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Tschernobyl




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Beitrag  Festus Mo 8 Dez 2014 - 16:54

Tschernobyl

Langsam nach vorn

Von Dagmar Röhrlich

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Die Fertigstellung der neuen Schutzhülle der Atomruine in Tschernobyl geht langsam voran (picture-alliance / dpa / Alexei Furman)

Der Einsturz einer Maschinenhalle im vergangenen Jahr war ein deutlicher Warnschuss: 28 Jahre nach der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl sind die Gebäude marode, auch der sogenannte Sarkophag ist einsturzgefährdet. Die Arbeiten an einer neuen Schutzhülle sind im Gang.

Im nächsten Jahr soll in Tschernobyl eine selbsttragende Bogenkonstruktion über den maroden Sarkophag geschoben werden. Deren Ausmaße sind so gigantisch, dass unter ihr die Pariser Kathedrale Notre Dame Platz fände: Rund 110 Meter ist die auf Betonträgern ruhende Konstruktion hoch. Ihre Spannweite liegt bei etwa 260 Metern, ihre Länge - wenn sie fertig montiert ist - bei 165 Meter.

"Der Bau der Bogenkonstruktion hat 2012 begonnen, und wir haben jetzt einen wichtigen Meilenstein erreicht. Der Bogen ist in zwei Hälften errichtet worden, und nun ist auch der zweite Teil fertig und auf die endgültige Höhe angehoben worden."

Balthasar Lindauer ist stellvertretender Direktor der europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung EBRD. Die neue Hülle für Block 4 besteht aus einer zweiteiligen Stahlkonstruktion, die mit Doppelverkleidungen aus Kunststoffmembranen, Isolierschichten und Edelstahlblechen überzogen ist. Derzeit werden die beiden Bögen zusammengefügt: "Wir hoffen, dass das in den kommenden Tagen passiert, noch vor der Winterpause. Wir liegen vor dem Zeitplan."

Alle Arbeiten an diesem sogenannten New Safe Confinement, wie die neue Hülle offiziell heißt, finden zum Schutz vor der Strahlung ein Stück vom Reaktor entfernt statt, erklärt Lindauer:

"Dort wird das New Safe Confinement auch mit allen benötigten Systemen ausgerüstet werden: mit ferngesteuerten Schwerlastkränen zur Demontage des Sarkophags und des Reaktors, mit Stationen für das Behandeln und Verpacken des Atommülls, mit Feuerschutzanlagen und auch einem ausgefeilten Lüftungssystem."

Das soll die Korrosion so weit wie möglich mindern: Schließlich soll dieser zweite Shelter 100 Jahre lang halten.

"Wenn die Ausrüstung fertig montiert ist, wird alles getestet und abgenommen. Danach wird das Ganze in seine endgültige Position geschoben."

Auf Schienen über den baufälligen Sarkophag

Anfang 2017 soll die 30.000 Tonnen schwere Struktur auf Schienen über den noch während der Katastrophe in aller Eile errichteten und inzwischen trotz allen Flickwerks baufälligen Sarkophag geschoben werden. Ist sie an Ort und Stelle, wird sie an ihren Stirnseiten mit luftdichten Wänden verschlossen.

"Nach derzeitigem Zeitplan soll die Inbetriebnahme bis Ende 2017 abgeschlossen sein. Damit endet der Bau des New Safe Confinements und auch unsere Zuständigkeit als EBRD. Mit dem Rückbau von Block 4 haben wir nichts zu tun. Es ist jedoch vorgesehen, dass als erstes die instabilen Teile entfernt werden sollen", erklärt Balthasar Lindauer.

Die EBRD verwaltet die Gelder der 43 Geberstaaten, die der Ukraine helfen Tschernobyl zu stabilisieren. Neben dem New Safe Confinement finanziert die Bank noch zwei weitere Projekte. Da ist einmal die Behandlungsanlage für die radioaktiven, flüssigen Abfälle. Die stammen aus der Betriebszeit der Reaktoren, dazu kommen die aus der Rückbauphase. Alle Abfälle werden mit Spezialbeton vermischt und in Fässer verpackt. Lindauer:

"Diese Behandlungsanlage für flüssige Abfälle ist fertig. Wir erwarten, dass sie nach Durchlaufen der Tests Ende diesen, Anfang nächsten Jahres in Betrieb gehen wird. Außerdem geht es bei unserem dritten Projekt, dem Langzeitzwischenlager für die Brennelemente aus den Blöcken 1 bis 3, wieder vorwärts und auch hier haben wir einen wichtigen Zwischenschritt erreicht."

Umbauarbeiten am Langzeitzwischenlager

Derzeit stehen die mehr 21.000 Brennelemente in einem Nasslagerbecken, dessen Betriebserlaubnis ausläuft. Eigentlich sollte sie in ein Langzeitzwischenlager gebracht werden. Aber das Konzept versagte, das die Firma Framatome - heute Areva - entwickelt hatte. Die Ingenieure waren bei der Planung von intakten Brennelementen ausgegangen, die sie in enge Lagerröhren packen wollten. In die real existierenden Elemente war jedoch Wasser eingedrungen: Damit kann sich Wasserstoff bilden, der enge Röhren aufreißen kann.

