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Pro-Putin Partei, AfD in Deutschland auf dem Vormarsch!




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Pro-Putin Partei, AfD in Deutschland auf dem Vormarsch! Empty Pro-Putin Partei, AfD in Deutschland auf dem Vormarsch!

Beitrag  Umnichka Di 23 Sep 2014 - 1:39

Der Aufstieg dieser Partei , ist meiner Meinung nach eine erschreckende Entwicklung Mad

AfD erzielt Rekordwert in der Wählergunst
Die AfD hat in der Sonntagsfrage den höchsten Wert seit ihrer Gründung erreicht. CSU-Chef Horst Seehofer schließt eine Koalition mit ihr aus, „solange die Partei es nicht schafft, sich von den rechtsradikalen Elementen zu trennen“.

Nach ihren Wahlerfolgen in Brandenburg und Thüringen hat die Alternative für Deutschland (AfD) auch in der bundesweiten Wählergunst weiter zugelegt. Laut einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Emnid im Auftrag der „Bild am Sonntag“ käme die Partei derzeit auf acht Prozent der Stimmen. Das ist ein Prozentpunkt mehr als in der Vorwoche und der höchste Stand, der seit ihrer Gründung für die AfD gemessen wurde.
http://www.faz.net/aktuell/politik/inland/umfrage-afd-erzielt-rekordwert-in-der-waehlergunst-13164899.html


Man kann nur hoffen,das die Russenpartei bald wieder in der Versenkung verschwindet facepalm

Hier mal ein paar Beispiele,was die so von sich geben:

Putin spaltet die AfD
Für oder gegen Russland? In der Partei ist ein Streit entbrannt, der die Führung entzweit
Es gibt Zoff in der Alternative für Deutschland (AfD). Lauten, unappetitlichen Zoff, nichts Neues also. Zum ersten Mal allerdings könnte am Ende einer als Verlierer dastehen, der sonst fast immer gewinnt: Bernd Lucke, der Chef der AfD. Es geht in diesem Streit um die Haltung zu Russland. Die Haltung zu Russland ist für die AfD, was Gorleben für die Grünen ist und der Sozialismus für die Linkspartei: identitätsstiftend.

Bislang war die AfD eine russlandfreundliche Partei. Alexander Gauland, außenpolitischer Kopf der AfD, forderte Ende 2013 in einem Grundsatzpapier, Deutschland müsse sich wieder auf Bismarcks Rückversicherungspolitik besinnen. Russland dürfe nicht weiter geschwächt werden. Gauland setzte der Komplexität postmoderner Außenpolitik die geostrategische Ratio des 19. Jahrhunderts entgegen. Mehr Preußen, weniger USA. Die Partei klatschte Beifall.

Dann annektierte Wladimir Putin die Krim. Der Rest der Welt musste sich dazu irgendwie verhalten. Auch die AfD, die sich bis dahin vor allem mit dem Euro beschäftigt hatte.

Die Mitglieder blieben Putin treu. Auf ihrem Parteitag in Erfurt im März beschlossen sie, es sei "von größter Bedeutung", keine Sanktionen gegen Russland zu verhängen. Sie machten Gaulands Russlandkurs zur offiziellen Parteilinie. Bernd Lucke bekräftigte diese Linie im AfD-Vorstand. Am Ende hatte die junge Partei ein zweites, ein außenpolitisches Profil: Sie war nicht mehr nur die Anti-Euro-Partei. Sie war jetzt auch die Pro-Putin-Partei.

Kürzlich aber hat Lucke im Europaparlament für einen Antrag gestimmt, der ganz andere Töne anschlägt. Darin begrüßt das Parlament eine künftige Verschärfung der Sanktionen gegen Russland und "verurteilt die Aggression Russlands gegenüber der Krim als gravierenden völkerrechtlichen Verstoß". Auch Vize-Parteichef Hans-Olaf Henkel und zwei weitere Europaabgeordnete der AfD stimmten dafür.

Die Mitglieder in Deutschland toben. In Briefen, E-Mails und auf der Facebookseite der AfD fordern sie Lucke zum Rücktritt auf. Sie nennen ihn "Speichellecker", "Mitläufer" und "überbezahlten Sesselfurzer". Der rechtspopulistische Journalist Jürgen Elsässer, der von vielen AfD-Mitgliedern geschätzt wird, nennt Luckes Abstimmung in Brüssel "die größte Verarschung von Wählern und Mitgliedern, die man sich vorstellen kann".

Auch Gauland, der Vater der russlandfreundlichen Parteilinie, meldete sich zu Wort. Luckes Abstimmungsverhalten sei "völlig falsch" und "unloyal gegenüber der Parteibasis". Er warnte vor einer Spaltung der AfD. Der Shitstorm an der Basis wurde zur Krise im Führungszirkel. Gauland ist nicht nur außenpolitischer Sprecher der AfD. Er sitzt auch im Bundesvorstand.

Als Europaabgeordneter ist Lucke nur seinem Gewissen verpflichtet. Dass er Sanktionen gegen Russland befürwortet, ist sein gutes Recht – und ein Tritt in die Eingeweide seiner Partei, ein Angriff auf die Identität vieler ihrer Mitglieder. Die Partei ist Heimat von Menschen, die Nachrichten auf Russia Today als objektive Berichterstattung betrachten und die Tagesschau als Teil der westlichen Weltverschwörung. Menschen, die ein fundamentales Problem mit der Westbindung Deutschlands haben.

Doch nun sitzt die AfD im Europäischen Parlament und muss sich zu gewissen Tatsachen verhalten: Wie soll Europa damit umgehen, dass in der Ostukraine russische Waffen und russische Kämpfer einen Krieg führen, in dem jede Woche Hunderte Menschen sterben? Dass dort ein Linienflugzeug mit fast 300 Menschen an Bord abgeschossen wurde, womöglich von prorussischen Separatisten? Die AfD-Abgeordneten müssen darauf Antworten finden.

