Europäern hängen gelassen
Solche Antworten hätte man wohl bei einer Umfrage erhalten, die ausschliesslich in Ostdeutschland durchgeführt wurdeAnuleb schrieb:bin daher schon froh, dass es nicht Separatisten, Bürgerkrieg und Kiever Junta ist, woran die Leute in Sachen Ukraine als 1. denken.
Re: Die Ukraine wird von den Europäern hängen gelassen
Interessanter Artikel! Auch bezüglich Moldau&Georgien!
Ein langer Weg nach Europa
Vor einem Jahr unterzeichneten die drei postsowjetischen Republiken Georgien, Moldau und die Ukraine ein EU-Assoziierungsabkommen. Wie ist heute dort die Lage und wie steht es um die Umsetzung des Vertrages?
In der Geschichte Georgiens, der Moldau und der Ukraine war die Unterzeichnung des Abkommens über Assoziierung und Freihandel am 27. Juni 2014 beim EU-Gipfel in Brüssel eines der wichtigsten Ereignisse seit ihrer Unabhängigkeit im Jahr 1991. Der Vertrag mit der EU sieht die Abschaffung von Zöllen vor und soll den Handel zwischen den Partnern ausbauen. Doch politische und wirtschaftliche Probleme in den Ländern sind Beobachtern vor Ort zufolge zu Hindernissen bei der Umsetzung der Assoziierungsabkommen geworden.
Georgien will europäische Integration
"Georgien strebt eine EU-Mitgliedschaft an. Es will sich komplett umgestalten und europäischen Werten entsprechen. Es wird von diesem Ziel nicht abrücken", sagte der Deutschen Welle Kacha Gogolaschwili von der Georgischen Stiftung für strategische und internationale Studien (GFSIS). Bislang sei nur ein Teil des Assoziierungsabkommens bezüglich des Handels in Kraft getreten. Doch die georgische Wirtschaft richte sich auf den europäischen Markt aus und die Exporte in die EU seien bereits gestiegen, so der Experte.
Ihm zufolge beinhaltet das Assoziierungsabkommen zudem ein Reformprogramm für Georgien, das bereits umgesetzt und von der EU unterstützt wird. Doch dessen Erfolg hänge allein von der georgische Regierung ab, so Gogolaschwili. Nur ein verlässliches wirtschaftliches Umfeld und politische Stabilität könnten Investoren anlocken. Doch gegenwärtig habe Georgien mit großen Problemen zu kämpfen: Wirtschaftlicher Abschwung, hohe Arbeitslosigkeit, Gefahren für die Sicherheit der Region und Bedrohungen im Inneren. All dies stehe schnellen Reformfortschritten im Wege.
"Die Erwartungen der Bevölkerung werden nicht erfüllt", warnt Gogolaschwili. Aber auch russische Propaganda trage dazu bei, dass die Unterstützung für einen prorussischen Kurs zunehme. Sie liege derzeit bei 15 Prozent. Aber eine große Mehrheit der Georgier, 70 Prozent, wolle weiterhin eine europäische Entwicklung ihres Landes, sagte der Experte und fügte hinzu: "Ein Wendepunkt wird sein, wenn die EU Visafreiheit gewährt. Dann werden die Menschen die wahren Vorteile einer Annäherung an die EU zu spüren bekommen."
Moldau pendelt zwischen Ost und West
Im Unterschied zu Georgien steht die Republik Moldawien heute wieder an einem Scheideweg. Anatol Tsaranu vom Moldauischen Zentrum für strategische Forschung und Beratung "Politikon" weist darauf hin, dass nach dem Assoziierungsabkommen sowie der von der EU gewährten Visafreiheit die Moldauer bei der letzten Parlamentswahl mehrheitlich für proeuropäische Parteien gestimmt hätten, trotz der schwierigen Wirtschaftslage.
Doch aufgrund der anhaltenden Krise werde wieder eine Änderung des außenpolitischen Kurses diskutiert. "Die Situation ist prekär. Es ist nicht ausgeschlossen, dass die Moldau bankrott geht. Oligarchische Kreise haben großen Einfluss auf die Entwicklung", sagte Tsaranu der DW. Alles hänge davon ab, ob im Parlament eine neue Mehrheit gebildet werde, ob diese proeuropäisch und in der Lage sein werde, radikale Reformen umzusetzen.
Tsaranu zufolge herrscht in der moldauischen Gesellschaft zudem kein Konsens über den weiteren Entwicklungsweg des Landes. Zwar befürworte die Mehrheit die europäische Integration, doch es gebe auch starke Kräfte, die eine östliche Ausrichtung wollten.
Ukraine hofft auf eine EU-Beitrittsperspektive
Unter den drei Staaten ist die Ukraine wohl in der schwierigsten Lage. Viel Kraft und Ressourcen verbrauche der Konflikt mit Russland, sagte der DW Wolodymyr Horbatsch vom Ukrainischen Institut für euroatlantische Zusammenarbeit und fügte hinzu: "Die Ereignisse im Osten des Landes behindern den Staat bei der Umsetzung des Vertrags mit der EU. Außerdem ist ein Teil des Freihandelsabkommens nicht in Kraft getreten. Die EU hat Russland Zugeständnisse gemacht und es bis zum 1. Januar 2016 aufgeschoben."
Die Ukraine erhoffe sich, so Horbatsch, von einer europäischen Integration Vorteile. Nach einem vollständigen Inkrafttreten des Assoziierungsabkommens sollen ausländische Investitionen fließen und Produktionsstätten entstehen, deren Waren auch in den Westen verkauft werden. Kiew arbeite an der Übernahme europäischer Regelwerke und Qualitätsstandards. Doch den ukrainischen Behörden fehle es oft an Motivation und Ressourcen für Reformen. "Die EU muss verstehen, dass aufgrund der äußeren Bedrohung Sicherheits- und Verteidigungsfragen, Fragen von Leben und Tod, oft dringender sind als die Anpassung technischer Vorschriften", sagte der Experte.
Horbatsch meint, in der ukrainischen Öffentlichkeit gebe es inzwischen auch Enttäuschung über eine EU, die die Lage in der Ukraine nicht verstehe. "Für die Ukraine wäre es wichtig, die Perspektive für eine EU-Mitgliedschaft zu erhalten. Das würde die ukrainische Gesellschaft für Reformen mobilisieren und sie davon überzeugen, dass der Maidan nicht vergeblich war", betonte der Politologe.
http://www.dw.com/de/ein-langer-weg-nach-europa/a-18541693
Ein langer Weg nach Europa
Vor einem Jahr unterzeichneten die drei postsowjetischen Republiken Georgien, Moldau und die Ukraine ein EU-Assoziierungsabkommen. Wie ist heute dort die Lage und wie steht es um die Umsetzung des Vertrages?
In der Geschichte Georgiens, der Moldau und der Ukraine war die Unterzeichnung des Abkommens über Assoziierung und Freihandel am 27. Juni 2014 beim EU-Gipfel in Brüssel eines der wichtigsten Ereignisse seit ihrer Unabhängigkeit im Jahr 1991. Der Vertrag mit der EU sieht die Abschaffung von Zöllen vor und soll den Handel zwischen den Partnern ausbauen. Doch politische und wirtschaftliche Probleme in den Ländern sind Beobachtern vor Ort zufolge zu Hindernissen bei der Umsetzung der Assoziierungsabkommen geworden.
Georgien will europäische Integration
"Georgien strebt eine EU-Mitgliedschaft an. Es will sich komplett umgestalten und europäischen Werten entsprechen. Es wird von diesem Ziel nicht abrücken", sagte der Deutschen Welle Kacha Gogolaschwili von der Georgischen Stiftung für strategische und internationale Studien (GFSIS). Bislang sei nur ein Teil des Assoziierungsabkommens bezüglich des Handels in Kraft getreten. Doch die georgische Wirtschaft richte sich auf den europäischen Markt aus und die Exporte in die EU seien bereits gestiegen, so der Experte.
