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Die neue Sicherung der ukrainischen Ostgrenze




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Die neue Sicherung der ukrainischen Ostgrenze Empty Die neue Sicherung der ukrainischen Ostgrenze

Beitrag  Festus Di 7 Okt 2014 - 13:03

Niemand hat die Absicht eine Mauer zu bauen!
Und das meine ich nicht sarkastisch. Die Ukraine baut tatsächlich keine Mauer an ihrer Ostgrenze.
Auch, wenn das die putinistische 5. Kolonne der Kreml-Junta permanent behauptet. Das ist schlicht und einfach eine weitere Lüge!


Ukraine

Umstrittener Mauerbau an der russischen Grenze

Von Florian Kellermann

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Freiwillige bauen in der Ukraine, in der Kharkiv-Region, an einem Schutzwall. ( EPA/Sergey Kozlov )

Ein 2.000 Kilometer langer Schutzwall entlang der russischen Grenze soll nach den Plänen der ukrainischen Regierung die Bevölkerung vor dem Aggressor aus Moskau schützen. Jetzt wird das zweite Teilstück eingeweiht. Trotz des Einsatzes von Freiwilligen werde das Projekt Milliarden verschlingen, so die Kritiker. Geld, das die Ukraine eigentlich nicht habe.

Was die Regierung "Mauer" nennt, ist eigentlich ein zwei Meter hoher Metallzaun, darüber Stacheldraht, der unter Strom steht. Auf ukrainischer Seite ist außerdem ein Betonsockel mit einem Graben geplant - drei Meter breit und zwei Meter tief.

Diese Befestigung soll den Ukrainern Sicherheit geben, sagt Innenminister Arsenij Awakow:

"Wir arbeiten permanent an dem Projekt. Der Ministerpräsident trifft sich regelmäßig mit den Verantwortlichen. In den kommenden Tagen werden wir einen ersten Abschnitt fertigstellen. Zusammen mit einer modernisierten Grenzpolizei wird das Projekt einen effektiven Schutzmechanismus ergeben. So etwas wie im Frühling wird dann nicht mehr passieren: dass wir die Kontrolle über die Grenze verlieren."

Experten halten das Projekt "Mauer" für Aktionismus

Tatsächlich wühlen im Norden des Landes, wo es keine Kämpfe gab, schon Spezialbagger an der Grenze die Erde auf. Doch viele Experten halten das Projekt "Mauer", auf Ukrainisch "Stina", für Aktionismus. Filme des russischen Militärs zeigen, wie leicht Panzer so ein Hindernis überwinden können. Außerdem ist die ukrainisch-russische Grenze 2.200 Kilometer lang - mit völlig unterschiedlichen geologischen Bedingungen, sagt Mykola Sunhurowskyj, Militär-Experte des Razumkow-Zentrums.

"Ein wie auch immer gearteter Zaun ist ja nur dort möglich, wo es einen halbwegs ebenen, festen Untergrund gibt. Aber zwischen unseren Ländern gibt es auch eine Verbindung über das Meer. Und in manchen Gegenden liegen Sümpfe zwischen den beiden Ländern. Außerdem kann die Ukraine die Grenze nur dort befestigen, wo sie diese auch kontrolliert."

Im Moment bringt das Projekt "Mauer" also gar nichts. Die Separatisten beherrschen über 150 Kilometer Grenze zwischen Luhansk und dem Asowschen Meer. Viel dringender für die Ukraine wäre es also, das Militär zu stärken. Für den Fall, dass der Waffenstillstand nicht hält, sollte es weitere Landgewinne der separatistischen Kämpfer verhindern können. Dafür muss die Staatsführung zum einen die völlig veraltete Militärtechnik erneuern. Bisher exportierten die ukrainischen Rüstungsbetriebe fast ihre gesamte Produktion, nun bleibt sie größtenteils im Land. Zum anderen müssen die Streitkräfte dringend neu organisiert werden, so Mykola Sunhurowsky:

"Wenn es darum, strategisch wichtige Punkte einzunehmen, dann haben sich früher alle stellvertretenden Kommandeure der beteiligten Einheiten getroffen und beraten. Die Aufklärung, die betreuenden Ingenieure, die Luftabwehr, die Logistiktruppe und so weiter. Aber bei uns kommt einfach der Befehl zum Angriff an ein Bataillon. Und die Soldaten bleiben ohne Küche, ohne Munitionsnachschub, ohne Evakuierungsplan. Das widerspricht allen Regelwerken der Militärkunst. Jetzt wäre Zeit, daran etwas zu ändern, aber nichts geschieht."

