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Sitten, Bräuche, Aberglauben und Traditionen in der Ukraine
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Sitten, Bräuche, Aberglauben und Traditionen in der Ukraine
Obwohl ich schon längere Zeit in der Ukraine lebe trete ich nach wie vor in so manches Fettnäpfchen.
Im Blog unseres Forenmitgliedes Jens Piske habe ich einen klasse Beitrag mit wertvollen Tips gefunden
Quelle: http://www.ukraweb.com/
Letztes Jahr tauchte in einem Forum die Frage auf, was denn Unterschiede zwischen Deutschen und Ukrainern sind. Schnell kamen dann auch Beiträge über diverse Bräuche und Aberglauben, mit dem sich vor allem deutsche Männer in binationalen Beziehungen konfrontiert sehen. Der „Hit“ schlechthin ist, dass ukrainische Frauen ihren holden Gatten sehr schnell das Pfeifen in der Wohnung abgewöhnen, denn das scheucht das Geld aus dem Haus.
Ich habe meine Frau gefragt, sowie ein bisschen recherchiert, und dabei so einiges gefunden. Teilweise kann man darüber schmunzeln, das ein oder andere kommt einem auch in Deutschland bekannt vor, anderes sollte man auf alle Fälle beachten, wenn man in der Ukraine zu Gast ist und vor allem seine Braut oder sogar deren Eltern besucht. Den Anfang macht deshalb ein kleiner Knigge für Besucher:
Grundsätzlich werden bei Eintritt ins Haus die Schuhe ausgezogen.
Man will die Gastfreundschaft ja nicht mit Straßendreck beschmutzen.
Nie über die Türschwelle hinweg sich die Hand geben, reden oder etwas reichen. Also entweder rein oder raus. Auch wenn der Briefträger kommt, wird diese Sitte beachtet. Hintergrund ist, dass die alten Slawen
die Türschwelle als einen Ort betrachteten, wo böse Geister wohnen.
Man nimmt immer ein kleines Geschenk mit, kommt möglichst nie mit leeren Händen. Und da sollten die nachfolgenden Punkte besonders beachtet werden.
Blumen sind immer eine gute Idee. Dabei darauf achten, dass es eine ungerade Zahl an Blumen sind, eine gerade Zahl ist den Toten vorbehalten. Ab ca. 20 Stück ist es jedoch ziemlich egal.
Vorsicht auch bei der Farbe der Blumen. Mit Ausnahme von Mimosen und Narzissen sollte man auf gelbe Blumen verzichten. Diese bedeuten Unglück oder Trennung.
Schenke fremden Menschen niemals Hausschuhe. Das bringt Unglück, Krankheit oder gar einen Fluch. Hintergrund: Auch heutzutage gibt es noch Zauberinnen und Hexen der schwarzen Magie und der Glaube daran sitzt tief. Es ist allgemein bekannt, dass Schuhe an bestimmten Tagen „verhext“ werden können – diese sollen dann Menschen gegeben werden, denen man etwas Böses wünscht. Also, lieber etwas anderes suchen.
Will man Uhren, einen Schal, Taschentücher oder Messer schenken, so gibt es da eine Besonderheit. Eine Uhr bringt Trennung oder Tod, ein Schal oder Taschentücher bringen Tränen und Messer Feinde. Um das zu vermeiden, gibt der Beschenkte eine kleine Münze zurück, er kauft sozusagen das Geschenk ab und alles ist in Ordnung. Also die Annahme des Geldstückes tunlichst nicht ablehnen.
Wenn man jetzt unsicher ist und denkt sich „OK, ich schenke lieber Geld, sollen sie sich kaufen, was sie möchten und ich trete in kein Fettnäpfchen“ … ja, auch da gibt es eine Kleinigkeit zu beachten. Das Geld dann niemals direkt in die Hand geben, sondern auf den Tisch legen. Man glaubt, dass so die Energie – und eben auch böse Energie – des Gebenden übertragen wird. Es kann einem sogar im normalen Alltag beim Einkaufen oder im Taxi passieren, dass Geld nicht angenommen wird. Nutzt immer schön den Zahlteller, dann macht man nichts falsch.