Ihm zufolge beinhaltet das Assoziierungsabkommen zudem ein Reformprogramm für Georgien, das bereits umgesetzt und von der EU unterstützt wird. Doch dessen Erfolg hänge allein von der georgische Regierung ab, so Gogolaschwili. Nur ein verlässliches wirtschaftliches Umfeld und politische Stabilität könnten Investoren anlocken. Doch gegenwärtig habe Georgien mit großen Problemen zu kämpfen: Wirtschaftlicher Abschwung, hohe Arbeitslosigkeit, Gefahren für die Sicherheit der Region und Bedrohungen im Inneren. All dies stehe schnellen Reformfortschritten im Wege.
"Die Erwartungen der Bevölkerung werden nicht erfüllt", warnt Gogolaschwili. Aber auch russische Propaganda trage dazu bei, dass die Unterstützung für einen prorussischen Kurs zunehme. Sie liege derzeit bei 15 Prozent. Aber eine große Mehrheit der Georgier, 70 Prozent, wolle weiterhin eine europäische Entwicklung ihres Landes, sagte der Experte und fügte hinzu: "Ein Wendepunkt wird sein, wenn die EU Visafreiheit gewährt. Dann werden die Menschen die wahren Vorteile einer Annäherung an die EU zu spüren bekommen."
Moldau pendelt zwischen Ost und West
Im Unterschied zu Georgien steht die Republik Moldawien heute wieder an einem Scheideweg. Anatol Tsaranu vom Moldauischen Zentrum für strategische Forschung und Beratung "Politikon" weist darauf hin, dass nach dem Assoziierungsabkommen sowie der von der EU gewährten Visafreiheit die Moldauer bei der letzten Parlamentswahl mehrheitlich für proeuropäische Parteien gestimmt hätten, trotz der schwierigen Wirtschaftslage.
Doch aufgrund der anhaltenden Krise werde wieder eine Änderung des außenpolitischen Kurses diskutiert. "Die Situation ist prekär. Es ist nicht ausgeschlossen, dass die Moldau bankrott geht. Oligarchische Kreise haben großen Einfluss auf die Entwicklung", sagte Tsaranu der DW. Alles hänge davon ab, ob im Parlament eine neue Mehrheit gebildet werde, ob diese proeuropäisch und in der Lage sein werde, radikale Reformen umzusetzen.
Tsaranu zufolge herrscht in der moldauischen Gesellschaft zudem kein Konsens über den weiteren Entwicklungsweg des Landes. Zwar befürworte die Mehrheit die europäische Integration, doch es gebe auch starke Kräfte, die eine östliche Ausrichtung wollten.
Ukraine hofft auf eine EU-Beitrittsperspektive
Unter den drei Staaten ist die Ukraine wohl in der schwierigsten Lage. Viel Kraft und Ressourcen verbrauche der Konflikt mit Russland, sagte der DW Wolodymyr Horbatsch vom Ukrainischen Institut für euroatlantische Zusammenarbeit und fügte hinzu: "Die Ereignisse im Osten des Landes behindern den Staat bei der Umsetzung des Vertrags mit der EU. Außerdem ist ein Teil des Freihandelsabkommens nicht in Kraft getreten. Die EU hat Russland Zugeständnisse gemacht und es bis zum 1. Januar 2016 aufgeschoben."
Die Ukraine erhoffe sich, so Horbatsch, von einer europäischen Integration Vorteile. Nach einem vollständigen Inkrafttreten des Assoziierungsabkommens sollen ausländische Investitionen fließen und Produktionsstätten entstehen, deren Waren auch in den Westen verkauft werden. Kiew arbeite an der Übernahme europäischer Regelwerke und Qualitätsstandards. Doch den ukrainischen Behörden fehle es oft an Motivation und Ressourcen für Reformen. "Die EU muss verstehen, dass aufgrund der äußeren Bedrohung Sicherheits- und Verteidigungsfragen, Fragen von Leben und Tod, oft dringender sind als die Anpassung technischer Vorschriften", sagte der Experte.
Horbatsch meint, in der ukrainischen Öffentlichkeit gebe es inzwischen auch Enttäuschung über eine EU, die die Lage in der Ukraine nicht verstehe. "Für die Ukraine wäre es wichtig, die Perspektive für eine EU-Mitgliedschaft zu erhalten. Das würde die ukrainische Gesellschaft für Reformen mobilisieren und sie davon überzeugen, dass der Maidan nicht vergeblich war", betonte der Politologe.
http://www.dw.com/de/ein-langer-weg-nach-europa/a-18541693
Zuletzt von Umnichka am Mi 1 Jul 2015 - 19:36 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet (Grund : Zusatz)
Re: Die Ukraine wird von den Europäern hängen gelassen
Europa profitiert - Ukraine leidet?
Gazprom baut mehr Pipelines gen Westen
Russland will die Ukraine als Transitland für Gas in die EU umgehen. Die Russen werfen Kiew nämlich vor, illegal Gas abzuzapfen. Nun kommt ein Pipeline-Ausbau, der das zerrissene Land links liegen lässt. Für Deutschland dürfte der Deal von Vorteil sein.
Russland droht die Ukraine komplett von Erdgas aus dem Osten abzuschneiden - in Deutschland wird die Versorgung dank milliardenschwerer neuer Pipeline-Projekte dagegen wohl stabiler. Als der Kreml-gesteuerte Staatsmonopolist Gazprom Mitte Juni beim Wirtschaftsforum in St. Petersburg verkündete, die Ostsee-Leitung Nord Stream mit westlichen Partnern um zwei weitere Rohre auszubauen, war nicht nur in Kiew die Verwunderung groß. In der hohen Politik mögen sich Russland und der Westen weiter mit Sanktionen überziehen; gemeinsame Energie-Interessen scheinen davon wenig berührt zu sein.
Auch deutsche Konzerne gehören zu den Profiteuren des Pipeline-Deals - und ebenso die Bundesrepublik insgesamt, wie etwa Eon erklärt: "Nord Stream kann mit seiner Erweiterung einen wichtigen Beitrag zur Versorgungssicherheit Deutschlands und der EU leisten." Dies lässt sich mitunter als Seitenhieb auf die notorisch instabilen Transitwege durch die Ukraine auslegen - wenngleich die Düsseldorfer sich beeilen zu betonen, man folge "keinen politischen Überlegungen".
Europa braucht mehr Erdgas
Der britisch-niederländische Rohstoffriese Shell und der Ölkonzern OMV aus Österreich beteiligen sich ebenfalls an den Plänen. Deutschlands größter Gasförderer Wintershall führt Gespräche, man habe jedoch "noch nicht entschieden". Wie auch immer die restlichen Verhandlungen ausgehen: Die Verbraucher sollen auf eine zuverlässigere Belieferung bauen können.
2014 kamen hierzulande 38 Prozent der Gasimporte aus Russland. Zwar waren die 51 Speicher in Deutschland Mitte Juli gut zur Hälfte gefüllt, die Bundesrepublik hat EU-weit die größten Kapazitäten. Weil aber die heimische Gasgewinnung sinkt, bleibt der Bedarf an Einfuhren hoch. "Die Fördermenge nahm um 5,8 Prozent auf 10,1 Milliarden Kubikmeter ab", berichtete das Geozentrum Hannover über 2014. Zudem gingen die Reserven zurück, und die Niederlande - zweitgrößter Produzent Europas nach Norwegen - drosseln ihre Förderung nach einigen Mini-Erdbeben.