Seit der Stimmabgabe ihres Chefs Lucke geht ein Riss durch die Partei. "Ich will keine Spaltung heraufbeschwören", sagt Gauland, "aber ich nehme zur Kenntnis, dass die Partei in dieser Frage zwei Flügel hat." Wie die meisten in der AfD erfuhr er erst vergangene Woche von dem Brüsseler Vorgang, obwohl der schon Mitte Juli stattgefunden hatte. "Ich hätte mir gewünscht, dass wir vor der Abstimmung im Vorstand darüber geredet hätten", sagt er. "Dass die Abgeordneten uns nichts gesagt haben, war ein großer Fehler."

Der Streit kommt für die AfD zu einem schlechten Zeitpunkt: kurz vor den Landtagswahlen in Sachsen, Thüringen und Brandenburg. Zwar hat die Haltung zu Russland mit der Landespolitik wenig zu tun. Aber im Osten, wo die Mehrheit der Bevölkerung nicht mit Adenauer groß geworden ist, sondern mit Breschnew und Chruschtschow, glaubt die AfD mit ihrem russlandfreundlichen Kurs Wähler gewinnen zu können. Mit Putin über die Fünfprozenthürde – das ist offenbar der Plan.

Als Alexander Gauland erfuhr, dass Bernd Lucke ihm aus Brüssel dazwischengrätschte, war er dermaßen sauer, dass er drohte, seine Spitzenkandidatur zurückzuziehen. Gauland ist Landeschef der AfD in Brandenburg. Er will die Partei Mitte September in den Landtag führen; sein Wahlprogramm hat er auf Deutsch und Russisch drucken lassen. Auch Frauke Petry, Bundessprecherin der AfD und Spitzenkandidatin in Sachsen, ging auf Distanz. Gemeinsam mit Gauland und dem thüringischen Landeschef Björn Höcke veröffentlichte sie am vergangenen Freitag eine Stellungnahme. Darin fordern die drei Spitzenkandidaten, die EU solle "anstelle von weiteren Sanktionen auf konstruktive Verhandlungen mit Russland" setzen.

Es geht in diesem Streit nicht nur um die außenpolitische Linie der AfD. Es geht auch um die Frage, ob der Parteichef noch das verkörpert, was die Parteibasis will. Ob die AfD, für die Bernd Lucke steht, dieselbe AfD ist, die jetzt in Sachsen, Brandenburg und Thüringen zur Wahl steht. Und es geht für andere – auf lange Sicht – auch darum, ob man mit dieser AfD koalieren kann.

Lucke druckst seither herum. In einer Stellungnahme an die Basis schreibt er, er stehe "uneingeschränkt hinter dem Erfurter Parteitagsbeschluss". Wirtschaftssanktionen gegen Russland halte er "auch in der jetzigen Lage für kontraproduktiv und konflikteskalierend". Man muss das zwei Mal lesen, um es zu verstehen. Lucke ist "uneingeschränkt" gegen Sanktionen, stimmt aber in Brüssel zu, genau solche Sanktionen vorzubereiten. Die Vorbereitung, sagt er, sei etwas anderes als die Verhängung von Sanktionen.

Für viele AfD-Mitglieder sind diese Worte der Beweis, dass Bernd Lucke genau das wird, was sie am meisten verachten: ein typischer Politiker. Einer, der sich mit spitzfindigen Formulierungen versucht aus der Affäre zu ziehen. "Herr Lucke klingt schon immer mehr wie diese ganze Politikerkaste", schreibt ein erbostes Parteimitglied. "Herr Lucke ist innen drin wohl noch ganz CDU-Mann", glaubt ein anderer. In AfD-Kreisen ist das eine üble Beleidigung.

Während über Bernd Lucke ein Shitstorm fegt, wird Alexander Gauland mit Dankesschreiben überhäuft. Sollte er es in Brandenburgs Landtag schaffen, könnten sich die Machtverhältnisse innerhalb des AfD-Vorstandes verschieben. Weg von Lucke und Henkel, hin zu den ostdeutschen Landeschefs. Inhaltlich hieße das: weg von der Euro-Kritik der Ökonomen, hin zu einer Politik der Angst. Der Angst vor Grenzkriminalität, Moscheebauten und kinderlosen Familien. Nicht nur, aber vor allem mit solchen Themen hat sich die AfD im Osten einen Namen gemacht.

Als der Streit in der Partei aufloderte, unternahm die Junge Alternative, die Jugendorganisation der AfD, eine interne Umfrage. Sie fragte ihre Mitglieder nach ihrem Lieblingspolitiker. Alexander Gauland gewann. Bernd Lucke, der einst unangefochtene Chef der AfD, landete auf Platz zwei.

http://www.zeit.de/2014/36/bernd-lucke-afd-putin-spaltung/seite-2




AfD-Politiker verteidigt Putin im russischen TV
Der AfD-Politiker und frühere ARD-Korrespondent Armin-Paul Hampel sagt: Putin habe die Macht der Oligarchen gebrochen, zu denen auch Michail Chodorkowski gehöre. Der sei kein Freiheitskämpfer gewesen.
In einem Interview mit dem Fernsehsender Russia Today (RT) hat der AfD-Politiker Armin-Paul Hampel das Vorgehen des russischen Präsidenten Wladimir Putin gegen Oligarchen wie Michail Chodorkowski verteidigt. Die Deutschen wüssten einfach zu wenig über die tatsächlichen Ereignisse in Russland. Hampel ist Vorsitzender der niedersächsischen Alternative für Deutschland und war früher Korrespondent der ARD. Zuletzt leitete er das ARD-Büro in Asien.
http://www.welt.de/politik/deutschland/article123594187/AfD-Politiker-verteidigt-Putin-im-russischen-TV.html