So, hat man das geschafft und alle Klippen vermieden, sitzt man in der guten Stube oder am Esstisch der Gastgeber. Was gibt es da zu beachten?
Im 3. Teil betrachten wir bösen und guten Aberglauben.
Ich hoffe, dieser Dreiteiler hat Euch gefallen. Das Wissen um diese Eigenheiten bringt einem die Seele der Ukrainer doch ein Stück näher und macht sie einfach liebenswerter. Es gibt über Sitten, Bräuche und den Aberglauben noch viel mehr zu entdecken, ich werde dran bleiben und weiter darüber schreiben. Zum Schluss ein Letztes, gutes Omen:
Alles, was im Regen anfängt, hat ein gutes Ende.
Im Blog unseres Forenmitgliedes Jens Piske habe ich einen klasse Beitrag mit wertvollen Tips gefunden
Quelle: http://www.ukraweb.com/
Letztes Jahr tauchte in einem Forum die Frage auf, was denn Unterschiede zwischen Deutschen und Ukrainern sind. Schnell kamen dann auch Beiträge über diverse Bräuche und Aberglauben, mit dem sich vor allem deutsche Männer in binationalen Beziehungen konfrontiert sehen. Der „Hit“ schlechthin ist, dass ukrainische Frauen ihren holden Gatten sehr schnell das Pfeifen in der Wohnung abgewöhnen, denn das scheucht das Geld aus dem Haus.
Ich habe meine Frau gefragt, sowie ein bisschen recherchiert, und dabei so einiges gefunden. Teilweise kann man darüber schmunzeln, das ein oder andere kommt einem auch in Deutschland bekannt vor, anderes sollte man auf alle Fälle beachten, wenn man in der Ukraine zu Gast ist und vor allem seine Braut oder sogar deren Eltern besucht. Den Anfang macht deshalb ein kleiner Knigge für Besucher:
Grundsätzlich werden bei Eintritt ins Haus die Schuhe ausgezogen.
Man will die Gastfreundschaft ja nicht mit Straßendreck beschmutzen.
Nie über die Türschwelle hinweg sich die Hand geben, reden oder etwas reichen. Also entweder rein oder raus. Auch wenn der Briefträger kommt, wird diese Sitte beachtet. Hintergrund ist, dass die alten Slawen
die Türschwelle als einen Ort betrachteten, wo böse Geister wohnen.
Man nimmt immer ein kleines Geschenk mit, kommt möglichst nie mit leeren Händen. Und da sollten die nachfolgenden Punkte besonders beachtet werden.
Blumen sind immer eine gute Idee. Dabei darauf achten, dass es eine ungerade Zahl an Blumen sind, eine gerade Zahl ist den Toten vorbehalten. Ab ca. 20 Stück ist es jedoch ziemlich egal.
Vorsicht auch bei der Farbe der Blumen. Mit Ausnahme von Mimosen und Narzissen sollte man auf gelbe Blumen verzichten. Diese bedeuten Unglück oder Trennung.
Schenke fremden Menschen niemals Hausschuhe. Das bringt Unglück, Krankheit oder gar einen Fluch. Hintergrund: Auch heutzutage gibt es noch Zauberinnen und Hexen der schwarzen Magie und der Glaube daran sitzt tief. Es ist allgemein bekannt, dass Schuhe an bestimmten Tagen „verhext“ werden können – diese sollen dann Menschen gegeben werden, denen man etwas Böses wünscht. Also, lieber etwas anderes suchen.
Will man Uhren, einen Schal, Taschentücher oder Messer schenken, so gibt es da eine Besonderheit. Eine Uhr bringt Trennung oder Tod, ein Schal oder Taschentücher bringen Tränen und Messer Feinde. Um das zu vermeiden, gibt der Beschenkte eine kleine Münze zurück, er kauft sozusagen das Geschenk ab und alles ist in Ordnung. Also die Annahme des Geldstückes tunlichst nicht ablehnen.