Dabei brauchen die Europäer insgesamt wohl noch mehr Erdgas, solange die erneuerbaren Energien nicht die Grundlast in der Stromproduktion tragen können und das umstrittene Fracking-Verfahren - Treiber der Schiefergas-Revolution in den USA - sich hier nicht durchsetzen kann. Experten der Deutschen Bank sehen das Vorhaben einer EU-Energieunion auch deshalb vor allem im Lichte "großer Sorgen um mögliche Gas-Lieferunterbrechungen infolge des Ukraine-Russland-Konflikts".
Verdacht: Ukraine schöpft illegal Gas ab
Aus der Perspektive Kiews werden die Karten mit den Pipeline-Plänen neu gemischt. Zumal ein weiteres Großprojekt hinzukommt: Im Süden soll die ausgebaute Leitung Turkish Stream durch das Schwarze Meer, die Türkei und Griechenland zur zweiten Gas-Lebensader Westeuropas werden. Spätestens nach dem Auslaufen der Lieferverträge mit Russland 2020 könnte die Ukraine dann vom großen Nachbarn abgenabelt sein. Die Charmeoffensive Moskaus an die Westkonzerne betrachtet das Land daher mit Argwohn. Seit Anfang Juli kauft man kein Gas mehr von Russland, sondern leitet nur noch die vom Westen bestellten Mengen weiter.
Dabei hält sich nicht nur in Moskau der Dauerverdacht, dass immer wieder illegal abgezapft wird - die Ukraine bestreitet das. Gleichzeitig sollen die Europäer aushelfen. Gazprom kritisiert, dass ein Teil des Gases wieder rückwärts gepumpt wird. Solche "umgekehrten Flüsse" seien ein Vertragsbruch. So kaufe die Ukraine etwa über den Umweg von der Slowakei Gas preiswerter ein als von Russland direkt. Zugleich benötigt das Land immer weniger Energie - wegen des Kriegs und der Wirtschaftskrise, die ganze Industriezweige zerstört haben.
2014 hatte sich der Gas-Importbedarf mehr als halbiert, knapp 74 Prozent kamen aber weiter aus Russland. Den Trennungskurs von Moskau gibt die prowestliche Führung um Präsident Petro Poroschenko vor: "In zwei Jahren werden wir das russische Gas nicht mehr brauchen." Im Vorjahr kam das Gros der westlichen Lieferungen noch von RWE, Eon, der französischen GDF und der norwegischen Statoil. Die Ukrainer wollen wegen des politischen Zerwürfnisses mit Russland einfach nicht mehr beim rohstoffreichen Nachbarn einkaufen. Rainer Wiek vom Energie-Informationsdienst in Hamburg glaubt denn auch nicht, dass Kiew vom West-Gas abgeschnitten wird. Aber: "Russland hat ein vitales Interesse daran, mit dem Westen im Geschäft zu bleiben."
http://www.n-tv.de/wirtschaft/Gazprom-baut-mehr-Pipelines-gen-Westen-article15553281.html
Mehr dazu:
#Gazprom
Gazprom baut mehr Pipelines gen Westen
Russland will die Ukraine als Transitland für Gas in die EU umgehen. Die Russen werfen Kiew nämlich vor, illegal Gas abzuzapfen. Nun kommt ein Pipeline-Ausbau, der das zerrissene Land links liegen lässt. Für Deutschland dürfte der Deal von Vorteil sein.
Russland droht die Ukraine komplett von Erdgas aus dem Osten abzuschneiden - in Deutschland wird die Versorgung dank milliardenschwerer neuer Pipeline-Projekte dagegen wohl stabiler. Als der Kreml-gesteuerte Staatsmonopolist Gazprom Mitte Juni beim Wirtschaftsforum in St. Petersburg verkündete, die Ostsee-Leitung Nord Stream mit westlichen Partnern um zwei weitere Rohre auszubauen, war nicht nur in Kiew die Verwunderung groß. In der hohen Politik mögen sich Russland und der Westen weiter mit Sanktionen überziehen; gemeinsame Energie-Interessen scheinen davon wenig berührt zu sein.
Auch deutsche Konzerne gehören zu den Profiteuren des Pipeline-Deals - und ebenso die Bundesrepublik insgesamt, wie etwa Eon erklärt: "Nord Stream kann mit seiner Erweiterung einen wichtigen Beitrag zur Versorgungssicherheit Deutschlands und der EU leisten." Dies lässt sich mitunter als Seitenhieb auf die notorisch instabilen Transitwege durch die Ukraine auslegen - wenngleich die Düsseldorfer sich beeilen zu betonen, man folge "keinen politischen Überlegungen".
Europa braucht mehr Erdgas
Der britisch-niederländische Rohstoffriese Shell und der Ölkonzern OMV aus Österreich beteiligen sich ebenfalls an den Plänen. Deutschlands größter Gasförderer Wintershall führt Gespräche, man habe jedoch "noch nicht entschieden". Wie auch immer die restlichen Verhandlungen ausgehen: Die Verbraucher sollen auf eine zuverlässigere Belieferung bauen können.
2014 kamen hierzulande 38 Prozent der Gasimporte aus Russland. Zwar waren die 51 Speicher in Deutschland Mitte Juli gut zur Hälfte gefüllt, die Bundesrepublik hat EU-weit die größten Kapazitäten. Weil aber die heimische Gasgewinnung sinkt, bleibt der Bedarf an Einfuhren hoch. "Die Fördermenge nahm um 5,8 Prozent auf 10,1 Milliarden Kubikmeter ab", berichtete das Geozentrum Hannover über 2014. Zudem gingen die Reserven zurück, und die Niederlande - zweitgrößter Produzent Europas nach Norwegen - drosseln ihre Förderung nach einigen Mini-Erdbeben.
Dabei brauchen die Europäer insgesamt wohl noch mehr Erdgas, solange die erneuerbaren Energien nicht die Grundlast in der Stromproduktion tragen können und das umstrittene Fracking-Verfahren - Treiber der Schiefergas-Revolution in den USA - sich hier nicht durchsetzen kann. Experten der Deutschen Bank sehen das Vorhaben einer EU-Energieunion auch deshalb vor allem im Lichte "großer Sorgen um mögliche Gas-Lieferunterbrechungen infolge des Ukraine-Russland-Konflikts".
Verdacht: Ukraine schöpft illegal Gas ab
Aus der Perspektive Kiews werden die Karten mit den Pipeline-Plänen neu gemischt. Zumal ein weiteres Großprojekt hinzukommt: Im Süden soll die ausgebaute Leitung Turkish Stream durch das Schwarze Meer, die Türkei und Griechenland zur zweiten Gas-Lebensader Westeuropas werden. Spätestens nach dem Auslaufen der Lieferverträge mit Russland 2020 könnte die Ukraine dann vom großen Nachbarn abgenabelt sein. Die Charmeoffensive Moskaus an die Westkonzerne betrachtet das Land daher mit Argwohn. Seit Anfang Juli kauft man kein Gas mehr von Russland, sondern leitet nur noch die vom Westen bestellten Mengen weiter.
Dabei hält sich nicht nur in Moskau der Dauerverdacht, dass immer wieder illegal abgezapft wird - die Ukraine bestreitet das. Gleichzeitig sollen die Europäer aushelfen. Gazprom kritisiert, dass ein Teil des Gases wieder rückwärts gepumpt wird. Solche "umgekehrten Flüsse" seien ein Vertragsbruch. So kaufe die Ukraine etwa über den Umweg von der Slowakei Gas preiswerter ein als von Russland direkt. Zugleich benötigt das Land immer weniger Energie - wegen des Kriegs und der Wirtschaftskrise, die ganze Industriezweige zerstört haben.