PUTIN UND DIE UKRAINE-KRISE: DAS FALSCHE FEINDBILD


(AfD) Manchmal hat Jakob Augstein echt klare Momente:
"Und bei uns betreiben die beiden Ostdeutschen Merkel und Gauck ihre Russlandpolitik mit solchem Widerwillen, als nutzten sie das Amt zur privaten Traumatherapie."
unter http://www.spiegel.de/politik/ausland/augstein-kolumne-putin-und-der-westen-in-der-krim-krise-a-960354.html
Es ist interessant und finster, wie hier von interessierten Kreisen versucht wird, genau das Land, das am meisten von einer Zusammenarbeit mit Russland profitiert (wir!) und stets zuvorkommend, fair und sogar fast ehrfurchtsvoll behandelt wird, gegen Russland aufzuhetzen.
Der Debatte ob Putin Recht oder nicht (im moralischen Sinne) hat, sollten und müssten wir uns verweigern. Es ist die Aufgabe Russlands und der Ukraine, ihrer Regierungen, Opposition und Völker dies zu klären. Können wir endlich mal zum Grundprinzip des Völkerrechts zurück kehren, nämlich: eine Einmischung in die inneren Belange souveräner Staaten ist ein Verstoß gegen das Völkerrecht. Deutschland ist nicht betroffen, in sofern ist es fast als aggressiver Akt in Richtung Ukraine und Russland zu werten, wenn wir dort den Anspruch erheben entscheidungsberechtigt zu sein. Und die Interessen der USA, sind 1:1 die fortgeschriebenen Interessen Englands über die letzten 2 Jahrhunderte: Russland vom Meer und den Handelswegen (dazu gehören in unserem Jahrhundert die heiss umkämpften Pipelines) fernzuhalten. Der Grund hierfür ist einfach: Russland ist eine riesige Schatzkammer an Bodenschätzen. Schlimm genug (für den Westen), dass der liebe Gott so anti-westlich und undemokratisch in seiner Großzügigkeit war. Aber jetzt diesen fiesen, slawischen Finsterlingen auch noch erlauben, ihre "unrechtgemäß" erworbenen Bodenschätze selber zu vermarkten?? Wo kämen wir (Goldman Sachs, Xstrata, Exxon etc.) denn da hin???

http://afd-niedersachsen.de/index.php/afd1/365-24-03-2014-putin-und-die-ukraine-krise-das-falsche-feindbild




Zuletzt von Umnichka am Fr 23 Okt 2015 - 18:12 bearbeitet; insgesamt 2-mal bearbeitet (Grund : Thema umbenannt: Erschreckend! Pro-Putin Partei, AfD in Deutschland auf dem Vormarsch!)
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Beitrag  Festus Di 23 Sep 2014 - 7:18

War schon immer meine Rede:

Die AfD ist und bleibt zum Kotzen!
Reaktionäres Pack! Reine Führerpartei! zum kotzen!
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Beitrag  Thomas Fr 3 Okt 2014 - 12:51

Vorzeigepartei AFD Very Happy

AfD-Politiker Arppe wegen Volksverhetzung angeklagt
Islamfeindliche Kommentare in einschlägigen Foren legt die Staatsanwaltschaft dem AfD-Landeschef Holger Arppe zur Last. Der Rostocker Galerist streitet den Vorwurf ab.

Der AfD-Politiker Holger Arppe ist wegen Volksverhetzung angeklagt worden. Der Vorstandssprecher der Partei in Mecklenburg-Vorpommern soll sich vor vier Jahren in einem Internetforum unter Pseudonym mehrfach islamfeindlich geäußert haben. Die Anklage sei dem Amtsgericht Rostock am 18. September zugestellt worden, teilte ein Sprecher der dortigen Staatsanwaltschaft mit. Im Fall einer Verurteilung droht Arppe eine Freiheitsstrafe von bis zu fünf Jahren.

http://www.zeit.de/politik/deutschland/2014-10/afd-arppe-anklage-staatsanwaltschaft
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Pro-Putin Partei, AfD in Deutschland auf dem Vormarsch! Empty Re: Pro-Putin Partei, AfD in Deutschland auf dem Vormarsch!

Beitrag  Umnichka Di 21 Okt 2014 - 21:51

Was ist das bitte für eine Katastrophenpartei facepalm Very Happy

AfD
Lucke bekommt Putin-Fans und Neurechte nicht in den Griff

AfD-Chef Bernd Lucke sagt dem Rechtsaußen-Flügel seiner Partei den Kampf an - doch womöglich hat er längst schon die Kontrolle verloren. Zu lange hat er zugesehen, wie Extremisten und Putin-Versteher in der AfD an Boden gewannen. Ein Gastkommentar.
Sollte es noch irgendeinen Zweifel daran gegeben haben, dass Bernd Lucke unter einem enormen innerparteilichen Druck von rechts steht, so ist dieser spätestens seit dem Parteitag des bayerischen Landesverbands der Alternative für Deutschland (AfD) am vergangenen Sonntag in Ingolstadt ausgeräumt. Die dortige Rede des Parteisprechers war nichts anderes als eine glasklare Kampfansage an den immer stärker werdenden Rechtsaußen-Flügel der Partei, wenn auch nicht frei von den üblichen Weichzeichnern und weiterhin stramm auf Anti-Euro-Kurs und gnadenlos in der Flüchtlingspolitik.

Lemminghafte Putin-Anbiederung in der AfD
Genervt wirkte Lucke, belehrend klang seine Rede, genauso wie seine aus Talkshows hinlänglich bekannten Invektiven gegen die „Altparteien“.

Nur griff er dieses Mal eben nicht jene an, sondern richtete sich an die eigene Partei. Und knüpfte damit in der Sache an seinen Anfang des Monats zirkulierten Brandbrief an die AfD-Mitglieder an, in dem er das Querulantentum und die ständigen Angriffe gegen ihn und seine Familie beklagte. Stein des Anstoßes vieler Parteimitglieder ist und bleibt Luckes Abstimmungsverhalten im Europaparlament, mit dem er Sanktionen gegen Russland im Ukraine-Konflikt für den Fall einer militärischen Intervention zustimmte. Mit dieser Haltung steht Lucke der kritikfreien und lemminghaften Putin-Anbiederung des brandenburgischen Fraktionschefs Alexander Gauland diametral entgegen. Und ist dadurch gewissermaßen zum Feindbild der „Neuen Rechten“ geworden, die in dem ehemaligen KGB-Agenten den Anführer der lang herbeigesehnten „konservativen Revolution“ sieht und die in der AfD immer einflussreicher wird.