Wenn man jetzt unsicher ist und denkt sich „OK, ich schenke lieber Geld, sollen sie sich kaufen, was sie möchten und ich trete in kein Fettnäpfchen“ … ja, auch da gibt es eine Kleinigkeit zu beachten. Das Geld dann niemals direkt in die Hand geben, sondern auf den Tisch legen. Man glaubt, dass so die Energie – und eben auch böse Energie – des Gebenden übertragen wird. Es kann einem sogar im normalen Alltag beim Einkaufen oder im Taxi passieren, dass Geld nicht angenommen wird. Nutzt immer schön den Zahlteller, dann macht man nichts falsch.
So, hat man das geschafft und alle Klippen vermieden, sitzt man in der guten Stube oder am Esstisch der Gastgeber. Was gibt es da zu beachten?
- Weiterlesen Teil 2:
In Teil 1 haben wir das Ankommen und Geschenke unter die Lupe genommen. Jetzt sind wir im Haus, sitzen in der guten Stube oder am Esstisch. Worauf sollte man da achten?
Ich kann mir nicht vorstellen, dass so etwas passiert, aber ich möchte es trotzdem als Erstes erwähnen. Total verpönt ist es, auf dem Tisch zu sitzen oder gar seine Füße auf den Tisch hoch zu legen.
Einer ledigen Frau niemals einen Eckplatz anbieten. Der Aberglaube sagt, dass eine Frau dann sieben Jahre lang nicht heiraten wird. Also, lieber enger zusammenrücken. Oder wie ich las, den Babuschkas oder armen Verwandten den Platz überlassen.
Ganz vorsichtig mit dem Salzstreuer umgehen. Verschüttetes Salz bringt Streit und Tränen. Zucker übrigens auch.
Es wird viel getrunken, jede Runde trinkt man auf etwas, ein Trinkspruch bzw. eine kurze Rede wird gehalten, denn ein altes Sprichwort sagt: „Trinken ohne Trinkspruch ist Trunksucht“. Für die Toasts gibt es sogar eine Art Reihenfolge. Bei einem normalen Treffen wäre das z.B.:
•1. Auf das Beisammensein. Häufig hört man dann „Sa nas!“ – „Auf uns!“
•2. Auf den Gastgeber
•3. Auf die Frauen
•4. Auf die Männer
•der 7. und 21. Umtrunk geht auf die Liebe, alle anderen stehen frei zur Auswahl. Auf alle Fälle sollte beachtet werden, dass man nicht anstößt, sollte der Trinkspruch einem Verstorbenen gelten!
Anmerkung Wormser: Wenn ein Toast auf einen Verstorbenen ausgesprochen wird, stellt man für ihn ein Glas Wodka mit einem Stücken Brot oben drauf auf den Tisch
Und gleich noch ein weiterer Tipp, wenn man das Trinken von so viel Horilka (Wodka) oder Samogon (Selbstgebrannter) nicht gewohnt ist:
Wenn man sich darauf einlässt und Horilka mittrinkt, dann trinkt nur dies und außer Wasser nichts anders, vor allem kein Bier, Wein oder Fruchtsaft. Nach jedem Umtrunk gut essen. Man mag es kaum glauben, wie viel man so trinken kann und trotzdem einen klaren Kopf behält. Und ist der Schnaps gut, hat man am nächsten Tag auch wenig Probleme. Merkt man hingegen, dass es reicht, dann dreht man sein Glas auf den Kopf. Das ist das Zeichen dafür, dass man genug hat. Oft wird dann noch einmal nachgefragt, aber mit einem Bedauern wird das auch akzeptiert.
Schnell ist eine Flasche leer. Diese niemals auf den Tisch stellen, das wäre ein schlechtes Vorzeichen für finanziellen Verlust oder Tränen drohen. Leere Flaschen gehören aus dem Blickfeld, ebenso wie Schlüssel oder Kleingeld, das hat auf dem Esstisch nichts verloren.
Wenn einem die Nase juckt, man niesen muss oder die Nase putzen, dann macht man das dezent, abseits und möglichst leise. Laut Niesen oder laut ins Taschentuch schnauben - das geht überhaupt nicht! Wenn man in der Runde sitzt, so steht man auf, geht hinaus und bringt seine Nase in Ordnung.