2014 hatte sich der Gas-Importbedarf mehr als halbiert, knapp 74 Prozent kamen aber weiter aus Russland. Den Trennungskurs von Moskau gibt die prowestliche Führung um Präsident Petro Poroschenko vor: "In zwei Jahren werden wir das russische Gas nicht mehr brauchen." Im Vorjahr kam das Gros der westlichen Lieferungen noch von RWE, Eon, der französischen GDF und der norwegischen Statoil. Die Ukrainer wollen wegen des politischen Zerwürfnisses mit Russland einfach nicht mehr beim rohstoffreichen Nachbarn einkaufen. Rainer Wiek vom Energie-Informationsdienst in Hamburg glaubt denn auch nicht, dass Kiew vom West-Gas abgeschnitten wird. Aber: "Russland hat ein vitales Interesse daran, mit dem Westen im Geschäft zu bleiben."
http://www.n-tv.de/wirtschaft/Gazprom-baut-mehr-Pipelines-gen-Westen-article15553281.html
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#Gazprom
Re: Die Ukraine wird von den Europäern hängen gelassen
Auch nach den heutigen Meldungen der polnischen Schlichtungsidee . Die einzig wirklich vertrauenswürdigen Partner aus dem EU-Raum für die Ukraine . Das sind nur die baltischen Staaten plus Polen !
Die ehemaligen Staaten der Tschechoslowakei scheren da leider aus . Vom Rest brauchen wir gar nicht sprechen . Da steht nur das liebe Geld im Vordergrund
Die ehemaligen Staaten der Tschechoslowakei scheren da leider aus . Vom Rest brauchen wir gar nicht sprechen . Da steht nur das liebe Geld im Vordergrund
Thomas- FORENLEGENDE
- Lebt in :Ort : BozenAnzahl der Beiträge : 981
Re: Die Ukraine wird von den Europäern hängen gelassen
Telzer hat in seinem ersten Posting zum dieswöchigen Pressespiegel eine Meldung rausgekramt, der auch gut in diesen Faden passt:
Die Schlussfolgerungen entbehren nicht einer gewissen Logik und ich kann mir vorstellen, dass sie nahe an der Wahrheit sind.
Putin heizt die Kämpfe durch seine Sockenpuppen in Donetzk je nach Bedarf an oder lässt sie etwas abkühlen. Wenn es zu gemütlich wird oder die Ukraine Fortschritte macht, wird halt ein bißchen mehr eingeheizt. Merkel und Hollande werden dann aktiv, wenn es wieder unruhig wird und sie versuchen, Ruhe von Putin zu erkaufen - auf Kosten der Ukrainer.
Das ist ein Teufelskreis.
Wie seht ihr das?
Und was kann man dagegen machen?
Welche Handlungsoptionen gibt es?
Eigentlich prowestliche Politiker in der Ukraine werfen Deutschland und Frankreich vor, den Einfluss Moskaus in ihrem Land zu verewigen. So werde die reformierte Verfassung „zur Waffe der Russen“. Was ist da dran?
Westliche Einflussnahme - Der Albtraum ukrainischer Politiker
Die Schlussfolgerungen entbehren nicht einer gewissen Logik und ich kann mir vorstellen, dass sie nahe an der Wahrheit sind.
Putin heizt die Kämpfe durch seine Sockenpuppen in Donetzk je nach Bedarf an oder lässt sie etwas abkühlen. Wenn es zu gemütlich wird oder die Ukraine Fortschritte macht, wird halt ein bißchen mehr eingeheizt. Merkel und Hollande werden dann aktiv, wenn es wieder unruhig wird und sie versuchen, Ruhe von Putin zu erkaufen - auf Kosten der Ukrainer.
Das ist ein Teufelskreis.
Wie seht ihr das?
Und was kann man dagegen machen?
Welche Handlungsoptionen gibt es?
Erpel- Ukraine Kenner
- Lebt in :Anzahl der Beiträge : 219
Re: Die Ukraine wird von den Europäern hängen gelassen
Mit Ausnahme weiterer Sanktionen gibt es momentan keine weiteren Optionen. Die härtesten Sanktionen wären Ausschluss aus dem Swiftsystem und ein Ölembargo Russlands gegenüber, wie man es dem Iran gegenüber etabliert hätte. Nur beide Sanktionen würden die Kriegsgefahr in Europa nicht unerheblich erhöhen.
Man kann einfach nur geduldig abwarten, und hoffen, dass es in Russland zu nachhaltigen Änderungen kommt. Damit können keinesfalls Änderungen im russischen System gemeint sein, welche es ganz gewiss nicht geben wird.
Man kann einfach nur geduldig abwarten, und hoffen, dass es in Russland zu nachhaltigen Änderungen kommt. Damit können keinesfalls Änderungen im russischen System gemeint sein, welche es ganz gewiss nicht geben wird.
Anuleb- Ukraine Fanat
- Lebt in :Anzahl der Beiträge : 254
Re: Die Ukraine wird von den Europäern hängen gelassen
ich denke, dass auch ohne die weitreichendste Sanktion, Ausschluß aus SWIFT, die Kriegsgefahr in Europa groß genug ist.
Das System Putler ist nunmal darauf ausgelegt.
Aber noch ist für ihn unklar, wie verhält sich die USA.
( Das Europa der größte Arschkriecher ist, allen voran mein "Spezi RuSSenmeier", ist glaube ich hinreichend bekannt. Aber die Ukraine kann mit ihrer Hinhaltetaktik nur gewinnen, auch gegen Europa )
Bei weiterer Eskalation, und wir gehen mal davon aus, der "abgebrochene Meter" wird es probieren, werden die Kosten für den RuSSen in nicht unerheblichem Maße steigen.
Dann kommt die Pleite der Regionalmacht nicht erst 2017 (wie Ökonomen prognostizieren) sondern schon früher.
Er ist auf einem guten Weg, Lebensmittel kaufen, dann vernichten.
Für RuSSland notwendige Industrie zerstören, seine Flieger kommen nicht mehr rauf, was noch hochkommt fällt vom Himmel
Und die technischen Indizes - Brent unter 49 - WTI unter 42 - Rubel/Eur über 72 gefallen mir.
Und jetzt ein wenig Werbung - ich liebe es -
Das System Putler ist nunmal darauf ausgelegt.
Aber noch ist für ihn unklar, wie verhält sich die USA.
( Das Europa der größte Arschkriecher ist, allen voran mein "Spezi RuSSenmeier", ist glaube ich hinreichend bekannt. Aber die Ukraine kann mit ihrer Hinhaltetaktik nur gewinnen, auch gegen Europa )
Bei weiterer Eskalation, und wir gehen mal davon aus, der "abgebrochene Meter" wird es probieren, werden die Kosten für den RuSSen in nicht unerheblichem Maße steigen.
Dann kommt die Pleite der Regionalmacht nicht erst 2017 (wie Ökonomen prognostizieren) sondern schon früher.
Er ist auf einem guten Weg, Lebensmittel kaufen, dann vernichten.
Für RuSSland notwendige Industrie zerstören, seine Flieger kommen nicht mehr rauf, was noch hochkommt fällt vom Himmel
Und die technischen Indizes - Brent unter 49 - WTI unter 42 - Rubel/Eur über 72 gefallen mir.
Und jetzt ein wenig Werbung - ich liebe es -
telzer- MODERATOR
- Lebt in :Ort : Mitte-BRBAnzahl der Beiträge : 1248Alter : 66
Ukrainischer Präsident in Berlin Poroschenko befürchtet russischen Angriff
Und man fühlt sich wieder " sehr aber wirklich sehr besorgt "
Und dann kommt wieder so ein Kommentar vom RuSSentroll Gernot Erler
Zitat : Der Russlandbeauftragte der Bundesregierung, Gernot Erler, warnte in der ARD vor Gewalt. "Man muss natürlich ehrlich sagen: Es gibt Kräfte in der Ukraine, die auf die militärische Lösung setzen.