Die Lösung kommt von der US-Firma Holtec International. Sie entwickelte doppelwandige Behälter, die größer sind als die ursprünglich vorgesehenen. Deshalb muss Holtec nun die von Framatome errichteten Gebäude anpassen.

"Nachdem nun die Design- und Genehmigungsphase für das neue Konzept abgeschlossen ist, hat der neue Vertragspartner die Anlage übernommen. Jetzt wird das Langzeitzwischenlager umgebaut und fertiggestellt."

Ende 2017 soll die Anlage ihren Betrieb aufnehmen: Über zehn Jahre hinweg werden alle Brennelemente der Blöcke 1 bis 3 in Stücke geschnitten, verpackt und eingeschlossen. Auch diese Arbeiten sind Angelegenheit der Ukraine und nicht der Europäische Bank für Wiederaufbau und Entwicklung. Trotzdem klafft in der Tschernobyl-Bilanz der EBRD derzeit eine Lücke von mehr als 600 Millionen Euro. Und so wird im kommenden Jahr eine neue Geberrunde einberufen werden. Schon jetzt steht fest, dass sich EBRD selbst beteiligen und Gelder aus früheren Gewinnen zuschießen wird.

Läuft später dann unter Federführung der Ukraine alles nach dem Plan, werden die Aufräumarbeiten im ehemaligen "Tschernobyler Kernkraftwerk namens Wladimir Illjitsch Lenin" 2065 abgeschlossen sein: fast 200 Jahre nach Lenins Geburt und fast 80 Jahre nach der Katastrophe. Zu diesen Zeitpunkt wird wohl keiner der Menschen mehr leben, die an dem Unfall und den ersten Aufräumarbeiten beteiligt waren.

Quelle: http://www.deutschlandfunk.de/tschernobyl-langsam-nach-vorn.676.de.html?dram:article_id=304414
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Beitrag  Uwe Kulick Di 3 März 2015 - 12:20

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Beitrag  Umnichka Di 21 Apr 2015 - 15:23

Tschernobyl-Sarkophag soll 2017 fertig werden
G-7-Gruppe will Finanzierung sichern

Berlin - Die sieben traditionellen Industriestaaten (G-7) wollen nach Worten von Deutschlands Umweltministerin Barbara Hendricks die Schutzmaßnahmen am ukrainischen Katastrophenreaktor Tschernobyl sicherstellen. Von den nötigen 2,2 Milliarden Euro für eine neue Schutzhülle fehlten noch rund 615 Millionen Euro, sagte die SPD-Politikerin am Montag in Berlin.

165 Millionen davon müsse die G-7-Gruppe beitragen. Die Osteuropabank solle weitere 350 Millionen Euro für den Sarkophag um den Meiler zur Verfügung stellen. Auch Russland, das im Dauerkonflikt mit der Ukraine steht, sei bei einer Geberkonferenz Ende April in London eingebunden. "Ich gehe davon aus, dass es auch seinen Beitrag leistet", sagte Hendricks.

Deutschland als Inhaber der G-7-Präsidentschaft koordiniert die Bemühungen. Die neue Schutzhülle soll Ende 2017 fertig sein. Im Reaktor von Tschernobyl kam es 1986 zur bis dahin größten Katastrophe eines AKW weltweit. Die Strahlung der Ruine bedroht trotz einer Betonhülle noch heute die Menschen der Region.

http://derstandard.at/2000014578516/Tschernobyl-Sarkophag-soll-2017-fertig-werden
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Beitrag  Umnichka So 26 Apr 2015 - 14:03

Ukraine hofft auf Geld für Tschernobyl-Schutzhülle
29 Jahre nach der Atomkatastrophe von Tschernobyl hat die Ukraine die internationale Gemeinschaft zur Finanzhilfe für den Fertigbau der Schutzhülle aufgerufen.
Die Anstrengungen der Geber-Länder seien wichtig, um die Folgen der Tragödie vom 26. April 1986 zu beseitigen, sagte der ukrainische Präsident Petro Poroschenko.

Die krisengeschüttelte Ex-Sowjetrepublik steht in einem schwelenden Bürgerkrieg mit Separatisten im Osten und ist auf Finanzhilfen angewiesen. Poroschenko erinnerte zum Jahrestag an die Opfer des schwersten Unglücks in der Geschichte der zivilen Nutzung der Atomenergie.

Der neue 100 Meter hohe Sarkophag soll die brüchige Schutzhülle aus Beton ersetzen, die über den Reaktortrümmern errichte worden war. Bis November 2017 soll das Projekt fertig sein. Allerdings fehlen Schätzungen zufolge noch mindestens 615 Millionen Euro zur Fertigstellung. Unter Vorsitz Deutschlands ist am Mittwoch (29. April) bei der Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBRD) in London eine Geberkonferenz geplant.

