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Ein Jahr nach Ilowaisk , Rückblende von Fritz Ehrlich




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Ein Jahr nach Ilowaisk , Rückblende von Fritz Ehrlich Empty Ein Jahr nach Ilowaisk , Rückblende von Fritz Ehrlich

Beitrag  telzer Di 1 Sep 2015 - 15:06

Beiträge von Fritz Ehrlich, Informationsarbeit von swissukraine.org

Fritz Ehrlich schrieb:
Ilowaisk. Rückblende. Teil1.
Vor einem Jahr war ich zufällig unweit von Ilowaisk. Meine Freunde vom Bat. "Asow" hatten mich eingeladen. Ich wurde Zeuge eines traurigen Kapitels in der Geschichte des Krieges in der Ukraine.
Heute wissen wir, dass tausende regulärer russischer Soldaten die ukrainischen Verbände umgangen und bei Ilowaisk einkesselten.
Ich sprach damals per Telefon mit gefangenen regulären russischen Soldaten und schlug Boris Reitschuster ein Interview mit ihnen vor. Ich versuchte, per Skype eine Verbindung herzustellen oder sie sogar live zu interviewen.
Vergebens, der Ring war bereits geschlossen und nur ein Teil der verbliebenen ukrainischen Kämpfer konnte sich noch herauskämpfen. Das Internet brach zusammen und das gesamte Mobilfunknetz wurde durch russische Einheiten des REB (Funkelektronischer Kampf) gestört. Die gefangenen russischen Soldaten kamen beim Entsatzversuch ums Leben, wie ich später erfuhr - erschossen von ihren eigenen Kameraden, denn trotz der Zusage des freien Geleites wurden alle zurückweichenden ukrainischen Einheiten unter Feuer genommen, mehr als 1000 starben, unter ihnen auch die gefangenen russischen Soldaten.
Als ich am 30.August darüber auf meiner Facebook-Seite schrieb, kommentierten wir noch folgendes und es ist bitter mich, das wieder zu lesen:

"...Umgebung von Ilowaisk. Teile des Bataillon Donbass und der Nationalgarde verteidigen sich verzweifelt gegen russische Truppen.

Frank Gerards Ich dachte, über die Fluchtkorridore wären alle Soldaten der Nationalgarde etc. aus der Einkesselung herausgebracht worden ? Zuvor hätten sie ihre Ausrüstung zerstoert ?
31. August 2014 um 15:15 ·
Fritz Ehrlich Nein, leider nicht alle. Einige blieben. Ich kenne den Grund nicht. Möglicherweise, um den Rückzug zu sichern.
4. September 2014 um 10:04 ·
Frank Gerards Harte Entscheidungen in einem aufgezwungenen Krieg - ganz ehrlich, in Deutschland hätte nicht einer die Ei.. in der Hose, so zu agieren
4. September 2014 um 10:17 ·
Fritz Ehrlich Das ist wirklich außergewöhnlich, was die Jungs leisten. Und sie sterben. Allein als ich dort war starben 5. In 3 Tagen, in einer Einheit. Gute Kerle, dabei sehen sie nicht aus wie Helden. Sie waren dann einfach nicht mehr am Leben. Ich darf gar nicht dran denken, mir wird gleich wieder schwer ums Herz.
4. September 2014 um 10:24 ·
Frank Gerards und das zwingt ein "Brudervolk" seinem kulturell am nächsten stehenden Nachbarn auf. Eine Schande...

Quelle Fotos: http://www.mariupolnews.com.ua/descr/48587


Ilowaisk. Rückblende. Teil 2.
Es begann mit dem Einmarsch eines gewaltigen Truppenkontingents russischer regulärer Truppen in die Ukraine. Ein Blick auf die Karte genügte: die Panzer konnten nur aus dem Osten kommen, denn im Westen und Norden standen ukrainische Verbände, im Süden ist das Asowsche Meer...
Hier ein Bericht von mir vom 26.8.2014:
"...NOWOASOWSK BRENNT!!!.
Nowoasoswk ist eine Stadt am suedoestlichsten Zipfel der Ukraine am Asowschen Meer, die Grenze zu Russland ist vielleicht 10 km weg.
Gekämpft wird in der Gegend zwar bei Donezk und die Front zieht sich ueber Ilowaisk in den Lugansker Oblast. Das ist aber gut 80 km weiter noerdlich und die Ukrainer sind im Vormarsch! Viel weiter südlich, in Mariupol oder in Berdjansk und bis an die russische Grenze nach Osten war alles ruhig. Ich war doch gerade erst dort. Wo kommen plötzlich ganze Panzereinheiten her? Völlig ausgeschlossen, dass sie sich von Norden aus Donezk 80 km nach Süden an den ukrainischen Truppen "vorbeigeschlichen" haben. Da kommt keine Maus durch! Meine Freunde an der Front und von den Grenztruppen haben mir heute früh bestätigt, sie kommen aus Russland.
Hier einige Bilder von dieser Gegend am Asowschen Meer, vor ein paar Tagen von mir gemacht. Und Kartenausschnitte, wo sich das Ganze abspielt. Die roten Fähnchen markieren die prorussischen Truppen bei Donezk. Die blauen sind die für die Ukrainer (natürlich nur ungefähr). Unten rechts sind plötzlich Panzer da, Dutzende. Da wo das gelbe Fähnchen ist, da wo die russische Grenze ist. Und eine ukrainische Stadt wird von ihnen beschossen. Weit weg von der eigentlichen Front. Diese Einheiten können nur direkt aus Russland eingedrungen sein. Einen anderen Weg gibt es nicht.
Die Ukrainer kaempfen gerade, meine Freunde sind im Moment nicht erreichbar. Ich hoffe, sie wiederzusehen..."

https://www.facebook.com/photo.php?fbid=1468312443440718&set=pcb.1468312640107365&type=1&theater

Teil 3 und der komplette Bericht und weitere Informationen unter

Quelle :Ilowaisk vor einem Jahr

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