Jetzt noch 3 Tipps für Männer, die bei ihrer Zukünftigen zu Gast sind:
Hat Dir die zukünftige Schwiegermama einen Kürbis geschenkt? Oh, dann hast Du bei ihr echt keinen Eindruck hinterlassen und schlechte Karten. Überlege es Dir noch mal genau, ob die Holde Deine Traumfrau ist.
Sprichst Du gut und lobend über Deine Zukünftige oder über anwesende Kinder, dann nicht wundern, wenn die Eltern dreimal über ihre linke Schulter spucken (natürlich nur angedeutet). Das schützt vor dem bösen Blick, vor Missgunst, Unglück und einer Plage. Man weiß ja nie, ob es ehrlich gemeint war...
Solltet ihr den Hochzeitstermin vereinbaren, dann meidet den Mai. Diese Ehen sollen nicht lange Bestand haben.
Im 3. Teil betrachten wir bösen und guten Aberglauben.
- Weiterlesen Teil 3:
- Störche bringen Glück In den ersten beiden Teilen haben wir einen Blick auf die Sitten und Bräuche für Gäste und Gastgeber geworfen, dazu noch ein kleiner Nachtrag, bevor wir schauen, welcher Aberglaube in den Herzen der hiesigen Bewohner verwurzelt ist. Bei einem Zusammensein wird viel gelacht, gescherzt, es werden auch Witze erzählt. Vermeidet aber anstößige oder zu derbe Witze, die haben da nichts verloren und es gibt nichts Schlimmeres als eine peinliche Stille.
So, und nun zum Aberglauben. Bei den Slawischen Völkern gibt es immer noch Angst vor dem bösen Blick und vor schlechten Omen. Aber es gibt wiederum Mittel und Wege, um etwas von sich abzuwenden:
Sieht man jemanden mit leerem Behältnis (Eimer, Fass, Schubkarre) auf der Straße, ist dies ein schlimmes Omen. Der Tag ist nämlich verloren, den Tag kann man getrost vergessen. Ganz schlimm gilt auf dem Lande eine Bäuerin, unterwegs mit leerem Eimer. Da hilft auch kein Mittelchen dagegen. Da das aber bekannt ist und man niemandem etwas böses wünscht, legt man immer etwas in das Behältnis und sei es nur ein alter Lappen.
Nach Anbruch der Dunkelheit soll nichts mehr aus dem Haus gegeben werden. Das würde Diebe anziehen, man würde im Schlaf Besitz verlieren. Das gilt z.B. auch für den Müll, der soll dann lieber bis zum Morgen warten. Keine gute Idee ist es auch, sich nach Anbruch der Dunkelheit etwas vom Nachbarn zu borgen. Hilfsbereit sind sie ja, es kann aber passieren, dass man auf den nächsten Tag vertröstet wird. Eventuell lässt sich der Nachbar aber darauf ein, indem er das Gewünschte nicht direkt in die Hand gibt.
Seid Ihr vergesslich, wenn Ihr aus dem Haus geht? Ein Ukrainer wird es sich dreimal überlegen, ob er zurück geht, denn das gilt als ein schlechtes Omen. Ist es unvermeidlich, dann daheim noch einmal in den Spiegel schauen und alles ist gut.
Geht jemand kurz aus dem Haus, so soll in dieser Zeit nicht der Boden gekehrt oder gesaugt werden. Sonst kommt der Betreffende nicht zurück oder es passiert etwas mit ihm.
Geht jemand kurz aus dem Haus, so soll in dieser Zeit nicht der Boden gekehrt oder gesaugt werden. Sonst kommt der Betreffende nicht zurück oder es passiert etwas mit ihm.
Auch bei den Slawischen Völkern glaubt man an ein Unglück, wenn einem eine schwarze Katze über den Weg läuft. Man hat 2 Möglichkeiten, Unglück abzuwenden. Entweder man nimmt einen anderen Weg, der sich nicht mit dem der Katze kreuzt oder greift gedankenschnell an einen Knopf seiner Jacke, solang die Katze auf dem Weg zu sehen ist.