"Wir hoffen, das wir gemeinsam mit den Geberländern eine zuverlässige und ungefährliche Abdeckung über den zerstörten Reaktorblock errichten, damit die Ukraine und andere Völker von einer Wiederholung der Tragödie von 1986 geschützt werden", sagte Poroschenko der Mitteilung des Präsidentenamtes zufolge.

http://www.t-online.de/nachrichten/ausland/id_73788764/atomkraft-ukraine-hofft-auf-geld-fuer-tschernobyl-schutzhuelle.html
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Beitrag  Umnichka Mo 27 Apr 2015 - 14:44

Ukraine bittet um weitere Hilfen für Reaktorsarkophag

Gedenken an die Kernreaktorkatastrophe von Tschernobyl. Vor 29 Jahren war es in einem Reaktorblock des Kernkraftswerks zu einer folgenschweren Kettenreaktion und letztlich zu einer Explosion gekommen. Auf einer Gedenkveranstaltung ehrte der ukrainische Präsident Petro Poroschenko die Opfer der Katastrophe von 1986.

Bei der Veranstaltung rief Poroschenko die internationale Gemeinschaft zu mehr Finanzhilfen für die neue Schutzhülle auf.

euronews-reporter Dmytro Polonsky: “Die Arbeiten an der 30 Stockwerke hohen Hülle über dem vierten Reaktorblock von Tschernobyl sollen 2017 fertig sein. Die Ukraine braucht weitere 500 Millionen Euro für dieses Projekt. Europäische Geldgeber haben weitere Hilfen zugesagt.”

Noch immer sind weite Teile der Region um Tschernobyl verstrahlt und unbewohnbar. Reaktoranwohner haben Angst vor einem erneuten Supergau. Auch im benachbarten Weißrussland. Eine Gedenkveranstaltung wurde dort von Oppositionellen auch zu Protesten gegen den Bau eines neuen Kernkraftwerks in Ostrovets genutzt. 160 Kilometer nordwestlich der weißrussischen Hauptstadt Minsk baut ein russisches Unternehmen seit 2011 an einem neuen Atomkraftwerk. Die Demonstration verlief friendlich und wurde von den Behörden nicht unterbunden.

http://de.euronews.com/2015/04/26/ukraine-bittet-um-weitere-hilfen-fuer-reaktorsarkophag/
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Beitrag  Dicker Mo 27 Apr 2015 - 17:58

Wenn Russland wenigstens einen gewissen Anstand hätte müssten Sie auch für die Kosten aufkommen. Made in Russia Heilig Sagt ja alles zur Qualität

Warum wollen Russen und alle andere Made in Germany ? Weil da der Produzent mir in die Haftung genommen werden kann,aber was ausschlagender ist die bessere Qualität. Ich sehe wenige Oligarchen die mit Lada oder Sil fahren hmm ( Mercedes , BMW , Porsche , Audi ) das ist doch was Sie wollen,aber immer der Böse Westen.

Mann oh Mann was geht mir zur Zeit alles auf den Geist facepalm
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Beitrag  Umnichka Di 28 Apr 2015 - 10:38

Die Kinder von Tschernobyl: Drei junge Erwachsene berichten – sie sind alle im April 1986 geboren
Der 26. April 1986: Eine Reihe erfolgloser Versuche im 4. Reaktor des Kernkraftwerks Tschernobyl im Nordwesten der Ukraine führen zu einer Explosion. Ein Flächenbrand, der zu einem der weltweit schlimmsten Nuklearunfälle wird. Die sowjetische Regierung versucht zunächst, ihn zu vertuschen. Letztlich ist sie aber gezwungen, den Unfall zu zugeben, nachdem die schwedischen Atomenergiebehörde ihn gemeldet hat.

Zwei Menschen sterben unmittelbar bei der Explosion, 29 weitere in den folgenden Tagen im Krankenhaus. Der vierte Reaktor “brennt” für fast drei Wochen weiter, Dutzende von Menschen arbeiten als so genannte “Liquidatoren”. Ihre Aufgabe: das Feuer löschen. Viele von ihnen starben später aus gesundheitlichen Problemen – die Folge der hohen Strahlenbelastung.

Die Gesamtzahl der Todesopfer von Tschernobyl ist umstritten. Die Internationale Agentur für Krebsforschung der Vereinten Nationen meint, bis 2065 könnten 40.000 Menschen an Krebserkrankungen sterben, deren Ursachen bis nach nach Tschernobyl zurück verfolgbar sind.

Nach der Katastrophe wurde rund um das Atomkraftwerk in Tschernobyl eine Sperrzone mit einem Umfang von 30 Kilometern errichtet, sie existiert noch heute. Die Region vor allem um die Stadt Prypjat und die umliegenden Dörfer wurden evakuiert, Hunderttausende Menschen mussten ihre Heimat verlassen. Der 4. Reaktor wurde im Sommer 1986 vorübergehend versiegelt. Dieser Betonpanzer wurde später durch einen stärkeren ersetzt. Die Strahlung rund um den Reaktor erreicht aber bis heute beträchtliche Ausmaße.