In den Freiwilligenbataillonen macht sich Unmut breit

Präsident Petro Poroschenko bindet weder die ukrainischen Militärexperten ein, noch sucht er nach den Verantwortlichen für die schweren Niederlagen Ende August. Vor allem die Ereignisse bei der Stadt Ilowajsk haben die Ukraine erschüttert: Tausende Uniformierte gerieten in einen Kessel. Das Verteidigungsministerium behauptet, knapp über 100 Ukrainer seien dort gestorben, tatsächlich dürfte die Zahl um ein Vielfaches höher liegen.

Vor allem bei den eigentlich hoch motivierten Freiwilligenbataillonen macht sich Unmut breit. Die meisten von ihnen haben immer noch keinen offiziellen Status als Uniformierte, sie sind also nicht abgesichert. Roman aus der Westukraine, der eine kleine Gruppe von Kämpfern anführt, hat seinen Einsatz im Osten komplett selbst finanziert:

"Wir haben im Winter den alten Präsidenten gestürzt, wir können auch den neuen stürzen. Zurzeit nähern wir uns langsam, aber sicher diesem Siedepunkt. Je mehr wir uns verraten und als Kanonenfutter missbraucht fühlen, desto aggressiver werden wir."


In Regierungskreisen sind solche Äußerungen bisher nicht angekommen.

http://www.deutschlandfunk.de/ukraine-umstrittener-mauerbau-an-der-russischen-grenze.795.de.html?dram:article_id=299502
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Die neue Sicherung der ukrainischen Ostgrenze Empty Re: Die neue Sicherung der ukrainischen Ostgrenze

Beitrag  Umnichka Di 7 Okt 2014 - 14:12

Nicht die erste Russenlüge, bzw ein von russischer Propaganda generierter Begriff, der dankbar von der (deutschen) Medienlandschaft aufgegriffen wurde! facepalm
Das fängt schon bei Begriffen wie "pro-russischen Rebellen" oder "die Aufständischen" an... Absolut verzerrte Begriffslage!!!
Und das von der "Mauer" wurde ja sogar schon zu bester Sendezeit in der Tagesschau erwähnt Mad
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Die neue Sicherung der ukrainischen Ostgrenze Empty Re: Die neue Sicherung der ukrainischen Ostgrenze

Beitrag  Thomas Di 7 Okt 2014 - 20:32

Ich sehe das mit dem Zaun leider eher als Wunschtraum. Wie schon im Artikel beschrieben:
Wann soll der Zaun denn aufgestellt werden und wo!!?
Der russische Besatzer wird die Grenzübergänge so schnell nicht wieder her geben! Und die Ukraine ist alleine , bekanntermaßen , nicht in der Lage die Übergänge zurückzuerobern Sad

Vom Grundsatz eine gute Idee , aber fast unmöglich durchzuführen!
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Beitrag  Umnichka Mi 8 Jul 2015 - 14:37

Schutzwall gegen Russland: Was wurde aus Kiews Mauerbau-Plänen?
Es war als Bollwerk gegen Russland angekündigt: Im Wahlkampf versprach Präsident Poroschenko, die Ukraine durch eine Mauer zur Festung zu machen. Gekommen sind ein Metallzaun und ein paar Bewegungsmelder.

In einem gewissen Sinne war Vitali Klitschko das erste Opfer der großen ukrainischen Mauer. In Berlin hielt der Ex-Boxweltmeister im vergangenen September eine Rede. Ein Reporter einer Nachrichtenagentur setzte Klitschko mit Fragen zu, die Zuhörer als ein wenig boshaft empfanden.
Es ging um eine Initiative des ukrainischen Premiers Arsenij Jazenjuk, Klitschkos Maidan-Alliiertem. Jazenjuk hatte im Wahlkampf groß sein "Projekt Mauer" angekündigt, den Bau massiver Befestigungen an der Grenze zu Russland. Die Rede war von einem Schutzwall, wie ihn Israel um die Palästinensergebiete gezogen hat, mit bis zu 8000 Militärstellungen.
Ob Klitschko dabei auf Hilfe seiner Berliner Gastgeber zähle, wollte der Reporter immer wieder wissen. Am Ende schrieb der Journalist eine Meldung: Klitschko habe "Deutschland um Hilfe für den Bau einer Mauer" gebeten, um "deutsches Knowhow". Das hatte Klitschko zwar so gar nicht gesagt, aber blamiert stand er doch da in der deutschen Hauptstadt, so kurz nach dem Jahrestag des Baus der Berliner Mauer.