In Deutschland gibt es den Aberglauben „Ein zerbrochener Spiegel bringt sieben Jahre Pech“. Hintergrund ist übrigens, dass bei unseren Ahnen Spiegel begehrt, aber auch sehr teuer waren. Mit diesem Spruch hat man die Dienstmädchen gewarnt, damit sie mit den Spiegeln besonders vorsichtig sind. Bei den Slawischen Völkern bringt ein zerbrochener Spiegel Unglück, wenn man hineinschaut. Ein zerbrochener Spiegel wird deshalb so schnell wie möglich weggeworfen.
Vorsicht ist auch beim Haare schneiden angesagt. Die abgeschnittenen Haare sind so zu entsorgen, dass sie nicht vom Winde verweht werden können. Das bringt Kopfschmerzen oder etwas Schlechtes passiert.
Geht ihr mit Partner/Partnerin spazieren, dann hütet Euch davor, dass eine Zigeunerin zwischen Euch hindurchgeht. Das bringt Unglück in der Liebe und bedeutet eine schnelle Trennung. Abhilfe schafft ein „Gruß für hundert Jahre“, den man der Zigeunerin hinterher ruft.
Findet Ihr auf dem Weg eine Münze? Vorsicht! Diese soll man nur aufheben und bringt Glück, wenn sie mit dem Kopf nach oben liegt. Sollte die Zahl oben liegen, bringt ---- klar, Unglück.
Dann gibt es noch allgemeine Mittelchen, die helfen, ein Unglück zu vermeiden. So trägt meine Frau immer eine Sicherheitsnadel am Kleidungsstück, das schützt vor bösen Blicken. Auch sind in unseren Zimmerecken oder unter Möbeln Kleinmünzen versteckt. Auch das wendet Unglück ab. Aber nicht alles, was einem begegnen kann, ist schlimm. Es gibt sie, die guten Omen. Das ein oder andere ist auch in Deutschland bekannt:
Das größte Glück für Haus und Bewohner ist es, wenn ein Storchenpaar im oder vor dem Grundstück nistet. Man sieht diese in der Ukraine sehr häufig und auch viele Grundstücke, die extra einen Mast mit Nistplatz für die Störche aufgestellt haben.
Begegnet man einem Buckligen auf dem Weg, so bringt das Glück. Noch mehr Glück bringt es, den Buckel anzufassen.
Geht man auf eine längere Reise, so setzt man sich vor dem Aufbruch noch einmal hin. Auch die Zurückgebliebenen sind aufgefordert, dies zu tun. Dies gilt als Vorbote für eine gute Reise. Wie ich finde, eine sehr nützliche Tradition. Man kann in sich gehen und überlegen, ob alles in Ordnung ist. Ist der Herd ausgeschaltet? Das Gas? Der Wasserhahn? Die Kaffeemaschine? Habe ich alles eingepackt? Reisedokumente, Fahrscheine, Geschenke?
Wie ich schrieb, ist es ein böses Omen, wenn man einer Frau mit leerem Eimer begegnet. Trifft man hingegen ein junges Mädchen mit vollem Eimer, ist das ein gutes Omen.
Auch in der Ukraine bringt zerbrochenes Porzellan Glück. Man sollte das aber dem Zufall überlassen.
Fliegt ein Vogel ins Haus, hat der Hauseigentümer Glück und Geld.
Ein gefundenes Hufeisen bringt ebenfalls Glück.
Spinnen in der Wohnung sollten auf keinen Fall getötet werden, sie bringen Geld ins Haus.
Wenn man etwas plant, dann mit niemanden darüber reden! Außer natürlich mit denen, die unmittelbar damit zu tun haben oder bei denen es unumgänglich ist. Schafft man es, das Geplante bis zur Ausführung für sich zu behalten, gelingt das Vorhaben auch.
Ich hoffe, dieser Dreiteiler hat Euch gefallen. Das Wissen um diese Eigenheiten bringt einem die Seele der Ukrainer doch ein Stück näher und macht sie einfach liebenswerter. Es gibt über Sitten, Bräuche und den Aberglauben noch viel mehr zu entdecken, ich werde dran bleiben und weiter darüber schreiben. Zum Schluss ein Letztes, gutes Omen:
Alles, was im Regen anfängt, hat ein gutes Ende.
Zuletzt von Wormser am Do 24 Sep 2015 - 13:58 bearbeitet; insgesamt 2-mal bearbeitet (Grund : Schreibfehler)
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