29 Jahre nach dem Unfall hat euronews mit drei jungen Ukrainern gesprochen. Sie wurden alle innerhalb weniger Tage in den Monaten nach dem Unfall geboren. Wir haben sie gefragt, wie es ist, ein Kind Tschernobyls zu sein?

Olga Zakrevska ist professionelle Fotografin. Sie hat ihr eigenes Studio in der ukrainischen Hauptstadt Kiew. Zakrevska wurde am 11. April 1986 in Prypjat in der Nähe des Kernkraftwerks geboren. Ihr Vater war seinerzeit ein junger Kernenergie-Experte.

“Nachdem wir weggezogen sind, haben manche Eltern ihre Kinder davor gewarnt, mit mir und meinem Bruder zu spielen. Sie behaupteten, dass wir radioaktiv verseucht seien und ansteckend wären.”

“Ich war die ersten 15 Tage meines Lebens in Prypjat”, erzählt Zakrevska heute. “Wir verließen die Gegend am 26. April 1986 und verbrachten über ein Jahr zu bleiben mit Freunden und Familie in Kiew. Ich war winzig zu der Zeit. Man könnte sagen, ich hätte die Ängste und Sorgen meiner Mutter über unsere Zukunft geerbt. Ein Jahr später hatten wir unsere eigene Wohnung, wir waren sehr dankbar dafür. Mein Vater reiste weiter nach Tschernobyl, um dort zu arbeiten.

Soweit ich mich erinnern jann, war Tschernobyl immer ein Teil der Geschichte meiner Familie. Unsere Nachbarn arbeiteten auch an der Anlage. Es war Teil unseres Alltags, ein Teil unserer Beziehung zum Staat. Wir mussten regelmäßig Vorsorgeuntersuchungen absolvieren. Die Dokumente mussten wir aufbewahren, um Unterstützung und Hilfe zu erhalten.

Ich versuche zu verstehen, was Tschernobyl für mich bedeutet. Mit 25 wurde mir plötzlich bewusst, dass ich im Schatten dieses Ereignisses aufgewachsen bin. Deshalb such ich andere Tschernobyl-Familien und lade sie in mein Fotostudio ein. Ich fotografiere sie, wir reden. Viele meiner Kollegen haben inzwischen ihre eigenen Familien und Kinder. Wir kümmern uns um unsere Gesundheit, natürlich. Als ich jung war haben die Ärzte immer wieder gesagt: ‘Wir haben keine Ahnung, welche Folgen die Strahlung hat.’ Manche Dinge sind vorhersehbar, manche aber auch nicht.

Ich fühle, dass die Menschen, auch die in Prypjat geborenen, immer noch nicht bereit sind, über Tschernobyl nachzudenken und zu analysieren, was es für uns bedeutet. Einige würden lieber vergessen. Ich persönlich glaube, dass es besser, zu versuchen zu verstehen. Tschernobyl traumatisiert uns. Ich denke, wir können ein besseres Leben in der Zukunft führen.

Zeit heilt alle Wunden, sagt man. Ich glaube, dass manche Wunden einen stärker machen können. Ich denke, meine Kollegen und ich sind starke Menschen, vielleicht stärker und eher bereit, sich mit den Schwierigkeiten des Lebnns auseinanderzusetzen. Unsere Eltern mussten einst gehen, sie wussten, dass sie niemals zurückkehren werden. Danach mussten wir mit den Vorurteilen umgehen. Manche Eltern verbaten ihren Kindern mit uns zu spielen, weil wir radioaktiv verseucht und ansteckend seien.

Ich fotografiere Familien in Tschernobyl nun schon seit einiger Zeit. Ich möchte eines Tages aus dem Projekt ein Buch machen. Für mich ist es wichtig, Freunde und Kollegen meiner Eltern zu finden, diejenigen, die in Tschernobyl im Jahr 1986 gearbeitet haen, und diese Verbindungen zu erneuern. “

Olexiy Starynets wurde am 26. April 1986 in einer kleinen Stadt nur wenige Kilometer südlich von der ukrainischen Hauptstadt geboren. Jetzt ist er ein Sportjournalist und lebt in Kiew. An seinem Geburtstag wurde er immer schon “Tschernobyl-Baby” gennant. Dennoch ist er optimistisch im Hinblick auf die Zukunft.

“Als ich klein war, sind wir ein paar Mal umgezogen. In jeder neuen Schule wurde ich medizinisch durchgecheckt. Ich war immer der Gesündeste!”

“Meine erste Erinnerung an Tschernobyl?”, fragt Starynets, “natürlich mein Geburtstag! Die Leute haben immer darüber gesprochen, zu Hause und in der Schule. Ich wurde am Tag der Explosion geboren. Meine Mutter und Großmutter erzählten mir, dass sie von der Katastrophe schon am ersten Tag gehört hätten. Auf der Entbindungsstation machten sie die Fenster zu, um die Strahlung abzuhalten. Sie schrubbten die Fußböden öfter. Die Explosion ereignete sich in den frühen Morgenstunden des 26. April. Ich wurde um sechs Uhr an diesem Tag geboren.