So spricht es deshalb für sich, wenn Lucke auf einem Landesparteitag, auf dem Außenpolitik ja eigentlich gar keine Rolle spielt, seine Haltung zur Ukraine-Krise zum Schwerpunkt einer Rede macht und diese damit sogar beginnt. In Bayern allerdings konnte er dies auch wagen, denn der dortige Landesverband gilt als einer der moderatesten innerhalb der AfD. Schärfer als je zuvor waren Luckes Worte: „Rechtsstaat und Demokratie in Westeuropa sind um ein Vielfaches besser als in Russland.“
Oh ha. Das dürfte dem rechten Flügel, für den nicht nur der Euro, sondern auch die EU und überhaupt die angebliche westliche Dekadenz ein Feindbild sind, überhaupt nicht gefallen. Und auch der Schönrednerei des völkerrechtswidrigen Vorgehens des in Rechtsaußen-Kreisen so angehimmelten Putins auf der Krim und in der Ostukraine trat Lucke kämpferisch entgegen. Fast schon zynisch sagte er, dass er selbst ein „Putin-Versteher“ sei, weil ihm klar sei, dass „Russland eine Großmacht war und sich nicht mehr standesgemäß“ behandelt fühlt. Um direkt weiter zu donnern: „Das heißt aber nicht, dass ich die Mittel billige, die Russland einsetzt, um seine Ziele zu erreichen“. Einmal in Fahrt gekommen, wurde Lucke immer deutlicher und fügte hinzu, dass das Vorgehen der Separatisten in der Ostukraine „wohl kaum ohne Duldung und Förderung“ durch Russland denkbar sei.

Für Bernd Lucke ist es eine vergiftete Umarmung geworden
So weit, so gut, so richtig. Man ist fast erleichtert. Nur: wie soll das mit der Haltung des rechten Flügels zusammengehen? Mit einem Gauland, der Putins eklatante Völkerrechtsbrüche als „Sammeln russischer Erde“ bezeichnet? Und wie soll Luckes Abgrenzung gegenüber Rechtsaußen-Kräften, die er in Ingolstadt ebenfalls flammend einforderte, zu einem Björn Höcke, AfD-Fraktionschef in Thüringen, passen, der neurechten Medien wie der „Sezession“, „Blauen Narzisse“ und „Zuerst!“ munter Interviews gibt? Wohl gar nicht. Und glaubt man jüngsten Gerüchten, hat Lucke es wohl inzwischen selbst satt, zum Getriebenen einer Partei geworden zu sein, die er einst gründete, aber über die er inzwischen jede Kontrolle verloren hat.

So ist das, wenn man, nur um Stimmen zu bekommen, mit der Neuen Rechten flirtet, die schon lange einen politischen Arm sucht. Für Lucke ist daraus längst eine vergiftete Umarmung geworden. Womöglich sind seine Tage in der AfD bereits gezählt. Anders als der wirtschaftsliberale Parteivize Hans-Olaf Henkel, der ganz einfach irgendwann wieder abspringen und von einem Irrtum reden kann, steht für Lucke sehr viel mehr auf dem Spiel. Einfach alles, denn er hat diese Partei initiiert.

Liane Bednarz arbeitet als Rechtsanwältin im Bereich "Mergers & Acquisitions" in München. Sie war Stipendiatin der Konrad-Adenauer-Stiftung und schreibt gelegentlich für das Feuilleton der katholischen "Tagespost" und den "European".


http://www.tagesspiegel.de/politik/afd-lucke-bekommt-putin-fans-und-neurechte-nicht-in-den-griff/10868382.html
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Pro-Putin Partei, AfD in Deutschland auf dem Vormarsch! Empty Re: Pro-Putin Partei, AfD in Deutschland auf dem Vormarsch!

Beitrag  Festus Di 21 Okt 2014 - 23:57

Putinisten, die nach dem starken FÜHRER schreien!
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Pro-Putin Partei, AfD in Deutschland auf dem Vormarsch! Empty Re: Pro-Putin Partei, AfD in Deutschland auf dem Vormarsch!

Beitrag  Umnichka Mo 24 Nov 2014 - 15:53

Festus schrieb:Putinisten, die nach dem starken FÜHRER schreien!
Der Ruf wurde erhört:

WIE DER KREML EINFLUSS AUF EUROPA NEHMEN WILL
Putin greift nach der AfD

Seit Monaten knüpft der Kreml ein Netzwerk von Rechtspopulisten in Westeuropa – nun greift Moskau auch nach der Alternative für Deutschland (AfD). Das erfuhr BILD aus Geheimdienst- und Kreml-Kreisen!
Das Ziel von Kreml-Chef Wladimir Putin (62): Er will Einfluss auf die Politik zentraler EU-Staaten (Deutschland, Frankreich und Südeuropa) nehmen. Wie er das erreicht, haben ihm Strategen vom Moskauer „Centre for Strategic Communications“ aufgeschrieben. Titel des Strategie-Papiers: „Putin: Der neue Führer des internationalen Konservatismus“.
Wichtigster Partner Putins in Deutschland soll offenbar die AfD werden!
Zentraler Punkt in Putins Übernahme-Strategie: Goldgeschäfte, mit denen sich die AfD u.a. finanziert. Der Kreml könnte Gold über die AfD kaufen lassen oder die Partei günstig an Gold kommen lassen. Mit den Deals solle die AfD gestützt und abhängig gemacht werden, heißt es in einer Auswertung der Putin-Pläne.
Außerdem sollen Banken aus dem Geheimdienst-Umfeld der AfD Darlehen anbieten. Wie in Frankreich: Dort hat die Moskauer First Czech-Russian Bank dem ultra-rechten Front National (FN) Darlehen über 9 Mio. Euro gewährt.
In Europa träumt Putin – das sagte er öffentlich – von einem Einflussgebiet bis Portugal.
Ende Mai trafen sich Putin-Vertraute dafür geheim in Wien mit Führern rechter Parteien – so aus Bulgarien, Österreich und Frankreich. Aus Deutschland fehlten damals potenzielle Partner. Noch.
Während AfD-Größen wie Partei-Vize Hans-Olaf Henkel (74) für Russland-Sanktionen und die Westbindung Deutschlands streiten, setzt der Kreml auf einen anderen: Bundesvize Alexander Gauland (73).
Gauland, der gestern für BILD nicht erreichbar war, hat maßgeblich daran mitgewirkt, dass der AfD-Parteitag im März gegen Russland-Sanktionen stimmte.
Anfang September brachte ihm das eine Extra-Einladung vom russischen Botschafter in Berlin. Und am Samstag war er einer der Hauptredner auf einer Russland-Konferenz deutscher Kreml-Propagandisten und Rechtspopulisten in Berlin. Stargast der Tagung neben Gauland: Wladimir Jakunin (66) – Putins wichtigster Netzwerker für den Westen.