Ich frag mich immer wieder , wie verseucht muß deren Essen sein , sollte nach Russland gehen, da gibt es nur "kontrollierte und absolut reine" Lebensmittel . so wie hier
der Artikel mit Links von Boris Reitschuster
Und zum heutigen Unabhängigkeitstag
[Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um das Bild sehen zu können.]
Und dann kommt wieder so ein Kommentar vom RuSSentroll Gernot Erler
Zitat : Der Russlandbeauftragte der Bundesregierung, Gernot Erler, warnte in der ARD vor Gewalt. "Man muss natürlich ehrlich sagen: Es gibt Kräfte in der Ukraine, die auf die militärische Lösung setzen.
Ich frag mich immer wieder , wie verseucht muß deren Essen sein , sollte nach Russland gehen, da gibt es nur "kontrollierte und absolut reine" Lebensmittel . so wie hier
der Artikel mit Links von Boris Reitschuster
Boris Reitschuster auf FB schrieb:100-prozentig dumm gelaufen: In Zeiten, in denen der Kreml täglich bis zu 150 Tonnen "schädlicher" Nahrungsmittel aus dem Westen vernichten läßt, hat die russische Landwirtschaftsbehörde einen Bericht veröffentlicht unter der Überschrift: "In 100 Prozent der untersuchten Lebensmittel aus vaterländischer Produktion wurden Schadstoffe entdeckt." Nachdem die Meldung im Internet für viel Wirbel und Spott sorgte, wurde sie korrigiert. Fakt bleibt: In den insgesamt 14 Proben von russischen Milch- und Fleischprodukten wurden allesamt Schadstoffe entdeckt. Schadstofffrei war lediglich der einzig untersuchte West-Import - Fleisch aus Ungarn (sind die wegen des Kuschelkurses ihrer Regierung von Putins Gegen-Sanktionen ausgenommen?)
Gefällt mir = Statt ausländischen Lebensmitteln sollte Putin lieber den Schadstoffe in den "vaterländischen" Lebensmitteln den Krieg erklären und damit überschüssige Energien in eine friedliche Richtung lenken.
Quelle - google-Archiv der Originalmeldung:
Originalmeldung aus google Archiv
Veränderte Meldung: http://www.fsvps.ru/fsvps/news/14817.html
http://www.newsru.com/russia/22aug2015/rosselhoz.html
Und zum heutigen Unabhängigkeitstag
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Zuletzt von telzer am Mo 24 Aug 2015 - 15:03 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet (Grund : :-))
telzer- MODERATOR
- Lebt in :Ort : Mitte-BRBAnzahl der Beiträge : 1248Alter : 66
Re: Die Ukraine wird von den Europäern hängen gelassen
Die Produktion vaterländischer Produkte scheint sich also wirklich auszuzahlen! Wenn sich die Russen damit schon gegenseitig vergiften
Weiter so!!!
Weiter so!!!
Re: Die Ukraine wird von den Europäern hängen gelassen
Ganz guter Artikel! Vorallem wird das wie & warum des zögerlichen Verhaltens der EU beschrieben!
Aber auch was sich alles in der Ukraine verändert hat (oder auch nicht), zum Guten oder Schlechten und warum die Russen versuchen, der Ukraine weiterhin zu Schaden!
Die Ukraine, die EU und Russland
"Die Ukraine hat sich längst entschieden, sie hat sich für die europäischen Werte entschieden. Europa muss jetzt endlich akzeptieren, dass die Ukraine ein europäisches Land ist."
Der ukrainische Erzbischof Klyment von Simferopol und der Krim versteht nicht, warum die Europäische Union nicht eindeutiger Partei ergreift für sein Land, warum die EU so zögerlich ist bei der Unterstützung der Ukraine. Der Mittvierziger mit dem schwarzgrauen Bart ist ein ruhiger, hartnäckiger Mann. Er war in den letzten Monaten viel unterwegs, in Kiew, in Berlin, in Brüssel. Und er hat eine klare Botschaft:
"Wir brauchen von Europa nicht nur soziale und wirtschaftliche Hilfe, Europa muss uns auch militärisch helfen, unser Land zu verteidigen."
Viele in der Ukraine denken wie der Erzbischof. Bei den Feierlichkeiten zum ukrainischen Unabhängigkeitstag Anfang der Woche warnte Präsident Petro Poroschenko vor der Gefahr eines russischen Einmarsches im Osten des Landes. Auch bei seinem Treffen am Montagabend in Berlin mit Bundeskanzlerin Angela Merkel und dem französischen Staatspräsidenten Francois Hollande kam das Thema auf den Tisch.
Helfen, ja: Aber keine Waffen
Doch von Waffenlieferungen oder gar einer militärischen Unterstützung wollen die Regierungen der Europäischen Union nichts wissen. Zu groß ist die Angst, dass dadurch der Konflikt im Donbass weiter angeheizt würde, dass sich die russische Regierung dadurch ermuntert fühlen könnte, die Separatisten offen und mit noch mehr russischen Waffen zu unterstützen.
Die Europäische Union setzt auf Verhandlungen und Verträge, selbst wenn diese, so wie das Minsker Abkommen, immer wieder gebrochen werden. Besser ein wackeliger Waffenstillstand als ein offener Krieg. Vor allem aber setzt die EU auf die Stabilisierung der Ukraine durch wirtschaftliche Unterstützung, auf die Überzeugungskraft eines wirtschaftlichen Aufschwungs.
Das Assoziierungsabkommen der EU mit Kiew ist das Kernstück dieser Perspektive. Es wurde vor einem Jahr in Kraft gesetzt. Allerdings nur der politische Teil, der eine engere Zusammenarbeit in Fragen der Demokratie und Menschenrechte vorsieht, bei der Kriminalitätsbekämpfung und bei Fragen der Sicherheitspolitik. Der wirtschaftliche Teil mit dem Abbau von Zöllen und Handelsschranken wurde auf Drängen der russischen Regierung vorerst ausgesetzt.
Doch die Ukraine braucht jetzt mehr denn je vor allem wirtschaftliche und finanzielle Hilfe. Der Krieg im Osten des Landes, der Konflikt mit Russland, die Sanktionen und Gegensanktionen machen dem Land schwer zu schaffen. Die ukrainische Währung hat die Hälfte ihres Wertes verloren. Die Arbeitslosigkeit ist dramatisch gestiegen, die Kaufkraft hat massiv abgenommen. Christian Overhoff ist Ukraine-Korrespondent der deutschen Außenhandelsagentur German Trade and Invest. Selbst Lebensmittel würden knapp, erzählt er, die Packungen kleiner, die Qualität schlechter:
"Statt der 100 Gramm Tafel Schokolade gibt es jetzt 90 Gramm die Tafel, statt einem Liter Milch 900 Milliliter. Zum Teil arbeiten die Hersteller auch mit Tricks, kann man sagen. Sie bieten Käse aus Palmöl an oder Wurst mit weniger Fleisch. Und das in einem Land mit einem starken Agrarsektor wie der Ukraine. Vorher gab es nur erstklassige Wurst, und jetzt sieht man eben auch Wurst mit weniger Fleisch, und stattdessen wird mehr Wasser zugesetzt."