Als ich klein war, sind wir ein paar Mal umgezogen. In jeder neuen Schule wurde ich medizinisch durchgecheckt. Ich war immer der Gesündeste! Natürlich haben meine Eltern nie aufgehört sich Sorgen und Gedanklen über die Auswirkungen von Tschernobyl zu machen. Wir lebten ja nur 250 Kilometer entfernt und manchmal auch näher.

Ich sehen mich selbst nicht als Tschernobyl-Kind. Es hat nie aus dem einen oder anderen Grund meine Gesundheit beeinflusst. Ich fühle mich völlig normal. Ich bin nie in Prypjat gewesen oder am Kernkraftwerk. Aber ich bin sicher, dass ich eines Tages hinfahren werde, nur um zu sehen, wie es ist.

Ich stehe der Atomkraft sehr positiv gegenüber. Wenn man richtig damit umgeht, dann ist sie sicher und umweltschonend. Soweit ich verstehe, wurde der Unfall von Tschernobyl durch menschliches Versagen verursacht. Ja, natürlich ist Tschernobyl ein Teil unserer Geschichte, aber ich denke nicht viel darüber nach. Meine Freunde denken immer daran, wenn ich Geburtstag habe.”

Yuri Vyshnevsky ist auch Journalist und lebt in Kiew. Er wurde am 1. April geboren. Sein Vater arbeitete 1986 während der Monate nach dem Unfall in der Sperrzone.

“Ich denke, dass im 21. Jahrhundert viele Länder nicht über ausreichende natürliche Ressourcen verfügen, deshalb ist Kernenergie notwendig.”

Vyshnevsky berichtet: “Meine Mutter ging nach Moldawien, um dort mit meiner Oma zu leben. Mein Vater kam zu Besuch, wenn er konnte. Wir erwähnten Tschernobyl gelegentlich, aber zum Glück war unsere Familie nicht betroffen. Wir sind alle gesund, auch wenn die Umwelt in der Ukraine sehr verschmutzt ist.

Tschernobyl ist Teil unserer Geschichte. Die Ukraine wurde in Europa auf die schlimmstmögliche Weise bekannt, das können wir nicht vergessen. Es gab viele andere Anlässe, die mich stolz machen, ein Ukrainer zu sein: die Unabhängigkeitserklärung, die Siege meiner Landsleute im Sport, etwa die Fußballer von Dynamo Kiew, die Boxweltmeister Klitschko oder die ukrainischen Olympioniken. Allerdings bringen mich alle diese positiven Dinge nicht dazu, diese riesige Umweltkatastrophe zu vergessen, die nicht nur der Ukraine, sondern auch in anderen europäischen Ländern zu Schaden brachte.

Ich sehe mich nicht als Kind von Tschernobyl. Meine Gesundheit ist glücklicherweise nicht betroffen. Doch durch meine Arbeit sehe ich Kinder, deren Eltern krank gewesen sind, oder die selbst krank sind. Das ist sehr traurig. Ich war noch nie in der Sperrzone, viele meiner Freunde schon. Es ist jetzt ganz einfach, auf eine geführte Tour zu gehen. Ist Atomkraft eine gute Idee? Ich denke, dass im 21. Jahrhundert viele Länder nicht über ausreichende natürliche Ressourcen verfügen, deshalb ist Kernenergie notwendig. Es ist wichtig, verantwortlich damit umzugehen, um Katastrophen zu vermeiden, die Mensch und Natur verletzen.”

http://de.euronews.com/2015/04/27/die-kinder-von-tschernobyl-drei-junge-erwachsene-berichten-sie-sind-alle-im/
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Beitrag  Anuleb Di 28 Apr 2015 - 17:15

Dicker schrieb:.... Anstand....

Ich glaube, für dieses Wort gibt es keinen russischen Begriff.
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Beitrag  Dicker Di 28 Apr 2015 - 18:59

Im entferntesten Sinne doch eine RU Übersetzung ..... Lügen,Terror,Kriminalität...... Schock

Bin ab 2.5 - 10.5 in Zaporozhye Herzilein besuchen Very Happy kaffee
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Beitrag  Thomas Di 28 Apr 2015 - 21:31

Waldbrand in der Nähe von Akw Tschernobyl außer Kontrolle
Wind verschärft die Lage


Tschernobyl - Ein außer Kontrolle geratener Waldbrand hat auf die nähere Umgebung der Ruine des ukrainischen Atomreaktors Tschernobyl überzugreifen gedroht. Innenminister Arsen Awakow sagte am Dienstag, die Situation habe sich am Abend zugespitzt und das Feuer fresse sich immer weiter auf die 20-Kilometer-Zone um die Reaktorruine vor. Die Lage werde durch starken Wind verschärft.