http://www.bild.de/politik/inland/wladimir-putin/russlands-praesident-greift-nach-der-afd-kreml-netzwerk-38690092.bild.html
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Pro-Putin Partei, AfD in Deutschland auf dem Vormarsch! Empty Re: Pro-Putin Partei, AfD in Deutschland auf dem Vormarsch!

Beitrag  Umnichka So 7 Dez 2014 - 19:34

Umnichka schrieb:
Festus schrieb:Putinisten, die nach dem starken FÜHRER schreien!
Der Ruf wurde erhört:
Gehen nun sogar eine Stufe weiter! Was kommt aus nächstes Audienz direkt bei Wladolf Putler?

Strategiesitzung in der Botschaft: AfD sucht Rat aus Russland
"Strategische Beratung" suchen sich nach Informationen des SPIEGEL mehrere Spitzenpolitiker der AfD in der russischen Botschaft in Berlin. Bundessprecher Bernd Lucke gibt sich skeptisch, Vorstand Alexander Gauland spricht sich für den "Austausch" aus.
Berlin - Spitzenleute der eurokritischen Alternative für Deutschland (AfD) wollen sich künftig von russischen Diplomaten beraten lassen. Nach Bundesvorstand Alexander Gauland haben nun auch AfD-Bundesgeschäftsführer Georg Pazderski und Pressesprecher Christian Lüth die russische Botschaft in Berlin besucht. Das berichtet der SPIEGEL in seiner aktuellen Ausgabe.

Zwei Stunden lang tauschten sie sich am 26. November mit dem Gesandten Oleg Krasnitzky über die Haltung der AfD zu den Russland-Sanktionen und zur Ukraine-Krise aus. Auch Botschafter Wladimir Grinin begrüßte die Gäste. Die Russen boten den Euro-Gegnern strategische Beratung an. Während Bundessprecher Bernd Lucke dieses Angebot skeptisch sieht, will Gauland es annehmen: "Es spricht nichts gegen einen regelmäßigen konstruktiven Austausch mit den Russen."
Deren Diplomaten seien keine "Hardliner", und es gebe "keine vergleichbaren Angebote anderer befreundeter Staaten an uns". Ähnlich sieht es der Thüringer Landeschef Björn Höcke: "Gegen Ratschläge und offene Gespräche spricht nichts."

Gerüchte, die Russen versuchten, über den Gold-Shop der AfD oder über Kredite an Funktionäre Einfluss auf die Partei zu nehmen, wies die AfD zurück. "Wir wollen bis hinunter auf unsere Bezirksebene sicherstellen, dass dies nicht geschieht", sagte der Pressesprecher der Partei.


http://www.spiegel.de/politik/deutschland/afd-sucht-rat-aus-russland-strategiesitzung-in-der-botschaft-a-1006983.html

Ich hoffe der Staatsschutz hat da mal ein Auge drauf Wink Wahrscheinlich aber wohl eher nicht....
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Pro-Putin Partei, AfD in Deutschland auf dem Vormarsch! Empty Re: Pro-Putin Partei, AfD in Deutschland auf dem Vormarsch!

Beitrag  telzer So 7 Dez 2014 - 19:56

Hatte ich vorhin auch gelesen aber nicht wiedergefunden .
Und Staatsschutz , ich muß lachen , Mutti hat doch den Laden nie im Griff gehabt Evil or Very Mad

Nachtrag : jetzt weiß ich wo der Kremlin sein Gold verkauft Grinsen
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Pro-Putin Partei, AfD in Deutschland auf dem Vormarsch! Empty Re: Pro-Putin Partei, AfD in Deutschland auf dem Vormarsch!

Beitrag  Malcolmix Di 9 Dez 2014 - 21:38

Die AfD ist eine merkwürdige Partei. Lucke und Henkel hatten wohl geglaubt, eine elitäre europakritische Partei gründen zu können und ohne all die Nationalisten und Verschwörungstheoretiker auskommen bzw. sie ganz einfach lenken zu können.. Ich fands schon interessant, daß fünf der sieben AfD-Abgeordneten im EU-Parlament für die Sanktionen gestimmt haben. Bei den Wählern vermute ich, daß 90% auf Seiten Putins stehen.

Alter Artikel in der Welt:

http://www.welt.de/politik/deutschland/article131432482/Tiefer-Riss-durchzieht-die-AfD-in-Russland-Frage.html
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Pro-Putin Partei, AfD in Deutschland auf dem Vormarsch! Empty Re: Pro-Putin Partei, AfD in Deutschland auf dem Vormarsch!

Beitrag  Anuleb So 22 März 2015 - 23:29

Offensichtlich trampelt erfreulicherweise auch der Front National in Frankreich auf der Stelle:
Code:
 Die konservative Partei UMP des früheren Präsidenten Nicolas Sarkozy hat nach ersten Hochrechnungen die erste Runde der französischen Départementswahlen gewonnen. Sie kommt auf 29 bis 32 Prozent. Der rechtsextreme Front National (FN) von Marine Le Pen folgt mit etwa 25 Prozent, ergaben die Prognosen des Instituts CSA.


http://www.t-online.de/nachrichten/ausland/id_73370934/kreiswahlen-in-frankreich-front-national-verfehlt-das-grosse-ziel.html

Auch wenn es nur Kommunalwahlen sind, fällt mir ein Stein vom Herzen. Frankreich, eines der Schwergewichte der EU, wäre durchaus in der Lage die Phalanx gegen Russland aufzuspalten und auszuschalten. Nicht auszudenken, was ist, wenn die von Putin unterstützte LePen an die Macht kommen sollte.