Auch sonst sorgten Kiews Mauerpläne im Westen für hochgezogene Augenbrauen: Die russisch-ukrainische Landesgrenze erstreckt sich über rund 2000 Kilometer. Das Land einzumauern wäre eine Herkulesaufgabe. Der von Jazenjuk ausgerufene Ausbau zur "ersten Verteidigungslinie" würde Milliarden verschlingen, Geld, das die Ukraine nicht hat. Die Regierung in Kiew ringt derzeit mit Gläubigern über einen Teilerlass ihrer Schulden. Ohne ein Hilfspaket des Westens über 40 Milliarden Dollar wäre das Land schon pleite.

Kritik gab es ebenfalls aus dem prowestlichen Lager
Präsident Petro Poroschenko hatte dennoch versprochen, Befestigungsanlagen zu errichten "nach dem neuesten Stand der modernen Verteidigungswissenschaft". Ministerpräsident Jazenjuk kündigte an, mit der Mauer den Separatisten-Kämpfern in der Ostukraine den Nachschub abzuschneiden. Die Idee fand auch in der Bevölkerung Unterstützung, auf Facebook gründete sich eine Gruppe, die schnell 10.000 Unterstützer hatte und sogar eine 10 Meter hohe Mauer forderte.

Eher Russland zugeneigte Politiker in der Ukraine kritisierten das Konzept dagegen als patriotische "Wahl-PR". Jazenjuks Mauer werde ein "Denkmal der verbrecherischen und korrupten Führung", ließ der in der Ostukraine stark vertretene "Oppositionsblock" wissen. Die Kader des "Oppositionsblocks" kennen sich aus mit Korruption, rekrutieren sie sich doch aus der alten "Partei der Regionen" des gestürzten Kleptokraten Wiktor Janukowytsch.

Umstritten war das Bauvorhaben aber auch innerhalb des prowestlichen Lagers. Julija Tymoschenko nannte die Mauer militärisch wertlos, weil Angreifer sie ohne große Mühe überwinden könnten. "Wir leben nicht mehr im Mittelalter. Wenn Russlands Streitkräfte vorrücken, werden sie nicht mit Äxten und Knüppeln bewaffnet sein", ätzte Tymoschenko. Gegen Raketenwerfer und Panzer aber biete eine Mauer keinen Schutz.

Premier Jazenjuk plädiert für smarte Grenzsicherung
Premier Jazenjuk reagierte dünnhäutig auf die Kritik. Wer etwas gegen die Mauer habe, den versorge er gern "mit einem einfachen Fahrschein, auf die andere Seite der Grenze". Dass der Begriff Mauer im Westen keine guten Assoziationen weckt, hat inzwischen auch Kiew eingesehen. Dort ist nun von einem "Europäischen Wall" die Rede und von der "Linie der Würde".

Die Realisierung des Projekts fällt nun weniger martialisch aus, als es die Vorstellung im Wahlkampf vermuten ließ. Selbst Premier Jazenjuk will kein Beton-Bollwerk mehr. Er plädiert jetzt für smarte Grenzsicherung, mit Kameras und Bewegungsmeldern.

Statt einer Mauer hat die Ukraine in mehreren Grenzabschnitten einen hohen Metallzaun errichtet, Dutzende Türme zur Überwachung der Grenze. Dazu kommen 150 Kilometer Gräben und Panzersperren. Sie sollen russischen Truppen im Fall des Falles den Vormarsch erschweren.
Als Baukosten sind nur noch rund 200 Millionen Dollar veranschlagt. Nach Angaben von Jazenjuk beteiligt sich der Westen an der Finanzierung. Brüssel fordere die Sicherung der Grenze, bevor die Visumpflicht für Ukrainer aufgehoben werden könne. Die hat Präsident Poroschenko seinen Bürgern für 2016 versprochen.

In der Bevölkerung schwindet die Begeisterung für das "Projekt Mauer": Der letzte Eintrag auf der Facebook-Seite der Mauer-Fans stammt von Januar.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/ukraine-was-wurde-aus-kiews-mauer-plaenen-a-1040724.html
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