In Tschernobyl war im April 1986 ein Reaktor explodiert und hatte zur größten Atomkatastrophe in der Geschichte der Atomenergie geführt. Der Reaktor ist von einem zunehmend brüchigen Betonmantel umgeben, der bis 2016 ersetzt werden soll.

http://derstandard.at/2000015009274/Waldbrand-in-der-Naehe-von-Akw-Tschernobyl
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Beitrag  Umnichka Mi 29 Apr 2015 - 14:28

Waldbrand bei Tschernobyl: ukrainische Regierung gibt Entwarnung

In der Sperrzone um das 1986 havarierte Atomkraftwerk Tschernobyl haben ukrainische Einsatzkräfte stundenlang einen Waldbrand bekämpft. Das Feuer sei mittlerweile unter Kontrolle, erklärte das Innenministerium am Dienstag. Eine Gefahr für die Kraftwerksruine, in der sich noch immer hoch radioaktives Uran befindet, bestehe nicht. Es sei keine erhöhte Strahlung in der Umgebung gemessen worden, betonte Ministerpräsident Arseni Jazenjuk, der sich per Hubschrauber einen Überblick verschaffte: “Unser Koordinationszentrum arbeitet mit Hochdruck daran, die Brandherde zu lokalisieren. Im Einsatz sind drei Flugzeuge, ein Hubschrauber und verschiedene Fahrzeuge sind im Einsatz. Spezialeinheiten werden dafür sorgen, dass das Feuer unter Kontrolle bleibt.”

Laut Regierung handelt es sich um den schwersten Waldbrand in der Nähe des havarierten Akw seit 1992. Die Flammen seien derzeit etwa 20 Kilometer von der Anlage entfernt. Insgesamt sei eine Fläche von etwa 400 Hektar Wald in Brand geraten.

http://de.euronews.com/2015/04/29/waldbrand-bei-tschernobyl-ukrainische-regierung-gibt-entwarnung/
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Beitrag  Umnichka Do 30 Apr 2015 - 15:23

Ukraine: Geldgeber sagen 180 Millionen Euro für Tschernobyl-Schutzhülle zu
Internationale Geldgeber haben zusätzliche Mittel für den Bau einer riesigen Stahlkonstruktion zum Schutz des Katastrophen-Reaktors von Tschernobyl zugesagt. Laut Bundesumwetlministerin Barbara Hendricks ist die Fertigstellung damit finanziell gesichert. Der nach dem Unglück 1986 errichtete Beton-Sarkophag über dem Reaktor war über die Jahre brüchig geworden.

Für den Bau eines neuen Schutzmantels für den Katastrophen-Reaktor von Tschernobyl haben internationale Geldgeber zusätzliche 180 Millionen Euro zugesagt. Das teilte die Europäische Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBRD) am Mittwoch nach einer internationalen Konferenz in London mit.

Von den zusätzlichen Mitteln kommen 165 Millionen Euro von den sieben führenden Industrienationen (G-7) sowie der EU-Kommission. Die EBRD hatte bereits im November weitere 350 Millionen Euro für das Projekt zugesagt. Die Finanzierungslücke konnte nunmehr von 615 Millionen Euro auf 85 Millionen Euro reduziert werden.

Bundesumweltministerin Barbara Hendricks (SPD) begrüßte das Ergebnis der Geberkonferenz. Es sei gelungen, "die Fertigstellung der neuen Schutzhülle für die Reaktorruine in Tschernobyl finanziell abzusichern", erklärte sie.

Am 26. April 1986 war ein Reaktor des Atomkraftwerks im Norden der Ukraine explodiert. Weite Teile Europas und der damaligen Sowjetunion wurden verstrahlt. Es war die bisher größte Katastrophe in der Geschichte der zivilen Nutzung der Atomenergie. Bis heute ist eine große Zone um die Anlage kontaminiert. 2012 hatte die Ukraine mit internationaler Hilfe mit dem Bau eines neuen Schutzmantels um den beschädigten Reaktor begonnen.

Der nach dem Unglück zur Eindämmung der radioaktiven Strahlung errichtete Beton-Sarkophag über dem Reaktor war über die Jahre brüchig geworden. Der Bau der riesigen Stahlkonstruktion, der schätzungsweise mehr als zwei Milliarden Euro kosten wird, sollte eigentlich Ende dieses Jahres beendet sein. Wegen technischer Probleme soll das Projekt nun erst Ende 2017 fertiggestellt werden.

http://www.euractiv.de/sections/eu-aussenpolitik/ukraine-geldgeber-sagen-180-millionen-euro-fuer-tschernobyl-schutzhuelle
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Beitrag  Thomas Do 30 Apr 2015 - 19:01

Wo bleibt denn da der edle Helfer Putler ?
Das scheint dann plötzlich ein Ukraine internes Problem zu sein. Heilig
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Beitrag  Umnichka Do 30 Apr 2015 - 19:46

Thomas.c schrieb:Wo bleibt denn da der edle Helfer Putler ?
Das scheint dann plötzlich ein Ukraine internes Problem zu sein. Heilig
Das Geld wird halt woanders gebraucht! Die Russensoldaten in der Ost-Ukraine müssen ja schliesslich auch "versorgt" werden ...
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Beitrag  Anuleb Do 30 Apr 2015 - 21:18

... und dann noch die vielen Manöver, Scheinangriffe, die schlechte Wirtschaftslage und, und, und.