Immerhin, ich bin gerne in Frankreich, und kenne daher auch ein wenig die Bevölkerung. Sie ist nach wie vor nationalistisch eingestellt, aber eben nicht so radikal, als das der FN mehr wie gezeigt Stimmen erhalten könnte. Ähnlich sieht es ja auch in Deutschland, wenn sich die Stimmen dort auch eher auf mehrere Parteien verteilen.
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Pro-Putin Partei, AfD in Deutschland auf dem Vormarsch! Empty Re: Pro-Putin Partei, AfD in Deutschland auf dem Vormarsch!

Beitrag  Umnichka So 19 Apr 2015 - 15:35

Grinsen
„WIR WOLLEN KEINE NAZIS HIER!“
FC-Fans vergraulen AfD-Chef Bernd Lucke aus ICE
Zwischenfall auf der Heimfahrt nach dem Spiel gegen Hertha BSC: Als Als Fans des 1. FC Köln auf dem Rückweg vom Auswärtsspiel in Berlin AfD-Chef Bernd Lucke im ICE-Bord-Bistro begegnen, kommt es zum Krach! Denn: die FC-Anhänger werfen Lucke und seiner AfD eine rechte Gesinnung vor.
Im Bistro kommt es zur Diskussion, lautstark fordern die Fußballfans den Politiker auf, den Zug zu verlassen. Sie rufen sogar: „Wir wollen keine Nazis hier!“


Doch Lucke will an diesem Abend nicht als Politiker gesehen werden und erklärt: „Ich bin privat mit meiner Frau hier, lassen sie mich.“ Sprach es, sucht Hilfe beim Schaffner und lässt die FC-Fans aus dem Bistro werfen.
„Und ich muss den Lucke jetzt verteidigen - als Ausländer", sagt der Bahn-Angestellte zum EXPRESS, als der umstrittene AfD-Chef den Wagon zwischenzeitlich verlässt.
Doch die FC-Fans hören nicht auf: „Für die Politik, die du machst, musst du dir das auch gefallen lassen!“, schallt es dem AfDler entgegen! Lucke reicht's, er ruft schließlich die Polizei. Ab dem Bahnhof Hamm stehen an jeder Haltestelle Beamte bereit, eingreifen müssen sie jedoch nicht.
In Wuppertal steigt Lucke schließlich aus. Ob freiwillig, oder weil er die erneute Konfrontation mit den FC-Fans am Kölner Hauptbahnhof vermeiden wollte, ist unklar.

http://www.express.de/fc-koeln/-wir-wollen-keine-nazis-hier---fc-fans-vergraulen-afd-chef-bernd-lucke-aus-ice,3192,30466462.html
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Pro-Putin Partei, AfD in Deutschland auf dem Vormarsch! Empty Re: Pro-Putin Partei, AfD in Deutschland auf dem Vormarsch!

Beitrag  Umnichka Fr 23 Okt 2015 - 18:18

Wahre Worte ! Oder besser das es überhaupt wieder soweit gekommen ist!?

PEGIDA

Alle sind bedroht

Die Gefahr, die von der neuen Rechten ausgeht, richtet sich gegen die gesamte offene Gesellschaft
Der rechte Hass scheint wieder zu Deutschland zu gehören. Zumindest tritt er spätestens seit einem Jahr, seit der Gründung von Pegida, wieder zunehmend aggressiv zutage. Dabei sollte man sich nicht täuschen lassen: Nur weil die selbsternannten Verteidiger des christlich-jüdischen Abendlands vorgeben, bloß gegen den Islam, die »Lügenpresse« und die »linksgrünversiffte Politik« zu kämpfen, ist man auch dann, wenn man zu keiner dieser Gruppen gehört, alles andere als sicher.

Das gilt auch für die Juden, die man bei Pegida und AfD vorgibt besonders schützen zu wollen. Der unsägliche Satz des Schriftstellers Akif Pirinçci von der jüngsten Pegida-Demo, als er unter Jubel von KZs sprach, die gerade außer Betrieb seien, lässt aber durchblicken, was diese Bekenntnisse im Ernstfall noch zählen dürften.

Die definierten Gegner der Neuen Rechten sind daher einzig als Stellvertreter zu verstehen. Sie stehen für alles, was Pegida, AfD und Co. zutiefst ablehnen: Minderheiten jeder Art, den manchmal zähen Meinungsstreit der Demokraten und die pluralistische, offene Gesellschaft insgesamt.

Das Gesellschaftsmodell, das sich die typischen Montagsspaziergänger und Hassbriefschreiber stattdessen vorstellen, lässt sich schon erahnen, wenn man schaut, wer hier gefeiert wird. Vor allem Wladimir Putin und Victor Orbán haben viele Anhänger – und deren Politik ist nicht nur zunehmend autoritär und homophob, nationalistisch und aggressiv, antiwestlich und antiliberal, sondern richtet sich auch gezielt gegen Minderheiten, seien es nun Muslime, Sinti und Roma oder Juden.

PUTIN
Natürlich würden neurechte Vordenker wie Mitläufer gleichermaßen empört abstreiten, dass sie antidemokratische Zielsetzungen verfolgen. Weil sie wissen, dass ihnen diese Offenheit schaden würde. Sie deuten daher das Handeln von Putins Russland, Orbáns Ungarn – und ihr eigenes natürlich auch – in heroische Abwehrschlachten gegen den Islam, die überbordende Bürokratie, den Ausverkauf der Werte an sich um. Russland wird so plötzlich zum Hort der Freiheit, wo man noch Glühbirnen und Mentholzigaretten kaufen kann und wo man sich erfolgreich gegen übergriffige Homosexuelle zur Wehr setzt. Ungarn wird zum Bollwerk gegen den Islamismus. Und AfD, Pegida und Co. zum letzten Strohhalm derer, denen der »öffentlich-rechtliche Meinungsterror« den Mund verbietet.