Die Ukraine ist nach Russland das größte europäische Land - und das mit Abstand fruchtbarste. 30 Prozent der weltweiten Vorkommen an Schwarzerde liegen in der Ukraine, das Land galt lange Zeit als die Kornkammer Europas. Im Prinzip ist die Ukraine auch ein an Bodenschätzen reiches Land. Doch Korruption und Misswirtschaft haben immer wieder den Aufschwung verhindert, egal, wer regierte.
http://www.deutschlandfunk.de/die-ukraine-die-eu-und-russland-zwischen-abhaengigkeit-und.724.de.html?dram:article_id=329545
Aber auch was sich alles in der Ukraine verändert hat (oder auch nicht), zum Guten oder Schlechten und warum die Russen versuchen, der Ukraine weiterhin zu Schaden!
Die Ukraine, die EU und Russland
Zwischen Abhängigkeit und Perspektive
Vor einem Jahr wurde das Assoziierungsabkommen zwischen der EU und der Ukraine verabschiedet. Der Handelsteil aber wurde bis Ende 2015 verschoben. Zwar würde die Ukraine von einer wirtschaftlichen Annäherung an die EU durchaus profitieren. Doch ein zweiter wichtiger Handelspartner, Nachbar und Gegner sieht das mit Argwohn: Russland."Die Ukraine hat sich längst entschieden, sie hat sich für die europäischen Werte entschieden. Europa muss jetzt endlich akzeptieren, dass die Ukraine ein europäisches Land ist."
Der ukrainische Erzbischof Klyment von Simferopol und der Krim versteht nicht, warum die Europäische Union nicht eindeutiger Partei ergreift für sein Land, warum die EU so zögerlich ist bei der Unterstützung der Ukraine. Der Mittvierziger mit dem schwarzgrauen Bart ist ein ruhiger, hartnäckiger Mann. Er war in den letzten Monaten viel unterwegs, in Kiew, in Berlin, in Brüssel. Und er hat eine klare Botschaft:
"Wir brauchen von Europa nicht nur soziale und wirtschaftliche Hilfe, Europa muss uns auch militärisch helfen, unser Land zu verteidigen."
Viele in der Ukraine denken wie der Erzbischof. Bei den Feierlichkeiten zum ukrainischen Unabhängigkeitstag Anfang der Woche warnte Präsident Petro Poroschenko vor der Gefahr eines russischen Einmarsches im Osten des Landes. Auch bei seinem Treffen am Montagabend in Berlin mit Bundeskanzlerin Angela Merkel und dem französischen Staatspräsidenten Francois Hollande kam das Thema auf den Tisch.
Helfen, ja: Aber keine Waffen
Doch von Waffenlieferungen oder gar einer militärischen Unterstützung wollen die Regierungen der Europäischen Union nichts wissen. Zu groß ist die Angst, dass dadurch der Konflikt im Donbass weiter angeheizt würde, dass sich die russische Regierung dadurch ermuntert fühlen könnte, die Separatisten offen und mit noch mehr russischen Waffen zu unterstützen.
Die Europäische Union setzt auf Verhandlungen und Verträge, selbst wenn diese, so wie das Minsker Abkommen, immer wieder gebrochen werden. Besser ein wackeliger Waffenstillstand als ein offener Krieg. Vor allem aber setzt die EU auf die Stabilisierung der Ukraine durch wirtschaftliche Unterstützung, auf die Überzeugungskraft eines wirtschaftlichen Aufschwungs.
Das Assoziierungsabkommen der EU mit Kiew ist das Kernstück dieser Perspektive. Es wurde vor einem Jahr in Kraft gesetzt. Allerdings nur der politische Teil, der eine engere Zusammenarbeit in Fragen der Demokratie und Menschenrechte vorsieht, bei der Kriminalitätsbekämpfung und bei Fragen der Sicherheitspolitik. Der wirtschaftliche Teil mit dem Abbau von Zöllen und Handelsschranken wurde auf Drängen der russischen Regierung vorerst ausgesetzt.
Doch die Ukraine braucht jetzt mehr denn je vor allem wirtschaftliche und finanzielle Hilfe. Der Krieg im Osten des Landes, der Konflikt mit Russland, die Sanktionen und Gegensanktionen machen dem Land schwer zu schaffen. Die ukrainische Währung hat die Hälfte ihres Wertes verloren. Die Arbeitslosigkeit ist dramatisch gestiegen, die Kaufkraft hat massiv abgenommen. Christian Overhoff ist Ukraine-Korrespondent der deutschen Außenhandelsagentur German Trade and Invest. Selbst Lebensmittel würden knapp, erzählt er, die Packungen kleiner, die Qualität schlechter:
"Statt der 100 Gramm Tafel Schokolade gibt es jetzt 90 Gramm die Tafel, statt einem Liter Milch 900 Milliliter. Zum Teil arbeiten die Hersteller auch mit Tricks, kann man sagen. Sie bieten Käse aus Palmöl an oder Wurst mit weniger Fleisch. Und das in einem Land mit einem starken Agrarsektor wie der Ukraine. Vorher gab es nur erstklassige Wurst, und jetzt sieht man eben auch Wurst mit weniger Fleisch, und stattdessen wird mehr Wasser zugesetzt."
Die Ukraine ist nach Russland das größte europäische Land - und das mit Abstand fruchtbarste. 30 Prozent der weltweiten Vorkommen an Schwarzerde liegen in der Ukraine, das Land galt lange Zeit als die Kornkammer Europas. Im Prinzip ist die Ukraine auch ein an Bodenschätzen reiches Land. Doch Korruption und Misswirtschaft haben immer wieder den Aufschwung verhindert, egal, wer regierte.
- Weiterlesen:
- Seit die Ukraine nun in der wirtschaftlichen Krise versinkt, greift die Europäische Kommission dem Land verstärkt unter die Arme. 3,4 Milliarden Euro wurden der Ukraine seit 2014 an Sonderkrediten bewilligt, mehr als irgendeinem anderen Nicht-EU-Land. Dutzende von EU-Beratern unterstützen Reform-Bemühungen der Regierung im Energiesektor, bei der Sozialhilfe, in der Verwaltung und auch bei der Polizei. Gerade die Polizei galt lange Zeit als besonders korrupt. Inzwischen sei fast das gesamte Personal ausgewechselt, sagt Christian Overhoff von German Trade and Invest. Die Polizei habe junge qualifizierte Leute eingestellt, mit
Fremdsprachenkenntnissen und guter Ausbildung:
"Viele gehen da mit großem Idealismus heran, und sie werden auch von der Bevölkerung sehr positiv aufgenommen. Die Bevölkerung ist stolz auf ihre neue Polizei. Das ist eine der ersten wichtigen großen Reformen in der Ukraine, eine sichtbare Reform."
Bürokratie und Schmiergeld
Doch solche Erfolge sind selten. In Justiz und Verwaltung bleibt noch viel zu tun. Vor allem ausländische Unternehmen klagen über ausufernde Bürokratie und allgegenwärtige Schmiergeldforderungen. Trotzdem sind die ausländischen Investitionen bis 2013 kontinuierlich gewachsen, wenn auch nur leicht. Vor allem die Autozulieferer haben die Ukraine als kostengünstigen Produktionsstandort schätzen gelernt, bestätigt Volker Treier vom Deutschen Industrie- Und Handelskammertag:
"Das Lohnkostenniveau ist im Moment sehr niedrig, ist durch die Krise noch niedriger geworden. Andererseits herrscht in der Ukraine bei den Arbeitskräften eine europäische Kultur vor. Das heißt, man ist sich nahe und versteht sich doch schneller. Man könnte sagen, es ist ein Lohnkostenniveau wie in China mit relativ gut ausgebildeten Menschen, deren Mentalität uns viel näher ist als die der Chinesen, und insofern besteht da ein großes Potenzial."