Davon abgesehen hat Russland als Rechtsnachfolger nur die für sie positiven Dinge übernommen. Alles andere würde ja auch den faschistoiden Tendenzen zuwiderlaufen.
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Beitrag  Dicker Do 30 Apr 2015 - 21:44

Was habt Ihr auszusetzen augenroll Ist doch Russische Qualitätsware Grinsen

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Beitrag  Umnichka Sa 2 Mai 2015 - 15:09

Gott sei dank liegt Tschernobyl nicht in Russland, sonst wäre das Teil wohl schon längst in die Luft geflogen...

Waldbrand nahe Reaktorruine von Tschernobyl vollständig gelöscht
Nach vier Tagen hat die Feuerwehr einen Waldbrand nahe der Reaktorruine von Tschernobyl im Norden der Ukraine vollständig gelöscht. Das Feuer sei am Samstagmorgen endgültig erstickt worden, teilte der Katastrophenschutz mit.
Die radioaktive Strahlung lag nach Behördenangaben an der Reaktorruine mit 58 Mikroröntgen pro Stunde leicht über dem "sicheren" Niveau von 50, für die Waldbrandgegend wurde ein Wert von 21, für die hundert Kilometer entfernte Hauptstadt Kiew von elf angegeben.

Der Waldbrand war am Dienstag in einer Entfernung von 15 bis 20 Kilometern von der Tschernobyl-Ruine ausgebrochen und wütete auf einer Fläche von bis zu 320 Hektar. Die Brandursache war unklar, die Behörden schlossen Brandstiftung nicht aus. Das havarierte Atomkraftwerk war nach Behördenangaben nicht gefährdet. In Tschernobyl hatte sich im Jahr 1986 die schlimmste Reaktorkatastrophe in der Geschichte der Atomenergie ereignet.

http://www.rp-online.de/panorama/ausland/tschernobyl-waldbrand-nahe-reaktorruine-geloescht-aid-1.5059216
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Beitrag  Thomas Sa 2 Mai 2015 - 15:35

Umnichka schrieb:Gott sei dank liegt Tschernobyl nicht in Russland, sonst wäre das Teil wohl schon längst in die Luft geflogen...
Spätestens jetzt durch den Waldbrand ! Natürlich wären dann die Amerikaner oder Ukrainer schuldig gewesen augenroll
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Beitrag  Thomas Fr 8 Mai 2015 - 21:57

Tschernobyl-Sperrzone könnte zum Naturschutzgebiet werden
Nicht zugängliches Areal soll von 30 auf zehn Kilometer verkleinert werden


Kiew - Fast 30 Jahre nach der Atomkatastrophe im Kernkraftwerk Tschernobyl will die ukrainische Regierung den Großteil der Sperrzone in ein Naturschutzgebiet umwandeln. Das derzeit nicht zugängliche Areal um den zerstörten Reaktor soll von 30 auf zehn Kilometer verkleinert werden, sagte Umweltminister Igor Schewtschenko am Freitag nach Medienberichten in Kiew.

In einem Teil der Zone sei die Strahlung so ungefährlich, dass sich Unternehmen ansiedeln könnten, argumentierte Schewtschenko und verwies auf das benachbarte Weißrussland. Dort seien nach dem Super-Gau vom 26. April 1986 in ehemals verseuchten Regionen Reservate etwa für Wölfe, Bären und Luchse eingerichtet worden.

Der Unfall in Tschernobyl war die größte Atomkatastrophe in der Geschichte der zivilen Nutzung der Kernkraft. Derzeit wird eine neue Schutzhülle um die weiterhin radioaktiv strahlende Ruine gebaut. Der Sarkophag soll 2017 fertig sein.

http://derstandard.at/2000015522095/Tschernobyl-Sperrzone-koennte-zum-Naturschutzgebiet-werden
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Beitrag  Umnichka Mi 17 Jun 2015 - 21:20

Ich pack es mal hier mit rein:

Ukraine eröffnet Zwischenlager für Atommüll


http://de.euronews.com/2015/06/17/ukraine-eroeffnet-zwischenlager-fuer-atommuell/
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Beitrag  Umnichka Do 9 Jul 2015 - 17:34

In Tschernobyl-Zone brennen nach wie vor Torflager
In der Tschernobyl – Heide löscht man weiterhin 2 Brandstellen in den glühenden Torflagern auf einer Fläche von 5,1 Hektar. Binnen 24 Stunden hat es gelungen, das Feuer auf einer Fläche von 0,1 Hektar unter Gewalt zu bringen. „Die Situation steht unter Kontrolle“, berichtet die Pressestelle des Staatlichen Katastrophenschutzdienstes. An der Löschung beteiligen sich 94 Mann und 16 Fahrzeuge. Es kam am 29. Juni in der Tschernobyl – Heide, die sich in der Tschernobyl-Zone befindet, zu einem Brand auf einem mit trockenem Gras und Schilf bewachsenen Gelände auf einer Fläche von 130 Hektar.