Diese Logik hat einen nicht zu unterschätzenden Charme für diejenigen, die sie in die Welt tragen: Sie gerieren sich als Opfer, fabulieren von Notwehr – und wer würde bestreiten, dass man sich wehren darf, wenn man allzu sehr bedrängt wird? Auch der Attentäter von Köln hat seine Tat so begründet. Als Opfer glaubt man eben, sich alles erlauben zu dürfen.

Es wäre übrigens ein Fehler, den Grad der Bedrohung für die offene Gesellschaft alleine an den Zahlen der Teilnehmer an den Pegida-Demos oder den Umfrageergebnissen für die AfD festzumachen. Die Basis für einen langfristigen Erfolg des neurechten Gedankenguts sind nicht kurzfristige Wahlerfolge, sondern die Hoheit über den öffentlichen Diskurs. Um das Klima zu vergiften, braucht man keine Mehrheiten im Parlament, das wissen wir sowohl aus der Weimarer Republik als auch aus den frühen 90er-Jahren, als die Republikaner die Stimmung anheizten, aus der dann die Übergriffe von Lichtenhagen, Hoyerswerda, Solingen und Mölln hervorgingen.

Weiterlesen:

http://www.juedische-allgemeine.de/article/view/id/23658
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Beitrag  Umnichka Fr 23 Okt 2015 - 18:22

„Weg mit der Homopropaganda“ – Die AfD fordert russische Verhältnisse

Auf dem Landesparteitag der AfD Baden-Württemberg wurde letzten Sonntag ein „Gender-Antrag" einstimmig beschlossen. Bundesweit will die Partei, die seit Luckes Abwahl nichtmal mehr ein mehr oder weniger „liberales" Feigenblatt zu bieten hat, das abschaffen, was sie unter „Gender-Mainstreaming" versteht.

Als Gründe werden die (unendlich schwerwiegende) Diskriminierung von Männern genannt, eine „schleichende Vergiftung des gesellschaftlichen Klimas" durch den „permanenten Kampf der Geschlechter" und dass die „Gender-Ideologie" gegen die „Natur des Menschen" gerichtet sei und sich negativ auf die Geburtenrate auswirkt. Nichts weniger als der Volkstod steht also für die AfD auf dem Spiel.

Das niemals enden wollende Gerede von der „Frühsexualisierung von Kindern", „Homopropaganda" und einem Frauenbild wie aus den 1950er Jahren ist nichts Neues. Aber immerhin kann man jetzt zum ersten Mal lesen, wie Deutschland nach dem Willen der AfD bald aussehen soll. So ähnlich wie Russland. Nur schlimmer.

Würde dieser Antrag aus der Fantasiewelt der AfD Realität werden, könnte man die Aufklärung vergessen. Frauen gehen wieder an den Herd, der Vater ist der Patriarch der Familie, das gesamte moderne Bildungssystem kann weg, Abtreibung wird wieder unter Strafe gestellt und wir glauben alle zusammen an Gott und seine Gebote.

Ah ja, und natürlich finden Schwule, Lesben, Trans* und alle anderen nicht mehr statt. In dem Antrag heißt es:
„Die Alternative für Deutschland lehnt jegliche staatliche Propaganda – in Schulen, den Massenmedien oder im öffentlichen Raum – für bestimmte sexuelle Orientierungen oder Verhaltensweisen strikt ab. Die Förderung der klassischen Familie ist davon ausgenommen."

Hier hat man sich ein dicke Scheibe von Wladimir Putins Anti-Homosexuellen-Gesetz abgeschnitten
Der es geschafft hat, dass LGBT-Menschen aus dem gesellschaftlichen Diskurs ausgeklammert werden und nicht mehr sichtbar sind. Weil: Wer denkt denn bitte an die Kinder??!

Immerhin zeigt sich ziemlich deutlich, wie sich die Autoren dieses Antrags die Welt vorstellen: Anscheinend findet momentan staatliche Propaganda statt, die Heteros zu Homos macht. Bekanntlich steigen nach jedem CSD, jedem TV-Auftritt von Olivia Jones und jeder Erwähnung des Wortes „Homosexualität" im Schulunterricht die LGBT-Quoten stark an, Hetero-Paare trennen sich, um in Darkrooms zu ziehen, und Jugendliche entscheiden sich, diesen Homolifestyle anzunehmen (und ein Engel stirbt).

Stimmt nur leider nicht. Was die AfD Propaganda nennt, ist einzig und alleine der Fakt, dass sich LGBT-Menschen nicht mehr damit zufrieden geben, totgeschwiegen zu werden, die gleichen Rechte wie Heteros haben wollen und verlangen, in der Öffentlichkeit, so wie alle anderen auch, wahrgenommen zu werden. Und es ist ja nichtmal so, dass die Forderungen erfüllt werden.

Der Bildungsplan in Baden-Württemberg, der dafür sorgen sollte, dass Schülern klar wird, dass es normal ist, wenn Jungs Jungs oder Mädchen Mädchen gut finden, wurde verschoben. Im deutschen TV finden LGBT-Menschen praktisch nicht statt und CSDs werden mittlerweile aus konservativen schwulen Kreisen kritisiert, weil man Angst hat, dass die Heteros merken, dass wir nicht genauso sind wie sie. Die Ehe für alle, die der Kanzlerin immer noch so furchtbare Magenbeschwerden beschert, scheint zumindest in dieser Legislaturperiode wegen der immergleichen überholten Argumente unmöglich und das Adoptionsrecht ist ebenfalls nicht für LGBTs ausgelegt.