Doch der Konflikt mit Russland kommt die Ukraine nun teuer zu stehen. Die ausländischen Neu-Investitionen sind von über acht Milliarden Euro im Jahr 2012 auf 400 Millionen im Jahr 2014 zusammengeschrumpft. Die Investoren fürchten die Unsicherheit.
Noch härter trifft die Ukraine der Zusammenbruch des Osthandels. Zu Zeiten der Sowjetunion bekam jedes Land von Moskau eine bestimmte Produktion zugeteilt. Die Ukraine war unter anderem für Raketenteile und Hubschraubermotoren zuständig. Um diese Sektoren herum entwickelte sich später eine breite Palette an Maschinenbaufirmen. Deren Produkte wurden seither vorwiegend für den Osten produziert, für Russland, Kasachstan, Aserbeidschan. Im Westen sind die Maschinen kaum abzusetzen: andere Normen, andere Qualitätsstandards.
Heute ist der Ukraine nicht nur der russische Markt weggebrochen, auch die Ausfuhr in die östlichen Nachbarländer ist zurückgegangen. Dieser Rückgang hat nur zum Teil mit dem Streit mit Russland und den damit verbundenen Blockaden und Sanktionen zu tun. Die russische Wirtschaft hat viele hausgemachte Probleme, und das bekommen auch die Nachbarn zu spüren, meint Christian Overhoff von der staatlichen Außenhandelsagentur German Trade and Invest:
"Der Hintergrund hier ist natürlich die Stagnation 2014 oder jetzt auch 2015, der Rückgang der Wirtschaft in Russland, das strahlt auch auf die anderen GUS-Staaten aus. Oder auch der gefallene Ölpreis. Kasachstan leidet unter dem gefallenen Ölpreis. Die Exporte in diese Regionen werden für die Ukraine auch in diesem Jahr weniger wichtig als in der Vergangenheit. Umso wichtiger werden die Exporte in die EU."
Um die Wirtschaft der Ukraine zu stützen, hat die Europäische Union vor einem Jahr die Zollschranken für Waren aus der Ukraine weitgehend abgeschafft. Eigentlich sollte im September 2014 das gesamte Freihandelspaket des Assoziierungsabkommens in Kraft treten. Doch wegen der Proteste aus Moskau wurde dieser Teil des Abkommens aufgeschoben.
Rund 80 Prozent aller Produkte dürfen seither ohne Gebühren in die EU eingeführt werden. Nach Berechnungen der EU-Kommission sparen ukrainische Unternehmen damit jährlich eine halbe Milliarde Euro. Der ukrainische Export in die Europäische Union ist deutlich angestiegen und konnte die Verluste im Handel mit Russland zumindest teilweise ausgleichen.
Doch wieder einmal steht sich die Europäische Union bei der Stabilisierung der Ukraine selbst im Weg. Denn die größten Exportsteigerungen könnte die Ukraine bei Agrarerzeugnissen erreichen. In diesem Bereich ist das Land konkurrenzfähig. Aber unter dem Druck der europäischen Bauernverbände wurden genau diese Einfuhren gleich wieder gedrosselt und Mengenbeschränkungen eingeführt. Christian Overhoff von German Trade and Invest:
"Fleisch, Geflügelfleisch, Getreide, da könnten sie mehr liefern. Das würde für die Ukraine weitere Exporterlöse, wichtige Devisenerlöse, bedeuten."
Für die Ukraine ist der einseitige Zollverzicht der EU trotz allem ein gutes Geschäft. Die ukrainischen Unternehmen können derzeit leichter in die EU exportieren, ohne selbst der Konkurrenz aus dem Westen ausgesetzt zu sein. Denn die ukrainischen Zölle, etwa auf westliche Maschinen, auf gehobene Lebensmittel oder auch auf Haushaltsprodukte, bleiben vorerst weiter bestehen.
Zum Jahresende aber soll damit Schluss sein. Die Europäische Union will dann das Assoziierungsabkommen vollständig umsetzen, mitsamt Freihandel und Konkurrenzdruck. Darauf drängen nicht nur die europäischen Unternehmerverbände. Nach Ansicht der EU-Kommission braucht die ukrainische Wirtschaft den Wettbewerbsdruck, um die nötige Modernisierung der veralteten Produktionsanlagen anzupacken.
Russland fürchtet den europäischen Wettbewerb
Das hat erwartbar Protest ausgelöst. Der kommt allerdings nicht aus Kiew, sondern aus Moskau. Das Assoziierungsabkommen bringe Nachteile für den russischen Handel mit der Ukraine, kritisiert die russische Regierung. Sie droht deshalb mit weiteren Wirtschaftssanktionen gegenüber der Ukraine. Diese Drohungen seien durchaus ernst gemeint, glaubt Susan Stewart von der Stiftung Wissenschaft und Politik in Berlin:
"Das passt schon ins Bild des russischen Verhaltens. Ich sehe das so, dass Russland die Ukraine momentan instabil halten möchte und die Westintegration der Ukraine verhindern will. Diese Wirtschaftssanktionen würden zur Instabilität der jetzigen Lage beitragen, und wenn es dazu führt, dass diese die Westintegration in Form des Assoziierungsabkommens und besonders in der Form des vertieften Freihandels nicht weiter verfolgen kann, dann ist eben dieses Ziel von Moskau erreicht."
Dabei war das Assoziierungsabkommen der EU mit der Ukraine lange Zeit offensichtlich kein Problem für Moskau. Seit 2008 wird über das Abkommen verhandelt, und selbst nach 2010, unter dem moskautreuen ukrainischen Viktor Janukowitsch, gingen die Gespräche reibungslos weiter. Ähnliche Abkommen handelte die EU auch mit Georgien und Moldau aus, und sie bot auch Moskau ein Assoziierungsabkommen an. Doch die russische Regierung hatte kein Interesse an einer solchen Zusammenarbeit. Auf einer Stufe mit Ländern wie Georgien oder der Ukraine zu stehen, das kam für die russische Regierung nicht in Frage.
Um dem Geltungsbedürfnis Moskaus entgegenzukommen, wurde der EU-Russland-Partnerschaftsrat gegründet. Alle sechs Monate trafen sich Vertreter der EU mit russischen Diplomaten, um über Sicherheitspolitik und weitere mögliche Felder der Zusammenarbeit zu reden. Auch sonst war Russland in Brüssel in vielen offiziellen Runden vertreten. Zeitweise gingen fast 100 russische Regierungsvertreter in Brüssel bei der EU und auch bei der NATO ein und aus. Vertrauensbildende Maßnahmen nannte man das. Auch die Assoziierungsabkommen wurden in diesen Runden diskutiert, doch Russland schien keine Einwände zu haben.
Erst im Laufe des Jahres 2013 änderte sich plötzlich die Tonlage. Russland begann, das Ukraine-Abkommen zu kritisieren und machte Druck auf den ukrainischen Präsidenten Viktor Janukowytsch, den Vertrag zu stoppen. Sergey Markedonov ist Direktor am Moskauer Institut für Politik und Militäranalysen. Der Inhalt des Abkommens sei nie das Problem gewesen, resümiert Markedonov. In Moskau werde das Abkommen als Teil einer westlichen Strategie gesehen, Russland durch einen Ring feindlicher Nachbarn einzukreisen.
"Russland ist misstrauisch gegenüber der westlichen Politik gerade wegen der Nato-Erweiterung. Viele Politiker in Russland betrachten das Assoziierungsabkommen als einen Schritt der Ukraine in Richtung Nato."
In der Tat hatte die Ukraine bereits 2005 auf einen Beitritt zur NATO und zur Europäischen Gemeinschaft gedrängt. Beide Organisationen lehnten einen solchen Beitritt mit großer Mehrheit ab, in beiden Fällen nicht zuletzt aus Rücksicht auf die russischen Empfindlichkeiten. Sowohl für die NATO, als auch für die Europäische Union ist eine vernünftige Zusammenarbeit mit Russland weit wichtiger als mit der Ukraine. Der Handelsaustausch der EU mit Russland ist zehnmal größer als mit der Ukraine. Vor allem sind die meisten EU-Länder äußerst abhängig vom russischen Gas.