http://www.nrcu.gov.ua/de/475/601094/
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Beitrag  Umnichka Di 14 Jul 2015 - 12:03

Auch heute heisst es also wieder: Situation unter Kontrolle Heilig

Löscharbeiten in Waldwirtschaft „Tschornobyl – Heide“ dauern an
Am Montagvormittag dauerten die Löscharbeiten an zwei lokalisierten Brandstellen in glühenden Torflagern, die sich auf Territorium der Waldwirtschaft „Tschornobyl – Heide“ in der Tschernobyl – Zone befinden. Das Brandgebiet betrage rund fünf Hektar. Dies teilt die Pressestelle des Staatlichen Katastrophenschutzdienstes mit. Die Situation bleibe unter Kontrolle. An der Löschung nehmen zehn Sonderfahrzeuge und 56 Feuerwehrleute teil.

http://www.nrcu.gov.ua/de/475/601420/


Zuletzt von Umnichka am Di 14 Jul 2015 - 12:04 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet (Grund : -)
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Beitrag  Thomas So 16 Aug 2015 - 16:48

Ob die Meldung stimmt hmm Die Brände dort walten bereits seit vielen Wochen

Brand in Tschernobyl-Zone endlich gelöscht
Die Feuerwehrleute haben endlich das Feuer in der Tschornobyl-Zone gelöscht.
Das meldet der Staatliche Dienst für Notsituationen.
Für die Brandbekämpfung waren 139 Personen und 30 Fahrzeuge, einschließlich 56 Personen und 10 Maschinen (zwei Hubschrauber) vom Staatlichen Dienst für Notsituationen, eingesetzt.
Nach Angaben des Staatlichen Dienstes für Notsituationen entspricht die Strahlungsmessung in Kiew und der Kiewer Region der Norm.

http://www.ukrinform.ua/deu/news/brand_in_tschornobyl_zone_endlich_gelscht_17146
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Beitrag  Thomas Di 6 Okt 2015 - 16:00

Tierparadies Tschernobyl: Strahlung weniger schädlich als menschliche Präsenz
Aktuelle Studie zeigt, wie gut sich die Bestände an Großsäugetieren entwickeln, seit in der Region keine Menschen mehr leben

Kiew/Portsmouth – Fast drei Jahrzehnte nach dem Super-GAU sieht die Region von Tschernobyl in der Ukraine weniger wie ein Katastrophengebiet als wie ein Paradies für Wildtiere aus: Zu diesem Befund kommen britische Wissenschafter in einer aktuellen Studie, die im Magazin "Current Biology" veröffentlicht wurde.

Forscher um Jim Smith von der University of Portsmouth untersuchten zusammen mit weißrussischen Kollegen die Bestände von Großsäugetieren in der einige tausend Quadratkilometer großen Region, aus der 1986 alle Menschen evakuiert werden mussten. Sie fanden unter anderem Elche, Rothirsche, Rehe, Wildschweine und Wölfe vor – und das in bemerkenswerter Zahl.

Schlechtes Zeugnis für unseren Umgang mit der Natur

Studien in den ersten Jahren nach der Katastrophe hatten eine Verringerung der Bestände gezeigt – das hat sich mittlerweile aber ins Gegenteil verkehrt. So entspricht die Häufigkeit von Wildschweinen und den verschiedenen Hirscharten rund um Tschernobyl mittlerweile der in einigen nicht-kontaminierten Naturschutzgebieten in nahegelegenen Regionen. Die Population an Wölfen ist laut Zählung, die unter anderem auf Sichtungen aus dem Hubschrauber beruht, sogar über siebenmal so groß wie die in diesen Vergleichsgebieten.

Die Wildtierbestände von Tschernobyl sind heute höchstwahrscheinlich deutlich höher, als sie es vor der Katastrophe waren, sagt Smith. Das bedeutet aber nicht, dass Strahlung den Tieren guttut, betont der Forscher. Es zeige nur, dass die Auswirkungen ganz normaler menschlicher Präsenz – also Besiedelung, Land- und Forstwirtschaft und Jagd – dem Gedeihen der Tierwelt noch wesentlich mehr zusetzen, als es die anhaltenden Folgen einer Nuklearkatastrophe tun.

http://derstandard.at/2000023252333/Tierparadies-Tschernobyl-Strahlung-weniger-schaedlich-als-menschliche-Praesenz
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Beitrag  Erpel Di 6 Okt 2015 - 19:15

Die Problemstoffe Cäsium 137 und Strontium 90 haben eine Halbwertzeit von ca. 30 Jahren, damit wird sich die Strahlung im Sperrgebiet seit dem Unfall wohl halbiert haben. Ich kann mir vorstellen, dass man einige Gebiete bald wieder freigeben könnte.

http://www.radioaktive-strahlung.org/radioaktivitaet/isotope.htm

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