Natürlich leben wir nicht mehr in den 1950ern (sorry, ich weiß, das schockiert dich immer wieder AfD) und Deutschland ist ein bisschen liberaler und toleranter geworden.
Aber würde man diese Vorschläge der Partei umsetzen, wäre alles wieder beim Alten. Kein Schulkind würde jemals lernen, dass es nicht nur Heterosexualität gibt und LGBT-Menschen würden endgültig aus der Öffentlichkeit verschwinden. Und noch viel schlimmer, denn an die schwulen, lesbischen und trans* Kinder denkt in der AfD nämlich tatsächlich niemand. Eine Schweizer Studie aus 2013 belegt, dass das Suizidrisiko von homosexuellen Jugendlichen weit höher ist als das von heterosexuellen, auch wenn es die Bildungsplangegner und AfD-Sympathisanten gerne glauben würden, ist das kein Aspekt von Homosexualität. Homosexuelle bringen sich nicht um, weil es Teil ihrer Persönlichkeit ist, sondern weil sie diskriminiert werden, keinerlei positiven Vorbilder haben, das Wort „schwul" für eine Menge Menschen ein Synonym für „scheiße" ist und sie Angst haben müssen, dass ihre besten Freunde und ihre Familie sich von ihnen abwenden, wenn rauskommt, dass sie eben nicht hetero sind. Aber Fakten sind wahrscheinlich auch nur Homopropaganda für AfDler.

Und tote Kinder nimmt man dann eben billigend in Kauf, wenn man den imaginierten Volkstod verhindern will.

http://www.vice.com/de/read/weg-mit-der-homopropaganda-die-afd-fordert-russische-verhaeltnisse-552
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Beitrag  Umnichka So 29 Nov 2015 - 20:12

Da gab es wieder Anweisungen vom Hauptsponsor Wink

AfD sieht Russland als "legitimen Mitspieler"

Die AfD geißelt eine angeblich antirussische Politik in Europa. Den Bundeswehr-Einsatz gegen den IS lehnt sie ab: Männliche syrische Flüchtlinge sollten verpflichtet werden, um ihre Heimat zu kämpfen.

Die AfD hat zum Abschluss des Parteitags in Hannover ihre sicherheitspolitische Agenda konkretisiert. Sie sieht Russland im Kampf gegen die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) in einer Schlüsselrolle. "Wir sehen Russland als legitimen Mitspieler im Konzert der Mächte und als einen wichtigen Partner im gemeinsamen Kampf gegen den islamischen Terror", heißt es in einer Resolution des Bundesvorstands, die der Parteitag beschlossen hat.

"Es kann nicht sein, dass man gegen Russland eine Politik in Europa macht. Das muss aufhören", sagte der brandenburgische AfD-Landeschef Alexander Gauland. Alle gegen Russland gerichteten Akte hätten eine Schwächung der Anti-Terror-Koalition zur Folge, heißt es im Antrag des Bundesvorstands. Deshalb fordert die AfD die Aufhebung aller gegen Moskau gerichteten Sanktionen und die Wiederherstellung normaler Beziehungen zwischen Nato, EU und Russland; die Krim-Annexion dürfe dem nicht entgegenstehen. Zudem solle Deutschland die 2012 abgebrochenen diplomatischen Beziehungen zu Syrien wieder aufnehmen.

Die Partei brachte zudem Sorge über die europäische Sicherheitslage zum Ausdruck. "Ein Nato-Bündnisfall oder ein schleichender Einstieg in eine militärische Konfrontation zwischen Ost und West scheinen, zumal nach dem jüngsten Abschuss eines russischen Bombers durch die Türkei, nicht mehr ausgeschlossen", schrieb der Bundesvorstand in seinem Papier zur Außenpolitik. Mit Blick auf die Flüchtlingskrise lehnt die AfD es nach eigenen Worten ab, der Türkei, "die unter ihrer gegenwärtigen Regierung eine zunehmende Islamisierung erfährt", eine Torwächterrolle für Europa zuzugestehen.

Verabschiedet wurde auch eine Resolution, in der die AfD mit großer Mehrheit den Einsatz der Bundeswehr in Syrien ablehnt. Zugleich beauftragten die Delegierten den Vorstand, eine verfassungsrechtliche Prüfung einzuleiten. Syrische Männer, die nach Deutschland geflüchtet seien, sollten verpflichtet werden, in ihrer Heimat gegen den IS zu kämpfen. In der Debatte wurde die Ablehnung auch damit begründet, dass durch das Engagement der Bundeswehr die Terrorgefahr in Deutschland weiter zunehme. In der vom Berliner Landesverband eingebrachten Resolution gegen eine deutsche Beteiligung an einem Kriegseinsatz gegen die Terrormiliz hieß es: "Die AfD lehnt den militärischen Einsatz in Syrien ab. Die geplante deutsche Beteiligung wird so marginal sein, dass sie kaum zu größeren Erfolgen beitragen kann."

Weiteres aus dem afd-Zirkuszelt
http://www.welt.de/politik/deutschland/article149423597/AfD-sieht-Russland-als-legitimen-Mitspieler.html
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Beitrag  Umnichka Sa 19 Dez 2015 - 7:05

Klar! Die AfD würde Bezahlungen aus Russland auch offen zugeben! augenroll
Die sitzen nur bei den Russen im Büro und trinken Tee Heilig :putinocchio:

Rechtspopulisten: Wie die AfD mit Russland liebäugelt


Besuch zum Tee in der Botschaft in Berlin, eine Stiftungsreise nach St. Petersburg: Die AfD pflegt gute Kontakte nach Russland. Vor allem Parteivize Alexander Gauland bemüht sich darum.

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/afd-vize-alexander-gauland-will-kein-geld-von-russland-a-1067703.html
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Beitrag  Dicker Sa 19 Dez 2015 - 8:47

Die ist schneller vom Bildschirm als Sie Denken. Siehst ja was Propaganda für eine Wirkung zeigt.Erinnert mich so wie an den Rattenfänger von Hameln Grinsen

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Beitrag  Umnichka Mi 3 Feb 2016 - 17:58

Ah nein, stimmt ja, die trinken ja nur Tee in der russischen Botschaft Very Happy augenroll



Moskau und die AfD

Parteienfinanzierung aus Russland oder verschwörungstheoretischer Unfug?


Die "AfD" bekommt Geld von Netzwerken, die mit Russland im Zusammenhang stehen. Dahinter steckt kein Geringerer als Präsident Putin. Das hat der CDU-Außenpolitiker Roderich Kiesewetter heute früh im DLF gesagt.

http://www.deutschlandfunk.de/moskau-und-die-afd-parteienfinanzierung-aus-russland-oder.1818.de.html?dram:article_id=344384
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