Genau deshalb hat die EU der Ukraine das Assoziierungsabkommen angeboten. Ein Abkommen, klein genug, um Russland nicht zu provozieren, aber breit genug, um die Modernisierung von Wirtschaft und Gesellschaft unterstützen zu können. Dabei geht es zum einen um Reformen des Staatsapparates, zum anderen um die Einführung europäischer Standards. In der Lebensmittelproduktion etwa müssen strenge Hygienevorschriften eingehalten werden: Fleisch muss in geschlossenen Kühlketten transportiert werden, die Herkunft der Produkte muss dokumentiert werden, die Kontrollen müssen von unabhängigen Instituten vorgenommen werden. Volker Treier vom Deutschen Industrie- und Handelskammertag.
"Das schafft die Bedingungen, dass sich die Ukraine so modernisiert, dass sie leichter als es bisher möglich ist, in die Europäische Union Waren liefern kann und nicht nur in die Europäische Union, sondern darüber hinaus auch weltweit, weil europäische Standards eben weltweit einen guten Ruf genießen und akzeptiert sind."
Im Sommer letzten Jahres forderte die EU-Kommission die russische Regierung auf, die bis dahin sehr wolkige und sehr pauschale Kritik am Assoziierungsabkommen zu konkretisieren. Die EU wollte wissen, mit welchen Teilen des Abkommens Moskau Probleme habe.
Am 1. September 2014 schickte Russland einen Katalog mit 2370 Punkten. Sie betrafen praktisch alle Vorschriften aus dem Freihandelsabkommen. Die Vorgaben, so die russische Seite, widersprächen den russischen Standards und könnten den Handel mit Russland behindern.
Das ist nicht ganz falsch. Es ist nur so, dass jedes Land selbst entscheidet, in welchem Handelssystem es bessere Chancen sieht. Die Ukraine hat sich für das europäische entschieden. Das schließt nicht aus, dass manche Unternehmen weiterhin nach den alten russischen Standards produzieren.
Der lettische Sonderbotschafter für die östlichen Partnerschaften der EU, Juris Poikans:
"Ein beträchtlicher Teil der ukrainischen Wirtschaft bewegt sich ganz selbstverständlich im russischen Markt. Viele Produkte sind traditionell für den russischen Markt bestimmt und wären im Westen kaum zu verkaufen. Natürlich hatte die Ukraine bei den Verhandlungen mit uns diese russischen Verbindungen immer im Kopf und auch berücksichtigt. Es war deren Entscheidung, wie weit sie mit uns gehen wollten. Das Assoziierungsabkommen ist das Ergebnis eines Kompromisses."
Ein Jahr lang hat die EU-Kommission vergeblich versucht, in technischen Gesprächen die 2370 russischen Bedenken auszuräumen. Eine komplizierte Aufgabe. Zum einen konnten die EU-Vertreter von den europäischen Standards nicht abrücken: Käse, der in der EU verkauft werden soll, muss den europäischen Kontroll- und Hygienevorschriften entsprechen und nicht den russischen. Zum anderen wussten alle Beteiligten, dass es Moskau in Wirklichkeit weder um den Käse noch um die Wurst ging. Moskau wollte zeigen, dass es die Ukraine als Teil seiner Einflusszone betrachtet. Sergey Markedonov vom Moskauer Politik- und Militärinstitut:
"Das Problem für Russland ist nicht der Inhalt des Abkommens, das Problem ist die Ignoranz russischer Interessen. Russland sieht sich als Teil der europäischen Sicherheitsarchitektur, und nicht als ein Land, das durch einen Cordon Sanitaire aus benachbarten Ländern eingezäunt werden soll."
Mit anderen Worten: Jede Anbindung der Ukraine an die EU verletze die Interessen Russlands. Aber je mehr Moskau auf dieser Sichtweise beharrt, desto stärker pochen die Menschen vor allem im Westen der Ukraine darauf, dass sich das Land so schnell und so eng wie möglich an den Westen bindet. Die ukrainische Politikwissenschaftlerin Iryna Brunova-Kalisetzka sieht eine rapide wachsende Entfremdung gegenüber Russland:
"Vor zwei Jahren wäre es sehr viel eher möglich gewesen, dass die Ukraine eine Brücke zwischen der EU und Russland geworden wäre. Derzeit wäre das kaum vorstellbar, denn die Angst der Ukrainer vor Russland ist sehr viel größer als das Interesse am Erhalt der wirtschaftlichen Zusammenarbeit."
Irina Brunova Kalisetzka gehört zu den Wissenschaftlerinnen, die zuhause in Kiew davor warnen, die Russen zu dämonisieren.
"Russland war, ist und wird immer ein Nachbar bleiben, mit dem die Ukraine auskommen muss. Das ist einfach so."
Der lettische Sonderbotschafter Juris Poikans hofft, dass sich in Moskau bald wieder kühlere Köpfe durchsetzen, die wirtschaftlichen Austausch als positive Entwicklung und nicht als politische Einflussnahme sehen. Russland werde von der Annäherung der Ukraine an die Europäische Union profitieren, versichert Poikans.
"Es war zu keiner Zeit Ziel der Europäischen Union, die wirtschaftlichen Beziehungen Russlands zu seinen Nachbarn zu beschädigen. Lettland ist seit zehn Jahren Mitglied der Europäischen Union und in dieser Zeit hat unser Handel mit Russland dramatisch zugenommen. Wir sehen deshalb keinen Widerspruch für die Ukraine. Wir glauben nach wie vor, dass die Ukraine beides haben kann: engere Handelsbeziehungen zur Europäischen Union und gleichzeitig zu Russland."
http://www.deutschlandfunk.de/die-ukraine-die-eu-und-russland-zwischen-abhaengigkeit-und.724.de.html?dram:article_id=329545
Zuletzt von Umnichka am So 30 Aug 2015 - 2:40 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet (Grund : Zusatzinfo)
Re: Die Ukraine wird von den Europäern hängen gelassen
Umnichka schrieb:Ganz guter Artikel! Vorallem wird das wie & warum des zögerlichen Verhaltens der EU beschrieben!
Aber auch was sich alles in der Ukraine verändert hat (oder auch nicht), zum Guten oder Schlechten und warum die Russen versuchen, der Ukraine weiterhin zu Schaden!
Die Russen werden damit dauerhaft keinen Erfolg haben. Der Schock über das Verhalten Putins, die Krim-Annektion, der russische Krieg im Donbas und die zwei Millionen Flüchtlinge sitzt zu tief.
Das braucht mindestens eine Generation, bis das verknust ist - ähnlich wie nach 1945.
Erpel- Ukraine Kenner
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Re: Die Ukraine wird von den Europäern hängen gelassen
Politiker wie Steinmeier und Fabius klopfen sich jetzt auf die Schultern , da sie denken sie hätten einen Anteil am Waffenstillstand
Die Ukraine kann nur hoffen das Putin nicht zu verärgert vom UN Gipfel heim reist und den Aggressionshebel wieder umlegt im Donbass ! Nicht mehr und nicht weniger
Die Ukraine kann nur hoffen das Putin nicht zu verärgert vom UN Gipfel heim reist und den Aggressionshebel wieder umlegt im Donbass ! Nicht mehr und nicht weniger
Zuletzt von Thomas am Di 29 Sep 2015 - 22:03 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet (Grund : Korrektur)
Thomas- FORENLEGENDE
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